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Der 8. Tag
Der SPIEGEL 2/2004
Als Gottfried Glöckner die Welt noch berechenbar schien, war er ein verlässlicher Verbündeter des Schweizer Agro-Konzerns "Syngenta". Wenn der Konzern den Bauern brauchte, der in öffentlichen Diskussionen die Möglichkeiten der Gentechnik pries und die Risiken fortredete, war Glöckner zur Stelle.
Wenn der Konzern jemand brauchte, der seine Felder für den Anbau von genmanipuliertem Mais zur Verfügung stellte, stimmte Glöckner zu.
Und wenn die militanten unter den Gentechnik-Gegnern Glöckners Pflanzen vergifteten, Beton und Eisen im Boden versenkten, Hanf pflanzten und ihn als Drogenbauern diffamierten, schüchterte das Glöckner nicht ein. Er ging hinaus auf sein Feld, ein mächtiger Mann in Latzhose, mit tief profilierten Gummistiefeln an den Füßen, stritt mit den Besetzern, zog den Schrott und Beton aus der Erde der seine Maschinen ruinieren sollte, und dann pflanzte er neu.
Glöckner war ein Missionar der Gentechnik, er war laut, unübersehbar und unbeirrbar. Er glaubte an weniger Schädlinge auf dem Feld, an höhere Erträge, an mehr Geld in seiner Kasse und an eine bessere, weil effektivere Landwirtschaft.
Glöckners Hof liegt in den Hügeln Hessens. Die Erde hier ist schwarz und schwer, und auf ihr, abseits des Dorfes Wölfersheim, stehen ein par Klinkerbauten. Wohngebäude, Wirtschaftsgebäude, Stall, eine Garage für Maschinen und Autos bilden ein Quadrat, fast ganz geschlossen. Auf der Frontseite des Stalles, kurz unter dem Giebel, hängt unübersehbar und stolz ein Schild : Weidenhof steht da, darunter ist eine perfekte Kuh zu sehen.
Seit seiner Jugend arbeitet Glöckner in Ställen und auf dem Acker. Immer wirtschaftete er konventionell, sprühte Herbizide und Insektizide nach Plan, um das Futter für seine Kühe zu ernten. Sein Ehrgeiz war, die Ernten zu erhöhen, die Leistungen seiner Kühe zu steigern. Nie wollte er ein Ökolandwirt sein, der vermeintlich Besseres in geringerer Menge herstellt. Glöckner wollte immer Gutes in möglichst großer Menge.
Gern testete er neue Pflanzenschutzmittel, neue Futterzusätze. Er sah keine Risiken darin. Schließlich war alles erprobt, analysiert, zertifiziert. Und wenn unerwartet doch einmal Probleme auftauchen sollten, ließen sie sich mit Hilfe der Technik lösen. Das System funktioniert, daran glaubte Glöckner fest.
Er war der perfekte Verbündete der Gentech-Industrie. Bis zum Sommer 2001, als ihm 5 Kühe starben und ihr Tod sein Weltbild in Trümmer legte.
Jetzt ist er der perfekte Verbündete von Greenpeace!
Bis zu diesem Zeitpunkt im Sommer 2001 glaubte Glöckner genau zu wissen, was richtig war und was falsch, was wissenschaftlich gesicherte Tatsache war, was unbewiesene Spekulation und übersteigerte Angst. Der Genmais, den er anbaute, war gesundheitlich unbedenklich, für Menschen und Tiere. Er wurde auf mehreren hunderttausend Hektar in den USA und Kanada angebaut, er wurde geerntet und an die Kühe verfüttert. Die Milch der Tiere war einwandfrei, das Fleisch war es auch.
Aus diesen unumstößlichen Fakten, aus Studien, Analysen und wissenschaftlichen Versuchen hatte er sich sein Weltbild gezimmert.
Glöckners Abschied von seiner alten Welt begann am 9. Januar 2001. Als er an diesem Tag seine Kühe untersuchte, den Stall säuberte, entdeckte er, dass einige Tiere an Durchfall litten., Euterödeme kamen hinzu, dann Blut in der Milch. Schließlich legten sich die Tiere hin, mit Schaum vor dem Mund, Krämpfe schüttelten ihre Körper. Der Tierarzt konnte sie nicht retten.
Glöckner konnte sich das Sterben nicht erklären, 5 Kühe in einem Sommer. Er ist ein Bauer, der Landwirtschaft als gezielte Optimierung der Natur begreift. Die Leute im Dorf sagen, er sei sehr penibel, sehr stur und sehr ehrgeizig. Glöckner dokumentierte seine Arbeitsschritte genau, notierte ausgebrachte Mengen, erzielte Resultate. Den ungeklärten Tod seiner Kühe sah er als persönliche Niederlage, als einen Makel, den er zu tilgen hatte.
Er begann, seine Unterlagen zu durchsuchen, studierte die einschlägige Fachliteratur, korrespondierte mit Mikrobiologen.
Er stellte Fragen, viel Fragen, viel zu viele Fragen für jemanden, der kein Wissenschaftler ist:
- Wieso verändert sich der pH-Wert im Pansen der Kuh?
- Warum fluktuiert der Aminosäuregehalt im Magen um 24%?
- Bildet der überflüssige Stickstoff Zellgifte?
- Wieso bricht die Milchproduktion der Kühe erst 4 Tage nach dem Absetzen leistungssteigernder Futterzusätze ein?
- Ist der Genmais doch eine Gefahr? Ist er eine Zeitbombe?
Er begann zu forschen, als Autodidakt, zeitweise investierte er die Hälfte seiner Arbeitszeit in das Projekt, über 10 000€ gab er aus in 3 Jahren für Analysen. Untersuchungen, mühselig fügte er Wissenssplitter zu etwas zusammen, das er heute sein Gesamtbild nennt.
Und nun sitzt er am Tisch in seinem Esszimmer, einem kargen, weiß geputzten Raum. Es ist ein milder Wintertag, die Ernte ist längst eingebracht, der Hof liegt ruhig, nur ein Helfer reinigt draußen die Maschinen.
Vor Glöckner auf dem Tisch liegen seine Akten. Er hat sie aufgestapelt, sie bilden einen berg, gebaut aus Zahlen, vielsilbigen Worten und Anmerkungen in seiner Kinderschrift. Glöckner ist stolz auf diese Ansammlung von neuen Fakten. Aus ihnen konstruiert er sein aktuelles Bild der Welt.
Glöckner räuspert sich, ruckelt auf seinem Stuhl herum , als fühle er sich unbehaglich und sagt dann:> Ich habe mich getäuscht, damals. Die Kühe können nur durch den Mais gestorben sein. < Er müsse seine Tiere schleichend vergiftet haben.
Diese Sätze hat er schon häufig formuliert, aber sie fallen ihm immer noch nicht leicht, das erste Mal war es ein Bekenntnis, kaum kleiner als die Abkehr eines Gläubigen von seiner Kirche. Der Mais, den Glöckner an seine Kühe verfütterte, war eine Variante einer Hochleistungssorte, genannt „Pactol CB“, der ein Gen einer Bazille eingebaut wurde. „ Bacillus thuringiensis“, 176 Versuche benötigten die Wissenschaftler des Schweizer Agro-Konzerns Syngenta, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erhalten. Daher der Name der neuen Pflanze: Bt-176.
Das Gen versetzte die Pflanze in die Lage, ein Insektengift zu produzieren, das die Darmwand eines seiner Feinde, des Maiszünslers, perforierte. So informierte Syngenta, die Nummer 3 im globalen Saatgutgeschäft, nach der Konstruktion der Pflanze die Fachöffentlichkeit und Kunden. Fresse sich die Larve in den Gemais, sterbe sie schnell. Das Sprühen von Insektiziden, um den Maiszünsler zu stoppen, entfalle. Gesundheitliche Schäden von Kuh und Mensch seien bislang nicht bekannt.
Fortsetzung folgt......
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Die Deutschlandzentrale des Agro-Konzern Syngeta steht im Gewerbegebiet-Ost von Maintal-Dörnigheim, einer Schlafstadt, eine halbe Autostunde von Frankfurt entfernt.
Hinter einem Zaun stehen ein paar gewollt unauffällige Flachbauten, errichtet vom amerikanischen Konzern Honeywell, der hier früher Militärtechnik produzierte und auch kein Interesse an unnötiger Aufmerksamkeit hatte. Der einzige Hinweis auf den aktuellen Besitzer findet sich auf dem Rasen. In Hüfthöhe ist da ein Schild, auf ihm steht “Syngenta“ über dem g schwebt ein Blatt in freundlichem Grün.
Im ersten Stock des Verwaltungsgebäudes liegt das Büro von Hans-Theo Jachmann, er ist Chef des Konzerns und Gottfried Glöckners ehemaliger Geschäftspartner. Es ist ein bescheidener Raum, ein Holztisch, ein paar Stühle, 3 Treckerbilder
An der Wand. Jachmann sammelt diese Maschinen, 16 stehen bei ihm zu Hause. Sein Favorit ist ein „Bulldog“ der Fa. Lanz.
Jachmann braucht kein großes Büro, denn er ist hier selten zu finden. Meist sitzt er im Flugzeug, im Auto, ist auf dem Weg zu internationalen Treffen des Konzerns, zu Verbandssitzungen der Gentech-Industrie, zu Symposien, Konferenzen, Podiumsdiskussionen. Jachmann ist so etwas wie das Gesicht einer öffentlichkeitsscheuen Branche, deren Vertreter sich oft missverstanden fühlen. Er ist ein kompakter Mann, aufgewachsen auf einem Bauernhof und vielleicht auch deshalb direkt im Umgang mit seinen Mitarbeitern, die sich bemühen, an seiner Nase vorbeizuschauen.. Sie ist schief wie die eines Boxers, der schon viele harte Treffer einstecken musste.
Auf dem Tisch unter den Treckerbildern läuft das Aufnahmegerät von Jachmanns Pressesprecher. Gentechnik ist ein sensibles Thema, da kann es leicht zu Missverständnissen kommen.Und das wäre sehr bedauerlich, gerade in diesen Wochen. In Brüssel und Berlin wird bald über die Zukunft der grünen Gentechnik , der Genmanipulation in der Landwirtschaft, entschieden. Bessere Geschäfte können möglich sein.
„Wir haben Herrn Glöckner so lange unterstützt, wie wir konnten“, sagt Jachmann und nippt an einem Glas Mineralwasser ohne Kohlensäure, „ er war ein glühender Verfechter der Gentechnik, und wir waren Geschäftspartner, gute Geschäftspartner.“ Glöckner habe sich unentwegt mit den Gegnern der Technik angelegt“.
Aus diesem Grund habe sich Syngenta verpflichtet gefühlt, Glöckner zu helfen, als die Kühe starben und sein betrieb in Schwierigkeiten geriet. Untersuchungen wurden mitfinanziert, „ rund 42 000€ haben wir ihm überwiesen“, sagt Jachmann, er macht eine kurze Pause, setzt das Glas Wasser wieder auf den Tisch, und beendet den Satz: „ Natürlich ist das kein Schuldanerkenntnis“.
Syngenta bot Glöckner das Saatgut an, weil er ein guter Kunde war und weil er ein geeigneter Kandidat für eine Mission zu sein schien, die der Konzern zu besetzen hatte. Es ging darum, die Gentechnik auf Deutschlands Feldern zu etablieren.
Glöckner nahm das Angebot an, er tat es nicht aus Neugier, aus Wissensdurst, er hatte gerechnet und erkannt, dass er wohl Geld sparen würde durch den verminderten Einsatz von Giften, durch einen wahrscheinlich höheren Ertrag. Glöckner zweifelte nicht an dem Erfolg. Noch stand seine Welt. Der Mais wuchs auf 5000 Quadratmetern, der Landrat, die Polizei, die Landwirte, an deren Felder der Genmais grenzte, waren informiert, ebenso die Molkerei, die Milch von Glöckners Kühen kaufte.
1997 sähte er den neuen Mais aus. Als die Pflanzen wuchsen, standen sie gut und gerade auf dem Feld. Glöckner genoss diesen Anblick, so etwas lasse das Herz eines echten Landwirts höher schlagen, erinnerte er sich. Nach der Ernte mischte er den Mais zum ersten Mal dem normalen Futter unter.
Den Kühen ging es gut.
Es waren Schwarzbunte, Milchkühe, um die 60 Stück, die Glöckner großzog und melkte, jedes Tier eine hochgezüchtete Milchproduktionsstätte, die auf Störungen sensibel reagierte. In den beiden folgenden Jahren erhöhte Glöckner den Anteil des genmanipulierten Maises im Futter, er registrierte keine Nebenwirkungen bei den Kühen. Der Maiszünsler war weg.
Im Jahr 200 verfütterte Glöckner noch mehr Genmais an seine Tiere.
Den Kühen ging es immer noch gut.
Glöckner trieb den Anteil an Genmais weiter in die Höhe. Dann fraßen die Tiere nur noch Genmais. Sie bekamen Durchfall. Das geschah im Frühjahr 2001.
Glöckner fütterte zusätzlich Heu. Die Milchleistung der Herde ging zurück., ihr Gesundheitszustand bleib instabil, über Monate. Der Tierarzt war ratlos. Am 8. Mai starb die erste Kuh. Vier weitere folgten.
Das zuletzt verendete Tier wurde in die Veterinärpathologie der Universität Gießen eingeliefert und untersucht. Der zuständige Tierarzt konnte keine präzise Todesursache nennen. Er diagnostizierte lediglich eine chronische Entzündung des Brustfells und eine chronische Entzündung der Gebärmutterschleimhaut. Glöckner ließ weitere Proben nehmen, von anderen Tieren aus seinem Stall. Auch diese Proben lieferten keine eindeutige Erklärung für den Tod der 5 Kühe. Es wurde wieder Sommer, und draußen auf den Feldern stand ein weiterer Jahrgang des genmaipulierten Maises. Die Pflanzen waren stark, gesund, groß. Jetzt betrachtete Glöckner sie mit Unbehagen.
.. Er begann Briefe zu schreiben, an das Robert-Koch-Institut Berlin, Zentrum für Gentechnologie, zuständig für die Unbedenklichkeit genmanipulierter Organismen , an die Syngenta GmbH. Auf weißem Papier äußerte er den Verdacht, dass der Genmais seine Kühe getötet haben könnte. Möglicherweise sei für den Mais eine Kuh nur ein weiterer Schädling. Im Februar, am 22. des Monats, stellte Glöckner die Fütterung mit genmanipuliertem Mais ein.
Es dauerte nicht lange, bis Greenpeace von Glöckners Verwandlung erfuhr. Die Umweltaktivisten kannten ihn, sie hatten dafür gesorgt, dass ihm früher die Felder ruiniert wurden. Dankbar nahmen sie Glöckner, den Konvertiten, als Kronzeugen in ihr Lager auf. Im vergangenen Dezember präsentierten sie ihn und seine Geschichte vor der Sitzung eines wichtigen EU-Ausschusses.
„Uns war klar, dass die Sache irgendwann an die Öffentlichkeit gelangen würde“, sagt Jachmann, er sitzt jetzt in der Syngenta-Kantine und stochert lustlos in einem Leberknödel herum, der zwischen Kartoffelpüree und Sauerkraut eingekeilt ist. Jachmann ist ein Veteran der Branche, er weiß, dass die Produktion und der Verkauf von genmanipulierten Pflanzen in Deutschland auf absehbare Zeit kein einfaches Geschäft sein wird. Aber Jachmann ist auch stur, er ähnelt Glöckner, und so überhört er regelmäßig die Ratschläge von seinen Kollegen, von Managern, die internationale Filialen Syngentas außerhalb Europas führen: „ Lass das doch sein“, sagen sie ihm,“ das bringt doch nur Verluste.“ Der Konzern verdiene in Europa, in Deutschland, doch mit dem Verkauf von konventionellem Saatgut gutes Geld. Aber Jachmann will es nicht sein lassen. Deutschland dürfe kein gentechnisches Entwicklungsland bleiben.
Vor 10 Jahren begann Jachmann seine Mission. Er war dabei, als deutschen Landwirten in Bad Rappenau die ersten Genmais-Pflanzen präsentiert wurden. Sie stammten aus Frankreich und durften das Sicherheitsgewächshaus nicht verlassen. Jachmann erlebte die wenigen Jahre der grünen Gentechnik, in denen die Branche hoffte, dass aus einem Projekt bald ein gutes Geschäft werden würde, es war die Zeit, als die Zahl der Versuchsäcker wuchs, auch wenn viele von Gentechnik-Gegnern abgeräumt wurden. Dann kam das EU-Moratorium, im Jahre 1998, und die Branche begrub ihre Hoffnungen. Die Politiker in Brüssel weigerten sich, neue genmanipulierte Pflanzenarten zu genehmigen. Jetzt, nach 5 Jahren, sieht es so aus, als werde die EU-Kommision das Moratorium endlich beenden , um Strafzöllen in Milliardenhöhe zu umgehen. Die EU wurde von den USA verklagt, vor dem Schiedsgericht der Welthandelsorganisation. Es geht um Importbeschränkungen, Amerikas Farmer wollen ihren Genmais in Europa verkaufen. Es wird neue, schärfere Gesetze geben, die den Umgang, die Produktion und den Verkauf von gentechnisch manipulierten Pflanzen regeln, aber mit ihnen kann Jachmann leben. Er betrachtet diese Entwicklung mit vorsichtigem Optimismus, denn er weiß, Gesetze allein schaffen noch keine kaufbereiten Konsumenten. 80% der Deutschen seien gegen Gentechnik auf ihren Tellern, und Jachmann weiß auch, dass sein Produkt nicht geeignet ist, die Deutschen zu bekehren. Der Mais mit dem Extragen bietet dem Landwirt Vorteile, aber nicht dem Endverbraucher. Genmais ist nicht sexy, er macht nicht schlank, liefert keine zusätzlichen Vitamine, keine Antidepressiva. Er tötet nur ein Insekt, das kaum jemand kennt.
Das Vorteilhafteste, was sich über den Bt-176-Mais sagen lässt, ist, dass er Tiere und Menschen keinen Schaden zufügt. Studien bewiesen das, sagt Jachmann. Unabhängige Experten bezeugen
Fortsetzung......
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Doktor Hans-Jörg Buhk, angestellt beim Robert-Koch-Institut in Berlin, dort Leiter des Zentrums für Gentechnologie, ist im Auftrag des Staates zuständig für die Gefahrenabschätzung von genmanipulierten Organismen. Buhk ist einer der erfahrendsten Experten auf diesem Gebiet. Er tat seinen Dienst schon vor 18 Jahren in Hessen, als Joschka Fischer dort Umweltminister war und noch Turnschuhe trug.
Der BT-Mais ist hinlänglich erforscht und er gilt als sicher, sagt Buhk. Er sitzt entspannt hinter seinem Schreibtisch. Er weiß, dass er in einer verunsicherten Gesellschaft lebt, und er hat sich in ihr eingerichtet. Eine Generation werde es dauern, bis die Gentechnik akzeptiert sei, so lautet seine Prophezeiung.
„ Der Herr Glöckner“, sagt Buhk, der habe sich sehr um eine qualifizierte Meinung bemüht, das sei ihm anzurechnen, aber ihm fehlten natürlich ein paar Grundlagen. Buhk versucht, nicht herablassend zu klingen, aber er kann es nicht vermeiden. „ Unsere Experten haben seine Argumentation und seine Zweifel nicht nachvollziehen können“,
Die Tatsache , dass Glöckner seine Kühe über mehrere Jahre mit Genmais gefüttert habe, länger, als jeder Wissenschaftler in einem Feldversuch, ändere nichts:“ Das war keine Wissenschaft“, sagt Buhk mit einer Prise Verachtung in der Stimme. Das beweise gar nichts, sei pure Spekulation. „ Solche Überlegungen sind,“ Buhk macht eine kleine Pause um des Effektes willen, „Esoterik“.
So wie all die anderen denkbaren, aber höchst unwahrscheinlichen Gefahren, die Gentechnik-Gegner so gern aufzählten. Es gebe einen Unterschied zwischen dem, was man wissen müsse , um etwas zu entscheiden, und dem, was man zu wissen wünsche.
Auf seinem Hof, in seinem Zimmer , an seinem Tisch sitzt Gottfried Glöckner , umgeben von seinen Akten. Es sind Hunderte von Seiten, sie schützen ihn vor Buhk und anderen Experten, die ihn nicht ernst nehmen wollen . Drei Jahre hat er in diese Akten investiert, dazu viel Energie und Geld. Meist arbeitete er allein. Glöckner fühlte sich oft unverstanden, hingehalten, abgeschoben von den Experten, und irgendwann während dieser langen Zeit begann Glöckner, die Dinge umzudeuten, baute sich aus Missverständnissen und Wissenslücken ein paar Verschwörungstheorien.
Wichtige Proben von Kühen seien verschwunden aus dem Labor, angeblich, weil eine Kühlzelle ausgefallen war. „ Kann man das glauben?“ fragt Glöckner. Ist Syngenta-Chef Jachmann nicht mit einem dieser so genannten unabhängigen Experten befreundet, haben sie nicht zusammen studiert? Und warum trägt dieses Untersuchungsergebnis aus dem amerikanischen Syngenta-Labor keine Unterschrift? Ist das normal?
Heute ist Glöckner wieder unangreifbar, wie vor dem Tod seiner Kühe. Die Welt ist wieder berechenbar , nur mit umgekehrten Vorzeichen. Die Gentechnik ist nicht gut, sondern böse. Experten sind nicht verlässlich, sie lügen. Glöckner ist wieder ein perfekter Verbündeter, diesmal von Greenpeace. In gewisser Weise hat er sich nicht bewegt, ist er sich treu geblieben.
Glöckner steht von seinem Tisch auf. Er fühlt sich gut, er hat wieder eine Meinung, sie ist festgefügt. Nun kann das Leben wieder weitergehen. Die Kühe müssen gefüttert werden.
( Uwe Buse)
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Uli: und wieder ist der „Bauer der Dumme“!!!
Meldung vom 22.4.04
Pariser Forscher halten Gen-Mais für bedenklich - "Le Monde": Produkt kann laut Tests Veränderungen im Blut hervorrufen
Protest gegen Gen-Mais (AFP)
Paris (AFP) - Französische Forscher haben nach Tests an Ratten schwere Bedenken gegen eine genetisch veränderte Mais-Sorte des US-Konzerns Monsanto angemeldet. Wie die Pariser Tageszeitung "Le Monde" enthüllt, wurden die Bedenken bereits im Oktober 2003 in einem Bericht der Gentechnik-Kommission CGB festgehalten, dann aber von der Pariser Behörde für Lebensmittelsicherheit (Afssa) beiseite gewischt. Die CGB-Forscher stellten bei den Ratten-Versuchen eine Zunahme weißer Blutkörperchen und Nierenbeschwerden bei Männchen sowie eine Abnahme roter Blutkörperchen und einen erhöhten Blutzuckerspiegel bei Weibchen fest. Die Ratten waren mit der Mais-Sorte MON 863 gefüttert worden, für die Monsanto zunächst in Deutschland im August 2002 eine Vermarktungsgenehmigung beantragte. Anfang dieser Woche hatte sich der zuständige wissenschaftliche Ausschuss der EU dafür ausgesprochen, die Genehmigung zur Vermarktung von MON 863 zu erteilen. "Was mich an dieser Sache verblüfft, ist die Zahl der Anomalien", sagte der CGB-Gutachter Gérard Pascal der Zeitung "Le Monde". "Es gibt hier zu viele Elemente, bei denen signifikante Abweichungen zu beobachten sind." Daher müsse das Dossier "neu geöffnet" werden.
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26. 4. 04
Politik
Erster Großversuch zum Anbau von Genpflanzen hat begonnenLEIPZIG. Der erste Großversuch zum Anbau genveränderter Pflanzen in Deutschland hat begonnen. Ein schädlingsresistenter Gen-Mais werde seit wenigen Tagen auf Feldern in Sachsen-Anhalt und anderen Bundesländern ausgebracht, teilte ein Sprecher des sachsen-anhaltinischen Wirtschaftsministeriums am 26. April mit. Bisher war im Zusammenhang mit dem Mais lediglich von einer Aussaat in Sachsen-Anhalt die Rede gewesen. Die Aussaat werde noch bis Anfang Mai gehen. Der Sprecher wollte bis zum 5. Mai keine weiteren Einzelheiten nennen. Sachsen-Anhalt hatte vor wenigen Monaten angekündigt, den Versuch einer Gruppe von Genpflanzenunternehmen zu unterstützen und auf einer mehrere hundert Hektar großen Fläche den schädlingsresistenten Mais aussäen zu lassen. Dabei sollen den Initiatoren zufolge vor allem die Auswirkungen von genveränderten Pflanzen auf konventionelle Pflanzen untersucht werden. Anfang April hatte die Firma Syngenta in Sachsen-Anhalt einen kleineren Freilandversuch mit einem pilzresistenten Gen-Weizen gestartet. /afp
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27. April 2004
Ausland
EU-Verbraucherkommissar: Zulassung für Syngenta-Genmais bis Mitte Mai
David Byrne / dpa
BRÜSSEL/LUXEMBURG. Trotz eines negativen Votums der EU-Agrarminister dürfte in Kürze erstmals wieder seit fünf Jahren ein gentechnisch verändertes Lebensmittel für den EU-Markt zugelassen werden. EU-Verbraucherkommissar David Byrne kündigte am 26. April an, einem Genmais der Schweizer Firma Syngenta voraussichtlich Mitte Mai die Zulassung zu erteilen. Zuvor hatten sich die Agrarminister in Luxemburg nicht auf ein positives Votum für den Mais verständigen können. Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast (Grüne) sagte, nicht alle Sicherheitsbedenken seien ausgeräumt.Künast erklärte die Enthaltung Deutschlands mit den unbeantworteten „toxikologischen und allergologischen Fragen“ hinsichtlich des Maises. In Luxemburg stimmten sechs EU-Länder für eine Zulassung und sechs dagegen. Neben Deutschland enthielten sich auch Belgien und Spanien der Stimme. EU-Kommisar Byrne hatte schon im Vorfeld angekündigt, sich im Fall einer Nicht-Zustimmung über das Votum hinwegsetzen zu wollen. Syngenta hat den Mais BT-11 gentechnisch verändert, um ihn gegen einen Schädling resistent zu machen.Byrne verteidigte seine Haltung gegenüber der Nachrichtenagentur AFP: „Ich halte eine Zulassung für richtig. Der Mais ist wissenschaftlich analysiert worden und er ist klar gekennzeichnet.“ Die Umweltschutzorganisation Friends of the Earth berief sich dagegen auf wissenschaftliche Studien aus Frankreich und Österreich, wonach bei einem Verzehr des Maises gesundheitliche Gefahren nicht ausgeschlossen werden könnten. Ein Syngenta-Sprecher sagte AFP, es komme nun auf die „Signalwirkung“ der Brüsseler Entscheidung an. „Wenn die Politik entschieden hat, liegt es bei den Verbrauchern zu entscheiden, ob sie die Produkte kaufen möchten.“ Derzeit sind laut Umfragen zwei Drittel der EU-Bürger gegen Genlebensmittel. Syngenta sei aber zuversichtlich, dass sich dies mittel- oder langfristig ändern werde, betonte der Sprecher. Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass der Mais BT-11 keinerlei Nachteile für die Gesundheit der Verbraucher habe./afp
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2. 3. 05
Befangene Beamte?
Künast überprüft Gen-Experten
Berlin(dpa) - Verbraucherchutzministerin Renate Künast (Grüne) lässt Spitzenbeamte in Kontrollbehörden für Gentechnik auf Befangenheit überprüfen
"Es gibt starke Vorwürfe, denen wir nachgehen", sagte eine Ministeriumssprecherin. Die ARD-Sendung > Report< hatte von einer Interessenkollision von Beamten berichtet, die für die Zulassung gentechnisch veränderter Organismen zuständig sind.
Demnach traten der Leiter des Zentrums für Gentechnologie sowie sein Stellvertreter 2002 in einem Werbefilm für Genmais auf. Künast sagte dazu:" In privatwirtschaftlichen Werbevideos hat überhaupt kein Beamter mitzuwirken." 2004 hat sich laut >Report< der Zentrumsleiter ferner an der Organisation einer Großveranstaltung der Gentech-Firma Phytowelt beteiligt. Ferner sei ein leitender Beamter der Biologischen Bundesanstalt , der für die Überprüfung der Freisetzung gentechnisch veränderter Organsimen zuständig ist, Mitglied eines Gentechnik-Lobbyvereins.
Uli X(
Zitat:Fresse sich die Larve in den Gemais, sterbe sie schnell.
Au weia - und das soll dem Menschen als "Fressfeind" der Pflanze anders gehen? Da haben doch ein paar Marktstrategen den Kontakt zur Wirklichkeit verloren. Und die Wissenschaftler duerfen auch nur da zweifeln, wo es der Marktwirtschaft dient. Erst, wenn es zu offensichtlich und hart danebengeht, regt sich Widerstand - eben erst, wenn die Gewissensbisse Oberhand gewinnen gegenueber der wirtschaftlich orientierten Bezahlung. Und der "Farmer" wird komplett gesteuert - bis ihm ein Licht aufgeht. Aber da muss schon sehr viel schiefgehen, bevor das passiert - die "Einlullung" mit falschen Fakten ist doch zu perfekt organisiert.
Ich frage mich so langsam, wie ich die Energie am besten einsetze, die sich nach Erkennen und Vermeiden der Unvertraeglichkeiten und Giftstoffe so langsam wieder breitmacht. Die Arbeit in Foren kann und darf da vermutlich nicht der einzige Beitrag bleiben...
Viele Gruesse, Martin
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Zitat: 51st state
Cartwright/NMA 1979/85
Here in the land of opportunity, watch us revel in our liberty
You can say what you like but it doesn't change anything
Because the corridors of power are an ocean away.
Zitat: WHITE COATS
Sullivan/Heaton/Harris (NMA). 1987
Well we know what makes the flowers grow - but we don't know why
And we all have the knowledge of DNA - but we still die
We perch so thin and fragile here upon the land
And the earth that moves beneath us, we don't understand
So we rush towards the Judgement Day, when She reclaims
A toast to the Luddite martyrs then, who died in vain
Down at the lab they're working still, finishing off
How do we tell the people in the white coats
Enough is enough?
Ch: Hey, hey I listen to you pray as if some help will come
Hey, hey She will dance on our graves when we are dead and gone
[...]
As children learn about the world, we built that wall of sand
Along the beach we laboured hard with our bare hands
We worked until the sun went down beneath the waves
And the tide came rolling splashing in, washed the wall away
How do we tell the people in the white coats
Enough is enough?
Zitat: 225
Sullivan/Heaton (NMA) 1988
So let's take a walk up past the chemical works
Where the sky turns green at night
And we'll talk about getting away from here
Some different kind of life
But even in the freshest mountain air
The jet fighters practise overhead
And they're drilling these hills for uranium deposits
And they'll bury the waste for our children to inherit
And though this is all done for our own benefit,
I swear we never asked for any of this
This golden age of communication
Means everyone talks at the same time
And liberty just means the freedom to exploit
Any weakness that you can find
[...]
Alle Lyrics: www.newmodelarmy.org
:viking:
Zitat: Sie stehlen die Diebe das Hirn,
sie stehlen es denen, die es nicht nutzen.
Drum seid nicht zu faul Eures Hirns zu gedenken.
Nicht plaudern: suchend, zweifelnd forschen!
Nicht dem folgen, der vermeintlich das Leben vereinfacht,
doch damit tatsächlich des Denkens entäußert.
Drum biete der Tumbheit die Stirn,
nur denken dich dagegen kann schützen!
ß 2005
Womit wir es oft zu tun haben?
Mit "Leidenden, die es sich selbst nicht eingestehen wollen, was sie sind, mit Betäubten und Besinnungslosen, die nur eins fürchten: zum Bewußtsein zu kommen." (Nietzsche 1887)
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Greenpeace kritisiert europäisches Patent auf Soja-Pflanzen
Das Europäische Patentamt (EPA) in München erörtert an diesem Mittwoch Einsprüche gegen ein umstrittenes Patent auf gentechnisch veränderte Soja-Pflanzen. Einwände gegen das 1996 erteilte Patent hat auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace erhoben.
Ihr Gentechnik-Experte Christoph Then erneuerte am Dienstag in München die Forderung nach einer Aufhebung des Patents mit der Nummer EP 546090. Das Patent des US-Konzerns Monsanto bezieht sich nach Greenpeace-Angaben auf Soja-Bohnen und andere Pflanzen, die mit gentechnischen Veränderungen gegen das Unkrautvertilgungsmittel Roundup von Monsanto resistent gemacht wurden.
Die aus dem Patent abgeleiteten Ansprüche seien extrem weit reichend, sagte Then. Die Patentansprüche beziehen sich demnach neben der Soja-Bohne auch auf Mais, Weizen, Reis, Baumwolle, Zuckerrüben, Ölsaatenraps, Flachs, Sonnenblumen, Kartoffeln, Tabak, Tomaten, Pappeln, Kiefern, Äpfel und Trauben.
Ein EPA-Beschwerdeausschuss hatte im Jahr 2000 in erster Instanz die Einsprüche gegen das Patent zurückgewiesen. Die daraufhin angerufene EPA-Beschwerdekammer muss die Einsprüche nun in zweiter Instanz erörtern. Da das Patent sich auf die pflanzliche Zellen, die Pflanzen, das Saatgut und die Ernte beziehe, drohe den Bauern eine folgenreiche Abhängigkeit von dem Agrarkonzern, warnte Mute Schimpf von der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft. Denn mit den weit reichenden Patentanspruch werde den Landwirten auch das Jahrhunderte alte Recht genommen, aus der Ernte eine Teil für die neue Aussaat zurückzubehalten. Dafür verlange Monsanto von den Farmern in den USA vielmehr Lizenzgebühren.
Nach Angaben von Greenpeace nutzen die großen Saatgutkonzerne ihre Patente, um die Gentechnik auf dem Markt voranzutreiben. Dazu würden nach und nach gentechnikfreie Pflanzen vom Markt genommen. 'In Argentinien ist es unmöglich geworden, gentechnikfreies Saatgut zu bekommen', berichtete Eduardo Buzzi, Präsident des Bauernverbandes in Argentinien. Nach Angaben von Greenpeace ist den meisten deutschen Verbrauchern nicht bekannt, dass aus Argentinien in großen Mengen Soja-Schrot aus gentechnisch veränderten Pflanzen nach Europa exportiert und dort zu Viehfutter für Milchkühe, Schweine und Legehennen verarbeitet werde
http://www.rtl-news.de am 6.4.05
Uli
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SPIEGEL ONLINE - 12. April 2005, 16:55
URL: http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensc...53,00.html
Genfood
Studie nennt Klonrinder unbedenklich
Das Fleisch geklonter Rinder ist zwar fetter als das von Tieren aus konventioneller Zucht, ansonsten aber kaum davon zu unterscheiden. Bei der abgegebenen Milch fanden Forscher keine Unterschiede.
Über die möglichen Risiken von Genfood wird heftig debattiert; Forscher der University of Connecticut sind die Frage ganz pragmatisch angegangen. Sie verglichen Fleisch und Milch von geklonten Rindern mit den Produkten von Tieren aus normaler Zucht. An geklonten Rindern herrscht an der Universität kein Mangel. Dem Genforscher Xiangzhong Yang ist es sogar schon gelungen, ein bereits geklontes Tier nochmals zu klonen.
Über 90 Prozent der untersuchten Parameter seien bei den untersuchten Rindern gleich gewesen, schreibt Yang in den "Proceedings of the National Academy of Sciences" (Bd. 102, S. 6940). Bei der Milch der untersuchten Tiere fanden die Forscher keinerlei Unterschiede. Das Fleisch geklonter Rinder erwies sich allerdings als deutlich fetter. Die Werte der Klonrinder bewegten sich jedoch auf jeden Fall innerhalb der Standards der Fleischindustrie, berichtet Yang. Produkte von Klontieren sind nach seinen Angaben bislang in keinem Land zum Verzehr zugelassen.
Yang und seine Kollegen begannen ihre Klonversuche vor Jahren mit einem 17 Jahre alten japanischen Zuchtbullen. Nach dem Vorbild der beim Klonschaf Dolly verwandten Methode entnahmen sie dem Rind mehrere Körperzellen und setzten deren Kerne in die entkernten Eizellen von Kühen. Aus den so entstandenen Embryonen wuchsen vier Kälber heran, die so genannte G1-Generation. Daraus schuf das amerikanisch-japanische Team nach dem gleichen Verfahren zwei weitere Tiere, die G2-Generation.
Eines dieser Rinder starb kurz nach der Geburt an Blutarmut und einer Infektion. Der zweite Bulle erwies sich aber als vollkommen gesund. Mit seinem Sperma wurden inzwischen mehrere künstliche Befruchtungen vorgenommen, aus denen nach Angaben der Forscher sechs gesunde Kälber hervorgegangen sind.
***
Uli
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Zitat: Über 90 Prozent der untersuchten Parameter seien bei den untersuchten Rindern gleich gewesen, schreibt Yang in den \"Proceedings of the National Academy of Sciences\" (Bd. 102, S. 6940).
Zitat: Zwergschimpansen sind dem Menschen (Homo sapiens) nahe verwandt, 98.4% der Genome beider Arten stimmen überein.
wikipedia - Zwergschimpanse
vgl. allerdings: vcell.de - Mehr als Gene
... gute Pressemitteilung, schlechter Journalist!
Gruß Sascha
Womit wir es oft zu tun haben?
Mit "Leidenden, die es sich selbst nicht eingestehen wollen, was sie sind, mit Betäubten und Besinnungslosen, die nur eins fürchten: zum Bewußtsein zu kommen." (Nietzsche 1887)
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3. November 2005
Ausland
Brüssel gibt grünes Licht für umstrittenen Genmais
BRÜSSEL. Brüssel hat einen weiteren umstrittenen Genmais für den europäischen Markt zugelassen. Die Maissorte 1507 der US-Firmen Pioneer und Mycogen Seeds ist nun für vorerst zehn Jahre als Tierfutter in der EU zugelassen, wie die EU-Kommission am 3. November erklärte. Der Mais produziert einen Wirkstoff gegen den Schädling Maiszünsler und ist gentechnisch gegen bestimmte Pflanzengifte immun gemacht. Die EU-Agrarminister hatten sich Ende September nicht auf eine Zulassung des Maises einigen können, womit die Entscheidung der Kommission zufiel. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace spricht von einer „Risikosaat“. Es lägen keine gesicherten Informationen über die Gefahr vor, die der Mais für Umwelt und Verbraucher darstelle. Es ist bereits die vierte Genpflanze, für die Brüssel grünes Licht gibt, seit Ende 2003 ein fünfjähriges De-Facto-Einfuhrverbot auslief. /afp
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=21920
Was soll man da noch sagen??? X( X( X(
Uli
Zitat:Der Mais produziert einen Wirkstoff gegen den Schädling Maiszünsler...
OK, klingt ja in der Zeitung gut, aber was sagt unser Soffwechsel zu diesem Wirkstoff? Ich glaube die Antwort zu kennen.
Zitat:...und ist gentechnisch gegen bestimmte Pflanzengifte immun gemacht.
Ist ja mal wieder echt spitze, der Mais ist nun immun dagegen. Und wann wird der Mensch gentechnisch immunisiert gegen dieses Gift, damit er ohne zu siechen dieses immunisierte Kunstprodukt samt den Giften verzehren kann? Immerhin sollen wir den Mais ja essen, das ist doch wohl der Sinn hinter der Vermarktung, oder nicht?
Naja, alternativ koennen wir uns ja behandeln lassen gegen die Nebenwirkungen der Chemie. X(
Zitat:Was soll man da noch sagen???
Ich glaube, ich habe gesagt, was man sagen muss. Die Gedanken dahinter schreibe ich lieber nicht auf...
Gruss, Martin
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