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Das tut weh
#1
Deutscher Schmerztag
Das tut weh
Von Reinhard Wandtner
11. März 2005
Eitel Wonne bei der Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt. Aus dem Foto, das ihr gedrucktes Grußwort zum gerade stattfindenden Deutschen Schmerztag in Frankfurt am Main ziert, strahlt jener Stolz über das Erreichte, wie ihn nur Spitzenpolitiker an den Tag legen.
Und der Text untermauert diese Einschätzung. Bereits im Dezember 2003 habe die Bundesregierung darauf hingewiesen, daß die Versorgung von Patienten mit chronischen Schmerzen verbessert werden müsse. Was heißt hier „bereits”? Haben das engagierte Schmerztherapeuten nicht schon vor dreißig Jahren gefordert? Und dann kommt eine Passage, die harmlos klingt, die von vielen Ärzten und noch viel mehr Patienten aber als blanker Zynismus empfunden werden muß. Schmerzen zu lindern, so die lapidare Feststellung, sei eine der ältesten Aufgaben der Medizin. Allen, die in der Schmerztherapie tätig sind, wünscht die oberste Gesundheitspolitikerin „Motivation und Erfüllung”.
Kollision zwischen Glorienschein und WirklichkeitWas ist daran zynisch? Die Antwort findet sich zum Beispiel in einer großen Schmerzpraxis in der Frankfurter Innenstadt, nicht allzu weit von der Tagungsstätte entfernt. Dort kommt es derzeit zur Kollision zwischen dem Glorienschein deutscher Gesundheitspolitik und der Wirklichkeit des Gesundheitswesens. Den Patienten des Schmerzzentrums Frankfurt wird ein Informationsblatt ausgehändigt, dessen Lektüre richtig weh tut. Es unterrichtet darüber, daß vom April an auf gesetzlich krankenversicherte Schmerzpatienten gravierende Einschränkungen zukommen. Zum Beispiel könnten neue Kassenpatienten nur noch im Notfall aufgenommen werden.
Weiterlesen : http://www.faz.net/s/Rub7F74ED2FDF2B4397...ntent.html

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Vollmundige – und leere- Worte, dass Schmerzlinderung eine der ältesten Aufgaben der Medizin sei.
Aus einem Bericht unserer lokalen Tageszeitung vom 12. März 20045: Hier werden 2 Schmerztherapeuten vorgestellt und deren Probleme.

Nun hat die kassenärztliche Vereinigung ein neues Regelwerk geschaffen – EBM 2000 plus-
das rigoros Gelder kürzt – lt. unsren beiden Schmerztherapeuten für ein Einzugsgebiet von etwa 200 000 Bürgern um ca 40%.
Weitere Auflagen sind: bessern sich nach 6 Monaten Therapie die Schmerzen nicht, soll der Patient dem Psychiater vorgestellt werden, ist das nach 2 Jahren immer noch so, dann muss sich der Therapeut einem „Verhör“ unterziehen.
Keiner aber fragt, warum Diabetiker nach 24 Monaten immer noch nicht „geheilt“ seien oder warum das gleiche nicht bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Reizdarm oder Allergien der Fall sei......
Außerdem sollen „unsre“ beiden Ärzte ihre bezahlten Jobs als Anaesthesisten aufgeben.......

Ähnlich ist es auch bei den Hautärzten oder anderen Fachärzten: auch hier wurde massiv eingeschränkt! Allergietests dürfen nur noch 1 x pro Jahr ( 12 Monate, nicht Kalenderjahr) durchgeführt werden!
Na- da kann man doch 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen: weniger Allergietests = weniger Allergiker = gut für Statitisken = so kann man auch "Probleme lösen"

Uli X(
Antworten
#2
Zum Thema >Schmerztherapie< in >Frontal 21 <


http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/24/0,1872...12,00.html


Uli
Antworten


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