24.08.2005, 11:02
ANTIBIOTIKA AUS TIERZUCHT GEHEN AUF PFLANZEN ÜBER
Erstmals konnten Wissenschaftler nachweisen, dass Nutzpflanzen Antibiotika aus Gülle aufnehmen. In einem Modellversuch, den die Universität Paderborn zusammen mit der Fachhochschule Südwestfalen und der Bundesanstalt für Ernährung und Lebensmittel durchführte, wurden Ferkel mit Antibiotika behandelt. Die Fäkalien der Tiere wurden, wie in der Landwirtschaft üblich, in Behältern gelagert und nach acht Monaten als Gülle zum Düngen auf Versuchsfelder mit Feldsalat und Winterweizen gebracht. Die von den Tieren ausgeschiedenen Arzneistoffe sowie Stoffwechsel- und Abbauprodukte davon ließen sich trotz der langen Lagerzeit in der Gülle nachweisen. Auch in den oberen Bodenschichten der gedüngten Felder waren die Medikamente zu finden. Obwohl die Antibiotikakonzentrationen im Boden im Laufe von drei Monaten bis zur Nachweisgrenze abnahmen, ergab die Analyse der erntereifen Pflanzen Rückstände in Wurzeln, Pflanzengrün und im Korn des Weizens. Damit konnte eindeutig bewiesen werden, dass Pflanzen Antibiotika über die Wurzel aufnehmen und weiter transportieren. Antibiotika, die in geringen Mengen beispielsweise über Lebensmittel aufgenommen werden, sind nicht ungefährlich. Denn Bakterien werden durch die niedrigen Dosen nicht abgetötet, sondern widerstandsfähiger, das heißt resistent. Gerade im Krankenhaus stellen Antibiotikaresistenzen ein zunehmendes Problem dar. Schon heute sind immer mehr antibiotische Medikamente wirkungslos. Die Forscher betonen aber, dass noch unklar ist, inwieweit die Untersuchungsergebnisse für Verbraucher relevant sind. Das sollen nun weitere Studien klären.
Quelle: Grote M u. a. Antiinfektivaeinträge aus der Tierproduktion in terrestrische und aquatische Kompartimente. Zusammenfassung des Abschlussberichts, Fakultät für Naturwissenschaften, Anorganische und Analytische Chemie, Universität Paderborn, 2005
... dann frag ich mich, was noch auf Pflanzen übergehen kann ... und mich wundert nicht mehr, dass ich Reaktionen auf Sachen bekomme, wo ich keine bekommend ürfte
Erstmals konnten Wissenschaftler nachweisen, dass Nutzpflanzen Antibiotika aus Gülle aufnehmen. In einem Modellversuch, den die Universität Paderborn zusammen mit der Fachhochschule Südwestfalen und der Bundesanstalt für Ernährung und Lebensmittel durchführte, wurden Ferkel mit Antibiotika behandelt. Die Fäkalien der Tiere wurden, wie in der Landwirtschaft üblich, in Behältern gelagert und nach acht Monaten als Gülle zum Düngen auf Versuchsfelder mit Feldsalat und Winterweizen gebracht. Die von den Tieren ausgeschiedenen Arzneistoffe sowie Stoffwechsel- und Abbauprodukte davon ließen sich trotz der langen Lagerzeit in der Gülle nachweisen. Auch in den oberen Bodenschichten der gedüngten Felder waren die Medikamente zu finden. Obwohl die Antibiotikakonzentrationen im Boden im Laufe von drei Monaten bis zur Nachweisgrenze abnahmen, ergab die Analyse der erntereifen Pflanzen Rückstände in Wurzeln, Pflanzengrün und im Korn des Weizens. Damit konnte eindeutig bewiesen werden, dass Pflanzen Antibiotika über die Wurzel aufnehmen und weiter transportieren. Antibiotika, die in geringen Mengen beispielsweise über Lebensmittel aufgenommen werden, sind nicht ungefährlich. Denn Bakterien werden durch die niedrigen Dosen nicht abgetötet, sondern widerstandsfähiger, das heißt resistent. Gerade im Krankenhaus stellen Antibiotikaresistenzen ein zunehmendes Problem dar. Schon heute sind immer mehr antibiotische Medikamente wirkungslos. Die Forscher betonen aber, dass noch unklar ist, inwieweit die Untersuchungsergebnisse für Verbraucher relevant sind. Das sollen nun weitere Studien klären.
Quelle: Grote M u. a. Antiinfektivaeinträge aus der Tierproduktion in terrestrische und aquatische Kompartimente. Zusammenfassung des Abschlussberichts, Fakultät für Naturwissenschaften, Anorganische und Analytische Chemie, Universität Paderborn, 2005
... dann frag ich mich, was noch auf Pflanzen übergehen kann ... und mich wundert nicht mehr, dass ich Reaktionen auf Sachen bekomme, wo ich keine bekommend ürfte
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein