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Datenbank gesucht
#1
Hallo an Alle,

ich bin neu hier und nicht ganz sicher ob mein Posting hier richtig untergebracht ist oder an ein anderes Board gehört?

Aber ich versuch' es mal: meine Freundin und ich experimentieren und laborieren jetzt schon eine ganze Weile an unseren Probs herum. Eine Lösung ist - nicht zuletzt wegen unfähiger Ärzte - nicht in Sicht.

Was uns besonders wurmt: alle möglichen (und unmöglichen) Selbsthilfegruppen veröffentlichen eigene Positiv-Negativ-Listen - aber natürlich immer nur für IHR spezifisches Problem. Dabei treten doch - zumindest am Anfang - Nahrungsmittelunverträglichkeiten /-allergien niemals wirklich klar definiert und erkennbar separiert auf, oder?

Gibt es denn (in Deutschland, die Möglichkeiten in Österreich und Großbritannien kennen wir) keine Datenbank mit Kreuzwertabfrage? Gemeint ist: können wir nirgendwo mehrere verdächtige Inhaltsstoffe ausschließen (z.B. Lactose + Gluten) und dann nur noch die industriell hergestellten Lebensmittel angezeigt bekommen, die gleich beide Bedingungen erfüllen?

Wir haben schon angefangen selbst eine Datenbank zu erstellen, aber die Arbeit ufert aus und so lange man nicht weiß, worauf man selbst wirklich achten muss ist einfach viel zu viel überflüssige Mehrarbeit dabei. Kennt jemand einen besseren Weg den Einkauf zu rationalisieren?

Gruß an Alle
Rüdiger

- den es fürchterlich annervt jeden dritten Tag im Supermakrt sämtliche Verpackungsaufschriften zu studieren -
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#2
Hallo Ruediger,
herzlich willkommen im Forum!

Zunächst mal: statt "Herkunft" könnte da auch stehen "Wo wohnst Du?" Big Grin

Wegen der Datenbank:
Du hast ja schon richtig erkannt, dass Nahrungsmittelunverträglichkeiten ziemlich individuell sind. Es gibt kaum zwei Menschen, die genau die gleichen Unverträglichkeiten haben - das wäre fast wie ein sechser im Lotto Big Grin

Eine Datenbank, die allen Betroffenen helfen würde, müßte also sämtliche Nahrungsbestandteile, die es gibt, erfassen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es das jemals geben wird.
Datenbanken und Listen, die einen Nahrungsmittelbestandteil ausschließen gibt es natürlich schon (laktosefreie Produkte, glutenfreie Produkte). Es gibt auch schon verschiedene Kombinationen. Soviel ich weiß gibt es bei einigen online-shops die Möglichkeit ein paar Allergene bei der Produktsuche auszuschließen, oder zumindest anhand der Beschreibung (glutenfrei, ohne Duft- u. Konservierungsstoffe, vegan, etc) und den Zutatenlisten Hinweise liefern...

In unserem "Überlebens-Board" versuchen wir Tipps/Produkte/Rezepte zu sammeln, die für Allergiker hilfreich sein können.
Die Priorität liegt auf "möglichst wenig Chemie und wenig Zutaten", sodass die Chance besteht, dass viele NMU-ler mit unterschiedlicher Anamnese etwas davon haben.
Dem ganzen liegt auch die Idee zugrunde, dass die Ernährungsweise unserer heutigen Gesellschaft nicht gerade die "gesündeste" ist und einen wesentlichen Beitrag zur Entstehung und Ausbreitung von Allergien leistet. "back to the roots" und "weniger ist mehr" sind so die Schlagworte, die für die meisten erstmal ein grundsätzliches Umdenken bedeuten.
Aber es lohnt sich! Man stellt dann oft recht schnell fest, dass z. B. eine verträgliche echte Suppe ohne Glutamat viel besser schmeckt als die sonst üblichen Chemie-Cocktails...

äh ich merke, ich drifte grade irgendwie vom thema ab... hihi...

Naja, also eigentlich ist Deine Frage schnell beantwortet: Nein! Big Grin

LG Benita

P.S. wenn ich noch was hinzufügen darf: "industriell hergestellte Produkte" sind meiner Meinung nach an sich schon grundsätzlich verdächtig... egal mit welchen Zutaten - da gibt es nur ganz wenige Ausnahmen 8)
Irgendwann wird am Horizont ein riesiger Kuh-Arsch erscheinen und die ganze Welt zuscheißen. <br />Kurzanamnese Benita
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#3
...und wie will man die etwa 1000 gebräuchlichsten E-Nummern da "unterbringen, neben den möglichen Kreuzreaktionen und Kohlenhydratmalabsorptionen????

Das Wichtigste hat Benita schon geschrieben: für Nahrungsmittelallergiker sollte gelten: nichts verzehren, was ein Lebensmitteltechniker schon in seinen Fingern hatte.......

Und da haben auch "unfähige" Ärzte keinen Einfluss drauf - nur ich selbst - in Eigenverantwortung !!! Sie könnten allerdings eine "ordentliche" Diagnostik und dahingehende Beratung anbieten......... Wink

Zitat:Dabei treten doch - zumindest am Anfang - Nahrungsmittelunverträglichkeiten /-allergien niemals wirklich klar definiert und erkennbar separiert auf, oder?

eben drum sind "Dateien" ziemlich unbrauchbar - weiß ich denn, ob ich gerade die "Richtige" erwische????

Vielleicht können Euch die Beiträge hier im Forum ein klein wenig weiterhelfen ....auch wenn`s keine Dateien sind Rolleyes

LG
Uli
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#4
Hallo zurück

und vielen Dank Ihr zwei - natürlich habt ihr Recht.

Aber wir wollten eigentlich kein neues Leben beginnen sondern "nur" unsere Schmerzen loswerden. Klar weiß ich wie blauäugig das ist, was ich hier gerade schreibe. 8)

Aber wie so viele sind wir mehr an unserer Karriere, sie an ihrem Studium, ich an meiner neuen Firma, wir beide an unseren Hobbys und kulturellen Interessen interessiert, als daran, uns ein Holzhaus zu bauen und einen Biogarten anzulegen. Zumal das Ganze in letzter Konsequenz wohl eher in Grönland als in Düsseldorf stehen müsste um wirklich der Gesundheit zu dienen.... Big Grin

Weder finanziell noch zeitlich darf die Ernährung daher irgendeinen erkennbaren Raum in unserem Leben, in unserern Bedürfnissen einnehmen. Täte sie es müssten wir nämlich unser ganzes bisheriges Leben umkrempeln - und wer will das schon? ?(

Trotzdem vielen Dank für die klare Info dass es eben nichts derartiges gibt. Werden wir also weiter durch die Regale stolpern und suchen ...... Und an unserer eigenen DB weiterbasteln..... Sad

-smile-
Rüdiger
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#5
aber:
Zitat:Aber wir wollten eigentlich kein neues Leben beginnen sondern \"nur\" unsere Schmerzen loswerden.

....ich fürchte, das eine wird ohne das andre nicht realisierbar sein!

Trotzdem : viel Erfolg und Gruß
Uli
Antworten
#6
Liebe Uli,

ich weiß zwar nicht wer Du bist und was Du machst, aber Deine vielen hochqualifizierten Beiträge hier sind natürlich auch mir als Neuling aufgefallen.

Und ich verstehe auch was Du mir sagen willst.

Aber ich muß doch wenigstens erst mal heraus bekommen AN WAS wir leiden (jeder für sich natürlich), WAS uns fehlt oder WAS wir zu viel haben - bevor wir uns darauf einlassen können unser Leben den Ursachen gemäß umzubauen. Vielleicht ist ja auch alles ganz anders und wir leiden nur aus Streß? Aus psychsomatischen Gründen z. B., was man mir schon länger unterstellt als meine Freundin überhaupt alt ist. Oder an was weiß ich. Die letzten 10 Jahre war ich bei keinem Arzt mehr, hatte 7 Jahre gar keine Krankenversicherung mehr - daran magst Du ersehen dass ich längst "aufgegeben" habe. Und irgendwie kann ich ja auch mit allen Folgen leben. Es bleibt halt nur immer die Frage: "wie wäre es ohne Schmerzen?"

Es muß doch eine auch in ein "normales" Leben zu intergrierende Möglichkeit geben wenigstens die Ursachen erst mal zu filtern - bevor man(n und frau) den Wirkungen ihr Leben unterordnen?

Außerdem habe ich große Angst "über zu reagieren". Sprich: mich auf die Symptomatik so sehr einzulassen dass ich vielleicht gefühlte und eingebildetet Effekte nicht mehr unterscheiden kann. Jedenfalls glauben wir (nach dem wir es zunächst mit Gluten weglassen und nun mit Laktose + Gluten weglassen probiert haben) dass wir immer sensibler und empfindlicher reagieren, je mehr wir probieren den Ursachen unserer Schmerzen und Symptome auf den Grund zu gehen.

Kennst Du das?

Gruß (und Dank' fürs Mitdenken)
Rüdiger
Antworten
#7
Hallo Rüdiger,

ich verstehe Dich nur zu gut Big Grin Am Anfang hofft sicher jeder, dass es auch ohne grundlegende Ernährungsumstellung gehen kann! Nur, man muss natürlich selbst darauf kommen, dass es der ganze "Aufwand" wert sein kann, um keine/weniger Schmerzen zu haben. Es ist natürlich auch individuell unterschiedlich, wieviel man einerseits an Schmerzen und andererseits an Mehraufwand (Selbstkochen etc.) aushalten kann.

ABER ähem: ich wohne nicht in einem Holzhaus mit Plumpsklo und baue auch meinen Reis nicht selber an Big Grin

MEIN Mehraufwand liegt eigentlich nur darin, dass ich öfter mal selbst koche und ok, ein bißchen mehr Geld für Lebensmittel ausgebe, als andere. Und natürlich lasse ich mir beim Einkaufen ein bißchen mehr Zeit und tausche mich gern mit Betroffenen aus. Und ich hinterfrage öfter mal die neuesten Anpreisungen der Nahrungsmittelindustrie. Aber das kann auch sehr bereichernd und interessant sein.
Es gibt keine Hobbis/Tätigkeiten/Beruf oder sonstiges, auf das ich jetzt aufgrund meiner anderen Einstellung bezüglich Ernährung verzichten muss.
Im Gegenteil: ich hab jetzt einfach mehr Zeit zur Verfügung, denn vor der Ernährungsumstellung hatte ich einen wesentlich höheren Schlafbedarf und war des öfteren einfach zu schlapp um irgendwas zu unternehmen. Und ob ich ohne die krasse Umstellung inzwischen überhaupt noch berufsfähig wäre? Ich wills eigentlich garnet wissen Big Grin
So, das wollte ich nur noch mal zum Verständnis loswerden Wink

Auf jeden Fall hast Du Recht, wenn Du schreibst, dass Du zunächst einmal herausfinden musst, WAS genau Dir die Beschwerden bereitet. Vorher macht eine Ernährungsumstellung nicht arg viel Sinn... Aber gerade um das herauszufinden, ist es wichtig, dass Du reduziert ißt, um überhaupt einordnen zu können, was die Übeltäter sind. z. B. wenn Du ein paar Tage nur Reis ißt, und hast daraufhin Schmerzen, dann wird es vermutlich auch am Reis liegen. Aber, wenn Du ein Fertiggericht mit 1000 Zutaten futterst, dann KANNST Du nicht wissen, auf welchen Bestandteil Du reagiert hast.

Ich kenne das auch, dass man das Gefühl hat, dass es immer mehr Unverträglichkeiten werden, sobald man wieder eine entlarvt hat und meidet. Die Unverträglichkeiten werden aber nicht mehr, sondern man fängt an zu spüren was man schon immer nicht vertragen, aber nie bemerkt hat. Nun kann man natürlich sagen: "was ich nicht weiß macht mich nicht heiß", aber auch das ist Einstellungssache.

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Glück auf Deinem Weg - Du kannst hier jederzeit Fragen, wenn du mal nicht weiterweißt - aber Herstellerlisten von Maggi und Co wirst Du hier nicht finden Wink

LG Benita
Irgendwann wird am Horizont ein riesiger Kuh-Arsch erscheinen und die ganze Welt zuscheißen. <br />Kurzanamnese Benita
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#8
hi ruediger!

zuerst mal ein herzliches willkommen hier im forum!

zu deiner anfrage bezuegl. datenbank-aehnlichem, das dann ein produkt ausspuckt. sowas aehnliches gibts bei pure nature - da kann man allergien/allergene anclicken und bekommt dann bei jedem unvertraeglichem produkt ein stop-schild angezeigt. vielleicht nicht grad das gelbe vom ei, aber immer noch besser als nix.

ansonsten wird man ums "selber machen" nicht wirklich rumkommen. wobei man sich da die moderne technik durchaus zu nutzen machen kann Wink. zb kraeftige suppe kochen und die dann in eiswuerfelbehaelter einfrieren = bruehwuerfel. oder aufstrich (vertraeglich) en masse produzieren und portionsweise einfrieren. am anfang ists halt eine ziemliche herumexperimentiererei, aber das haben bis dato alle recht rasch in den griff bekommen.

sonst bleibt mir nur noch, dir und deiner freundin das altbewaehrte ernaehrungstagebuch ans herz zu legen - vielleicht laesst sich ja bei genauer dokumentation ein schema erkennen.

ich wuensch dir alles liebe,
manu
Wenn du dich über andere Mitmenschen ärgerst, dann sage dir "sie sind nur zu meiner Unterhaltung da"... Big Grin
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