09.03.2006, 11:40
Hallo,
bin total begeistert von diesem Forum.
Mir wurden schon einige Fragen ganz toll beantwortet und ich habe vor lauter Wissbegier vergessen mich vorzustellen:
Ich bin aus Düsseldorf und 25 Jahre alt, gelernte Lebensmitteltechnikerin, Sportlerin und zur Zeit arbeite ich als Aushilfe und mache nebenbei auf der Abendschule Abitur.
Mein Allergie-Werdegang fing relativ früh an mit Pollen und ein wenig Lactose-Intoleranz (bin Asiatin).
Im Grundschulalter hasste ich Milchgetränke (und Essen allgemein). Mit der Zeit wurde der Heuschnupfen schlimmer, irgendwann vertrug ich die typischen Birkenpollen-Kreuzallergie-Obstsorten nur noch gekocht und Haselnüsse bescherten mir meinen ersten Asthmaanfall, eine Wolke Pollen den zweiten. Mein erster Allergietest (Prick-Test auf Pollen, Staub und Tiere) war komplett positiv. Mit Asthmaspray und Antihistaminika bewaffnet überstand ich nun Frühjahr und Sommer, mied Äpfel, Möhren und Tiere und sonst war alles gut. Meine Eltern und meine Schwester haben auch ne dicke Pollenallergie.
Nach meiner Ausbildung wurde es plötzlich viel schlimmer. Quasi gleichzeitig vertrug ich gar kein frisches Obst mehr (Bananen, sonstiges Tropisches, Beeren, Zitrusfrüchte...), sowie kein frisches Gemüse (Paprika, Gurken, Tomaten...). Die Allergieerscheinungen waren mir ja bekannt und ich kochte ab da alles, was mir essbar erschien. Trotzdem ging es mir nicht viel besser und ich rannte nochmal zu diversen Docs. Der Allergologe bestätigte meine Vermutungen mit einem weiteren Prick-Test. Obwohl nur an den Unterarmen geprickt wurde, schwollen meine Arme von den Fingerspitzen bis zur Brust ballonförmig an und die Schwester kippte fast um. Der Allergologe schickte mich in die Stoffwechselklinik, die einen Buttest und noch einen (!!!) Prick-Test mit mir machten, obwohl ich dagegen war. Sie meinten ihrer sei ausführlicher. Diesmal schwoll ich nicht ganz so schlimm an und man klärte mich dort auf, dass ich Kartoffeln, Spinat, Hammelfleisch (?), Fisch, Hülsenfrüchte, Meeresfrüchte und alles Getreide ausser Weizen aus meinem Speiseplan streichen darf, weil ich auch darauf allergisch sei. Dann wollten sie mit mir eine Birken- und Frühblüher-Desensibilisierung machen, damit ich wieder Möhren und Äpfel in rohem Zustand essen kann.
Jedoch ging es mir nach den ganzen Pricktests und der Reis-Diät, auf die sie mich setzten, sowie den Schock nie wieder Vollkornbrot, Fisch oder Kartoffeln zu essen total mies. Ich hatte überhaupt keine Lust auf Möhren oder eine Desensibilisierung und bin seitdem nicht mehr beim Allergologen gewesen.
Ca. ein Jahr habe ich nur gegessen, worauf ich nicht allergisch war. Da habe ich ganz schön zugenommen (5 kg), weil ich einerseits keine Magen-Darm-Allergieerscheinungen hatte, andererseits viel mehr Fleisch und weißes Brot etc. gegessen hab. (Habe ich früher kaum gemacht). Ich war deprimiert, wenn meine Kollegen ihren knackigen Salat aßen und ich mal wieder Weißbrot mit Schinken dabei hatte.
Und dann ist mir der Kragen geplatzt.
Ich versuchte einfach Stück für Stück, was ich vertrage und was nicht. Fisch, Meeresfrüchte und Getreide aller Art esse ich inzwischen wie zuvor (passe nur besser auf, wenn was neues dabei ist) und habe überhaupt keine Probleme. Die Hülsenfrüchte sind mir noch ein Rätsel, da es manchmal klappt und manchmal auch nicht. 1-2 mal im Jahr kann ich eine Erdbeere essen, was ich total prima finde. Vielleicht vergisst mein Körper, dass er darauf allergisch ist - sowas habe ich auch irgendwo mal gelesen.
Jedenfalls vielen Dank für dieses Forum und die Möglichkeit sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Liebe Grüße,
Monali
bin total begeistert von diesem Forum.
Mir wurden schon einige Fragen ganz toll beantwortet und ich habe vor lauter Wissbegier vergessen mich vorzustellen:
Ich bin aus Düsseldorf und 25 Jahre alt, gelernte Lebensmitteltechnikerin, Sportlerin und zur Zeit arbeite ich als Aushilfe und mache nebenbei auf der Abendschule Abitur.
Mein Allergie-Werdegang fing relativ früh an mit Pollen und ein wenig Lactose-Intoleranz (bin Asiatin).
Im Grundschulalter hasste ich Milchgetränke (und Essen allgemein). Mit der Zeit wurde der Heuschnupfen schlimmer, irgendwann vertrug ich die typischen Birkenpollen-Kreuzallergie-Obstsorten nur noch gekocht und Haselnüsse bescherten mir meinen ersten Asthmaanfall, eine Wolke Pollen den zweiten. Mein erster Allergietest (Prick-Test auf Pollen, Staub und Tiere) war komplett positiv. Mit Asthmaspray und Antihistaminika bewaffnet überstand ich nun Frühjahr und Sommer, mied Äpfel, Möhren und Tiere und sonst war alles gut. Meine Eltern und meine Schwester haben auch ne dicke Pollenallergie.
Nach meiner Ausbildung wurde es plötzlich viel schlimmer. Quasi gleichzeitig vertrug ich gar kein frisches Obst mehr (Bananen, sonstiges Tropisches, Beeren, Zitrusfrüchte...), sowie kein frisches Gemüse (Paprika, Gurken, Tomaten...). Die Allergieerscheinungen waren mir ja bekannt und ich kochte ab da alles, was mir essbar erschien. Trotzdem ging es mir nicht viel besser und ich rannte nochmal zu diversen Docs. Der Allergologe bestätigte meine Vermutungen mit einem weiteren Prick-Test. Obwohl nur an den Unterarmen geprickt wurde, schwollen meine Arme von den Fingerspitzen bis zur Brust ballonförmig an und die Schwester kippte fast um. Der Allergologe schickte mich in die Stoffwechselklinik, die einen Buttest und noch einen (!!!) Prick-Test mit mir machten, obwohl ich dagegen war. Sie meinten ihrer sei ausführlicher. Diesmal schwoll ich nicht ganz so schlimm an und man klärte mich dort auf, dass ich Kartoffeln, Spinat, Hammelfleisch (?), Fisch, Hülsenfrüchte, Meeresfrüchte und alles Getreide ausser Weizen aus meinem Speiseplan streichen darf, weil ich auch darauf allergisch sei. Dann wollten sie mit mir eine Birken- und Frühblüher-Desensibilisierung machen, damit ich wieder Möhren und Äpfel in rohem Zustand essen kann.
Jedoch ging es mir nach den ganzen Pricktests und der Reis-Diät, auf die sie mich setzten, sowie den Schock nie wieder Vollkornbrot, Fisch oder Kartoffeln zu essen total mies. Ich hatte überhaupt keine Lust auf Möhren oder eine Desensibilisierung und bin seitdem nicht mehr beim Allergologen gewesen.
Ca. ein Jahr habe ich nur gegessen, worauf ich nicht allergisch war. Da habe ich ganz schön zugenommen (5 kg), weil ich einerseits keine Magen-Darm-Allergieerscheinungen hatte, andererseits viel mehr Fleisch und weißes Brot etc. gegessen hab. (Habe ich früher kaum gemacht). Ich war deprimiert, wenn meine Kollegen ihren knackigen Salat aßen und ich mal wieder Weißbrot mit Schinken dabei hatte.
Und dann ist mir der Kragen geplatzt.
Ich versuchte einfach Stück für Stück, was ich vertrage und was nicht. Fisch, Meeresfrüchte und Getreide aller Art esse ich inzwischen wie zuvor (passe nur besser auf, wenn was neues dabei ist) und habe überhaupt keine Probleme. Die Hülsenfrüchte sind mir noch ein Rätsel, da es manchmal klappt und manchmal auch nicht. 1-2 mal im Jahr kann ich eine Erdbeere essen, was ich total prima finde. Vielleicht vergisst mein Körper, dass er darauf allergisch ist - sowas habe ich auch irgendwo mal gelesen.
Jedenfalls vielen Dank für dieses Forum und die Möglichkeit sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Liebe Grüße,
Monali
