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Für Euch gelesen : August 04
#1
"querbeet"

Eine Dosis Übermut
Schmiergeldzahlungen an Ärzte, Werbung für illegale Medikamente: Amerikas Staatsanwälte nehmen die großen Pharmakonzerne ins Visier
Von Heike Wipperfürth
Sie ist eine der lukrativsten Branchen in den USA, doch ihren Firmen droht ein Skandal um illegale Marketingpraktiken. Schon seit Monaten steht die Pharmabranche in den Vereinigten Staaten mit dubiosen Machenschaften in den Schlagzeilen. Einige Firmen, so der Vorwurf, sollen Ärzte überredet haben, ihren Patienten Mittel zu verschreiben, die sie nicht brauchen, die sie besser nicht einnehmen sollten oder für die es billigere Alternativen gibt. ....

Fortsetzung unter: http://zeus.zeit.de/text/2004/34/US-Pharmabranche
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Spiegel 32/2004
Zoff um Gen-Burger
Bestimmte Werbeaussagen der Hamburger-Kette McDonald`s will die Verbraucherorganisation Foodwatch durch das Kammergericht Berlin verbieten lassen. Anlass ist ein Streit über den Einsatz gentechnisch veränderten Futters für die Produktion von Hackfleisch für die Bratklopse des Konzerns. McDonald`s hatte besorgten Kunden schriftlich mitgeteilt, Lieferanten seien angewiesen,“ Soja oder Mais aus nicht gentechnisch veränderten Sorten zu beschaffen“. In dem Brief hieß es weiter, bei den Geflügellieferanten sei dies`nun auch umgesetzt worden; über die Lage beim Rindfleisch wurde kein Wort verloren. McDonald`s betont, die gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten. Gegenüber Foodwatch musste die FastFood-Firma jedoch einräumen, sie könne bei Frikadellen den Einsatz von Gentechnologie nicht verhindern, da der Fleischlieferant „explizit keinen Einfluss“ drauf habe.“ Wie die Tiere während ihrer Haltung gefüttert würden“. Die Anweisung an die Rindfleischproduzenten, gestand McDonald`s ein, könne erst dann „vollständig erfüllt werden, wenn sich die Marktlage bei Futtermitteln und Rindfleisch generell geändert“ habe. Foodwatch-Chef Thilo Bode hatte McDonald`s deshalb zunächst ohne Erfolg vor dem Landgericht München aufgefordert, den „Kunden die Wahrheit zu sagen und irreführende Werbeaussagen über die Qualität des Fleisches zu unterlassen“.
( also ob unsre es Teenies interessieren würde, w a s sie da verzehren.......)

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Spiegel 33/2004
Süße Sauser : Die Sondersteuer auf Alcopops greift zu kurz. Die Hersteller weichen auf Mixturen aus, die nun schon von 16-Jährigen gekauft werden können....
(der ganze Artikel –siehe unten)

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,313148,00.html
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Spiegel 34/2004
Aus für Frischtheken?
Mit dem massiven Abbau von Arbeitsplätzen droht der Einzelhandel für den Fall, dass Verbraucherschutzministerin Renate Künast eine neue Kennzeichnungspflicht für frische Lebensmittel einführt. Nach den Plänen der Ministerin soll der Handel demnächst auch sämtliche zutaten in Wurst, Käse, Brot und anderen Frischwaren angeben, die an den Bedientheken in Supermärkten verkauft werden. „ Dadurch wären bis zu 100 000 Jobs bedroht,“ glaubt Hubertus Pellengahr vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDH). Sollte die Kennzeichnungspflicht tatsächlich kommen, würden viele Geschäfte ihre Bedientheken wegen der hohen Nebenkosten schließen, so Pellengahr. Dadurch würden nicht nur die Beschäftigten ihre Arbeit verlieren, auch das Angebot für Kunden werde erheblich eingeschränkt. Pellengahr:“ Dann gibt es nur noch abgepackte Plastikware“

(Das verstehe mal einer – ich nicht! Wie wäre es mit einem einsehbaren Aktenordner, wo die Inhaltsstoffe der einzelnen Produkte aufgeführt sind - und bald weiß jeder „Betroffene“, was er kaufen oder lassen soll. In einigen „unsrer“ Geschäfte bereits eingeführt!)
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Spiegel 34/2004
Hirnschwund durch Aufputschmittel
Wer wissen möchte, wie es sich anfühlt, wenn man alt wird , das Gehirn schrumpft und man alles Mögliche vergisst, der muss nur die falschen Drogen nehmen. Konsumenten von Methamphetamin bezahlen ihre langjährige Sucht mit großflächigen Zerstörungen von Hirngewebe, wie US-Mediziner jetzt herausgefunden haben. Methamphetamin kommt in Deutschland seit kurzem verstärkt unter dem Namen Yaba auf den Markt und ist auch in Ecstasy-Tabletten zu finden. Untersuchungen mit Kernspintomographen ergaben jetzt: Bei den Konsumenten der Aufputschmittel waren 11% des Hirngewebes des limbischen Systems zerstört. Die Drogennutzer litten unter Depressionen, waren ängstlich und unkonzentriert. Besonders betroffen war insbesondere der Hippocampus, jene Schaltstelle des limbischen Systems, wo Erinnerungen aus dem Kurzzeit- in das Langzeitgedächtnis übergehen. Bei den Teilnehmern der Studie waren 8% des Gewebes zerstört – das entspricht dem Verlust bei Alzheimer-Patienten im Frühstadium.


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National Geographic, Magazine August 2004
Da wird auf dem Titelblatt gefragt: Why are Americans so fat?
Auch hier verschiedene Erklärungsversuche :u.a. zu wenig Bewegung! Aber auch: zu hohe Kalorienaufnahme^. Für Frauen werden 1600 kcal./Tag , für Männer 2200 veranschlagt. Verzehrt aber werden tatsächlich : Frauen ca 1880 kcal., Männer ca 2600kcal... macht im Schnitt etwa 300 kcal zuviel pro Tag. Dann werden ein paar Beispiele aufgezeigt, wie sich das Angebot an Lebensmitteln/ FastFodd verändert hat.
Hat ein BurgerKing 1954 202 kcal gehabt, so brachte er es in 2004 auf 310 kcal.
McDonald`s Pommes-Portion in 1955 210 kcal, in 2004 satte 610 kcal
Schokoladen”täfele”: um 1900 297 kcal, in 2004 1000 kcal
Coca-Cola in 1916 : (nette kleine Flasche) 79 kcal, in 2004 194 kcal
Eine Kino-Portion Pop-Corn in 1950 174kcal(ungebuttert), in 2004 1700kcal( gebuttert)
(Ich könnte mir gut vorstellen, dass auch bei uns die Portionen „mitgewachsen“ sind)
Weiters wird davon ausgegangen, dass Staaten wie Asien, Afrika, die Karibik , Lateinamerika und Ozeanien im Zuge der Industrialisierung eine noch höhere Rate an Übergewichtigen mit gesundheitlichen Problemen bekommen wird als es in den Industriestaaten im Moment schon vorhanden ist. Gab es in den USA in 1971 14,5% Übergewichtige, so sind es heute 30,9%.
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Und mit ziemlichem Entsetzen habe ich in Reader`s Digest feststellen können, dass da ganz offen und über mehrere Seiten für Medikamente Werbung gemacht wird. Es wurden alle Nebenwirkungen bei den verschiedensten Anwendern erwähnt : allerdings sucht man bei den meisten Anzeigen eine genaue Deklaration der Inhalts- und Füllstoffe vergebens, auch wenn ein Warnhinweis zu finden ist: nicht anwenden bei einer Allergie auf einen der Inhaltsstoffe.........
wie bitte?
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und noch ein letztes (?) Bonmot in diesem Monat, aus dem Spiegel 32
...kleine "Leseprobe":
>Als Paradebeispiel für eine nützliche Krankheit beschreibt Malleson ein Konglomerat von Erschöpfungszuständen, wie sie vor allem in den Mittelschichten entwickelter Länder zu beobachten sind. Sie alle kann man so gut wie nie kurieren - aber trefflich therapieren. Die Geschichte begann 1869, als der New Yorker Arzt George Beard eine Krankheit namens Neurasthenie vorschlug: einen durch das industrielle Leben bewirkten, angeblich mikroskopisch nachweisbaren Schaden an den Nervenbahnen.

Zwar hält sich das Leiden bis heute in den Lehrbüchern, die anatomischen Schäden jedoch waren nie zu belegen. Deshalb bedurfte es einer anderen Erklärung. Schon 1934 postulierten findige Mediziner das chronische Müdigkeitssyndrom, das angeblich durch unbekannte Viren übertragen wurde. Daraus ist die derzeit beliebte Fibromyalgie hervorgegangen, ein nunmehr dem orthopädischen Formenkreis zugeordnetes Leiden.<

( fast möchte man biestig sein und diesem Herren Fibromyalgie wünschen - und dann solch`behandelnde Ärzte, die ihn mit eben diesen Worten abspeisen.....)
Der ganze Beitrag:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,311972,00.html

Uli
Antworten
#2
Hi Uli,

da faellt mir nur noch Eines ein:

Die Konzerne wollen das Beste

a) fuer uns (= Gesundheit)
b) von uns (= Geld)

da scheinen Alle immer "b)" anzukreuzen....

Sie werden immer einen Weg finden, nicht alles deklarieren zu muessen. Sad

Gruss, Martin
Antworten
#3
...jaja, diese multiple-choice-Antworten...
und den Artikel aus National Geographic kann man teilweise auch noch mit gestiegenen Vitamin-Gehältern unserer NM ergänzen...
wir sind ja alle soooo unterversorgt! Big Grin Big Grin Big Grin

jo, und hier noch was zum "Leute-erschrecken":

Leitungswasser enthält Arzneimittel und Hormone

Leitungswasser enthält zahlreiche Arzneimittelwirkstoffe und Reste von Hormonen. Das ist das Ergebnis einer Studie in einem deutschen Klärwerk, über die das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet. Demnach sind herkömmliche Methoden nicht geeignet, die zahlreichen Arzneimittel und synthetische Hormone sowie deren Abbauprodukte, die vom Menschen ausgeschieden werden, aus dem Wasser zu entfernen. Bei Wasseranalysen des Grundwassers wurden u.a. Blutfettsenker, Schmerzmittel, Antirheumatika (Ibuprofen, Diclofenac) sowie verschiedene Analgetika und Röntgenkontrastmittel gefunden. Alleine etwa 100 Tonnen Schmerzmittel werden durch den Menschen pro Jahr ausgeschieden. Aber auch tonnenweise unverbrauchte Arzneimittel werden über die Toiletten entsorgt. Welche Folgen sich daraus für die Gesundheit von Mensch und Tier ergeben, ist noch unklar. Doch halten Wissenschaftler durchaus einen Zusammenhang zwischen der seit Jahren sinkenden Spermienzahl bei Männern und einer steigenden Rate an Hodenkrebs-Erkrankungen und Genitalfehlbildungen durch Östrogene im Trinkwasser und in Lebensmitteln für möglich. Spiegel
Kühe geben keine Milch - wir nehmen sie ihnen weg!
Antworten


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