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Gibt es eine Margarine ohne Zitronensäure?
#11
Hallo Uli, hallo Benita

ich bedanke mich für Eure raschen Antworten. Zwischenzeitlich habe ich mich dank Euerer Links da nun etwas eingelesen und bin etwas schlauer geworden? Smile

Gleichzeitig mit meiner Anfrage an Euch ging gestern auch eine Mail an die Fa.Rau heraus. Die antworteten zwar auch super rasch, aber ich kann deren Reaktion nur als zynisch ansehen. (Weiß nicht wie's Euch geht). Hier Auszüge:

"Hiermit bestätigen wir Ihnen, dass wir Citronensäure zur Herstellung unserer Produkte nutzen......
Citronensäure wird vor allem in Erfrischungsgetränken (z. B. Eistee, Cola mit Zitrone) eingesetzt, aber auch einige Süßwaren z. B. saure Drops, saure Weingummiprodukte enthalten einen hohen Anteil an Citronensäure. Außerdem dient Citronensäure zur Herstellung von z.B. zu Konfitüren, Gelees und Gelatine-Süßspeisen sowie Frucht- und Gemüsekonserven."

???? Wußte ich, deshalb lutscht mein Mann keine Drops und keine Weingummis mehr. Aber mal ein bisschen Fett aufs Brot... >Sad

Aber jetzt wirds zynisch:

"Wussten Sie, dass auch Obst und Gemüse natürliche Citronensäure enthalten? Zum Beispiel kommt sie in Johannisbeeren, Kartoffeln oder Grünkohl vor. "

Ist ja nicht wahr? :o

"Es handelt sich um eine einfache organische Säure, die in der Natur weit verbreitet ist. So entsteht Citronensäure auch als Zwischenprodukt im menschlichen Stoffwechsel (der sog. Citronensäure-Zyklus). Als Allergen spielt Citronensäure daher keine Rolle."

Aber das Zauberwort ist wohl "NATÜRLICHE ZITRONENSÄURE". (Oder sehe ich da was falsch?)

Aber es geht weiter (Bitte beachtet den Vergleich mit Kartoffeln):

"Bei Margarine wird Citronensäure üblicherweise als Säuerungsmittel zur Senkung des pH-Wertes eingesetzt. Unsere Deli Reform enthält weniger als 10 mg pro 100 g Margarine, das sind bei einer durchschnittlichen Verzehrsmenge von 20 g Margarine pro Tag weniger als 2 mg Citronensäure täglich. Dieser Gehalt ist im Vergleich zu anderen Margarineprodukten sehr niedrig. Noch überzeugender ist der Vergleich mit anderen Lebensmitteln. Eine Portion Kartoffeln enthält beispielsweise durchschnittlich 780 mg Citronensäure (520 mg pro 100 g essbarer Anteil), Kuhmilch enthält durchschnittlich 210 mg pro 100 g, Muttermilch enthält im Durchschnitt 85 mg Citronensäure pro 100 g und ein mittelgroßer Apfel 33 mg Citronensäure (29 mg pro 100 g essbarer Anteil). "

NA gut. Viellieicht hat mich die Mail auch auf'm falschen Fuss erwischt.
Aber ich war nahe an einer (bestimmt bösen) Mail-Antwort? :-\

Liebe Grüße
Herta

?
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#12

Hallo Herta!
Vielen Dank für Deine Rückmeldung ....und vor allem auch für Dein persönliches Engagement......

Die Antworten der Fa. Rau dürften ( leider!! ) wohl denen sämtlicher „ Lebensmittelindustrie“ entsprechen“......Sie werden nur leider dadurch „ nicht richtiger“......... :Smile

Selbst „ Bio und Reformhausware“? ist >voll mit Zitronensäure<....( ist ja sooo „ gesund“ !)
Und die Antwort der Fa. Rau war und ist oberzynisch – außer vielleicht, sie wissen nicht, um was es sich dabei handelt! ( was ich aber nicht glauben kann / mag... >Sad >Sad >Sad)

Es ist ein „ Unding“ der Firma, einen Vergleich zu „ normaler Zitronensäure „ in „natürlichen Lebensmitteln“ zu kommerziell hergestellter Ware? herstellen zu wollen........aber es scheint zu klappen ( in ihren Augen!....wie blöde sind Verbraucher eigentlich gemacht worden in den letzten Jahren? ???)

Du kannst „ obergerne“ eine entsprechende Mail an diese Firma losschicken
Und von wegen: nicht allergen-relevant!? Nein – eine „ echte Allergie“ darauf ist nicht zu diagnostizieren-( sind ja keine Proteine!) per SCRATCH aber um so mehr....

Lieber Gruß
Uli
Antworten
#13
*reinschlecih*

Das kann ich mir mal eben nicht verkneifen.Das Anekdötchen fiel mir sponan dazu ein.

(04.11.2010, 17:17)Uli link schrieb: Es ist ein „ Unding“ der Firma, einen Vergleich zu „ normaler Zitronensäure „ in „natürlichen Lebensmitteln“ zu kommerziell hergestellter Ware? herstellen zu wollen........aber es scheint zu klappen ( in ihren Augen!....wie blöde sind Verbraucher eigentlich gemacht worden in den letzten Jahren? ???)

Das erinnert mich nämlich an das Gespräch mit einer Ärztin, als mein Sohnemann wegen seines Hodenhochstandes eine Hormontherapie anfangen sollte:

Ich: Gibt es irgendwelche möglichen, anderweitigen Nebenwirkungen oder Nachfolgen die man Wissen sollte(bis auf die die dieses Hormon von sich sowieso schon auslöst)?

Ärztin: Nein, wieso denn? Es ist doch ein natürliches Hormon.

Ich mit dem "jetzt bin ich aber gespannt Blick": Ach, von wem denn?

Sie verunsichert, ertappt: Ähm... ne.. naja... also das is schon künstlich hergestellt...

Ich antworte mit einem "muss ich dazu jetzt noch was sagen, oder haben sie begriffen das mein Hirn funktioniert Blick"


;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D

*wech*
Anamnese: http://www.lebensmittelallergie.info/ind...=3776.0<br /><br />&quot;Man ist erst dann erwachsen wenn man sich traut wieder Kind zu sein.&quot;
Antworten
#14
Zitat:Die Antworten der Fa. Rau dürften ( leider!! ) wohl denen sämtlicher „ Lebensmittelindustrie“ entsprechen“......
Das denke ich auch. "Gute" Verbraucherkommunikation sieht so aus. Ist leider so, aber bestimmt nicht "zynisch" gemeint. Über eine "böse Antwort" Hertas würden die sich bloß wundern - warum so unfreundlich? - und die Mail dann mit einem Achselzucken löschen.

Die Argumentation zur Zitronensäure hatten sie zweifellos schon fix und fertig in der Schublade zu liegen. Sie zielt darauf ab, Ängste besorgter Verbraucher abzubauen. Das greift natürlich nicht, wenn es um konkrete pseudoallergische Reaktionen geht.

Aber, wie steht es hiermit?
Zitat:Frage: mein Mann hat E333 in seinem AllergiePass stehn. In der Margarine ist E330 ?!
Kann er die dann bedenkenlos essen?
E 333 ist ja ein Zitrat, ein Salz der Zitronensäure. Reagiert der Körper darauf wirklich genauso wie auf die Säure selbst? In Ulis Infos sind E 330 bis E 333 zusammengefasst. Reagieren die Betroffenen wirklich auf alle 4 E-Nummern in gleicher Weise?


Das hier fand ich "lustig":
Zitat:Noch überzeugender ist der Vergleich mit anderen Lebensmitteln. Eine Portion Kartoffeln enthält beispielsweise durchschnittlich 780 mg Citronensäure (520 mg pro 100 g essbarer Anteil), Kuhmilch enthält durchschnittlich 210 mg pro 100 g, Muttermilch enthält im Durchschnitt 85 mg Citronensäure pro 100 g und ein mittelgroßer Apfel 33 mg Citronensäure (29 mg pro 100 g essbarer Anteil)
Kartoffeln, Milch, Äpfel verträgt ja nun auch nicht jeder (unabhängig vom Zitronensäuregehalt).

Zitat:Es ist ein „ Unding“ der Firma, einen Vergleich zu „ normaler Zitronensäure „ in „natürlichen Lebensmitteln“ zu kommerziell hergestellter Ware ?herstellen zu wollen........aber es scheint zu klappen ( in ihren Augen!....wie blöde sind Verbraucher eigentlich gemacht worden in den letzten Jahren?
Tja, Winonas Superblick hat noch nicht jeder drauf. ?Wink :Smile

Bolek
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#15
Zitat:Herstellung? Ascorbinsäure
? ?
Nach dem Herstellungsverfahren von Reichstein erhält man Vitamin C aus D-Glucose in einem chemisch-biochemischen Verfahren. Die Glucose wird zunächst zu Sorbit reduziert und anschließend mit Sorbose-Bakterien zu dem Kohlenhydrat L-Sorbose oxidiert. Die Sorbose wird unter Zugabe von Aceton weiter oxidiert, wobei nach der anschließenden Abspaltung des Acetons und einer Wasserabspaltung das Vitamin C entsteht.
http://www.seilnacht.com/Chemie/ch_ascor.html

...... auch bei synthetisch hergestelltem Vitamin C? /Ascorbinsäure wird gerne der Vergleich zur „natürlichen“ hergestellt.....warum aber reagieren gar so viele darauf „pesudoallergisch“?? Vor allem viele mit Sorbitintoleranz ?

fragt Uli? ???

Antworten
#16
Hier eine gute Beschreibung zur Herstellung von Citronensäure E 330 aus Schimmelpilz:

http://www.derbiogrieche.de/links/zitronensaeure.html



"Herstellung von Zitronensäure (E330)

Der Schwarze Schimmelpilz ist die Grundlage zur Herstellung von Zitronensäure
Der Bio-Grieche informiert, dass der schwarze Schimmelpilz ein hochgradig gesundheitsschädliches Gewächs ist, der u.a. für die Verderbnis von Lebensmitteln verantwortlich ist und sich dabei vermehrt. Die unten zitierte Aussage von Prof. Dr. Blume ist ein absolut allgemeingültiges, unwiderlegbares, chemisch-physikalisches Gesetz: Vollständige Entfernung von Fremdstoffen ist nicht möglich, da die Reinigungsprozesse exponentiell verlaufen. Daraus kann man logischerweise rückschließen, dass der Schimmelpilz im sehr häufig verwendeten Lebensmittelzusatz Zitronensäure noch in Spuren vorhanden ist, was besonders - aber nicht nur - für Allergiker sehr kritisch ist. Daher hat die Universitätsklinik Düsseldorf für krebskranke Kinder die Zitronensäure auf dem Index der gefährlichsten Lebensmittelzusätze!
?
Herstellung
Anzucht von "Aspergillus niger" (Schwarzschimmelpilz) "Aspergillus niger" wurde früher im sogenannten Oberflächenverfahren (Deckenverfahren) angezogen. Dabei wird das Substrat, Molasse, Glucoselösung oder ähnliches in niedrige Aluminiumschalen gegeben und beimpft. Der Pilz wächst bei etwa 30 - 32 C° auf der Oberfläche und wird nach 9 - 11 Tagen geerntet. Um eine Kontamination zu vermeiden, wurde die Fermentation in abriegelbaren Gärkammern durchgeführt.
Heute wird das Submersverfahren (Tauchverfahren) in Grossfermentern mit Volumen von mehreren hunderttausend Litern durchgeführt. Die Nährlösung besteht immer noch zumeist aus Abfallprodukten der Zuckergewinnung und Glucose. Zudem benötigt der Pilz auch zahlreiche Supplemente (Vitamine, Mineralstoffe etc.). Sehr wichtig ist jedoch, dass er unter Eisenmangel wächst. Im Mangelzustand wird das Enzym Aconitase (besitzt Eisen im reaktiven Zentrum) nicht gebildet, das Citronensäure weiter verstoffwechselt.

Aufreinigungsverfahren
Nach 6-8 Tagen wird die Myzelmasse geerntet. Die Aufreinigung und Gewinnung der Säure verläuft in mehreren aufwändigen Schritten. Zuerst wird das Myzel abzentrifugiert, physikalisch und chemisch aufgeschlossen (Gärmaische) und filtriert. Durch Zugabe von Kalkmilch wird die Citronensäure gebunden. Es entsteht Calciumcitrat. In weiteren Filtrationsschritten werden Zellreste (Ablauge) entfernt. Durch Zugabe von Schwefelsäure erfolgt die Umkristallisation. Es fällt Gips (Calciumsulfat) aus. Die Rohsäure bleibt in Lösung. In weiteren Reinigungs- und Filterschritten wird die Zitronensäure konzentriert. Die Säurelösung wird schliesslich fein vernebelt und mit warmer Luft in Kontakt gebracht. Reine Citronensäurekristalle bilden sich und fallen ab, während das Wasser verdampft. Evtl. vorhandene Abfallstoffe können in der Kristallabtrennung isoliert werden.
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Der folgende Text und die Tabelle sind Teil eines großen Webseitenangebots mit weiteren Texten und Experimentiervorschriften von Prof. Dr. Rüdiger Blume, Fakultät für Chemie, Universität Bielefeld:
Vollständige Entfernung von Fremdstoffen ist nicht möglich, da die Reinigungsprozesse exponentiell verlaufen. Im allgemeinen nennt man einen Stoff dann rein, wenn er mit entsprechenden Verfahren nicht mehr nachzuweisen ist oder die Reaktion, bei der er Verwendung findet, durch Reste anderer Stoffe nicht gestört wird (-> Tab. 9). Besonders empfindlich sind biochemische Nachweise. Lösemittel für spektroskopische Untersuchungen dürfen im gewählten Strahlungsbereich nicht absorbieren.
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Tab. 9: Die wichtigsten Reinheitsklassen
Technisch rein (geringste Reinheitsstufe;
der Gehalt kann niedriger als 90 % liegen).
Praktisch (pract.) 90 - 95 %.
Rein (purum) -> 97 %.
Reinst (puriss.) -> 99%.
Für die Analyse (p.a.).
Für die Biochemie (eine der höchsten Reinheits-
stufen für biochemische und medizinische Zwecke).
Lebensmittelqualität.
Spektroskopisch rein.


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Und aufgepasst: Ein Beitrag der Verbraucherzentrale Südtirol geht näher auf das Thema ein: Wenn Kinderzähne einfach zerbröseln: Beitrag lesen"
?
Antworten


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