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Depressionen wg. Kaseinunverträglichkeit
#1
Hallo,

ich habe bisher von Euch nur Berichte von körperlichen Reaktionen auf Milch gelesen. Geht es vielleicht jemanden ähnlich wie mir? Ich werde depressiv, wenn ich Milchprodukte esse.

Dazu meine Story:
Ich bin 41 und habe zwei kleine Kinder. Mein Sohn (7) leidet wohl von Geburt an unter LI. Da der Kinderarzt meinte, das kann sich auswachsen, haben wir ihm immer mal wieder Joghurt geben, den er dann auch mit Vorliebe verpuzte. Daraufhin reagierte er aber mit extrem schlechter Laune, Unlust, Weinerlichkeit und Aggression. Sobald wir wieder zu milchfreier Ernährung zurückkehrten, besserte sich seine Laune. Schließlich haben wir es dann sein gelassen.

Anfang letzten Jahres bin ich auf die Idee gekommen, das eine Milchunverträglichkeit ja auch Ursache für meine Depressionen sein könnte. Ich nahm zu der Zeit bereits seit 1,5 Jahren ein Antidepressivum. Also ließ ich alle Michprodukte weg und siehe da: nach bereits 4 Tagen! merke ich eine deutliche Verbesserung meine ansonsten mittelmäßigen bis schlechten seelischen Verfassung (Trübsinn, Interesselosigkeit, extreme Reizbarkeit, Antriebslosigkeit und alles was eben dazu gehört), mit der ich seit 40 Jahren gelebt habe. Nach 3 Wochen konnte ich das Antidepressivum ausschleichen und bin seitdem zum ersten Mal in meinem Leben langfristig "gut drauf". Das kann sich ein Nicht-Betroffener vielleicht nur schwer vorstellen, aber ich fühlte mich, als wäre ich aus einem Koma erwacht! Bis heute geht es mir SAU! gut. Ich muss halt beim Einkaufen aufpassen und wirklich auf alles verzichten, was offensichtlich und versteckt Milch enthält, wie z.B. die frisch gebackenen Brötchen im Discounter oder die mit Magermilchpulver gestreckte Salami usw. Aber das kennt ihr ja sicherlich. Ich sollte noch erwähnen, das ich außer ein paar Blähungen keine körperlichen Symptome bei Milchverzehr habe.
Nun habe ich im Net über Studien gelesen, die die opioide Wirkung von beta-Kasomorphin untersuchten. Leider habe ich nur sehr wenig über die negative Auswirkung finden können.

Gibt es jemanden, der wie ich hauptsächlich mit seiner Gemütsverfassung auf Milch reagiert?

Freue mich über jede Antwort, Marlis
Antworten
#2
Hallo Marlis,
Herzlich willkommen!


Zitat:ich habe bisher von Euch nur Berichte von körperlichen Reaktionen auf Milch gelesen. Geht es vielleicht jemanden ähnlich wie mir? Ich werde depressiv, wenn ich Milchprodukte esse.

mhhh – "allergische" Reaktionen können einem aber auch "psychisch" gewaltig zusetzen – nun weiß ich ja nicht, wie viel Du schon bei uns gelesen hast, aber "Depris" sind häufig mit dabei!

Zitat:Dazu meine Story:
Ich bin 41 und habe zwei kleine Kinder. Mein Sohn (7) leidet wohl von Geburt an unter LI. Da der Kinderarzt meinte, das kann sich auswachsen......

X( ?( X( Wie bitte??????? Da wächst sich nix aus.......LI ist meist genetisch bedingt!!!!! Und weil dem so ist – hast Du bei Dir selbst schon` mal an eine LI gedacht ??? Man muss nämlich nicht die "klassischen Lehrbuchsymptome" wie Blähungen und Durchfall haben : das können Depris sein, chronische Schmerzen u.s.w.

Zitat:Da der Kinderarzt meinte, das kann sich auswachsen, haben wir ihm immer mal wieder Joghurt geben, den er dann auch mit Vorliebe verpuzte. Daraufhin reagierte er aber mit extrem schlechter Laune, Unlust, Weinerlichkeit und Aggression. Sobald wir wieder zu milchfreier Ernährung zurückkehrten, besserte sich seine Laune. Schließlich haben wir es dann sein gelassen.

Na, das würde ich aber auch meinen!!!!!!!!!!!!

Zitat: Ich sollte noch erwähnen, das ich außer ein paar Blähungen keine körperlichen Symptome bei Milchverzehr habe.
Nun habe ich im Net über Studien gelesen, die die opioide Wirkung von beta-Kasomorphin untersuchten. Leider habe ich nur sehr wenig über die negative Auswirkung finden können.

Guck`mal da: vielleicht findest Du unter den u.a. Links eine Antwort auf Deine Frage.
LG
Uli


Depressionen
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...id=69&sid=

Und noch etwas – Erscheinungsjahr 1986 – also schon 20 Jahre alt und wohl in Vergessenheit geraten (worden????)
Biogene Amine in Lebensmitteln
von Ahmed Askar, Hans Treptow
ISBN: 3-8001-2132-8 , Ulmer Eugen Verlag
Zitat:
5.3.1. Psychische StörungenEs steht heute fest (1986!), dass eine Beziehung zwischen psychischen Störungen (z.B. Depressionen, Manie und Schizophrenie) und Störungen des Stoffwechsels der biogenen Amine ( insbesondere Serotonin, Noradrenalin und Dopamin) besteht.Psychische Störungen stehen insofern in einem Zusammenhang mit dem Aminstoffwechsel, in dem einige Amine, bzw. Aminderivate in ungewöhnlicher Konzentration im Hirn, Blut und Urin auftreten. Bei Schizophrenen entstehen vermehrt Indolderivate. N:N-Dimethylserotonin „Bufotenin“, eine halluzinogene Substanz, sowie N:N-Dimethyltrytamin wurden z.B. im Urin von Schizophrenen nachgewiesen( Narasimhachari und Himwich, 1973 ).Noch besser untersucht und lange bekannt ist die Beziehung zwischen Aminstoffwechsel und manisch-depressiver Krankheit. Selbach (1969 ) berichtete über eine Verminderung des Serotoningehaltes von 50% im Blutserum von depressiven Patienten im Zustand des für endogene Depressionen typischen morgendlichen Stimmungstief, dagegen mit einem um rund 59% gesteigerten abendlichen Maximum bei Manischen..........


Autismus
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...d=842&sid=

ADS / ADSH
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...id=24&sid=

Gluten und Kasein
http://gluten-free.org/reichelt.html

Die Psyche ist nicht an allem Schuld
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=1101&sid=
Antworten
#3
Hallo Marlis,
Zitat:Gibt es jemanden, der wie ich hauptsächlich mit seiner Gemütsverfassung auf Milch reagiert?
Ja, gibt es! Wenn ich mein Leben rueckwirkend betrachte, hat mein frueher dauerhaft hoher Milchkonsum wie ein Schatten ueber meiner ganzen Kindheit gehangen. Heute sehe ich, dass es in meinem Leben den groessten Schub nach vorn gab, als ich die Milch (unbewusst) aus meinem Leben verbannte. Den Durchbruch brachte das noch nicht, da war noch zuviel Anderes falsch.
Zitat:Nach 3 Wochen konnte ich das Antidepressivum ausschleichen und bin seitdem zum ersten Mal in meinem Leben langfristig \"gut drauf\".
Da hast Du wohl recht! Als selbst Betroffener kann ich es mir allerdings sehr gut vorstellen. Das mit dem Koma, das ging mir aehnlich. Da ich damals (bin heute 44) nicht vollstaendig "ausgestiegen" bin aus dem Milchwahn, war es natuerlich nicht so deutlich, ausserdem ist es ja schon fast 2 Jahrzehnte her. Ich finde dieses Zitat aus Wikipedia
Zitat:http://de.wikipedia.org/wiki/Casein
Weiterhin scheint es, dass manche Menschen Casein (ebenso wie auch Gluten, d.h. Getreide-Klebereiweiß) nicht vollständig verdauen können, und dass die in diesem Fall zurückbleibenden unverdauten Peptide, auch Exorphine genannt, auf das Gehirn und Nervensystem dieser Menschen eine Opioid-artige Wirkung entfalten. Die Folgen sind offenbar Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Depression, krankhafte Abneigung gegen soziale Kontakte, verminderte Schmerzempfindung, allgemein verarmtes Gefühlsleben, chronische Verstopfung, etc. (eben die typischen Opioid-Wirkungen), wobei die Schwere der Wirkungen variiert.
immer wieder treffend. Inzwischen durfte ich noch ein paar andere Ursachen fuer Depressionen kennelernen; mit Candida "geht sowas auch". Nun, die Zeit des Komas ist beendet und ein neuer Abschnitt im Leben geht los.

Geniesse die "neue Wachheit"! Smile

Viele Gruesse, Martin
Antworten
#4
Hallo Marlis,
Zitat:...ich habe bisher von Euch nur Berichte von körperlichen Reaktionen auf Milch gelesen. Geht es vielleicht jemanden ähnlich wie mir? Ich werde depressiv, wenn ich Milchprodukte esse.....

Bin vielleicht Extrembeispiel, ich hab mit Lactose, in Medis so meine Probleme. So eine ½ Stunde nach der Einname geht das Stimmungsbarometer runter, dauert dann 1 ½ Stunden an, dann geht es wieder nach oben und alles ist wieder in Ordnung. Der depressive Zustand ist nicht schlimm, aber merklich. Damit Du dir vorstellen kannst wie viel Lactose da drin ist, die Tablette hat einen Durchmesser von ca. 4 mm und eine Höhe von 1-1,5 mm und enthält insgesamt 7 Substanzen. Bei Gluten bekomm ich Kopfschmerzen, aber nur an zwei bestimmten Stellen, die immer die selben waren, bei Mais schlägt dann noch zusätzlich das Histamin zu.

Ich wollte Dir nur damit sagen, möglich ist alles.
LG Jutta
Antworten
#5
Hallo Marlis,

ich habe Deinen Beitrag ins Board "Krankheiten.Fragen" verschoben. In diesem Board sammeln wir die verschiedensten Symptome. Wenn Du da mal nachliest, findest Du den ein oder anderen Beitrag auch über Depressionen.

LG Benita
Irgendwann wird am Horizont ein riesiger Kuh-Arsch erscheinen und die ganze Welt zuscheißen. <br />Kurzanamnese Benita
Antworten
#6
Hallo zusammen,

vielen Dank erst mal für Eure Antworten und Euren Zuspruch!
Es ist schon beruhigend zu erfahren, dass es auch anderen so geht wie mir ( aber nicht, dass ich das jemanden an den Hals wünsche!!). Man kommt sich schon etwas exotisch vor, zumal es in unmittelbarer Umgebung meisten niemanden sonst betrifft. Und den Ärtzen kannste noch die Internetseite zeigen, auf der sie sich kundig machen können...

Viele liebe Grüße
Marlis
Antworten
#7
Hallo Marlis,
bezüglich Deiner Leidensgeschichte glaube ich Dir jedes Wort, denn ich bin seit 25 Jahren mit diversen Allergiesymptomen in Behandlung und keiner wußte, was los war, bis der letzte Arzt eine Fructoseintoleranz feststellte.
Ich habe meine Depressionen auf mein Krankheitsbild (immer wieder feuerrote Flecken im Gesicht und am Körper, rheumatische Beschwerden,, chronische Müdigkeit, etc.) zurückgeführt. Seit einigen Wochen lebe ich zuckerfrei und obstreduziert, meine Beschwerden haben sich schlagartigst gebessert, ich frage mich jedoch immer wieder, ob es wirklich 25 Jahre dauern muß, dass die richtige Diagnose gestellt wird.
Alles Gute
monika
Antworten


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