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Kohlenhydratmalabsorptionen
#1
[gekürzt beim Kopieren aus anderem Thema, SZ]
Zuerst allerdings muss ich mit "Fragen antworten" ?(

1) Besteht bei Dir (oder Deinen Eltern) irgendeine Form von Allergien? Pollenallergien?
Wenn ja, dann könnten Deine Reaktionen auf das Obst evtl. pollenassoziierte Unverträglichkeitsreaktionen sein.
Das heißt dann allerdings nicht, dass man nicht zusätzlich zu den Kreuzreaktionen nicht auch eine Fruktosemalabsorption oder Sorbitintoleranz haben kann - leider!

2) Diagnosemöglichkeiten: bei Kohlenhydratmalabsorptionen werden H2-Atemtests und Blutzuckermessungen angeboten: man bekommt eine klar definierte Menge des KH`s zu trinken( Laktose 50g; Fruktose 25 g oder gar weniger); vorher wird ein "Leerwert" gemessen: entweder H2- in der Ausatemluft( sollte unter 10 ppm liegen ; liegt er bei 20 ppm oder gar mehr, könnte das ein Hinweis auf eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarms sein, oder aber: man hat Zähne geputzt , Kaugummi gekaut und die Zuckeralkohole Sorbit(ol), Mannit(ol) haben die H2-produzierenden Bakterien aktiviert ) oder Blutzucker:
Nach dem Konsum des "Probetrunkes" wird nun alle 30 Minuten für mindestens 3 Stunden!!( mancher Autor spricht auch von 6 Stunden, um mögliche "Spätreagierer" mit erfassen zu können"!)entweder H2 , Blutzucker oder gar beides zusammen gemessen:
liegt eine KH-Malabsoprtion vor, dann wird das KH nicht im Dünndarm resorbiert, sondern wandert in den Dickdarm, wo es von Darmbakterien "fermentiert" unter Freisetzung von u.a. H2 wird ( aber auch noch kurzkettigen Fettsäuren, Methan u.s.w.)- dieses H2 wird teilweise über die Lungen abgeatmet und kann gemessen werden. Ein Anstieg des exspiratorische H2-Wertes um 20 ppm( manche Autoren nennen 15 ppm) zeigt eine Malabsorption.
Die Höhe des gemessenen H2- Wertes zeigt _nicht_ an, wie stark eine Kohlenhydratmalabsorption ist( also nicht, wie groß eine mögliche Rest-Laktase-Bildung ist!) : sie zeigt "nur" die Aktivität der H2-Bildner! Und hier kann es zu falsch negativen Befunden kommen, wenn nämlich keine H2-bildenden Bakterien im Darm vorhanden sind; oder aber, wenn zuviel Methan gebildet wird, das das H2 neutralisiert.
Ausschlaggebend sollten in einem solchen Fall grundsätzlich die Beschwerden sein.
Steigt der H2-Wert bereits nach ein paar Minuten an, so kann auch dies`ein Hinweis auf eine bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarmes sein, denn normalerweise werden nicht resorbierte Kohlenhydrate erst im Dickdarm fermentiert.

Blutzucker dagegen: hier zeigt ein Anstieg des Blut-Glucosegehalts an, dass das Kohlenhydrat im Dünndarm resorbiert werden konnte - dass KEINE Kohlenhydratmalabsorption vorliegt - ein Anstieg des BZ unter 20 allerdings zeigt, das das Kohlemhydrat nicht resorbiert werden konnte....
Man kann auch eine Stuhluntersuchung machen lassen, bei der der quantitative Anteil der unverdauten Kohlenhydrate Rückschlüsse auf Malabsorption zulässt.

Bei Dünndarmbiopsien kann man eine Zottenatrophie erkennen oder histologisch auch kleine Entzündungsherde der Schleimhaut; man könnte- wenn man es denn wollte- die Disaccharidasenaktivität messen- ob die für die Zweifachzucker benötigten Enzyme noch in vollem Umfange aktiv sind; ob man allerdings das "Transportprotein GLUT V, das für eine passive Aufnahme von Fruchtzucker verantwortlich ist, messen kann- das weiß ich leider (noch) nicht!

Nahrungsmittelunverträglichkeiten - um die es sich bei den meisten handelt ( "richtige" Allergien auf Nahrungsmittel sind sehr selten), kann man mittels IgG-Test untersuchen lassen- oder im Hauttest = SCRATCH!

Bei einer Glutenunverträglich sollte man mittels Antikörperbestimmung eine atypische Zöliakie ausgeschlossen haben - eine Zottenatrophie tritt nicht nur bei Zöliakie auf, sondern auch bei anderen Unverträglichkeitsreaktionen - so wie es andersrum nicht heißt: keine Zottenatrophie-> keine Mehlunverträglichkeit ( hier könnte eine Mehlunverträglichkeit aufgrund einer Kreuzallergie zu Gräser-/Getreidepollen vorliegen).

[...]

lieber Gruß
Uli
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#2
IgG-Tests und die –mitunter- äußerst unqualifizierte und massive Kritik

Es erscheint schon sehr merkwürdig, dass gar so massiv Front gegen IgG-Tests gemacht wird –vor allem von Seiten des aid und damit auch der Deutschen Gesellschaft für Ernährung .Das ist doch was für „Verschwörungstheorien“, bzw. deren Anhänger – oder nicht Wink ?


Ist das nicht >zum aus der Haut fahren<??? Was soll dieses ewige nach „IgE-Antikörpern-Gerufe - man weiß doch schon längst, dass Erwachsene in den allerseltensten Fällen IgE-vermittelte Nahrungsmittelunverträglichkeiten/-allergien haben, sondern, dass hier verschiedene Faktoren eine Rolle spielen:
- Kreuzallergien/- reaktionen bei Allergien auf inhalative Allergene( Pollen, Schimmelpilze, Hausstaubmilben etc)
- Disaccharidasendefizite (z.B. LI, aber auch Maltase-, Trehalase-, Saccharidasenmangel )und Transportstörungen ( GLUT V bei FM)
- Enterale Histaminose und Störung der DAO-Aktivität
- Unspezifische enterale Glutensensibilität (evtl. aufgrund einer Pollen(kreuz)reaktion???????)

Es stellt sich einem nämlich die Frage, warum dieser Test nicht aussagekräftig sein soll:
- damit „entmündigt“ man ja den Patienten, der positive Erfahrungen- und dadurch eine erhebliche Befundbesserung - erfährt und damit den Befund indirekt bestätigt! ( Das „wurmt“ mich am meisten, dass man uns und unsren Erfahrungen keinen Glauben schenkt!)
- beachtet aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse nicht : dass IgG und T-Zell-vermittelte Reaktionen sehr wohl einen breiten Raum einnehmen und IgE-vermittelte Reaktionen auf Nahrungsmittel vorwiegend bei Säuglingen und Kleinkindern zu finden sind!
Haben die Verantwortlichen beim aid und DGE Angst, dass ihre gebetsmühlenhaft verkündeten Ratschläge zu einer „gesunden Ernährung“ so gesund nicht sind / nicht sein können ?
Haben sie Angst, dass bestimmte Zweige der Nahrungsmittelindustrie erhebliche Einbrüche
zu befürchten hätten, würden mehr IgG-Tests durchgeführt und deren Ergebnisse statistisch erfasst werden ?

*verschwörverschwörverschwör*
Uli Smile)
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#3
Dieses Thema wurde aus Kopien aus anderen threads heraus erstellt.
Womit wir es oft zu tun haben?
Mit "Leidenden, die es sich selbst nicht eingestehen wollen, was sie sind, mit Betäubten und Besinnungslosen, die nur eins fürchten: zum Bewußtsein zu kommen." (Nietzsche 1887)
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#4
Hi Uli,
ha, da hab ich sie erwischt! Erstens die Bofrost-Dame, ihres Zeichens Dipl. oec. troph! Zweitens meine Ernährungsberaterin, ebenfalls eine Dipl. oec. troph.
Tja, sie alle stoßen ins gleiche Horn! Obwohl, meine Ernährungsberaterin wird langsam etwas unsicher, da sie die Erfolge meiner Eliminierungs-Diät sieht. Das macht sie offenbar stutzig.
Gründe für die Ignoranz gegenüber dem IgG: Der Deutschen Gesellschaft für Ernährung kann das mit dem IgG und den ganzen Unverträglichkeiten natürlich nicht gefallen. Denn alleine meine Ernährungsberaterin wird angesichts meiner ganzen Allergene blaß und ihr fällt nicht ein verdammtes Rezept ein, geschweige denn ein ganzer Ernährungsplan. Ich höre immer nur: "da gibt es eben nichts". Tja, da helfen solche web-Seiten wie diese hier eben mehr und die muss ich nicht mal fürstlich entlohnen Big Grin
Ergo, die Deutschen Gesellschaft für Ernährung wird arbeitslos! Und im Angsicht von Harz IV ist das sicherlich für manchen da ein gruseliger Gedanke Big Grin Big Grin Big Grin
<3 JUMA
Gibt dir das Leben Zitronen, mach Limonade draus!
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#5
ein "noch grausliger Gedanke" könnte sein, dass dann auch einige "Sponsoren" am Ende arbeitslos werden...... 8o

Die "Oec.troph`s" mag ich besonders gerne Big Grin Big Grin Big Grin - ( gaaaaaanz selten findet man fähige.......)
Der Mensch, bzw. dessen Stoffwechsel, hält sich nun mal nicht an Tabellen und Berechnungen-> er ist sozusagen "unberechenbar". Und es nützt die schönste Theorie nichts, wenn ich die Praxis nicht kenne- und das sind in unsrem Falle Allergien-Unverträglichkeiten-Pseudoallergien-Kohlenhydratmalabsorptionen und Kreuzallergien.

LG
Uli
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