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Skandale.....
#1
SPIEGEL ONLINE - 27. November 2005, 16:40
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,387157,00.html
Lebensmittel

Kontaminierter Kinderkakao gelangte in Handel

Lebensmittel-Skandal bei Kindernahrung: In Deutschland ist kontaminierter Kinderkakao der Firma Milupa in den Handel gekommen. Ein Unternehmenssprecher sagte, es gehe keine Gesundheitsgefahr von den Produkten aus. Italien hat Babymilch aus dem Handel genommen.
Frankfurt am Main - Der Milupa-Konzern hat eingeräumt, dass auch in Deutschland eines seiner Milchprodukte mit dem Farbstabilisator ITX kontaminiert war. Wie der Marketing-Leiter von Milupa Deutschland, Christian Stammkötter, sagte, handelt es sich um den Kinderkakao Milupino, der jedoch nur in geringen Mengen betroffen gewesen sei. Alle anderen Produkte des Konzerns, die in Deutschland auf dem Markt seien, seien von der Verunreinigung nicht berührt.

Stammkötter sagte, für den deutschen Markt sei lediglich Milupino in fehlerhaften Packungen der Firma Tetra Pak abgefüllt gewesen. Bei der kontaminierten Menge handele es sich um die Produktion von acht Wochen. Stammkötter wies darauf hin, dass sowohl firmeneigene Untersuchungen als auch Tests anderer Labors und der EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit ergeben hätten, dass von den Produkten, die mit ITX kontaminiert gewesen seien, keine Gesundheitsgefahr ausgehe. Ein Sprecher von Tetra Pak sagte der "Berliner Zeitung", das Unternehmen wolle künftig ganz auf die Verwendung von ITX verzichten, die Umstellung laufe.

In Berlin würdigte der Sprecher des Bundesernährungsministeriums, Andreas Schulze, dass Milupa Deutschland den Kinderkakao sofort vom Markt genommen habe. Die Bundesregierung habe im Übrigen beim Bundesinstitut für Risikobewertung eine Analyse der ITX-kontaminierten Verpackungen in Auftrag gegeben. Mit dem Ergebnis werde in wenigen Tagen gerechnet, sagte Schulze.

In Italien nahmen Behörden gestern Hunderte weitere Packungen von Milupa-Babymilch aus dem Handel. Das zuständige staatliche Forstamt erklärte, es wolle sicherstellen, dass alle Nestlé- und Milupa-Produkte gefunden würden. Bislang wurden in Italien nach Angaben von Nestlé mehr als zwei Millionen Liter Milch aus dem Handel genommen, in denen ITX-Rückstände vermutet wurden.

Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern hatte zu Beginn der Woche seine Babymilch in Italien zurückgerufen, weil darin Rückstände von ITX von der Verpackung gefunden wurden. Die Farbstoffrückstände lösen nach ersten Erkenntnissen der EU-Kommission aber keine gravierenden Gesundheitsschäden aus.
*****
Und das schon vor ein paar Tagen: http://www.stern.de/wirtschaft/unternehm...chlagnahmt
Und hier...
http://www.ftd.de/ub/in/31635.html

wie schön, dass doch bei solchen Skandalen immer beteuert wird, dass für den Verbraucher
keine Gefahr bestünde....... X(

Uli
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#2
Dazu die Tageszeitung von heute, 28.11.05

Auf einen Rückruf verzichtet
Firma Milupa verkaufte belastete Kakao-Milch weiter
Hamburg(dpa(AP) – Milupa hat die Belastung seines Produktes „ Milupino“ bereits im September festgestellt.

Nach Angaben des Unternehmens wurde zwar umgehend das Produktionsverfahren geändert, die betroffene Kakao-Milch aber nicht vom Markt genommen. Denn der Farbstabilisator ITX , der unter Umständen in die Flüssigkeit gelangen konnte, sei von der EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit nicht als gesundheitsbelastend angesehen worden.
In Italien nahmen staatliche Stellen unterdessen Hunderte weiterer Packungen von Milupa-Babymilch aus dem Handel. Die Behörden erklärten, sie wollten sicherstellen, dass alle Produkte –neben Milupa ist auch Nestle betroffen – gefunden würden . Bislang wurden in Italien laut Nestle über 2 Millionen Liter Milch aus dem Handel genommen, in denen ITX-Rückstände vermutet wurden.
Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern hatte zu Beginn der Woche seine Babymilch in Italien zurückgerufen, weil darin Rückstände von ITX von der Verpackung gefunden wurden. Die Farbstoffrückstände lösen nach ersten Erkenntnissen der EU-Kommission aber keine gravierenden Gesundheitsschäden aus.


Uli
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#3
SPIEGEL ONLINE - 30. November 2005, 08:05
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,387613,00.html
Lebensmittelskandal auf Italienisch

Tinte im Tetra-Pak?

Während Deutschland sich wegen Gammelfleisch-Funden sorgt, hat Italien einen eigenen Lebensmittelskandal: Wiederholt wurde in verschiedenen Nahrungsmitteln Tinte gefunden - dieses Mal sollen Tetra-Paks mit Säften und Sahne betroffen sein.
Rom - Erst vor wenigen Tagen hatte die italienische Polizei Babymilch des Schweizer Konzerns Nestlé beschlagnahmt, nachdem darin Tinte gefunden worden war. Nun haben Verbraucherschützer nach eigenen Angaben erneut mit Tinte verunreinigte Lebensmittel in Tetra-Paks entdeckt.
Die Verbraucher-Organisation Altroconsumo erklärte, bei Tests sei in neun von 25 Produkten die chemische Substanz ITX gefunden worden - die Abkürzung steht für Isopropylthioxanthon, ein Tinten-Bestandteil.

Geprüft worden seien Fruchtsäfte, Milch und Sahne und unterschiedlicher Hersteller, die jeweils in Tetra-Paks verkauft worden seien. Altroconsumo drängte auf eine Rücknahme der Produkte.

Tetra-Pak: Das ist nicht richtig

Bei Tetra-Pak war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Nachrichtenagentur Ansa zitierte die schwedische Firma aber mit der Aussage, die Darstellung der Organisation sei falsch und Tetra-Pak habe seine Anwälte angewiesen, gegen Altroconsumo vorzugehen.

Die EU und italienische Gesundheitsexperten hatten jüngst erklärt, ITX stelle keine Gefahr für die Gesundheit dar. Die italienische Polizei hatte aber jüngst die Nestlé-Babymilch beschlagnahmt, da darin Spuren von ITX nachgewiesen worden waren. Nach der Beschlagnahme hatte Nestle in Italien, Frankreich, Spanien und Portugal Babymilch zurückgerufen. Nach Angaben des Unternehmens reagiert die Tinte der Tetra-Paks chemisch mit dem Milchfett und führte so zu der Verunreinigung mit ITX.
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#4
Zitat: Bei Tetra-Pak war zunächst niemand für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Nachrichtenagentur Ansa zitierte die schwedische Firma aber mit der Aussage, die Darstellung der Organisation sei falsch und Tetra-Pak habe seine Anwälte angewiesen, gegen Altroconsumo vorzugehen.

...ich denke, seit sich das "amerikanische Modell" auch bei uns durchsetzt, wird es wohl immer so laufen. Wenn nicht mehr Ingenieure und Techniker Firmen leiten (wie es vor gut 30 Jahren noch ueblich war) sondern Kaufleute oder sogar Anwaelte (schlimmstenfalls beide Spezies gemeinsam), dann kann eigentlich nur noch eine solche Gewissenlosigkeit dabei herauskommen. Es ist nur noch der Gewinn und "wehe mir klaut einer meine Idee" wichtig, Berufsethik ist seit 3 Jahrzehnten "komplett Fehlanzeige". Um es mit einem Beispiel aus meiner "Noch-Fernseh-Zeit" vor 20 Jahren zu belegen Wink : J.R Ewing laesst gruessen.

Schade auch. X(

Viele Gruesse, Martin
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#5
Schadstoffbelastung
Chemie im Saft
( Der Mensch lernt nicht dazu.....)

http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/...m?id=24462

03.02.06 |
( Ausschnittweise.....gesamter Artikel unter o.a. Link)
In Fruchtsäften von Billig-Supermärkten fand sich die Chemikalie ITX. Jetzt räumen immer mehr Discounter belastete Produkte aus den Regalen.
Bunt verpackte Waren locken Käufer. Deshalb werden Kartonverpackungen für Säfte und Milch hübsch farbig bedruckt. Das Problem dabei: Die Druckfarben enthalten die Chemikalie Isopropylthioxanton (ITX), die sie schneller trocknen lässt. Bei der Produktion kann ITX auch auf die Innenseite der Kartons kommen – und von dort weiter in die abgefüllten Getränke.
Im November 2005 etwa fand sich ITX in Italien in Babymilchprodukten der Firma Nestlé. Der Fall machte europaweit Schlagzeilen, als die Polizei 30 Millionen Liter davon beschlagnahmte. Weitere mit ITX belastete Getränke wurden in Spanien, Portugal, Frankreich und Kroatien entdeckt. Kürzlich meldete die Deutsche Umwelthilfe (DUH) auch in Deutschland entsprechende Funde.
......

Hauptsache: schön bunt!!!!!

Uli
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#6
China: Genreis in Babynahrung
PEKING dpa In China ist erstmals genmanipulierte Babynahrung entdeckt worden. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua gestern berichtete, leitete das Landwirtschaftsministerium in Peking eine Untersuchung ein. Zuvor waren Vorwürfe laut geworden, dass in China verkaufter Reisbrei der Marke Heinz genmanipulierten Reis enthalte. Nach Angaben der Umweltorganisation Greenpeace war bei Untersuchungen in einem unabhängigen deutschen Labor in 19 Proben aus Pekinger Supermärkten genmanipulierter Reis nachgewiesen worden. "Das Ergebnis ist wahrlich schockierend", sagte Fung Ka-Keung von Greenpeace. Babynahrung sollte besonders streng kontrolliert werden, weil Kleinkinder empfindlich auf Veränderung in der Ernährung reagierten. Nie zuvor seien bisher irgendwo genmanipulierte Nahrungsmittel in Babykost entdeckt worden.
taz vom 16.3.2006, S. 7, 30 Z. (Agentur)
http://www.taz.de/pt/2006/03/16/a0135.1/text


:evil: :evil: :evil: sollte da wohl ein "Feldversuch" starten ????
Uli

aber:
Heinz bestreitet Verwendung von gentechnisch verändertem Reis
Peking (dpa) - Der amerikanische Lebensmittelhersteller Heinz hat die Verwendung von gentechnisch verändertem Reis in Babynahrung abgestritten. Das chinesische Hauptquartier der Firma in Guangzhou teilte mit, dass bei allen Tests von unabhängigen Instituten keine gentechnisch veränderten Inhaltsstoffe gefunden wurden. In Peking waren Vorwürfe laut geworden, dass in China von Heinz verkaufter Reisbrei genmanipulierten Reis enthalte. Nach Angaben der Umweltorganisation Greenpeace war das in Proben nachgewiesen worden.
16.03.2006 07:03 MEZ
http://www.nordbayern.de/dpa_catch1.asp?...8053&man=3
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#7
Zitat:SPIEGEL ONLINE - 28. November 2006, 11:57
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,451110,00.html

LEBENSMITTELSKANDAL
Greenpeace deckt Pestizid-Händlerring auf
Verdeckte Rechercheure von Greenpeace sind einem neuen Lebensmittelskandal auf der Spur: Ein kriminelles Netz von Händlern verkaufte nach Angaben der Umweltschutzorganisation illegale Pestizide. Zu den Verkäufern zählten sogar Anbieter des Raiffeisen-Verbandes.

Hamburg - Ein kriminelles Netz von Händlern vertreibt nach Darstellung der Umweltschutzorganisation Greenpeace verbotene Pestizide in Süddeutschland und dem Elsass. \"Die Kunden der Gifthändler sind skrupellose Bauern, die die Pestizide illegal auf Obst oder Gemüse verspritzen\", sagte Manfred Krautter, Chemie-Experte von Greenpeace, heute in Berlin.

.....................


Rückstände solcher Mittel würden immer wieder von Greenpeace und Kontrollbehörden in Lebensmitteln deutscher Herkunft nachgewiesen, betonte der Greenpeace-Experte.

Die Behörden zeigten sich auf Nachfrage der Umweltschützer teils unbeeindruckt von dem illegalen Pestizid-Handel. Auf Anfrage von Greenpeace lehnte es das baden-württembergische Landwirtschaftsministerium ab, Ermittlungsbehörden einzuschalten, teilte Greenpeace mit.

kaz/ddp


Gesamter Beitrag unter o.g. Link
Uli
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#8
Gift in Lebensmitteln

Zitat:Greenpeace schlägt Alarm: Bei einer Untersuchung stellten die Umweltaktivisten stark erhöhte Pestizidwerte bei Obst und Gemüse fest. Die Organisation will jetzt die Verantwortlichen wegen Gesundheitsgefährdung vor den Kadi ziehen

Bei erneuten Untersuchungen von Obst und Gemüse hat Greenpeace extreme Belastungen mit akut giftigen Pestiziden gefunden. Für Kinder besteht schon beim einmaligen Verzehr dieser Lebensmittel die Gefahr von unmittelbaren Gesundheitsschäden. ( Man soll aber 5 x am Tag Obst und Gemüse essen!!!! )
Von den untersuchten 576 Obst- und Gemüseproben aus dem Angebot der führenden deutschen und österreichischen Supermärkte überschreiten zwei Prozent (12 Proben) die so genannte Akute Referenzdosis (ARfD). Bei Tafeltrauben aus konventionellem Anbau liegen sogar neun Prozent (7 von 80 Proben) über diesem Alarm-Wert. Betroffen ist auch Kopfsalat. Gegen die Vorstände der verantwortlichen Supermarktketten erstattet Greenpeace heute Strafanzeige wegen der wiederholten Vermarktung gesundheitsgefährdender Lebensmittel.


Gesamter Artikel – hier:
http://www.stern.de/wirtschaft/immobilie...80171.html

Uli
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#9
Zitat:Birkel-Affäre

Darmpakete und Persilscheine


Von Rainer Nübel und Hans Peter Schütz

Die Flüssigei-Affäre in den 80er Jahren, in die der Nudelhersteller Birkel verstrickt war, hatte eine noch ekligere Dimension als bisher bekannt. Aus Unterlagen, die dem stern vorliegen, ergeben sich Hinweise darauf, dass in Birkel-Produkten nicht nur Brut- und Schmutzeier, sondern auch Schlachtabfälle verarbeitet worden waren.

Hier der gesamte Beitrag: http://www.stern.de/politik/panorama/:Bi...14136.html

Auch wenn dieser Skandal schon einige Zeit her ist -
....bei der Lektüre dieses Artikels kann man sich wirklich nicht des Verdachts erwehren, dass es bei der "Handhabung" solcher Skandale nicht um Verbraucherschutz geht – sondern um die Interessen der Industrie und Politik(er), und dass sich seit dieser Zeit nichts / nicht viel geändert hat! :evil:
siehe auch hier:
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=2990&sid=


Uli
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#10
Zitat:Italien: Molkereien im Visier italienischer Ermittler
20.03.2008 | 18:51 | (Die Presse)
Mozzarella wurde aus giftiger Milch hergestellt. Die Tiere fressen das verseuchte Gras in der Nähe von meist illegalen Mülldeponien.
Rom (ag).
Neapels Müllkrise wächst sich zu einem Gesunheitsskandal aus: Süditaliens berühmter „Mozzarella di Bufalo“ ist in Verruf geraten, nachdem in den saftigen Frischkäse-Kugeln die giftige Substanz Dioxin gefunden wurde.
Die italienischen Behörden kontrollierten tausende Kühe und Büffel, deren Milch zur Herstellung des Frischkäses verwendet wird. 109 Personen aus 60 Milchbetrieben und 25 Molkereien sind dabei ins Visier der Ermittler geraten. Sie sollen über die Verwendung der gesundheitsschädlichen Milch Bescheid gewusst haben.
Das Mozzarella-Problem fußt allerdings auf Neapels Müllkrise, aus der noch immer kein Ausweg in Sicht ist: Die Tiere fressen das verseuchte Gras in der Nähe von meist illegalen Mülldeponien. Die Schadstoffe schlagen sich dann im Mozzarella nieder.

Giftmüll als Milliarden-Geschäft
Die Zahl der illegalen Müllhalden ist in den vergangenen Jahren auf mehr als 4000 gestiegen – ein Drittel aller Abfalldeponien haben keine Genehmigung. 705 von ihnen enthalten schwer schädliche Substanzen. Bei der Müllentsorgung – oder eben nicht Entsorgung – mischt die Mafia kräftig mit. Eine aufsehenerregende Studie der Umweltschutzorganisation Legambiente fand heraus, dass die Mafia jährlich 1,5 Milliarden Euro mit illegalen Deponien in Italien oder mit der Verfrachtung von Giftmüll in Entwicklungsländer erwirtschaftet.
Die Mozzarella-Hersteller klagen bereits über massive Umsatzeinbußen. Zuletzt hatte eine Brucellose-Epidemie bei italienischen Büffeln für Unruhe gesorgt: Etwa 32.000 Büffel mussten aufgrund der von Bakterien hervorgerufene Infektionskrankheit geschlachtet werden.
(\"Die Presse\", Print-Ausgabe, 21.03.2008 )
http://diepresse.com/home/panorama/welt/...a/index.do


...fast kann man da für seine LI und Allergien dankbar sein – oder????
Allerdings ist der Umstand, dass mit Abfall – Krankheit – und "vorsätzlicher Körperverletzung" Geld gemacht, alles andre als "christlich" oder gar menschenwürdig!

Uli
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