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erste Infos zur HI
#1
Die Infos basieren auf Angaben der Universitätsklinik Bonn:

Was ist eine Histaminunverträglichkeit ?

Viele Menschen leiden insbesondere nach dem Essen an unangenehmen Blähungen, Durchfällen, Übelkeit, Kopf- und Atembeschwerden oder einer laufenden Nase. Die Ursache für diese Symptome kann eine Unverträglichkeit von Histamin sein. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer.

Histamin ist ein körpereigener Botenstoff, der bei der Vermittlung allergischer Reaktionen eine wichtige Rolle spielt. Die Körperzellen, die Histamin herstellen, finden sich vor allem in der Haut, im Magen‑Darm‑Trakt und im Nervengewebe. Bei allergischen Reaktionen wird Histamin aus den Zellen freigesetzt und bewirkt z.B. an der Haut eine Quaddelbildung mit Juckreiz.

Obwohl die Histaminunverträglichkeit oft mit Symptomen einhergeht, die allergischen Reaktionen ähneln, handelt es sich dabei nicht um eine echte Allergie sondern um eine Unverträglichkeit („Intoleranz“), die durch den Mangel eines bestimmten Enzymes, nämlich der„Diaminoxydase“ im Darm verursacht wird. Da dieses Enzym für den Abbau des Botenstoffes Histamin verantwortlich ist, kann es nach dem Verzehr von besonders histaminreichen Nahrungsmitteln oder auch nach der Einnahme von Medikamenten, die dieses Enzym hemmen können zu massiven Beschwerden kommen, da Histamin nicht mehr in ausreichendem Masse abgebaut werden kann.

Die Symptome die eine Histaminunverträglichkeit begleiten können (aber nicht müssen!) und insbesondere im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme auftreten sind:

° Hautrötungen und Hitzewallungen („Flushreaktionen“)
° laufende Nase
° Kopfschmerzen (bei Frauen auch verstärkt vor der Periode)
° verstärkte Unterleibsschmerzen bei Frauen zur Zeit der Periode
° Herzrasen, Herzstolpern
° Durchfälle, Stuhlunregelmäßigkeiten und Blähungen

Welche Lebensmittel sind besonders histaminreich ?

Histamin entsteht meistens bei Reife- und Gärungsprozessen durch Bakterien und Hefepilze.

Besonders histaminreiche Lebensmittel sind:

Fisch: Thunfisch, Sardinen, Sardellen, Markrelen
Käse: Hartkäse (z.B. Parmesan), reifer Gouda, Emmentaler, Camenbert, Brie
Wurst: Dauerwurst, Schinken, Salami
Gemüse: Sauerkraut, Spinat, Tomaten
Alkoholika: Rotwein, Weißwein, Champagner, Sekt, Bier

Zusätzlich gibt es Nahrungsmittel, die zwar selber nicht so viel Histamin enthalten, aber die Ausschüttung von Histamin im Magen-Darm Trakt begünstigen können, sogenannte „biogene Amine“.

Hierzu zählen:

° Schokolade, Nüsse, Eier, Milch, Ananas, Papaya, Erdbeeren, Soja

Welche Medikamente könnten den Histaminabbau hemmen ?

Auch Medikamente könnten den Histaminabbau hemmen, dazu zählen vor allem bestimme:

Schmerzmittel; Asthmamittel; Schleimlöser; Antihypertensiva; Antibiotika; Blutdrucksenker etc.

Wie kann man eine Histaminunverträglichkeit diagnostizieren ?

Die Diagnose einer Histaminunverträglichkeit stellt der Arzt meist auf der Basis der Krankengeschichte, in einigen Zentren kann zur Diagnosesicherung zusätzlich der Gehalt an Histamin und Diaminoxydase im Blut bestimmt werden.

Wie behandelt man eine Histaminunverträglichkeit ?

Da man bislang das Enzym Diaminoxidase nicht ersetzen oder unterstützen kann, ist die Meidung histaminreicher Nahrungsmittel in Form einer histaminfreien Diät die Therapie der Wahl. Dabei ist zu beachten, dass der Histamingehalt mit zunehmender Reifung oder Gärung der Nahrungsmittel steigt und daher die Nahrungsmittel möglichst frisch verzehrt werden sollten. Da Histamin relativ stabil ist, wird es weder durch Kochen noch durch Einfrieren zerstört.
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