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Wer weiß was zu Tinnitus?
#1
Guten Morgen in die Runde.

Ich habe den Tinnitus seit ca. 1980. Damals allerdings nur ganz ganz leicht. 1998 hatte ich dann einen Hörsturz. Seitdem ist er etwas stärker im linken Ohr aber ich konnte das bisher ganz gut managen.

Seit ca. drei Monaten wird er aber immer lauter. In den letzten Tagen ist das fast nicht mehr auszuhalten. :head:

Weiß jemand etwas über Zusammenhänge mit NMUen? Oder kann mir sonst irgendeinen Tipp geben?


Liebe Grüße
Martin
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#2
Hallo Martin,
das klingt ja furchtbar Sad ! Ich hab das schon auch manchmal wenn ich was "falsches" erwische aber meist nur leicht auf einem OHr und nach einer Stunde oder so ist´s vorbei...
Hm, ich hab schon oft gehört das das von NMU´s kommen kann, nur frag ich mich wenn du das dauernd hast, ob´s nicht doch was organisches sein kann! Ich meine du meidest ja sicher schon deine UV´s....
Warst du schon bei Ärzten?? Was meinen die?

Hoffe es weiß jemand mehr drüber...
Liebe Grüße
und gute Besserung
Birgit
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#3
Hallo Martin,

eigentlich ist es fast ein Wunder, dass ich unzählige wahnsinnig laute Heavy Metal- und Rock-Konzerte überstanden habe, ohne einen dauerhaften Tinnitus zu entwickeln Big Grin
Mir geht es so wie Gigsi, ich hab ab und zu ein Pfeifen im Ohr, das ich nur im stillen Schlafzimmer kurz vor dem einschlafen höre... bestimmten Nahrungsmitteln konnt ich es nicht zuordnen, aber ich nehme an, dass es schon mit NMUs zusammenhängt. Oder aber mit anderen "Giften" und Allergien. Ist es bei Dir immer um diese Jahreszeit schlimmer?

LG Benita
Irgendwann wird am Horizont ein riesiger Kuh-Arsch erscheinen und die ganze Welt zuscheißen. <br />Kurzanamnese Benita
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#4
da frage ich doch auch gleich: hast Du was "Neues" in Deinen Speiseplan mit aufgenommen in den letzten Monaten, oder ein neues Medi ? Oder "guckst" Du nimmer so arg , was im Allergiepass steht?

Ich weiß von Betroffenen, die wirklich mit vermehrtem "Pfeifen" reagieren, wenn sie was Falsches erwischt haben ( egal, ob verzehrt oder eingeatmet)- aber auch Stress kann sich da negativ auswirken - oder eine Kombination der o.g. Faktoren........

Gute Besserung und lieber Gruß
Uli
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#5
@ Benita
Da ich den Tinnitus bisher immer gut verdrängen konnte und er auch nicht so aufdrignlich war kann ich nicht sagen, ob er im Herbst schlimmer wird.

@Uli
Ich gehöre zu diesen peniblen Erbsenzählern, Kniefieslern, Kaulquappennumerierern ... die sich ganz strikt an ihren Allergiepass halten. Ich beschäftige mich mit der Herstellung eines jeden Nahrungsmittels das ich zu mir nehme. Wenn ich auch nur das kleinste Anzeichen sehe fliegt es raus. Alle neuen Dinge, die ich esse, unterziehe ich einer Probephase bis ich mir sicher bin. Auch esse ich solche Dinge dann nicht ständig, sondern nur ab und zu.

@all
Ich war nie bei Heavy-Metal Konzerten oder in Diskos. Die Musik, die ich höre und selber spiele ist immer leise (Irish Folk, Balladen ...).
Allerdings hatte ich im Frühling ein Erlebnis, bei dem ich fast gestorben wäre. Ich war im Konzert bei "Lord of the Dance" und da haben die, natürlich ohne Vorwarnung, zwei Mal mit lauten Böllern die Bühne "in die Luft gesprengt"! Ich bin dermaßen erschrocken wie noch nie. Ich hatte Herzstolpern und mir wurde so schwarz vor den Augen, dass ich zwei bis drei Minuten nur noch ganz schemenhaft sehen konnte. Und ein lautes Pfeifen in den Ohren, das sich erst nach ca. 2 Stunden wieder gelegt hat. Das Pfeifen war so, wie jetzt mein ständiger Tinnitus ist!

Ach ja. Und im Sommer war ich in Kronach beim Mittelalterfest. Das hieß allerdings nur so, denn es wurde die Zeit während des 30-jährigen Krieges nachgestellt. Und da hatten sie eine Spielszene, in der sie den Ansturm der Schweden auf die Stadt nachspielten. Und wieder ohne Vorwarnung extrem laute Böller und Kanonen. Die Mütter sind mit ihren schreienden und weinenden Kindern davongelaufen, und ich mit meinem Sohn. Es hat fast eine Stunde gedauert bis er nicht mehr hyperventiliert hat und sich einigermaßen beruhigte. Auch hier hatte ich wieder ein Pfeifen in den Ohren, ca. zwei Stunden lang.

Ist es denn möglich, dass sich so etwas über ein halbes Jahr später so manifestiert?


Fragende Grüße
Martin
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#6
Hallo Martin,

die Fälle, die ich kenne, bei denen hat es auch einige Zeit gedauert, bis es sich "manifestiert" hat. Wie lange es allerdings genau gedauert hat, weiß ich nich mehr genau... Es ging nie direkt nach der eigentlichen "Ursache" (z. B. Silvesterböller) los, sondern erst ne Weile später.
Die meisten haben sich ins Krankenhaus begeben und ne Weile Infusionen bekommen. Hat aber so viel ich weiß bei niemandem langfristig geholfen, sodass es ganz verschwunden ist.

LG Benita
Irgendwann wird am Horizont ein riesiger Kuh-Arsch erscheinen und die ganze Welt zuscheißen. <br />Kurzanamnese Benita
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#7
Wink
Zitat:peniblen Erbsenzählern, Kniefieslern, Kaulquappennumerierern ... die sich ganz strikt an ihren Allergiepass halten.
Wink
...ich hab`nix andres angenommen, aber Du weißt ja, dass ich eine "Nervensäge" bin........

Ich kann Dir leider nichts darüber sagen, ob und wieso und überhaupt es zeitversetzt zu einem Ereignis auftritt -
ich kann Dir nur von Betroffenen berichten, die auf die "berühmten" Infusionen a l l e r g i s c h reagiert haben - wobei ich leider noch nicht dahinter gekommen bin, ob es Konservierungsstoffe von löslichen Medikamenten (z.B. Sorbit(ol)) war oder aber andere Polysaccharide, die dafür verantwortlich zeichnen.
Im Spiegel Nr. 26 von diesem Jahr war ein ganz guter Artikel:
>> Sehnsucht nach Stille<<, der auch sehr kritisch mit den ganzen , z.T. fragwürdigen und teuren, "Tinnitus-Therapien" ins Gericht gegangen ist - vieles davon können Betroffene bestätigen!

Ich kann Dir nicht _die_ Therapie empfehlen - ich weiß keine! Die Ahnung einer Idee könnte vielleicht - aber wirklich nur vielleicht!!!!!! - die Cranio-Sacrale-Therapie sein.....
vielleicht findest Du da einen geeigneten Ansprechpartner???????

LG
Uli
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#8
Ich hab leider gerade keine Zeit ... aber heut abend schreib ich Dir a bissl was ... denn ich bin ja Hörgeräteakustikerin, hab somit immer wieder Tinnitus-Patienten (wir passen ja auch spezielle Tinnitus-Noiser an), ich hatte selbst einen angehenden Hörsturz gehabt und meine Mama hatte einen richtigen Hörsturz ... alle Tinnitus geplagt - mehr oder weniger.

Bis denne...

Greetz
Mo
"Nicht sehen können heißt, die Menschen von den Dingen trennen. Nicht hören können heißt, die Menschen von den Menschen trennen." von Immanuel Kant / Helen Keller
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#9
hallo martin,

habe seit fast 10 jahren tinnitus in unterschiedlicher *ausführung*
meine notfallmittel sind:
rescue remedy bachblüten 1-2 tropfen auf die zunge oder
5 tropfen gelsemium von der DHU und nach 30 min. nochmals 5 tropfen oder
von schuessler magnesium phosphoricum 5 tabl. mit heissem wasser auflösen und trinken,evtl. auch nach einer halben stunde nochmals wiederholen.
aber achtung: enthält weizen. skuril ist, dass ich auf alles weizenhaltige, glutenhaltige mit verstärkung des tinnitus reagiere, nicht aber auf diese tabl.!??!!
wenn möglich bei allen massnahmen erstmal ruhe, evtl. einen feuchtheissen wickel in den nacken, oder eine einfach wärmflasche. hilfte mir sehr gut zu entspannen.
atemübungen: stell dir vor, du würdest durch die ohren ein- und ausatmen....hört sich seltsam an aber ich kanns net anders beschreiben
lass nach deiner wirbelsäule sehen und nach deinem kiefergelenk. veränderungen der HWS und des kiefergelenks können tinnitus auslösen
mir hat sehr gut eine serie von fussreflexzonenmassagen geholen, mit osteopathie hatte ich bei dem problem keinen erfolg.
und am ende möchte ich noch erwähnen: sehr sehr viel trinken!!!!

mein bruder nimmt übrigens einfach eine hochdosierte aspirin und hat schnell erleichterung damit.....

ich wünsch dir schnelle besserung!!!

gise
Wer nach allen Seiten offen ist, kann nicht ganz dicht sein
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#10
Tinnitus ... eines meiner Lieblingsthemen Big Grin ... na ja, nicht wirklich.

Also erst mal die Theorie, die wir lernen:

Es gibt einen objektiven Tinnitus, der für andere hörbar gemacht werden kann. Den gibt es aber sehr, sehr selten. Am meisten verbreitet ist der subjektive Tinnitus, den man nur selbst hört.

Ursachen gibt es viel ... Probleme mit den Zähne, HWS, Hörsturz, Streß oder eben auch NMUs (das mit den NMUs erzählt einem natürlich fast keiner ^^) ... und vieles, vieles mehr. Weshalb der gerade da kommt ... das ist immer noch ein gaaanz großes Rätsel.

Tinnitus bedeutet, daß das Gehirn verlernt hat ein Geräusch rauszufiltern... Dies kann durch Tinnitus-Noiser (von Ärzten oft Masker genannt ... stimmt aber nicht!! ... der Tinnitus darf auf keinen Fall maskiert - also verdeckt - werden!!) wieder erlernt werden, dazu nachher mehr.

Ich hatte mal nen angehenden Hörsturz: Stand an der Bushaltestelle. Plötzlich schwarz vor Augen. Nix mehr gesehn, nur ein ohrenbetäubendes Geräusch, nix anderes mehr gehört. Mein Gott. Das war so schrecklich. Vor allem weil der 1. Gedanke auch "Hörsturz" war. Und ich krieg das ja öfters mit wie schlimm das für die Leute ist. Hatte ziemlich Panik... Wichtig ist, daß man dann gleich infusioniert wird (noch besser ist HBO - aber das zahlt die Krankenkasse ja leider nicht ^^). Und zwar so schnell wie möglich. Da zählen Stunden. Bei mir isses wieder einigermassen gut. Es gibt da Tage, da höre ich minimal schlechter, aber im großen und ganzen hab ich die Hörschwäche fast ganz weg und höre normal (hatte beim Hörsturz allerdings auch nur ne ganz kleine Absenkung)... Allerdings hab ich immer noch immer mal wieder Tinnitus.

Meine Mutter hatte im Herbst auch einen Hörsturz. Hab gedrängt wie blöd, daß die gleich zum HNO fahren (mein Bruder "So schlimm wird das nicht sein... Du machst mal wieder Panik..." *grml*). Bekam dann auch gleich Infusionen. Mußte u.a. auch noch ins Krankenhaus... Bei der ist der Hörverlust dann auch besser geworden durch die Infusionen. Aber ziemlich übler Tinnitus.

Allerdings war sie dann bei einem Heilpraktiker. Teil der Therapie war u.a. die von Uli bereits genannte Cranio-Sacral-Therapie. Das hat ihr seeeeehr gut geholfen!!

Ansonsten durchblutungsfördernde Medis ... wie Gise z.B. schon geschrieben hat: Aspirin. Wobei die eigentlich Innenohrschädigend sind... Ginko-Präparate sollen auch gut helfen - wenn man sie verträgt.

Viele meiner Kunden sagen auch, daß Hörgeräte helfen... Allerdings macht das natürlich bei einem Hörverlust Sinn Wink

Und natürlich die Noiser. Da haben wir auch recht gute Erfolge zu verzeichnen. Da bekommt man über 2 Jahre einen Noiser, den man vier Stunden pro Tag in möglichst ruhiger Umgebung tragen soll. Diesen Noiser stellt man sich so ein, daß er ein ganz leises Geräusch abgibt. Dadurch soll das Gehirn lernen, das Geräusch rauszufiltern. Ganz weg ist der Tinnitus in eher seltenen Fällen, aber für sehr viele wird er wesentlich erträglicher. Eigentlich kann man nach zwei Jahren (oder drei) langsam den Noiser weglassen (muß man langsam ausschleichen lassen) ... einige geben das Ding nimmer her und tragen es weiter ... (aus Angst eben, daß der Tinnitus dann wieder kommen könnte).

So, ich hoffe, ich hab nicht zu wirr geschrieben. Waren nur die Gedanken, die mir gerade zu diesem Thema eingefallen sind! Und hoffentlich hab ich nicht mit zu vielen Fachbegriffen und Abkürzungen um mich geworfen *duck*

Greetz
Mo
"Nicht sehen können heißt, die Menschen von den Dingen trennen. Nicht hören können heißt, die Menschen von den Menschen trennen." von Immanuel Kant / Helen Keller
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