21.06.2007, 09:18
Zitat:Exorphine: opiatähnliche Substanzen in Nahrungsmitteln
Hinweise auf einen möglichen Zusammenhang zwischen Ernährung und Geisteskrankheiten veranlassten verschiedene Forscher in den späten 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts, die Existenz von drogenähnlichen Substanzen in einigen alltäglichen Nahrungsmitteln zu untersuchen.
Dohan (1966, 1984) und Dohan et al. (1973, 1983) fanden heraus, dass die Symptome von Schizophrenie ein wenig nachließen, wenn die Patienten eine Diät ohne Getreide und Milch erhielten. Des weiteren fanden sie heraus, dass Menschen mit Zöliakie – Personen, die aufgrund erhöhter Darmpermeabilität kein Weizengluten vertragen – mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch an Schizophrenie leiden. Untersuchungen an einigen Bevölkerungsgruppen des Pazifiks zeigten, dass Schizophrenie in diesen Gruppen erst dann vorherrschte, nachdem sie ’teilweise den westlichen Lebensstil angenommen hatten und Weizen, Gerstenbier und Reis konsumierten‘ (Dohan 1984).
Forschergruppen unter Zioudrou (1979) und Brantl (1979) fanden sowohl opiatähnliche Aktivität bei Weizen, Mais und Gerste (Exorphine), sowie bei Kuh- und Muttermilch (Kasomorphin), als auch stimulierende Aktivität bei diesen Proteinen und bei Hafer, Roggen und Soja. Das Exorphin des Getreides ist viel stärker als das Kasomorphin der Kuh, welches wiederum stärker ist als menschliches Kasomorphin. Mycroft et al. (1982, 1987) fanden in Weizen und Milch ein Analogon der Substanz MIF-1, einem natürlich auftretenden dopaminergen Peptid. Es taucht in keinem anderen exogenen Protein auf. (In den folgenden Abschnitten benutzen wir den Begriff Exorphin für Exorphine, Kasomorphin und MIF-1-Analogon. Obwohl opiatähnliche und dopaminerge Substanzen auf verschiedene Weise wirken, sind sie beide ’belohnend‘ und somit für unsere Zwecke mehr oder weniger gleichbedeutend.)
Seitdem haben Forscher die Wirksamkeit von Exorphinen gemessen und nachweisen, dass sie mit Morphin und Enkephalin vergleichbar sind (Heubner et al. 1984), haben ihre Aminosäuresequenzen bestimmt (Fukudome & Yoshikawa 1992) und nachgewiesen, dass sie vom Darm aufgenommen werden (Svedburg et al. 1985) und fähig sind, Wirkungen wie Analgesie ( Schmerzstillung) und Angstreduktion hervorzurufen, die normalerweise bei vom Mohn abgeleiteten opiatähnlichen Substanzen auftreten (Greksch et al. 1981, Panksepp et al. 1984). Mycroft et al. schätzten, dass bei einem normalen täglichen Verzehr von Getreide und Milch 150 mg des MIF-1-Analogons produziert werden und merkten an, dass solche Mengen oral aktiv sind und schon die Hälfte dieser Menge ’Stimmungsschwankungen bei klinisch depressiven Versuchspersonen verursachte.’ (Mycroft et al. 1982:895) (Eine ausführliche Übersicht findet sich bei Gardner 1985 und Paroli 1988.)
Die meisten gebräuchlichen, abhängig machenden Drogen sind entweder opiatähnlich (z.B. Heroin und Morphin) oder dopaminerg (z.B. Kokain und Amphetamin) und wirken durch die Aktivierung von Belohnungszentren im Gehirn. Folglich sollten wir fragen, ob diese Befunde bedeuten, dass Getreide und Milch auf chemische Weise belohnend wirken. Sind Menschen in irgendeiner Weise ’süchtig‘ nach diesen Lebensmitteln?
http://www.paleofood.de/News/News7/news7.html
Es lohnt, den gesamten Beitrag zu lesen – auch wenn wohl der "Fehlerteufel" zugeschlagen hat: z.B. Lakta seunverträglichkeit ! Da meinten die Autoren bestimmt Lakto seunverträglichkeit......
Uli