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z.B. Hashimoto Thyreoiditis
#1
und das Märchen vom >Jodmangelgebiet Deutschland<

Ein Leserbrief aus unserer Tageszeitung zu einem ( der vielen unsäglichen) Berichte darüber, dass wir in einem Jodmangelgebiet leben würden und lieber etwas „mehr“ denn zu wenig Jod zu uns nehmen sollten.....

Eine Leserin schrieb:
Aus Ihren Artikel geht für mich hervor, dass alle Schilddrüsenerkrankungen auf Jodmangel beruhen, dabei ist bekannt, dass in Gebieten mit normaler Jodversorgung Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse häufiger sind als in Jodmangelgebieten.
Sie schreiben: Weil viele Menschen nicht genug Jod mit der täglichen Nahrung aufnehmen, kommt die Produktion der Stoffwechselhormone durcheinander oder die Schilddrüse vergrößert sich und bildet einen Kropf. Gleichzeitig heißt es im weuteren Verlauf des Artikels: Erworbene Formen der Unterfunktion nehmen zu. An erster Stelle stehen hier Entzündungen, bei denen sich Antikörper gegen die Schilddrüse richten. Die Autoimmunerkrankungen werden als häufigste Schilddrüsenerkrankung genannt; da ist es für mich widersprüchlich , mangelnde Jodversorgung als Grund dafür zu nennen, denn genau das Gegenteil ist der Fall!
Bei mir wurde im Mai 2004 eine Schilddrüsenentzündung ( Hashimoto Thyreoiditis) festgestellt. Bis dahin hatte ich noch nie von dieser Erkrankung gehört. In dem Glauben, dass es gesund ist, Jod zu konsumieren und da Deutschland ja ein Jodmangelgebiet ist, habe ich dementsprechend Jodsalz und Nahrungsergänzungsmittel mit Jod zu mir genommen, um einer Schilddrüsenerkrankung vorzubeugen.
Leider wusste ich nicht, dass ich dadurch diese Erkrankung aktiviert habe.
Ich finde es bedenklich, dass Jod überall als Heilmittel für alle Schilddrüsenerkrankungen propagiert wird, obwohl neuere Erkenntnisse belegen, dass Deutschland mit jodierten Produkten überversorgt ist. Dieser Artikel hat mich darin bestärkt, nicht nur selbst kritisch den bedenkenlosen Jodempfehlungen gegenüberzustehen, sondern auch andere darauf aufmerksam zu machen, sich mehr über Jod und Hashimoto Thyreoiditis zu informieren.
Übrigens ist Hashimoto mit einem Anteil von 10% der Bevölkerung keine seltene Krankheit.
Wer sich über diese Erkrankung informieren möchte, kann das z.B. über http://www.hashimotothyreoiditis.de tun.
********

Soweit so nicht gut – das leidige Thema! Weiterhin werden die Hersteller von Nahrungsmitteln angehalten, Jodsalz zu verwenden, Gynäkologen verschreiben den Schwangeren Jod-Tabletten – ohne sich auch nur im geringsten um mögliche „Schilddrüsenprobleme“ zu kümmern. Sie scheinen verinnerlicht zu haben: Jodmangelgebiet -> also viel Jod - > es wird schon nicht schaden.......

Siehe dazu auch:
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...d=797&sid=

Uli
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#2
Ein interessanter Artikel über autoimmune Schilddrüsenerkrankungen:
Ein Link – und 2 Zitate!

Schott, Matthias; Scherbaum, Werner A.
Autoimmune Schilddrüsenerkrankungen
Autoimmune thyroid diseases
Deutsches Ärzteblatt 103, Ausgabe 45 vom 10.11.2006, Seite A-3023
MEDIZIN: Übersicht

http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/arti...e&id=53378

Zitat:Autoimmune Schilddrüsenerkrankungen sind die häufigsten Autoimmunerkrankungen des Menschen. Die Prävalenz wird mit bis zu zehn Prozent angegeben; Frauen sind wesentlich häufiger betroffen als Männer.

Zitat:Umweltfaktoren wurden ebenfalls als prädisponierend für eine AIT beschrieben. Hierzu zählen das Rauchen und eine hohe Jodversorgung. Beide Konditionen gehen mit einer erhöhten Inzidenz einer AIT einher.[/


Genau! Deswegen gibt es bei uns ja auch die Empfehlung, ausschließlich Jodsalz zu verwenden!
Schon merkwürdig – Rauchen soll verboten werden, Jodierung wird verordnet...... ?(
Deutsche Logik??????

Uli
Antworten


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