23.07.2006, 00:05
Angeblich gesund
Die Müslifalle
Es hat mich mal sehr beeindruckt, dass meine Freunde sich schon zum Frühstück so fürchterlich gesund ernähren. Sie essen fast ausnahmslos Müsli - zumindest sagen sie immer, dass sie Müsli essen. Ich hatte dann mehrmals die Gelegenheit, eine morgendliche Verfütterung der ach-so-gesunden Cerealien zu beobachten. Was soll ich sagen? Die Definition von Müsli ist überraschend flexibel.
Dieser Flexibilität ist es auch zu verdanken, dass die BBC nun von einer nahezu schockierenden Untersuchung berichten muss, und zwar das: Die guten Frühstücksflockis enthalten ja viel zu viel Zucker! Und Fett! Und, verdammtnochmal, auch noch gehärtetes Fett! Die erschütternden Beweise dafür hat der britische Klon der Stiftung Warentest, Which?, von 275 verschiedenen Pappschachteln gesammelt und dokumentiert.
In der langen Tabelle desillusionierender Nährwertfakten gibt es kaum ein Getreideerzeugnis, das als durchweg grün (=gut) einzustufen wäre. Entweder kriegen Birchers zivilisierte Nachkommen rot für zuviel Zucker. Rot für zuviel Fett. Rot für zuviel gehärtetes Fett. Oder gar rot für zuviel Salz. Mittelböse Pops und Flakes sehen immerhin noch reihenweise gelb. Insgesamt erinnert das dann stark an die Partie England gegen Portugal.
So. Und nun die Frage: Wer hat denn bitte noch geglaubt, dass ein Joghurtmüsli irgendwas mit Joghurt zu tun hat? Dass ein Schokoladenknusperbrockenfrühstück fettarm und natürlicherweise toxisch süß sei? Dass Kinder ihre Chocopops wegen der sechs draufgeschmissenen Vitamine so lieben? Schon die klassischen Cornflakes waren eine glatte Gesundheitslüge, denn außer Zucker und Stärke steckt da nicht viel drin. Nicht einmal eine erwähnenswerte Menge an Ballaststoffen.
Der Witz an der Sache ist: Die Hersteller all dieser wertvollen Morgenmahlzeiten machen gar keinen Hehl aus dem wahren Charakter ihrer Produkte. Null. Auf jeder Packung steht haarklein drauf, was drin ist. Von den Zutaten bis zu den Nährstoffen. In Großbritannien wie in Deutschland. Es bedarf also keiner Fachkenntnis oder Verbraucherschutzanalyse um festzustellen, dass das Schokokrokantknuspermüsli zu einem Fünftel aus Fett besteht und selbst die vor Ballaststoffen strotzenden Branflakes noch mit einem Viertel Kristallzucker aufgepeppt sind.
Wäre ein Müsli heute noch das, was es früher einmal war, nur wenige Tapfere würden die faden Flocken allmorgendlich zwischen ihren Kiefern bearbeiten. Die Realität ist leider eine andere. Die verarbeitende Lebensmittelindustrie hat das Problem auf die bewährte Weise gelöst. Wer drauf reinfällt, ist selbst schuld.
http://blog.zeit.de/ernaehrung/?p=34
.....ob das wohl auch hierzu passt?????????
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...#post10583
Fragt
Uli
Die Müslifalle
Es hat mich mal sehr beeindruckt, dass meine Freunde sich schon zum Frühstück so fürchterlich gesund ernähren. Sie essen fast ausnahmslos Müsli - zumindest sagen sie immer, dass sie Müsli essen. Ich hatte dann mehrmals die Gelegenheit, eine morgendliche Verfütterung der ach-so-gesunden Cerealien zu beobachten. Was soll ich sagen? Die Definition von Müsli ist überraschend flexibel.
Dieser Flexibilität ist es auch zu verdanken, dass die BBC nun von einer nahezu schockierenden Untersuchung berichten muss, und zwar das: Die guten Frühstücksflockis enthalten ja viel zu viel Zucker! Und Fett! Und, verdammtnochmal, auch noch gehärtetes Fett! Die erschütternden Beweise dafür hat der britische Klon der Stiftung Warentest, Which?, von 275 verschiedenen Pappschachteln gesammelt und dokumentiert.
In der langen Tabelle desillusionierender Nährwertfakten gibt es kaum ein Getreideerzeugnis, das als durchweg grün (=gut) einzustufen wäre. Entweder kriegen Birchers zivilisierte Nachkommen rot für zuviel Zucker. Rot für zuviel Fett. Rot für zuviel gehärtetes Fett. Oder gar rot für zuviel Salz. Mittelböse Pops und Flakes sehen immerhin noch reihenweise gelb. Insgesamt erinnert das dann stark an die Partie England gegen Portugal.
So. Und nun die Frage: Wer hat denn bitte noch geglaubt, dass ein Joghurtmüsli irgendwas mit Joghurt zu tun hat? Dass ein Schokoladenknusperbrockenfrühstück fettarm und natürlicherweise toxisch süß sei? Dass Kinder ihre Chocopops wegen der sechs draufgeschmissenen Vitamine so lieben? Schon die klassischen Cornflakes waren eine glatte Gesundheitslüge, denn außer Zucker und Stärke steckt da nicht viel drin. Nicht einmal eine erwähnenswerte Menge an Ballaststoffen.
Der Witz an der Sache ist: Die Hersteller all dieser wertvollen Morgenmahlzeiten machen gar keinen Hehl aus dem wahren Charakter ihrer Produkte. Null. Auf jeder Packung steht haarklein drauf, was drin ist. Von den Zutaten bis zu den Nährstoffen. In Großbritannien wie in Deutschland. Es bedarf also keiner Fachkenntnis oder Verbraucherschutzanalyse um festzustellen, dass das Schokokrokantknuspermüsli zu einem Fünftel aus Fett besteht und selbst die vor Ballaststoffen strotzenden Branflakes noch mit einem Viertel Kristallzucker aufgepeppt sind.
Wäre ein Müsli heute noch das, was es früher einmal war, nur wenige Tapfere würden die faden Flocken allmorgendlich zwischen ihren Kiefern bearbeiten. Die Realität ist leider eine andere. Die verarbeitende Lebensmittelindustrie hat das Problem auf die bewährte Weise gelöst. Wer drauf reinfällt, ist selbst schuld.
http://blog.zeit.de/ernaehrung/?p=34
.....ob das wohl auch hierzu passt?????????
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...#post10583
Fragt
Uli