Als regelmäßiger Leser, der aber nur selten was sagt, möchte ich heut mal von dieser Gewohnheit abgehen.
Ich las dieses Wochenende ein Buch, das mir extrem gut gefallen hat: Margaret Visser: "Mahlzeit", ursprünglich 1986 in USA erschienen.
Ein interessantes Detail berichtet sie, von dem ich sehr gespannt bin, wie es hier ankommt:
Im 19. Jh. wurde Eis auf der Strasse verkauft;
Zitat:wenn d[ieses] Eis....[auch] in hygienischer Hinsicht vielleicht nicht ungefährlich war, so galt es doch als harmlos - es war schließlich kein Alkohol. Im Zeitalter der Prohibition verkündeten die Mitteilungsblätter der Molkereibranche triumphierend die Namen derjenigen Brauereien, die auf die Produktion von Speiseeis umgestiegen waren.
So, nun bin ich gespannt, wer darin was sieht.
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Hallo? Uvae!
Doch – das ist wirklich „spannend! „ : : :
Zitat:Ich las dieses Wochenende ein Buch, das mir extrem gut gefallen hat: Margaret Visser: \"Mahlzeit\", ursprünglich 1986 in USA erschienen.
Ein interessantes Detail berichtet sie, von dem ich sehr gespannt bin, wie es hier ankommt:
Im 19. Jh. wurde Eis auf der Strasse verkauft;
Zitat
wenn d[ieses] Eis....[auch] in hygienischer Hinsicht vielleicht nicht ungefährlich war, so galt es doch als harmlos - es war schließlich kein Alkohol. Im Zeitalter der Prohibition verkündeten die Mitteilungsblätter der Molkereibranche triumphierend die Namen derjenigen Brauereien, die auf die Produktion von Speiseeis umgestiegen waren.
So, nun bin ich gespannt, wer darin was sieht.
o.k. – im 19. Jahrhundert? dürfte das „ Eis“ wirklich „ clean“ gewesen sein.......wirkliche“ echte Kuhmilch“? : , noch keine Errungenschaften der „Milchindustrie“ beigesetzt ( wie z. B. heutzutage in Form von Lecithinen/Verdickungsmittel/ sonstigem Schrott!!!!! ) :
Nicht unbedingt „ CLEAN“ von Krankheitserregern? - (die sind ja auch noch heutzutage ein Thema! ) – sondern wirklich „ clean“ von Aromen, Lecithinen, zusätzlicher Laktose und vielem mehr!
Ob dieses „Eis“? mitsamt der enthaltenen Laktose? allerdings für die vielen
Ethnischern Gruppen in den USA „besser“ war / ist??!!!? als der Alkohol „in Bier“ – das wage ich schwer zu bezweifeln“!!!!!!
Für mich bedeutet dies`: Unkenntnis über bestimmte genetische Dispositionen können ( oder haben gar!! ) schlimmere Auswirkungen? als mal ein „ Bierle am Feierabend“! Obwohl – wenn ich Zöli-Patient“ bin/ sein sollte – dann kann mir auch dieses eine „ Bierle“ gehörig zu schaffen machen..............
Fazit für mich : All` diese tollen „ Bücher über >> jedwede Ernährungsform <der letzten Jahrzehnte dürften angesichts der Problematik? der KH- Malabsorptionen /Kreuzallergien & Co ......absolut irrelevant sein............
LG Uli
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03.06.2009, 00:52
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.06.2009, 01:37 von Bolek.)
An unsere Hobbyjapanerin, ehedem zystitisgeplagte, nunmehrige Milchhasserin uvae habe ich auch gerad gedacht. Aber Uli, die Urheberin des Artikels nennt sich hakushi. : Dieses schöne japanische Wort bedeutet, wenn man es mit dem Kanji für "hell" schreibt: weißes Papier, unbeschriebenes Blatt, noch unverdorben.
Unverdorben sind die Japaner, solange sie keine Milch trinken. Und weil hakushi auch mit Blasenentzündungen zu tun hat, ist anzunehmen, dass sie Eis nicht für eine "harmlose" Alternative zu Alkohol hält. Sonst hätte es auch keinen Reiz, das Zitat hier zu bringen.
Speiseeis wird auch heute noch auf der Straße verkauft. In den Rezepturen bestehen jedoch einige Unterschiede zwischen der "guten alten Zeit" und heute.
Nach Lexikonangaben aus der Zeit um 1920 wurde Speiseeis damals aus Fruchtsäften mit Zucker oder Sahne, Eiern, Gewürzen, eventuell mit Zusätzen von Früchten, Likör, Schokolade oder Kaffee hergestellt. Es konnte also milchfreies "Gefrorenes" geben. "Sahneeis" oder "Eiscreme" wurde mit viel Sahne hergestellt.
Brauereien, denen die Produktion alkoholischer Getränke verboten wurde, verlegten sich zunächst auf die Herstellung nichtalkoholischer Getränke. Offensichtlich kamen sie bei der Produktion von Fruchtsäften darauf, diese mit anderen Zutaten zu mischen und zu kühlen. Sie wurden dadurch zu Kunden der Molkereien, die sich über den vermehrten Absatz natürlich freuten.
Zitat:Ob dieses „Eis“? mitsamt der enthaltenen Laktose? allerdings für die vielen Ethnischern Gruppen in den USA „besser“ war / ist??!!!? als der Alkohol „in Bier“ – das wage ich schwer zu bezweifeln“!!!!!!
Für mich bedeutet dies`: Unkenntnis über bestimmte genetische Dispositionen können ( oder haben gar!! ) schlimmere Auswirkungen? als mal ein „ Bierle am Feierabend“!
Müssen Milchallergiker wirklich zur Verharmlosung des Alkoholproblems neigen ??? ??? Uli, deine Äußerung zeugt von "Betriebsblindheit".
Alkohol ist ein Nervengift, ein Rauschmittel mit hohem Suchtpotenzial. Die Probleme, die es mit Milch gibt, liegen auf einer ganz anderen Ebene. Milch erzeugt keinen Rausch und keine Sucht. Beide Stoffe lassen sich schlecht miteinander vergleichen, und gegeneinander ausspielen sollte man sie nicht. Das wäre auch meine Antwort auf die Provokation, die hakushi mit ihrem Zitat wohl beabsichtigt hat.
Uli schreibt: "ein Bierle am Feierabend". Nicht zufällig "am Feierabend", weil es tagsüber, bei der Arbeit verboten ist. Gegen EIN Bierle hat eigentlich niemand was. Nur: allzu oft bleibt es nicht bei einem. Es fällt schwer, eine Grenze zu ziehen. Aus einem Gläschen werden zwei, werden drei ... Vom Bier geht es weiter zum Schnaps ... Alkoholismus, eine inzwischen anerkannte Krankheit, kein "Missbrauch" - das Wort suggeriert eine Wahlfreiheit, die der Suchtkranke nicht mehr hat - ist in vielen Ländern ein gravierendes Problem. Unterhalb der Suchtebene gibt es dann noch den echten Missbrauch zur gezielten Erzeugung eines Rausches bei (noch) nicht Abhängigen. Ganz aktuelles Beispiel: das Komasaufen unter Jugendlichen. Teilweise mit schweren Gesundheitsschäden in nur einer Nacht. Es hat schon Todesfälle gegeben.
Eine Reaktion auf das Alkoholproblem bestand darin, den Konsum von Alkohol ganz zu verbieten oder zumindest hochprozentige Getränke aus dem Verkehr zu ziehen. Besonders bekannt sind die Prohibitionskampagnen in den USA und in der UdSSR (zu Anfang unter Lenin und in der frühen Stalin-Zeit, und dann noch einmal zum Schluss unter Gorbatschow). Diese Kampagnen sind kläglich gescheitert.
In beiden Staaten waren und sind nationale Minderheiten vom Alkoholismus in besonderer Weise betroffen. Welche Rolle hierbei die genetische Disposition, die schlechte soziale Lage oder andere Faktoren spielen, kann ich jetzt nicht sagen. Ich will hier nur an das Elend der Indianer erinnern, deren Gemeinschaften vom "Feuerwasser" zerstört wurden, an die Eskimos in beiden Staaten, an die Tschuktschen und einige andere sibirische Kleinvölker, bei denen die Mehrheit der männlichen Bevölkerung im Suff dahinvegetiert.
Die Tschechische Republik, die Heimat der Pilsener Brautradition, hat den höchsten Pro-Kopf-Verbrauch an Bier in der Welt und zugleich ein massives Alkoholismus-Problem. Über Russland habe ich in der Wodka-Diskussion hier schon einiges geschrieben. Auch in Deutschland hat das Alkoholproblem eine gesamtgesellschaftliche Relevanz.
Auch wer mit LI und/oder Milcheiweißallergie geplagt ist, sollte sich von seiner Milchabneigung nicht zu unsinnigen Vergleichen verleiten lassen.
Zölis kann ein Bier zu schaffen machen. Auch andere aus unserem Kreise hier vertragen verschiedene alkoholische Getränke nicht. Dass Alkohol in diesem Forum kaum eine Rolle spielt (was ich auch nicht ändern will, wir sind schließlich kein Alkoholforum), dürfte wohl schlicht daran liegen, dass NMUler, die Alkohol nicht vertragen, ihn einfach meiden, ohne viel Aufhebens darum zu machen.
Uli, du bist zweifellos die vernünftigste Person, was den Umgang mit Alkohol betrifft. Deshalb merkst du vermutlich nicht, dass Äußerungen vom Typ "mal ein Bierle am Feierabend" in anderen Milieus verharmlosend wirken bzw. zu den typischen Beschwichtigungsstrategien gehören. Also, ich will damit sagen, das klingt in anderen Ohren ganz anders als in deinen. Wer Alkoholismus bekämpft, beschäftigt sich mit dem gesellschaftlichen Umfeld, das ihn begünstigt. Die Prohibition war der Versuch einer radikalen Lösung.
Tut mir leid, beim Stichwort "Alkohol" gerate ich irgendwie immer in Alarmstimmung.
Mir kommt gerade Harald Juhnke in den Sinn....... natürlich auch Wladimir Wyssozki ... Jaroslav Hasek (Schwejk) ... Johnny Cash ...
Bolek
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Jesses Bolek!
Das? sollte nun kein „Plädoyer für Bier“ gewesen sein!
Mir ging`s? nicht um`s „Feuerwasser“ – um Hochprozentiges! Mir ging`s? um „mal“ ein Feierabendbier – so, wie man früher auch „manchmal „ ein Eis aß.........das war ( und sollte wohl auch so ein ) etwas Besonderes!
LG
Uli
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Naja, Uli, hakushis Zitat steht im Zusammenhang mit der Prohibition, und da ist es schon sinnvoll, die Weiterungen der Alkoholproblematik mit in den Blick zu nehmen. Wegen der Prohibition mussten die Brauereien auf Speiseeis umsatteln, und die Prohibition war die Reaktion auf ein gesamtgesellschaftliches Problem. Übrigens kämen die Brauereien auch dann in erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten, wenn Bierkonsum zwar erlaubt wäre, sich aber alle Biertrinker auf "mal ein Feierabendbier" beschränkten. Da bliebe ihnen dann wohl ebenfalls nichts anderes übrig als zusätzlich Speiseeis zu produzieren. ;D
Dann noch dein Verweis auf "ethnische Minderheiten". In Bezug auf Alkohol wirkte das schon etwas unbedacht. :
Bolek
hallo Uli und Bolek,
Euer Fachwissen erschlägt mich ja schier. Ich hatte schon Vissers Buch, eine Geschichte der Kultur gebräuchlicher Nahrungsmittel, mit großem Zuwachs an Faktenwissen goutiert.
Aber Ihr beide setzt wahrhaftig noch eins drauf! Fast unvorstellbar.
Super! Danke! Hochinteressant!
Tatsächlich hatte ich das Zitat gebracht, um zu provozieren. Und erwartet, dass Uli sich auf den Milch-Aspekt und Bolek auf den Alkohol-Aspekt stürzen würde. Und ihr habt mich nicht enttäuscht!
Zitat:Müssen Milchallergiker wirklich zur Verharmlosung des Alkoholproblems neigen ??
, ja Bolek, das ist vielleicht ein Naturgesetz, denn "Die Summe der Laster ist konstant" - und ein wenig Lebensfreude möchte man doch auch haben.
So trinkt der Milchallergiker sein Bierle oder Weinle, der trockene Alkoholiker raucht wie besessen oder spricht verstärkt den Süßigkeiten zu, oder andere Varianten. Denn merke, "alles was Spaß macht, ist entweder ungesund oder macht dick", oder andere gefürchtete Varianten.
Aber eine kritische Anmerkung habe ich noch zu Euren ungeheuer faktenreichen Ausführungen:
Udo Pollmer würde anmerken, dass auch Milch Suchtpotential hat. Seine These ist, dass die neolithische Revolution, also der Übergang aus dem Jäger und Sammlerstadium zur Agrargesellschaft mit Getreideanbau und dann Viehzucht, unter anderem durch die sucht-geeigneten Stoffe in Getreide und Milch vorangetrieben wurde.
Die Exorphine? http://de.wikipedia.org/wiki/Exorphine? aus dem Getreide-Gluten und der Milch hätten sich als überzeugende neue Nahrungsbereicherung erwiesen, was den Fleiß der Menschheit zur Verfolgung und Perfektionierung der neuen Kulturtechniken sehr beflügelte.
Keine dumme These, finde ich.
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Zitat:Euer Fachwissen erschlägt mich ja schier. Ich hatte schon Vissers Buch, eine Geschichte der Kultur gebräuchlicher Nahrungsmittel, mit großem Zuwachs an Faktenwissen goutiert.
Aber Ihr beide setzt wahrhaftig noch eins drauf! Fast unvorstellbar.
Super! Danke! Hochinteressant!
Nun bleib mal aufm Teppich und übertreibs nicht so, Hakushi!
Zitat:Tatsächlich hatte ich das Zitat gebracht, um zu provozieren. Und erwartet, dass Uli sich auf den Milch-Aspekt und Bolek auf den Alkohol-Aspekt stürzen würde. Und ihr habt mich nicht enttäuscht!
Da hast du den Wodka-Thread gelesen. Ich hab mich hier allerdings mehr auf Ulis Äußerung gestürzt als auf dein Zitat, insofern bin ich dir nicht auf den Leim gegangen.
Zitat:, ja Bolek, das ist vielleicht ein Naturgesetz, denn \"Die Summe der Laster ist konstant\" - und ein wenig Lebensfreude möchte man doch auch haben.
So trinkt der Milchallergiker sein Bierle oder Weinle, der trockene Alkoholiker raucht wie besessen oder spricht verstärkt den Süßigkeiten zu, oder andere Varianten. Denn merke, \"alles was Spaß macht, ist entweder ungesund oder macht dick\", oder andere gefürchtete Varianten.
Das ist nun kein Naturgesetz, sondern einfach Quatsch. Es gibt auch Milchallergiker, die keinen Alkohol trinken. Unter den Menschen, die Alkohol meiden, finden sich besonders viele Nichtraucher, weil sie gesundheitsbewusst sind und ein verschärftes Bewusstsein für Suchtgefahren haben. Im Gegensatz dazu sind Kneipen immer verraucht. Alkoholiker rauchen nach dem Entzug nicht ihrer früheren Alkoholmenge entsprechend mehr. Sie sind dann meist gesundheitlich schon so sehr geschädigt, dass es dringend notwendig wäre, auch mit dem Rauchen aufzuhören. Leider folgen sie oft dem ärztlichen Rat nicht, sie können ja auch nicht einfach aufhören, weil sie ja suchtkrank sind. Leider werden auch viele trockene Alkoholiker rückfällig, was durch ein gesellschaftliches Umfeld begünstigt wird, dass "ein wenig Lebensfreude" verspricht, wenn man nur zur Flasche greift.
Es geht mir nicht darum, jemandem hier in der Runde Bier oder Wein zu verbieten. Ich störe mich nur an gewissen Äußerungen, die verharmlosend wirken können. Vielleicht habe ich schon zu viel mit Alkoholikerelend zu tun gehabt, um die Alkoholproblematik harmlos oder lustig finden zu können.
Das mit den Exorphinen hast du nicht ganz richtig verstanden. Es geht hier nicht um das Erzeugen von Rauschzuständen. Du kannst Alkohol, Nikotin, Coca, Morphium, Opium ... miteinander vergleichen. Solche Suchtzustände gibt es nicht bei Milch, Getreide, Kakao oder Kaffee. Da gibt es auch nicht diese Abhängigkeiten. Du brauchst keine Entziehungskur, um von Milch loszukommen. Man sollte hier nicht unsinnige Vergleiche anstellen. Dass auch Erwachsene Milch für ihre Ernährung nutzen ist historisch eine Anpassung an bestimmte Umweltbedingungen, die dementsprechend nur in einigen Kulturen anzutreffen ist, während in anderen Gesellschaften weitgehend LI besteht.
Bolek
hallo Bolek,
da hast Du aber richtig "vom Leder gezogen".
Na ja, also dies Zitat:Es gibt auch Milchallergiker, die keinen Alkohol trinken.
ist doch eine Binsenweisheit.
Zitat:Vielleicht habe ich schon zu viel mit Alkoholikerelend zu tun gehabt, um die Alkoholproblematik harmlos oder lustig finden zu können.
Na ja, verstehe ich, wenn man kulturell Berührungspunkte mit der "russischen Kultur" hat, wie der deutsche Osten, dann ergibt sich das Thema "Alkoholismus" und eine große Abneigung dagegen sehr zwangsläufig.
Aber ich denke, Du solltest Deinen Suchtbegriff ein wenig schärfen. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist "Sucht" vor allem ein psychologisches Konzept, das neuerdings auch Spiel-, Kauf- oder Klausucht z.B. umfaßt - und natürlich die Ess- (und Brech)sucht.
Im Gegensatz dazu ist der Alkoholismus so wie auch Nikotinsucht wohl unter Abhängigkeit einzuordnen, wegen der körperlichen Veränderungen, die weit über den psychischen Kontrollverlust hinausgehen.
http://www.blaues-kreuz.de/bkd/sucht/sucht.htm
http://www.berlin.de/imperia/md/content/...t_2005.pdf
http://www.suchthilfe-wetzlar.de/hp-dateien/sucht.htm
Dies hier halte ich nur für partiell richtig: Zitat:Da gibt es auch nicht diese Abhängigkeiten. Du brauchst keine Entziehungskur, um von Milch loszukommen.
Ja, es gibt bei Milch keine offensichtlichen, ausgeprägten Rauschzustände, aber doch eine - eher psychische - Sucht nach den angenehmen Auswirkungen der Kasomorphine.
Jedenfalls ist das eine mögliche Erklärung dafür, dass es Leute gibt, die offensichtlich auf Milch mit Haut- und anderen Probleme reagieren, nicht jedoch von ihr lassen möchten.
So wie mit dem Computerspielen, ohne offensichtlichen Rausch, aber dennoch problematisch bis hochproblematisch.
Und eine Art "Entziehungskur" ist auch eine radikale Ernährungsumstellung, zu welchem Ziel auch immer.
Ohne "Turkey", ja, aber dennoch keinesfalls einfach - die Unterschiede sind lediglich graduell.
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10.06.2009, 03:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.06.2009, 21:27 von Bolek.)
Hallo Hakushi,
Zitat:Na ja, also dies
Zitat
Es gibt auch Milchallergiker, die keinen Alkohol trinken.
ist doch eine Binsenweisheit.
Ging leider nicht anders. Wer auf Quatsch antwortet, muss manchmal Binsenweisheiten schreiben.
Zitat:Na ja, verstehe ich, wenn man kulturell Berührungspunkte mit der \"russischen Kultur\" hat, wie der deutsche Osten, dann ergibt sich das Thema \"Alkoholismus\" und eine große Abneigung dagegen sehr zwangsläufig.
??? ??? *seufz*
Ich hatte meine Herkunft in diesem Thread nicht erwähnt, denn Alkoholikerelend kann man auch im Westen mehr als genug sehen. Ich meinte zudem mit meiner Aussage auch das, was ich durch mediale Vermittlung erfahre. Man wird auch in "Westmedien" fündig.
(Nur mal nebenbei: Ostdeutsche oder Russen könnten deinen Satz als Beleidigung auffassen ....................... Russische Kultur bietet übrigens viel viel mehr als Wodka --- uups, schon wieder eine Binsenweisheit)
Wir sind hier kein Forum für Suchtkrankheiten, sondern für Allergien und Unverträglichkeiten. Deshalb können wir hier nicht den Suchtbegriff diskutieren. Das ist ein sehr kompliziertes Thema. Ich sehe bei den unter den angegebenen Links gegebenen Definitionen das Problem, dass der Suchtbegriff sehr weit gefasst wird und damit die Abgrenzung zur Nichtsucht schwierig wird.
Ich bleibe aber dabei, dass es bei Milch keine Sucht oder Abhängigkeit gibt. Es gibt Milcheiweißallergie und Laktoseintoleranz und deshalb ist Milch für viele Menschen unverträglich. Offenbar entwickeln einige von ihnen, wenn sie nach jahrelangem Leidensweg Milch als Ursache ihrer Beschwerden erkannt haben, eine solche Milchphobie, dass sie ein Wort wie "Kasomorphine" begierig aufschnappen und weils fast wie "Morphium" klingt, sich eine Milchsucht ausdenken oder das bei irgendeinem Ernährungsguru gelesen haben.
Eine Ernährungsumstellung ist auch nicht leicht, aber es ist doch keine Entziehungskur! Hast du dich mal damit beschäftigt, wie schwierig es ist, Drogenabhängige clean zu kriegen? Hast du dich mal in einer Trinkerheilanstalt umgesehen? Das ist doch was anderes.
Nein, wir Allergiker haben es wirklich nicht leicht, aber wir müssen uns doch deshalb nicht mit Suchtkranken vergleichen. Ich meinte nur - ursprünglich - dass auch Milchallergiker zur Kenntnis nehmen können, dass es ein gravierendes, die Gesellschaft angehendes Alkoholproblem gibt, ohne sich gleich wieder in den Vordergrund zu drängen, indem sie Milch und Alkohol gegeneinander ausspielen.
Eigentlich finde ich, dass wir uns hier im Forum wieder mehr aufs Kerngeschäft besinnen sollten, auf den Erfahrungsaustausch (Selbsthilfegruppenprinzip) und die Beantwortung von Fragen zur Bewältigung des Lebensalltags von Allergikern. Ich werde mich jedenfalls künftig bei "Debatten" zu Randthemen zurückhalten.
Bolek
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Hi Bolek,
Zitat:Ich bleibe aber dabei, dass es bei Milch keine Sucht oder Abhängigkeit gibt. Es gibt Milcheiweißallergie und Laktoseintoleranz und deshalb ist Milch für viele Menschen unverträglich. Offenbar entwickeln einige von ihnen, wenn sie nach jahrelangem Leidensweg Milch als Ursache ihrer Beschwerden erkannt haben, eine solche Milchphobie, dass sie ein Wort wie \"Kasomorphine\" begierig aufschnappen und weils fast wie \"Morphium\" klingt, sich eine Milchsucht ausdenken oder das bei irgendeinem Ernährungsguru gelesen haben.
Eine Ernährungsumstellung ist auch nicht leicht, aber es ist doch keine Entziehungskur! Hast du dich mal damit beschäftigt, wie schwierig es ist, Drogenabhängige clean zu kriegen? Hast du dich mal in einer Trinkerheilanstalt umgesehen? Das ist doch was anderes.
......dann frag` doch mal Milchallergiker, wie sie sich fühlten, als sie die Milch „absetzten“ ....sie bekamen „ Entzugserscheinungen“!!!
Nicht so krass wie bei den „Alkis“ – aber immer noch „ krass genug“ !!!
Merkwürdigerweise scheinst Du dies` hier „überlesen“ zu haben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Exorphine
http://www.lebensmittelallergie.info/ind...pic=3681.0
....das würde doch so manches erklären, oder?? Und so einfach „abtun“ würde ich dieses Thema auch nicht!
Schade, dass der letzte Eulenspiegel nicht zur Gänze im www lesbar ist :
http://das-eule.com/html/eu_l_e_n-spiege..._2006.html
Da geht es um psychotrope Stoffe im Essen – eben u.a. um die opioiden Peptide in Milch ( und in Gluten! )......
Ich wäre da etwas sehr viel? vorsichtiger mit dieser Beurteilung
Zitat:>> Offenbar entwickeln einige von ihnen, wenn sie nach jahrelangem Leidensweg Milch als Ursache ihrer Beschwerden erkannt haben, eine solche Milchphobie, dass sie ein Wort wie \"Kasomorphine\" begierig aufschnappen und weils fast wie \"Morphium\" klingt, sich eine Milchsucht ausdenken oder das bei irgendeinem Ernährungsguru gelesen haben.<<
Dazu sei vermerkt: wir sind keine „ Gurus“! >
Und Uvae meinte wohl die ( sehr werbe- wirksame! ) Mitteilung, die durch den „wikipedia- Artikel“ vermittelt wird ( für den „normalen“Leser! ) dass nämlich Milch „gut“ gegen Krebs sei..........( ohne dass nähere Hintergründe damit erfasst werden würden....) z.B.
http://milchlos.de/milos_0766.htm
Übrigens: es gibt wohl eine „ Stoffwechselklinik“ für Kinder ( mit Diabetes, Verhaltensauffälligkeiten, Allergien) , wo beim Eingangsgespräch nach der „ Lieblingsspeise“ gefragt wird -> das sind dann i.d. Regel auch die Hauptübeltäter...........
Auch wenn`s? Dir extrem „unangenehm“ sein sollte: Milch und Gluten ( und deren opioide Peptide) sind für viele Betroffene damit die Ursache der Beschwerden – nicht nur LI und/ oder Milcheiweiß!
LG
Uli
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