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Allergien/NMUs und der soziale Abstieg:-(((
#1
Tja, nun isses wohl soweit. Sad Sad Sad Dank Allergien/NMUs und vor allem der Folgerscheinungen werde ich ,nachStand der Dinge demnächst wohl Hartz4 beantragen müssen. Meinen Frust - den kann ich einfach nicht beschreiben.
Studiert habe ich - auf eigene Kosten - mich in meinem Traumberuf etabliert und "Karriere" gemacht. Das ganze Allergie/NMU-Gedöns hat mich dabei sehr ausgebremst - allerdings hatte ich bisher - aufgrund meiner Qualifikation und meines (hart) erarbeiteten Rufes bei meinem Arbeitgeber immer noch eine "Reserve", hat die Augen immer wieder zugedrückt - ich hatte "Spezialverträge" auf meine Bedürfnisse hin augerichtet bekommen Smile Nu isses soweit, dass ich seit eingier Zeit als Gutachter vor Gericht "nimmer tragba"r bin, weils mir einfach zu lange zu mies geht. Nun ja, lange Rede kurzer Sinn - trotz seeeehr verständnissvollem Arbeitgeber, ich bin nimmer in der Lage meinen Job "richtig" zu machen...
Sad Sad Sad

So, dieser Mega-Frust musste einfach mal raus - und ich habe ihn halt einfach mal schnell - bevor ich es mir mal wiederwie so oft anders überlege - hier abgeladen.

Danke fürs "zuhören"

Viele liebe Grüsse
Bubi
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#2
Mensch, Bubi, das tut mir echt leid. Verständnis vom Arbeitgeber ist ja schön und gut, nur nützt es einem trotzdem nichts, wenn man seinen Arbeitsplatz verliert (oder auf Grund von sich häufenden Fehlzeiten Gefahr läuft).

Ich weiß ja nicht, ob da was möglich ist, aber nen Antrag auf Schwerbehinderung zu stellen und dann nen GdB von 50% und dadurch gesonderten Kündigungsschutz bzw. 30 oder 40% bekommen und beim Arbeitsamt ne Gleichstellung beantragen, die hoffentlich genehmigt wird...schonmal über diese Option nachgedacht? Ist so ne Idee, weil mich da schon einige drauf angesprochen haben, das mal zu machen.

Ich kann dich auf jeden Fall sehr gut verstehen. Fühl dich mal gedrückt!
Ich will nichts besonderes sein, ich möchte nur etwas bedeuten.

Kurzanamnese whizkid
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#3
Hallo liebe Bubi,

ich bin ganz betroffen nachdem ich Deine Zeilen gelesen habe.Ich kann Dir Deine Situation unheimlich gut nachfühlen, weil ich vor ca. 15
Jahren vor dem gleichen Dilemma stand.
Ich musste mir jetzt auch einen gewaltigen Ruck geben, Dir zu schreiben, da kommen gleich wieder Erinnerungen hoch, die, obgleich es schon sooo lange zurück liegt, immer noch bitter schmecken.

Mir gings auch wie Dir. Ich hatte mir auf dem zweiten Bildungsweg meinen Beruf erarbeitet, dann mit viel Fleiss mir eine passable Stellung erobert und dann kam der gesundheitliche Einbruch........
Ja und dann biste ganz schnell nix mehr wert, wenn du nicht mehr die geforderte Leistung bringst.

Auf jeden Fall habe ich mir dann überlegt, dass mich nur noch die Rente retten kann, weil mit deen gesundheitlichen Einschränkungen wäre ich gar nicht mehr vermittebar gewesen und über 50 Jahre alt hatte ich null Chancen.

Und das mit der Rente hat dann auch geklappt,(ist natürlich nicht sehr hoch,) das habe ich aber auch meinen guten Ärzten, Hausärztin und Nervenarzt, zu verdanken. Der Kampf um die Rente hat mich dann so die letzten Kräfte gekostet.

Ja so war das bei mir.
Übrigends habe ich auch eine chron. Zeckenborreliose und die war bei der Sache ganz schön beteiligt.

Ich kann Dir jetzt nur noch mein Mitfühlen anbieten und hoffe sehr, dass Du die Geschichte irgendwie verkraftest und es für Dich doch weitergeht.

Viele liebe Grüsse von gesiba
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#4
Moin Bubi,

Ich wuenschte, ich koennte mehr tun als nur zuhoeren!
Zitat: So, dieser Mega-Frust musste einfach mal raus - und ich habe ihn halt einfach mal schnell - bevor ich es mir mal wiederwie so oft anders überlege - hier abgeladen.
Das "von der Seele schreiben" ist sehr wichtig, denke ich. Ich habe das selbst auch schon etliche Male getan. Manchmal reicht das Schreiben schon, manchmal sind es die Antworten und die Reaktionen, die einen wieder aufbauen. Du brauchst Dich in keinster Weise zu rechtfetrtigen! Du hast in den Foren schon so oft so viel gegeben, da kannst Du ruhig einmal etwas annehmen. Dafuer sind wir doch da!

Ich hatte den Eindruck, dass Du deinen Beruf (und eben nicht nur so einen Job) sehr gerne ausuebst, daher tut das jetzt besonders weh. Ich bin selbst in der Situation, dass ich in meinem Beruf aufgehe, weil ich ihn gerne mache - und er gibt mir auch ein wenig Ersatz fuer das, was mir durch die NMUs im Leben fehlt. Daher kann ich deine Lage nur zu gut verstehen!

So wie Du es schreibst, scheint das letzte Wort noch nicht ganz gesprochen zu sein, oder taeuscht das? Falls es noch nicht "definitiv" sein sollte, dann bitte ich dich ganz intensiv, an ein WEITER zu glauben! Gib dann nicht auf, Du koenntest durch dein "ach, geht halt net mehr" unter Umstaenden selbst das Signal auf ROT stellen. Ist einem guten Freund so passiert. Dann gib Dampf, arbeite "Unschoenes" auf, schliesse Dinge ab, die belasten und im Weg 'rumliegen, delegiere manches, wenn es geht, und schaffe auf diesem Wege kleine Erfolge und damit bei Dir und Anderen gute Stimmung. Das hilft echt!

Falls das entgueltige Wort allerdings schon gesprochen sein sollte (so klang das aber nicht eben!), dann versuche dich nicht lange im Zustand des Bedauerns zu halten und peile neue Moeglichkeiten an. OK, die Trauer muss raus, und dann habe bitte auch keine Hemmungen, die Traenen duerfen dann auch mal fliessen, sie nehmen dann auch Trauergrus mit, das darf und muss dann sein! Schreibe es heraus, was auch immer Dich belasten sollte, das tut gut, ich sag es Dir. Auch (oder gerade!) das PN- und Mail-Ohr steht Dir jederzeit offen bei mir, mache ruhig Gebrauch davon. Oft hilft wirklich das vertrauensvolle "von der Seele schreiben", und man sieht manche Dinge gelassener - das funktioniert!

Wie es auch immer weitergehen sollte, da findet sich ein Weg. Ich druecke Dir ganz intensiv die Daumen, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist! Smile

Und jetzt gibt's erst mal eine "virtuelle Umarmung", so viel, wie eben durchgeht durch den DSL-Anschluss!! (und das ist ne Menge!Big Grin) Wink

Viele liebe Gruesse - und lass dich nicht haengen!
Martin
Antworten
#5
Hallo Bubi,
vielleicht ist es ja ein Omen???
Ich habe heute ( seit über 20 Jahren!) das erste Mal „ Leuchtfeuer“ in unsrem Hinterhof ( mitten in der Stadt) gesehen -> Glühwürmchen Tongue !!!! Und dieses „Licht“ schick` ich Dir jetzt ..............
O.k. – das ist ein schwacher Trost, ich weiß!
Und ich weiß auch nicht, welche Möglichkeiten man als Mineralogin „sonst“ noch hat – aber: ich denke, Steine sind in der Regel nicht „Schwammerlverseucht“.....meinst Du nicht, dass Du da eine Perspektive hättest???? Dass Du den momentanen Beruf nicht (mehr) so richtig ausüben kannst – das ist schade! Aber gibt es da denn keine anderen Möglichkeiten?
Ich „hirne“ schon die ganze Zeit, was es da anderes – staub-gift- und schwammerlfreies an Alternativen gibt – nur: darüber weiß ich einfach zu wenig! ?( ?( ?(
Ich hätte damals – vor gut 20 Jahren – meinen „Job“ auch aufgeben müssen im Krankenhaus: bin auf Desinfektionsmittel, Formaldehyd und deren „Duftstoffe“ allergisch.......und kann dort auch nimmer arbeiten.......

Liebe Bubi!
Ich will Dir nur ein bissl Hoffnung, „Traute“ und Vertrauen schicken auf diesem Weg –
In vielem „Negativen“ gibt es einen positiven Kern, den man nur anfangs nicht gleich erkennt......
Lass`Dich drücken und grüßen
Uli
Antworten
#6
Hallo Bubi,

Zitat:Meinen Frust - den kann ich einfach nicht beschreiben


Doch man kann und soll auch, es hilft, ist zumindest bei mir so. Den Worten von Martin schließe ich mich an. PN und Mail Ohr hat jeden Tag 24 Stunden geöffnet.

LG
Jutta
Antworten
#7
Hi Bubi,

habe gerade eben Deinen Beitrag gelesen und möchte Dir auch sagen, das es mir leid tut, das Du soviel durchgemacht hast. Und, wie schon gesagt, es war gut und richtig das Du den Beitrag geschrieben hast, denn man muß nicht alles in sich reinfressen.
Mir gehts ürigens ähnlich wie Dir, allerdings habe ich damals meinen Job von mir aus gekündigt - mein Arbeitgeber war aber auch nicht traurig darüber. Ich fehlte zu oft, weil gar nichts mehr ging. Seitdem ich zu Hause bin, ist es ein wenig besser geworden, denn sobald es mir nicht gut geht, kann ich mich ausruhen und hinlegen und entspannen. Das ist aber auch der einzigste Vorteil, denn das Geld fehlt bei mir an allen Ecken. Ich bekomme keinerlei Unterstützung vom Staat, finde keinen Job (es ist wie verhext!) und der Sprung in die Selbstständigkeit hat auch noch nichts gebracht.

Möchte Dir noch sagen, das ich, falls Du möchtest, ich Dir auch per PN oder/und Mail zur Verfügung stehe Wink

LG
Kathi
Antworten
#8
Tja...was soll ich sagen. Chef hat heute angerufen und mich gebeten, ins Büro zu kommen (bin atm wg. Durchfall krankgeschrieben), weil er was mit mir besprechen möchte, das aber ungern am Telefon. Da war mir schon klar, was kommen wird - ich habe die Kündigung bekommen aufgrund meiner dauernden Fehlzeiten und da atm nicht absehbar ist, wann meine ärztliche Behandlung beendet ist.

Hab schon Rotz und Wasser geheult und der einzige, der mich evtl. heut mal in den Arm nehmen könnte, hat sich bisher noch nicht gemeldet auf meine SMS. Muss dann mal morgen früh zum Arbeitsamt mich arbeitssuchend melden, aber ansonsten bin ich atm ziemlich ratlos. *seufz*

Verzweifelte Grüße
Tu Lan
Ich will nichts besonderes sein, ich möchte nur etwas bedeuten.

Kurzanamnese whizkid
Antworten
#9
So ne Schei... Fühl Dich mal ganz ganz dolle gedrückt. Bekommst Du denn wenigstens ALG?

Ich bin ganz platt. Obwohl mir das ja selber passiert ist, weiss ich net was ich sagen soll...

Viele liebe Grüsse
Bubi

Sag mal, wenn Du krank geschrieben bist, dann darf er Dir ja nicht kündigen. Erst wenn Du wieder gesund bist (ich weiss, ist kein Trost, aber kann ja evtl. in finanzieller Hinsicht helfen)
Antworten
#10
Danke, das reicht schon!

Jo, Anspruch habe ich. Nur werd ich, wenn die Arbeitslosigkeit eintritt, in der Klinik sein, also werd ich für die Zeit keine Leistungen bekommen. Aber da ist wohl die Krankenkasse dann zuständig laut Broschüre vom Arbeitsamt, die ich mir grad mal grob durchgelesen habe online.

Heute war der letzte Tag für eine fristgerechte Kündigung zum Monatsende. Hab da noch gar nicht drüber nachgedacht, ob er mir nicht kündigen darf, wenn ich krank bin. Wenn das so ist, dürfte ja erst zum 30.09. gekündigt werden.

Hm...mal morgen alles beim Arbeitsamt erfragen.

Wie geht's denn eigtl. bei dir weiter?

EDIT:
Dass während Krankheit nicht gekündigt werden darf, stimmt nicht. *grad nachgeguckt hab* Außerdem falle ich nicht unter den allgemeinen Kündigungsschutz, weil es ein Kleinunternehmen ist. Die Kündigung ist also rechtsgültig.
Ich will nichts besonderes sein, ich möchte nur etwas bedeuten.

Kurzanamnese whizkid
Antworten


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