12.06.2009, 03:42
Hallo Uli,
warum so aggressiv? Zugegeben, ich reagiere beim Thema Alkohol leicht etwas emotional. Es müsste wohl möglich sein, das zu verstehen. Ich will Hakushi und dir auch zugestehen, auf Milch emotional zu reagieren.
Allerdings meine ich, wenn das Thema Alkohol gesetzt ist, dann sollte man darüber schreiben und nicht über Milch. Ich habe das Thema nicht festgelegt, habe mich nur mit Blick auf mögliche alkoholgefährdete Leser dazu geäußert.
Wer über Milch diskutieren will, sollte das gleich sagen. Hakushi wollte aber, wie sie selbst schreibt, provozieren:
Das heißt, sie wollte uns vorführen. Das hat zumindest einen gewissen Beigeschmack. Und dann trumpft sie auf:
Mit dieser Positionierung hat sie ihre Argumentation gleich in ein schlechtes Licht gerückt. Ich hatte den Eindruck, dass es vor allem darum ging, uns (vorrangig wohl mir) Contra zu geben.
Hakushi, ich finde, das ist nicht die feine Art. Wenn du über "Milch und Sucht" ernsthaft diskutieren willst, warum machst du das dann nicht als eigenes Thema im Milch-Board auf, ohne den Umweg über ein Alkohol-Zitat. Dann wäre es besser wiederzufinden, hätte Uli und mir ne Menge Arbeit erspart und würde viel seriöser wirken. Ohne den Vergleich mit Alkohol könnte man darüber ernsthaft diskutieren. Es gibt ja sehr verschiedene Arten von Süchten, es gibt Exorphine, ihr könntet überlegen, ob das in diesem Falle zusammenpasst.
Ich bin da jedoch der Meinung, dass es nicht passt. Und, Uli, es ist nicht soooo unsinnig, diese Meinung zu vertreten. Es geht mir ja nicht darum, die Milch reinzuwaschen. Das Leid der Milchallergiker erkenne ich doch ausdrücklich an.
Aber hat es Sinn, das Milchproblem als Suchtproblem zu behandeln? Uli, engagierst du dich in der Suchthilfe?
Uli, das alles habe ich nicht überlesen. Ich habe alle diese Links schon vor deinem Statement gelesen. Ist wirklich war. Auf uvaes Posting habe ich doch schließlich selbst geantwortet. Ich gebe mir immer Mühe mit meinen Antworten, recherchiere ein bisschen. Hast du das wirklich noch nicht bemerkt?
Keiner deiner angegebenen Links - auch das, was man zu den Exorphinen hier im Forum findet - legt die Möglichkeit einer "Milchsucht" nahe. Lediglich unter dem Stichwort "Schizophrenie" wurde hier im Forum ein wissenschaftlicher Artikel zitiert, an dessen Ende die Frage steht, ob es Suchtphänomene in Bezug auf Milch geben könnte. Dieser Gedanke wird aber nirgends weiter ausgeführt.
In dem Artikel aus Pollmers "eule"-Institut heißt es zu den psychotropen Stoffen:
Dort wird also die Suchtgefahr ausdrücklich verneint. Exorphine gibt es auch im Gluten, Kakao, Kaffee. Weitere psychotrope Stoffe finden sich in vielen Lebensmitteln. Diskutiert ihr ernsthaft eine "Brotsucht", eine "Kakaosucht"? Nein.
Fast man den Suchtbegriff zu weit, dann wird alles zur Sucht. Der Tennisspieler hat eine "Tennissucht". Er spielt gewohnheitsmäßig, er hat Glücksgefühle beim Spielen, er kriegt einen besonderen Kick, wenn er gewinnt, und er muss sich ganz schön umgewöhnen, wenn er plötzlich nicht mehr spielen darf oder kann.
Es muss also noch etwas hinzukommen, um eine Sucht zu machen. Ich habe jetzt nicht die Lust, das zu recherchieren.
Mit "Ernährungsgurus" habe ich natürlich niemanden hier aus dem Forum gemeint, sondern an Buchautoren vom Schlage eines Henning Müller-Burtzler gedacht. Hier im Forum hat ja vor Hakushi auch niemand behauptet, dass es eine "Milchsucht" gebe.
Stürzt euch bitte nicht auf einen armen unschuldigen Menschen wie mich, sondern diskutiert ernsthaft das Thema "Milch und Sucht" im Milch-Board! Überlegt, ob es sinnvoll ist, Erfahrungen aus der Suchthilfe zu adaptieren! Untersucht den Untschied zwischen der "Milchsucht" und der "Sucht" nach glutenhaltigem Getreide!
Das war das letzte Mal, dass ich mich zu einem Randthema so ausführlich geäußert habe. Denn über solche Debatten geraten die praktischen Fragen zur Bewältigung des Allergikeralltags ins Hintertreffen.
Bolek
warum so aggressiv? Zugegeben, ich reagiere beim Thema Alkohol leicht etwas emotional. Es müsste wohl möglich sein, das zu verstehen. Ich will Hakushi und dir auch zugestehen, auf Milch emotional zu reagieren.
Allerdings meine ich, wenn das Thema Alkohol gesetzt ist, dann sollte man darüber schreiben und nicht über Milch. Ich habe das Thema nicht festgelegt, habe mich nur mit Blick auf mögliche alkoholgefährdete Leser dazu geäußert.
Wer über Milch diskutieren will, sollte das gleich sagen. Hakushi wollte aber, wie sie selbst schreibt, provozieren:
Zitat:So, nun bin ich gespannt, wer darin was sieht.
Zitat:Tatsächlich hatte ich das Zitat gebracht, um zu provozieren. Und erwartet, dass Uli sich auf den Milch-Aspekt und Bolek auf den Alkohol-Aspekt stürzen würde. Und ihr habt mich nicht enttäuscht!
Das heißt, sie wollte uns vorführen. Das hat zumindest einen gewissen Beigeschmack. Und dann trumpft sie auf:
Zitat:Aber eine kritische Anmerkung habe ich noch zu Euren ungeheuer faktenreichen Ausführungen:
Mit dieser Positionierung hat sie ihre Argumentation gleich in ein schlechtes Licht gerückt. Ich hatte den Eindruck, dass es vor allem darum ging, uns (vorrangig wohl mir) Contra zu geben.
Hakushi, ich finde, das ist nicht die feine Art. Wenn du über "Milch und Sucht" ernsthaft diskutieren willst, warum machst du das dann nicht als eigenes Thema im Milch-Board auf, ohne den Umweg über ein Alkohol-Zitat. Dann wäre es besser wiederzufinden, hätte Uli und mir ne Menge Arbeit erspart und würde viel seriöser wirken. Ohne den Vergleich mit Alkohol könnte man darüber ernsthaft diskutieren. Es gibt ja sehr verschiedene Arten von Süchten, es gibt Exorphine, ihr könntet überlegen, ob das in diesem Falle zusammenpasst.
Ich bin da jedoch der Meinung, dass es nicht passt. Und, Uli, es ist nicht soooo unsinnig, diese Meinung zu vertreten. Es geht mir ja nicht darum, die Milch reinzuwaschen. Das Leid der Milchallergiker erkenne ich doch ausdrücklich an.
Aber hat es Sinn, das Milchproblem als Suchtproblem zu behandeln? Uli, engagierst du dich in der Suchthilfe?
Zitat:......dann frag` doch mal Milchallergiker, wie sie sich fühlten, als sie die Milch „absetzten“ ....sie bekamen „ Entzugserscheinungen“!!!Ich habe des Öfteren hier im Forum gelesen, dass nach völliger Milchkarenz alle möglichen Beschwerden sich innerhalb weniger Tage in Luft aufgelöst haben, dass das Meiden der Milch als große Befreiung und Erleichterung empfunden wurde, ohne "Entzugserscheinungen". Damit will ich nicht bestreiten, dass es die anderen Fälle auch gibt. Aber wie viele sind es? Das solltet ihr im Milch-Board mal diskutieren. Das wäre doch interessant.
Nicht so krass wie bei den „Alkis“ – aber immer noch „ krass genug“ !!!
Zitat:Merkwürdigerweise scheinst Du dies` hier „überlesen“ zu haben:
http://de.wikipedia.org/wiki/Exorphine
http://www.lebensmittelallergie.info/ind...pic=3681.0
....das würde doch so manches erklären, oder?? Und so einfach „abtun“ würde ich dieses Thema auch nicht!
Schade, dass der letzte Eulenspiegel nicht zur Gänze im www lesbar ist :
http://das-eule.com/html/eu_l_e_n-spiege..._2006.html
Da geht es um psychotrope Stoffe im Essen – eben u.a. um die opioiden Peptide in Milch ( und in Gluten! )......
Ich wäre da etwas sehr viel? vorsichtiger mit dieser Beurteilung
Uli, das alles habe ich nicht überlesen. Ich habe alle diese Links schon vor deinem Statement gelesen. Ist wirklich war. Auf uvaes Posting habe ich doch schließlich selbst geantwortet. Ich gebe mir immer Mühe mit meinen Antworten, recherchiere ein bisschen. Hast du das wirklich noch nicht bemerkt?
Keiner deiner angegebenen Links - auch das, was man zu den Exorphinen hier im Forum findet - legt die Möglichkeit einer "Milchsucht" nahe. Lediglich unter dem Stichwort "Schizophrenie" wurde hier im Forum ein wissenschaftlicher Artikel zitiert, an dessen Ende die Frage steht, ob es Suchtphänomene in Bezug auf Milch geben könnte. Dieser Gedanke wird aber nirgends weiter ausgeführt.
In dem Artikel aus Pollmers "eule"-Institut heißt es zu den psychotropen Stoffen:
Zitat:Wollte man von solchen \"Drogen\" eine Dosis aufnehmen, die körperliche Abhängigkeit erzeugt, bräuchte man Mengen, die die Kapazität des menschlichen Magens deutlich übervordern. Sie können aber sehr wohl den Appetit und das Lebensgefühl beeinflussen.
Dort wird also die Suchtgefahr ausdrücklich verneint. Exorphine gibt es auch im Gluten, Kakao, Kaffee. Weitere psychotrope Stoffe finden sich in vielen Lebensmitteln. Diskutiert ihr ernsthaft eine "Brotsucht", eine "Kakaosucht"? Nein.
Fast man den Suchtbegriff zu weit, dann wird alles zur Sucht. Der Tennisspieler hat eine "Tennissucht". Er spielt gewohnheitsmäßig, er hat Glücksgefühle beim Spielen, er kriegt einen besonderen Kick, wenn er gewinnt, und er muss sich ganz schön umgewöhnen, wenn er plötzlich nicht mehr spielen darf oder kann.
Es muss also noch etwas hinzukommen, um eine Sucht zu machen. Ich habe jetzt nicht die Lust, das zu recherchieren.
Zitat:Und Uvae meinte wohl die ( sehr werbe- wirksame! ) Mitteilung, die durch den „wikipedia- Artikel“ vermittelt wird ( für den „normalen“Leser! ) dass nämlich Milch „gut“ gegen Krebs sei..........( ohne dass nähere Hintergründe damit erfasst werden würdenWikipedia-Artikel sind wohl nicht das übliche Medium der Milchwerbung. Dieser Artikel ist zudem sehr oberflächlich und erwähnt nur, dass es irgendwelche Forschungen gibt.
Zitat:Übrigens: es gibt wohl eine „ Stoffwechselklinik“ für Kinder ( mit Diabetes, Verhaltensauffälligkeiten, Allergien) , wo beim Eingangsgespräch nach der „ Lieblingsspeise“ gefragt wird -> das sind dann i.d. Regel auch die HauptübeltäterDort werden die Ernährungsgewohnheiten der Kinder erkundet. Das ist sehr vernünftig. Die Lieblingsspeise muss aber kein Suchtmittel sein. Und wenn Milch im Spiele ist, so glaube ich kaum, dass die meisten Kinder reine Trinkmilch angeben. Da vermute ich eher Schokomilch, Pudding, Schokolade oder etwas ähnliches. Da kommen dann eventuell psychotrope Eigenschaften von Kakao, Vanille, Zimt usw. ins Spiel. Selbst wenn die Kinder dann Milch meiden müssen, belegt dies keineswegs eine Suchtqualität der Milch.
Mit "Ernährungsgurus" habe ich natürlich niemanden hier aus dem Forum gemeint, sondern an Buchautoren vom Schlage eines Henning Müller-Burtzler gedacht. Hier im Forum hat ja vor Hakushi auch niemand behauptet, dass es eine "Milchsucht" gebe.
Stürzt euch bitte nicht auf einen armen unschuldigen Menschen wie mich, sondern diskutiert ernsthaft das Thema "Milch und Sucht" im Milch-Board! Überlegt, ob es sinnvoll ist, Erfahrungen aus der Suchthilfe zu adaptieren! Untersucht den Untschied zwischen der "Milchsucht" und der "Sucht" nach glutenhaltigem Getreide!
Das war das letzte Mal, dass ich mich zu einem Randthema so ausführlich geäußert habe. Denn über solche Debatten geraten die praktischen Fragen zur Bewältigung des Allergikeralltags ins Hintertreffen.
Bolek