Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Molke im Futtertrog
#1
EU.L.E.n-Spiegel 4-5/2004
>> Mit Molke Futterkosten sparen<< DLG-Mitteilungen 2004/H.2./S.8

Dass Molke im Futter von Mastschweinen landet, hat eine lange Tradition. Früher lieferten die Landwirte ihre Milch an Molkereien, um später die bei der Käseherstellung anfallende Molke an das Schwein zu verfüttern. Das Recycling kam aus der Mode, als sich die Betriebe zunehmend spezialisierten. Nachdem Rinderhalter ihre Schweineproduktion aufgeben mussten und keine Verwendung für die Molke hatten, leiteten die Molkereien das Abfallprodukt in die Gewässer, welche unter der Nährstoffracht zusammenbrachen. Als die Entsorgungspraxis verboten wurde, trockneten sie die Molke und verkauften das Pulver an die Futtermittelindustrie, Zusatzstoffhersteller sowie Produzenten von Nahrungsergänzungsmitteln. Derzeit ist Europa größter Produzent, Konsument und Exporteur von entsalztem Molkenpulver, das u.a. der Herstellung von Babynahrung dient.
Angesichts dieser Umstände war kaum damit zu rechnen, dass die alte Praxis der Schweinemast ein Revival erleben könnte. Genau das aber ist nun der Fall, zumindest in einigen Regionen Frankreichs: Als preiswerte Komponente macht die frische Molke hier bis zu 35% des Schweinefutters aus. Der Eiweißträger steigert nicht nur das Muskelwachstum der Tiere, sondern ermöglicht auch die Verwertung organischer Reststoffe - ein Prinzip, das vor allem Vertretern der ökologischen Landwirtschaft am Herzen liegt.
Damit die Schweine in Folge der niedrigen pH-Werte von gelagerter Molke keinen Durchfall erleiden, verfüttern die Landwirte stets frische Reste. Da sie die Molke kostenlos erhalten, entstehen ihnen lediglich Transportkosten für den Tanklastzug.

So wie die Molke als Futtermittel Vorteile bietet, birgt sie auch Risiken. Inzwischen dürfte es sich herumgesprochen haben, dass das Enterohämorrhagische Syndrom ( EHS) gehäuft in solchen Mastbetrieben auftritt, die Molke verfüttern. Dabei bluten die Schweine in den Darm hinein und sterben aufgrund von plötzlichem Kreislaufversagen. Als direkter Verursacher der Erkrankung gilt Clostridium perfringens, das sich expolsionsartig vermehrt, sobald sich unverdaute Eiweißmassen im Darm der Tiere anhäufen.

In dem Glauben, sich dadurch Muskeln "anessen" zu können, verzehren übrigens auch viele Jugendliche hochdosiertes Molkenpulver. Es ist vermutlich nur eine Frage der Zeit, bis das Pendant des tierischen Molkensyndroms erstmals bei Möchtegern-Bodybuildern beobachtet wird.

Beitrag-Ende!

Aber Hallo!!! Molke ist nahezu pure Laktose -> Schweine, als Säugetiere, sind nach dem Entwöhnen schlicht und ergreifend LI`ler!!! Es sind nicht nur die o.g. "Eiweißmassen", die ihnen schaden - es sind unverdaute Kohlenhydrate, die in unteren Darmabschnitten "fermentiert" werden.........
Und "lustig" ist ja auch die Karriere der Molke: vom Schweinemastmittel über "Bodybuilder" -Droge zu "Entschlackungskuren", wie sie einem regalweise in den Drogeriemärkten , Reformhäusern und Apotheken entgegenblitzen!!!
Gerne auch von Ärzten verordnet , hauptsächlich "sogenannten Sportmedizinern" - ich erinnere nur an "Strunz" X(
Die Milchindustrie entsorgt "gewinnbringend" Abfälle über die Därme unaufgeklärter Zeitgenossen...... X( X( X(

Prost Mahlzeit!
Uli
Antworten


Gehe zu: