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Allergo Journal 2004; 13 >> MS <<
#1
" Für Sie gelesen" .......
und ich geb`s weiter, weil auch ich das höchst interessant finde!

Molekulare Mimikry mit Kuhmilchprotein
Molekulare Mimikry ist ein Phänomen, mit dem das Entstehen von Autoimmunerkrankungen erklärt werden kann - zumindest in der Theorie. In einer experimentellen Arbeit wird jetzt das Vorliegen einer humoralen Kreuzreaktion auf körpereigenes Protein und Nahrungsmittelallergenen beschrieben. Bei der molekularen Mimikry kommt es zu einer antikörperbasierten Kreuzreaktion gegen Epitope chemisch sehr ähnlicher Molekülsequenzen bei einem Fremdantigen und bestimmten körpereigenen Strukturen. Eine solche humorale Kreuzreaktion wird ätiologisch beispielsweise bei verschiedenen neurologischen Autoimmunerkrankungen wie dem Guillain-Barre`-Syndrom und der Multiplen Sklerose (MS) diskutiert. Als Fremdantigene kommen hierbei vor allem Viren in Frage, deren Proteinstrukturen teilweise denen von Myelinproteinen ähneln.
Dass evtl. auch Antigene aus der Nahrung an der Autoimmungenese der MS beteiligt sein könnten, ließen epidemiologische Studien erahnen, die wiederholt einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Milchprodukten und dem Auftreten von MS berichteten. Als molekularer Mechanismus bietet sich molekulare Mimikey zwischen den von den Oligodendrozyten des ZNS (Zentrales Nervensystem) synthetisierten Myelin-Oligodendrozyten-assoziierten Glycoproteinen (MOG) und dem Kuhmilchprotein Butyrophilin (BZN) an. Dieser Befund lässt sich zumindest aus den Analysen von MOG-spezifischen Autoantikörpern aus den Seren von MS-Patienten ableiten. Diese MOG-spezifischen Autoantikörper können nämlich mit verschiedenen Peptid-Epitopen von BTN kreuzreagieren, außerdem konnten in der zerebrospinalen Flüssigkeit der MS-Patienten BTN-reaktive Antikörper nachgewiesen werden.
Die Sensibilisierung gegen das Kuhmilchprotein könnte bei einem Ausfall der normalerweise vorhandenen oralen Toleranz entstanden sein, wie sie z.B. bei gastrointestinalen Infekten beobachtet wird. Auch bei noch gestillten Säuglingen ist diese orale Toleranz nicht voll entwickelt.
Fazit:
Antigene aus der Nahrung können über Mechanismen der molekularen Mimikry zu einer Abwehrreaktion gegen körpereigene Proteine führen und damit eine Autoimmunreaktion anstoßen. Eine solche antikörperbasierte Kreuzreaktion gegen ein Kuhmilchprotein und Glycoproteine der Myelinscheiden wurde jetzt bei MS-Patienten nachgewiesen.

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wer sich noch weiter "belesen" möchte zu Milch und MS

Multiple Sklerose
Wahrscheinliche Ursache und aussichtsreichste Behandlung
von Ashton F. Embry
übersetzt von Detlef Neumann
http://www.serafin.ch/embryd.htm

Uli
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#2
Hallo Uli,

das ist ja ein absolut hervorragender Bericht, der sich hinter dem Link verbirgt! So viel fundierte Betrachtung findet sich selten auf einem Haufen. das werde ich mal einem verwandtschaftlich bekannten HP zufuehren, auf den ueberrrascht-neugierigen Gesichtsausdruck bin ich schon jetzt gespannt.
Mir ist jedenfalls die Kinnlade heruntergefallen ob soviel fundierter Recherche mit eindeutigem Ergebnis! Vielen Dank fuer das Posten. Wen das nicht wachruettelt, dem ist nicht mehr zu helfen (meine Meinung).

Dankbare Gruesse, Martin
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#3
Genau,
das druckst Du aus, bindest ein schönes Schleifchen drumrum....legst noch einen Zettel mit Hinweis auf http://www.milchlos.de dazu......und evtl. die Buchempfehlung >>Milch besser nicht<<
.....es "weihnachtet sehr" Big Grin Big Grin Big Grin

LG
Uli

PS : O.a. kann man aus der Praxis bestätigen ! Und trotzdem gibt es für die MS-Leute die Ernährungsempfehlungen mit Milch.....( achja: Kalaschnikov wird heute 85 Jahre als Wink )
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