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Die juvenile Fibromyalgie
#1
Oder besser: mein Aufreger der Woche!
„ Eine diagnostische und therapeutische Herausforderung für den Kinder- und Jugendarzt“
...so die weitere Überschrift einer Veröffentlichung der Kinder- und Rheumakinderklinik Garmisch-Partenkirchen. Wobei Fibromyalgie immer eine „Herausforderung“ für den Arzt (und Patienten) darstellt....

Zitat:Bei der juvenilen Fibromyalgie handelt es sich um ein chronisches Schmerzsyndrom. Die Symptomatik äußert sich in generalisierten Gelenk- und Muskelschmerzen sowie vegetativen Beschwerden.
Bei der Untersuchung findet man druckschmerzhafte Punkte im Bereich von Muskel- und Sehnenansätzen. Ursächlich spielt wahrscheinlich eine gestörte Schmerzverarbeitung mit Chronifizierung die zentrale Rolle. (Ursache???????)
Therapeutisch bringt eine multidisziplinäre Gruppentherapie die besten Ergebnisse. Dosiertes körperliches Training, Entspannung und Schmerzverarbeitung sind wichtige Bausteine in der Behandlung. Die Wirkung einer medikamentösen Therapie bleibt begrenzt. Am ehesten helfen Medikamente, die in den zentralen Stoffwechsel eingreifen
( Antidepressiva, 5-HT3-Rezeptor-Antagonisten) .Gelegentlich beobachtet man im Kindes- und Jugendalter Spontanremissionen oder zumindest einen deutlichen Rückgang der subjektiven Beschwerden. Bei den übrigen Patienten besteht das Therapieziel darin, die Beeinträchtigung im Alltag zu minimieren.

(5-HT3-Rezeptor-Antagonisten sind Medikamente, die eigentlich zur Bekämpfung der Übelkeit bei Chemotherapie eingesetzt werden......)

Das „Werk“ ist 10 Seiten lang, davon sind 3 Zeilen den sogenannten „vegetativen“ Beschwerden gewidmet:

Zitat:Auf Befragen geben die meisten Kinder auch vegetative Beschwerden an. Am häufigsten klagen sie über chronische Bauch – und/oder Kopfschmerzen. Auch eine ständige Müdigkeit wird oft berichtet, manchmal im Zusammenhang mit Schlafstörungen.


Aber Hallo ? Wie hätten wir`s denn???
Warum haben denn die Kinder Bauchschmerzen?
Warum Kopfschmerzen ?
Warum Schlafstörungen und CFS ?????
Aber Rheumatologen gucken wohl in erster Linie nur auf die anamnestisch geschilderten Gelenk- und Muskelschmerzen sowie den Nachweis von druckschmerzhaften Punkten im Bereich von Muskel- und Sehnenansätzen. .....und das nach international anerkannten Klassifikationskriterien! ?( X(

Zu den therapeutischen Maßnahmen:
Medikamentös....sie gestaltet sich wohl äußerst schwierig! Mit NSAR erreicht man keine Besserung, mit Antidepressiva nur manchmal.

Zitat:Eine völlige Schmerzfreiheit ist allerdings kaum zu erwarten. Jeder 4. bis 5. Patient beendet die Therapie wegen Nebenwirkungen, wobei insbesondre Kopfschmerzen, Konzentrationsmangel und verstärkte Müdigkeit geklagt werden.


Etwas bessere Erfahrungen werden mit physikalischen Anwendungen gemacht....
In psychologischen Gesprächsgruppen lernen die Kinder und Jugendlichen, besser mit den Schmerzen zurecht zu kommen.......

Fazit:
Zitat:Ein Rückgang der Schmerzen ist am Ende der Therapie meist nicht erkennbar.
Auch die druckschmerzhaften Punkte bestehen weiterhin. Die Einstellung der Patienten zu ihrer Krankheit hat sich jedoch positiv verändert. Sie fühlen sich informiert, haben keine Sorge vor bleibenden Schäden und sind in der Lage, aktiv zur Schmerzbewältigung beizutragen.


Mein Gott – tut das weh!
Im wahrsten Sinne des Wortes!!!
Ähnlich wird übrigens auch mit den „erwachsenen“ Fibromyalgie-Patienten verfahren –
Keine „Ursachen“-Forschung, keine interdisziplinäre Zusammenarbeit –bzw. kein interdisziplinäres Denken! Nichtrheumatologischen Beschwerden wird keine Beachtung geschenkt – bzw. werden „nebenbei“ mit ein paar Worten erwähnt.
.....und dass die „Gesundheit im Darm sitzt“, das weiß inzwischen jedes Kind:
oft genug flimmert dieser Satz in den Werbespots über den Bildschirm der Flimmerkiste!

Uli
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#2
Bei mir wurde ja auch Fibromyalgie diagnostiziert - hervorgerufen durch meine verschraubte Wirbelsäule. Hinweis: Es helfen nur Schmerzmedikamente, da an der WS nichts mehr zu machen wäre.

Hm - merkwürdig nur, dass diese Beschwerden fast vollständig abgeklungen sind, nachdem ich ca. 1 Jahr meine Diät gehalten habe. Diätfehler machen sich sofort durch diese Schmerzen bemerkbar, da kann ich richtig drauf warten.

Tja - ist schon merkwürdig. Aber drauf ansprechen darf man keinen Arzt ... das sind Fachidioten, die nur in ihrem Bereich gucken und nicht das große Ganze sehen.
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein
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