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Imupro 300 Test - keine Besserung! Abzocke?
#1
Hallo zusammen.

Ich hab jetzt schon seit über zehn Jahren Probleme mit dem Magen, Gelenkschmerzen und Konzentrationsschwäche. Ich hab im Netz vom Imupro 300 Test gelesen und machen lassen. Aber was jetzt? Da sind Sachen auf der Liste, die ich nicht mehr essen soll, die hab ich vorher schon kaum gegesen. Das kommt mir alles ziemlich schräg vor. Und bei dem Preis von 345 Euro finde ich das einfac schwach, was man davon hat. Vor allem hat sich nix gebessert.
Läuft das immer so? Hat den auch schon mal wer gemacht?


Aleks
Antworten
#2
Hallo Aleks und willkommen
Zum Thema IgG gibt`s ja recht kontroverse Meinungen.....ich werde noch eine weitere Meinung hinzufügen! Smile)

pro: IgG-Tests (z.B. Imupro, ganzimmun, Pulsamed, York-Test in Österreich) machen Sinn als eine ergänzende Untersuchung zur Abklärung von z.B. Magen-Darmbeschwerden, chronischen Erkrankungen. Ergänzend aus folgendem Grund:
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...&styleid=3

IgG-Tests zeigen keine Kohlenhydratmalabsorptionen ( Disaccharidasemmangel u.s.w) an,
bei Pseudoallergien ( Konservierungsstoffe /E-Nummern) sind die Ergebnisse nicht immer vertrauenswürdig., sie zeigen „nur“ an, mit welchen Nahrungsmitteln sich Dein Stoffwechsel „aktuell herumschlagen“ muss – also werden auch nur die Teile als positiv getestet werden können, die Du zu Dir nimmst....

Bedingungen, die an den überweisenden Arzt und das Labor zu stellen sind: Das Ergebnis
muss immer im Kontext aller erhobenen Befunde gesehen werden
– die da wären:
a) Kohlenhydratmalabsorptionen ? ( Laktose, Sorbit, Fruktose......)
b) Pollenallergien mit möglichen Kreuzallergien
c) Ausschluss einer nicht erkannten/ atypischen Zöliakie/Sprue
d) Bakterielle Fehlbesiedelung des Dünndarms aufgrund Punkt a
e) Pseudoallergie auf Nahrungsadditiva ( E-Nummern)
Ein IgG-Test entbindet den Arzt nicht davon, o.g. Ursachen ebenfalls abchecken zu lassen.
Die Ernährungsempfehlungen, die von den Labors mitgesandt werden, müssen ebenfalls alle anderen möglichen Ursachen berücksichtigen.

Ein Beispiel sei hier `mal genannt: Ein Patient hat eine (vom Internisten) diagnostizierte Sorbitintoleranz und meidet aus diesem Grunde alle s-haltige Obstsorten(Apfel und Birne z.B.).
Da er aber weiter Beschwerden hat, lässt er den IgG-Test machen......
Im Test selbst erscheinen Apfel und Birne als nicht positiv gestestet( er meidet sie ja....) -> ergo erscheinen sie in den Ernährungsempfehlungen. Würde der Pat. diesem Rat Folge leisten, wären exsessive „Sitzungen“ die Folge........
Oder jemand reagiert auf Roggen, Weizen und Gerste ( weil er diese Mehlsorten tagtäglich zu sich nimmt), nicht aber auf Dinkel: Nun wird der Rat erteilt, auf Dinkel umzusteigen – ohne zu berücksichtigen, dass der Pat. eine Gräser-/Getreidepollenallergie hat, dass er Dinkel bisher so gut wie nie verzehrt hat -> dass Dinkel aber genau zu dieser Pflanzenfamilie gehört und man über kurz oder lang auch auf ihn reagieren kann/wird.

Meine Kritik :
Es erscheint ziemlich sinnlos, 10 – 20 verschiedene Käsesorten/Milchprodukte zu testen –
Es würden die „Hauptübeltäter“ Kasein, Molkenprotein, Laktose und Benzoesäure genügen....( wobei ich natürlich nicht weiß, ob Kohlenhydratunverträglichkeiten mit dem IgG-Test überhaupt erfasst werden könnten...) – damit hätte ich die Milch aller Tierarten ( über Kasein und Laktose, Benzoesäure) abgedeckt und auch die verschiedenen Wirkmechanismen......
Genauso gut würden jeweils die gebräuchlichsten Vertreter einer Pflanzenfamilie genügen –
Wenn eine Pollenallergie bekannt ist, dann wären hier mögliche Kreuzreaktionen mit abgedeckt ....nicht aber Fruktose und Sorbit(in Obst z.B.)
Genauso langen ( würden.....) die gebräuchlichsten Konservierungsstoffe genügen – alle kann man eh nicht testen, da wäre man bis zum SanktNimmerleinsTag beschäftig.

Ich denke, so ungefähr 80 – 100 Substanzen aus „allen möglichen Bereichen“ würden genügen– das würde den Test verbilligen und würde ihn vor allem sehr viel aussagekräftiger machen. Aber – wie schon eingangs erwähnt- das würde auch Wissen der Ärzte zur Interpretation des Befundes( = aller Befunde) voraussetzen, die dann wiederum die Patienten informieren und aufklären müssten..........mh............und da hapert`s , fürchte ich! Denn es sind verschiedene Fachrichtungen involviert - -> stirnerunzeln und Gedankenstrich........!

Im Moment erscheint es wirklich wie Abzocke – und wird ja gerne auch so in der Presse niedergemacht. Nicht der Test an sich ist „schlecht“, sondern die Handhabung und die Interpretation – und die Anzahl der zu testenden Substanzen könnte man ruhig etwas „abspecken“.

So...das war jetzt meine Meinung ( und Erfahrung) zu diesem Thema, welche Tests waren bei Dir vorher/gleichzeitig durchgeführt worden und welches waren Deine „persönlichen Feinde“ im Test???? Vielleicht können wir das noch ein bissl „einsortieren“..... Smile

LG
Uli
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#3
;( Ui, ui, jetzt weiß ich auch nicht mehr was ich machen soll. Aber Uli hat Recht. Es gibt viele Lebensmittel, die ich kaum bis gar nicht esse ("gemäßigter" Vegetarier).
Mein Arzt ist aber total begeistert von diesem Test und möchte unbedingt, dass ich ihn mache.
Er war schon ein "bissi" sauer, weil ich ins Allergiezentrum wollte um die HIT oder eventuelle Allergien austesten zu lassen. Er meinte nur, was soll das bringen, wir wissen ja wieder nicht was du nicht essen darfst.
Aber 350 Euro zu berappen für eine Momentaufnahme scheinen mir auch schwer überzogen.
Alles Liebe
Lallobe

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Der Optimist denkt oft ebenso einseitig wie der Pessimist. Nur er lebt froher.
Charlie Rivel
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#4
das würde nur dann Sinn machen, wenn auch Kohlenhydratmalabsorptionen und glutensensitive Enteropathie ausgeschlossen/ oder eben diagnsotiziert sind, wenn man seine "Pollen"feinde" kennt.....
immer im Kontext mit den anderen Untersuchungsergebnissen zu sehen!!!! ....
Und-*räusper*...HIT ist auch keine richtige Diagnose: HIT fällt nicht vom Himmel, die züchtet man sich quasi selbst durch ständige Über(be-)lastung mit Unverträglichem. Und da wär`s letztendlich schon sinnvoll zu wissen, wer da jetzt mit Schuld hat.....-> meine Meinung!

Einen schönen Tag und lieber Gruß
Uli
Antworten
#5
auf diesem Gebiet und weiß im Prinzip gar nix ausser meine Befindlichkeiten, die mich "plagen". Aber ich lerne dazu. Vielleicht kannst du mir helfen, wo ich mehr über Kohlenhydratmalabsorptionen und glutensensitive Enteropathie erfahre, da mir beides nicht viel sagt. Sorry, aber wie gesagt, ich befasse mich mit diesem Thema erst seit ein paar Wochen intensiver, weil mein Hausarzt bis jetzt immer davon ausgegangen ist, dass ich eine Pollenallergie habe.
Alles Liebe
Lallobe

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Der Optimist denkt oft ebenso einseitig wie der Pessimist. Nur er lebt froher.
Charlie Rivel
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#6
Hallo Lalobe,

herzlich willkommen im Forum. Kohlenhydratmalabsorptionen ist der Überbegriff für z.B. Laktoseintoleranz und Fruktosemalabsorption (es gibt auch noch weitere oder Betroffene, die mit allen Kohlenhydraten Probleme haben). Gluten ist das Klebereiweiß im Weizen und seinen "Verwandten". Zu den dreien haben wir je eine eigene Rubrik hier im Forum. Am besten, du liest dir dort mal die ".info"-Bereiche als "Einführungsliteratur" ins Thema durch Wink dannach kannst du dich dann an die .wissen und an die .fragen Bereiche dort wagen Wink

Eine Allergie kommt leider selten allein, sondern hat immer Ursachen, Folgen und Begleiterkrankungen. Das Syndrom ist leider etwas komplexer als die meisten Ärzte wahrhaben wollen. Da die Ärzte meist die Komplexität des Themas nicht überschauen, müssen wir Betroffenen eben mündige Patienten werden und uns das Wissen selbst erarbeiten, das wir ggf. den "Dottori" um die Ohren hauen können. :viking:

viele Grüße
Sascha
Womit wir es oft zu tun haben?
Mit "Leidenden, die es sich selbst nicht eingestehen wollen, was sie sind, mit Betäubten und Besinnungslosen, die nur eins fürchten: zum Bewußtsein zu kommen." (Nietzsche 1887)
Antworten
#7
Hallo Sascha!

Danke schön, dass sich das Ganze so komplex und kompliziert gestaltet, hätte ich nicht gedacht. Aber ich werde schon dazulernen. Ich befürchte aber, dass mein Arzt für das Ganze nicht so offen sein. Schlimmstenfalls muss ich mir einen Neuen suchen :]
Alles Liebe
Lallobe

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Der Optimist denkt oft ebenso einseitig wie der Pessimist. Nur er lebt froher.
Charlie Rivel
Antworten
#8
Hallo Lallobele,

weitere Literaturtipps:
auf meiner HP zu LI
Ledochowski et al. 2003 Laktoseintoleranz. Ernährungsmed 5(1):7–14.

Ledochowski et al. 2003
. Fruktosemalabsorption. Ernährungsmed 2(3): 10–14.

viele Grüße
Sascha
Womit wir es oft zu tun haben?
Mit "Leidenden, die es sich selbst nicht eingestehen wollen, was sie sind, mit Betäubten und Besinnungslosen, die nur eins fürchten: zum Bewußtsein zu kommen." (Nietzsche 1887)
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