01.02.2007, 14:01
LI ist heilbar ..........angeblich
( auf Papier, das ja bekanntlich geduldig ist...)
Es geistern immer wieder so verheißungsvolle Botschaften durch verschiedene Foren - u.a. eben, dass LI "heilbar" sei. Sei es durch Training, Bioresonanz, Homöopathie oder auch hier :
. Müller-Burzler ..)):
http://www.mueller-burzler.de/forum/messages/6910.html
Vielen Neudiagnostizierten erscheinen diese Angebote als Option, diese angebliche "Krankheit" überwinden zu können und weiterhin wenig Gedanken ums Essen verschwenden zu müssen.
Müller Burzlers Buch mit seinen Theorien über "Allergie-Heilung" habe ich nach der Lektüre der ersten Seiten zur Seite gelegt – für mich persönlich ( aus schulmedizinischer / allergologischer Sicht) als absolut unbrauchbar "ad acta" gelegt!
Meine Gründe , ihn nun hier mit dieser wohl etwas "sehr merkwürdigen These" zu erwähnen ( die jeder für sich als relevant / nachvollziehbar oder als völlig überzogen betrachten kann : grade >> wie es ihm gefällt << ) seien kurz vorgestellt.
1) Altbiblische Vergleiche zur Lösung moderner Erkrankungen heranzuziehen finde ich ...na ja >vorsichtig ausgedrückt< etwas "weit hergeholt". Das Land, in dem angeblich Milch und Honig floss, kannte bestimmt keine Kühe, die am Tag 30 – 50 l Milch gaben, in dem Milch bestimmt kein "Billigst-Lebensmittel" in meterlangen Supermarktregalen feilgeboten wurde, das man zu jeder Tageszeit und überall im Überfluss konsumieren konnte, und Milchpulver war bestimmt nicht den Nahrungsmittel beigefügt, wie es nun ( im Jahre 2007) der Fall ist!......
Und "das (Goldene) Kalb" kam bestimmt noch in den Genuss der eigenen Muttermilch- Milchtauscher gab es zur damaligen Zeit ganz bestimmt nicht!
2) Honig: Ich denke `mal, auch hier gab es keinen Überfluss – und es gab bestimmt noch sehr wenige ( bis nahezu keine) Pollen-Kreuzallergiker, Insektengiftallergiker oder FM`ler, denen Honig Kummer hätte bereiten können.......
Diese beiden Nahrungsmittel als Lösung moderner Nahrungsmittelunverträglichkeiten einsetzen zu wollen erscheint mir höchst "abenteuerlich" und mit medizinischem Fachwissen nicht vereinbar.
Zu den einzelnen Punkten:
Ist eine LI genetisch vorgegeben ( also keine Krankheit, sondern Normalzustand von etwa 75% der Weltbevölkerung) , dann sollte ich tunlichst die Hände von "irgendwelchen obskuren Heilversuchen" lassen -> sie können nur schief gehen!
Handelt es sich um eine sekundäre ( also erworbene) LI, dann muss ich zuallererst die Ursache herausfinden: z.B. eine Zöliakie mit Zerstörung der Bürstensaumzellen ; eine massive Infektion, Chemotherapie oder Op – und sollte diesen "Grund / diese Ursache " zu beheben suchen.....und bei einer fraglichen Zöliakie aber nicht noch mit eingeweichten "Vollkörnern" therapieren wollen........
Sein Argument, dass sich seine LI aufgrund seiner veganen Lebensweise herausgebildet hat – na ja: der Pschyrembel ist ja auch noch der Meinung, dass eine LI durch zu wenig Milchkonsum auftritt – dürfte eher eine "Rarität" denn Realität sein ! Denn die allermeisten trifft es im "vollen Milchkonsum" : also morgens Müsli mit Milch, Joghurt / Joghurt-Drinks als Zwischenmahlzeit, Molke zum Entschlacken, Käse gegen Osteoporose u.s.w. – da kann dieses Argument ja wohl nicht gelten, oder? Viele "Neu-Diagnostizierte" haben nach der Diagnose LI erst` mal das Gefühl, verhungern zu müssen, da deren Ernährung fast ausschließlich auf Milchprodukten basierte......
Einen Punkt scheint Herr M. B. auch völlig zu übersehen: dass LI nämlich (nahezu ) nie alleine – als Solitär-Erkrankung- auftritt!. Meist ist sie mit einer Kasein- / Milcheiweißunverträglichkeit vergesellschaftet : und dann ist der Rat, Rohmilch zu therapeutischen Zwecken zu konsumieren , der berühmte "Schuss in den Ofen" .
Seine Bedenken dahingehend bestehen ja nur zum EBV-Virus - der aber (lt. Medizinliteratur!) ausschließlich "im Menschen selbst zu finden ist....nicht in Kuhmilch!
.
29.11.2005 - Pfeiffersches Drüsenfieber - Kissing Disease
Dabei gibt es sehr wohl von Milch übertragbare Infektionskrankheiten...
Ich denke da z.B. an das Myobacterium paratuberkulosis => M. Crohn http://www.lebensmittelallergie.info/thr...d=261&sid=
Sowie an weitere Zoonosen wie Brucellose ( Malta-Fieber/ M. Bang) ,
http://www.medizin.de/gesundheit/deutsch/676.htm
Salmonellen, EHEC...
http://www.dgk.de/web/dgk_content/de/hae...rreger.htm
Listeriose: http://www.ma.uni-heidelberg.de/inst/imh...strat.html
Und hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Listeriose
Oder aber auch an die ( Herrn M.-B. wohl nicht bekannten) opioiden Peptide im Kasein u.s.w.u.s.f.
Es tut mir auch sehr Leid, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie Bürstensaumzellen zu einer erneuten Laktase-Produktion angetrieben werden können, wenn ich das empfohlene "Honig-Milch-Gemisch" ( im richtigen Mischungsverhältnis versteht sich) im Mund halte/ spüle und wieder ausspucke ....wenn ich eine Kasein- oder Pollenallergie habe, dann werde ich "allergisch" darauf reagieren, aber kaum meine Bürstensaumzellen zu neuerlicher Aktivität animieren können......
( Die histaminergen Zellen des ZNS können bestimmt viel bewirken- das aber glaube ich schlichtweg nicht!
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=1534&sid= )
. ?( .......wie soll man dies` nun interpretieren????? Hat die Betroffenen ein gewisses Maß an Skepsis / Selbsterhaltungstrieb von dieser Methode abgehalten? Oder ein "Gesunder Menschenverstand" ????? Und wie kann sich Herr M.B. so sicher sein, dass dieses sein "Gedankenkonstrukt" in der Realität so funktioniert, wie es vielleicht zufälligerweise ihm "geholfen" hat?
Es geht noch ein "Märchen" um......
In >> Die Milchfalle" von Klaus Oberbeil<< wird ebenfalls behauptet, dass man durch langsames "Gewöhnen" an Laktose durch Naturjoghurts wieder Laktase produzieren könne.....
Ich fürchte aber, dass das eher "industrie- " denn realitätsnah ist!
Und zu guter letzt noch ein "Märchenerzähler" : mein "Lieblingsfeind" Savaiano
Quintessenz: ein jeder möge nach seiner Fasson glücklich werden ! Aber er möge sich bitte vor diesem "Glücklichwerden" informieren , schulmedizinisch diagnostizieren und beraten (lassen) ,: Die Schulmedizin krankt zwar an vielen "Ecken und Kanten"( und wir haben oft unsre liebe Not mit ihr!), aber Fakten bleiben Fakten! Und diese Fakten lassen sich leider nicht mit "biblischen, esoterischen, alternativen oder sonstigen Methoden" beheben , schönreden oder gar aus der Welt schaffen!
Uli
( auf Papier, das ja bekanntlich geduldig ist...)
Es geistern immer wieder so verheißungsvolle Botschaften durch verschiedene Foren - u.a. eben, dass LI "heilbar" sei. Sei es durch Training, Bioresonanz, Homöopathie oder auch hier :
. Müller-Burzler ..)):
http://www.mueller-burzler.de/forum/messages/6910.html
Vielen Neudiagnostizierten erscheinen diese Angebote als Option, diese angebliche "Krankheit" überwinden zu können und weiterhin wenig Gedanken ums Essen verschwenden zu müssen.
Müller Burzlers Buch mit seinen Theorien über "Allergie-Heilung" habe ich nach der Lektüre der ersten Seiten zur Seite gelegt – für mich persönlich ( aus schulmedizinischer / allergologischer Sicht) als absolut unbrauchbar "ad acta" gelegt!
Meine Gründe , ihn nun hier mit dieser wohl etwas "sehr merkwürdigen These" zu erwähnen ( die jeder für sich als relevant / nachvollziehbar oder als völlig überzogen betrachten kann : grade >> wie es ihm gefällt << ) seien kurz vorgestellt.
1) Altbiblische Vergleiche zur Lösung moderner Erkrankungen heranzuziehen finde ich ...na ja >vorsichtig ausgedrückt< etwas "weit hergeholt". Das Land, in dem angeblich Milch und Honig floss, kannte bestimmt keine Kühe, die am Tag 30 – 50 l Milch gaben, in dem Milch bestimmt kein "Billigst-Lebensmittel" in meterlangen Supermarktregalen feilgeboten wurde, das man zu jeder Tageszeit und überall im Überfluss konsumieren konnte, und Milchpulver war bestimmt nicht den Nahrungsmittel beigefügt, wie es nun ( im Jahre 2007) der Fall ist!......
Und "das (Goldene) Kalb" kam bestimmt noch in den Genuss der eigenen Muttermilch- Milchtauscher gab es zur damaligen Zeit ganz bestimmt nicht!
2) Honig: Ich denke `mal, auch hier gab es keinen Überfluss – und es gab bestimmt noch sehr wenige ( bis nahezu keine) Pollen-Kreuzallergiker, Insektengiftallergiker oder FM`ler, denen Honig Kummer hätte bereiten können.......
Diese beiden Nahrungsmittel als Lösung moderner Nahrungsmittelunverträglichkeiten einsetzen zu wollen erscheint mir höchst "abenteuerlich" und mit medizinischem Fachwissen nicht vereinbar.
Zu den einzelnen Punkten:
Ist eine LI genetisch vorgegeben ( also keine Krankheit, sondern Normalzustand von etwa 75% der Weltbevölkerung) , dann sollte ich tunlichst die Hände von "irgendwelchen obskuren Heilversuchen" lassen -> sie können nur schief gehen!
Handelt es sich um eine sekundäre ( also erworbene) LI, dann muss ich zuallererst die Ursache herausfinden: z.B. eine Zöliakie mit Zerstörung der Bürstensaumzellen ; eine massive Infektion, Chemotherapie oder Op – und sollte diesen "Grund / diese Ursache " zu beheben suchen.....und bei einer fraglichen Zöliakie aber nicht noch mit eingeweichten "Vollkörnern" therapieren wollen........
Sein Argument, dass sich seine LI aufgrund seiner veganen Lebensweise herausgebildet hat – na ja: der Pschyrembel ist ja auch noch der Meinung, dass eine LI durch zu wenig Milchkonsum auftritt – dürfte eher eine "Rarität" denn Realität sein ! Denn die allermeisten trifft es im "vollen Milchkonsum" : also morgens Müsli mit Milch, Joghurt / Joghurt-Drinks als Zwischenmahlzeit, Molke zum Entschlacken, Käse gegen Osteoporose u.s.w. – da kann dieses Argument ja wohl nicht gelten, oder? Viele "Neu-Diagnostizierte" haben nach der Diagnose LI erst` mal das Gefühl, verhungern zu müssen, da deren Ernährung fast ausschließlich auf Milchprodukten basierte......
Einen Punkt scheint Herr M. B. auch völlig zu übersehen: dass LI nämlich (nahezu ) nie alleine – als Solitär-Erkrankung- auftritt!. Meist ist sie mit einer Kasein- / Milcheiweißunverträglichkeit vergesellschaftet : und dann ist der Rat, Rohmilch zu therapeutischen Zwecken zu konsumieren , der berühmte "Schuss in den Ofen" .
Seine Bedenken dahingehend bestehen ja nur zum EBV-Virus - der aber (lt. Medizinliteratur!) ausschließlich "im Menschen selbst zu finden ist....nicht in Kuhmilch!
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29.11.2005 - Pfeiffersches Drüsenfieber - Kissing Disease
Zitat:Epstein-Barr-Virus: Durch Küssen übertragen (infektiöse Mononukleose)( wie M.B. nun ausgerechnet auf EBV kommt – das dürfte wohl sein Geheimnis bleiben....)
Das Pfeiffersche Drüsenfieber (synonym: infektiöse Mononukleose) wird durch einen zu den Herpesviridae gehörenden Erreger, das Epstein-Barr-Virus (EBV), verursacht. Die Infektion ist weltweit vorkommend und durch eine nahezu 100%ige Durchseuchung im Erwachsenenalter gekennzeichnet. Da das Erregerreservoir ausschließlich der Mensch ist, findet sich keine saisonale Krankheitshäufung. Bei der Primärinfektion, die meist bei älteren Kindern oder jüngeren Erwachsenen auftritt, kommt es zu hohem Fieber, Lymphadenopathie, Angina und Pharyngitis.
http://www.medizin.de/gesundheit/deutsch/458.htm
Dabei gibt es sehr wohl von Milch übertragbare Infektionskrankheiten...
Ich denke da z.B. an das Myobacterium paratuberkulosis => M. Crohn http://www.lebensmittelallergie.info/thr...d=261&sid=
Sowie an weitere Zoonosen wie Brucellose ( Malta-Fieber/ M. Bang) ,
http://www.medizin.de/gesundheit/deutsch/676.htm
Zitat:Brucella ist in nicht pasteurisierter Milch und daraus hergestelltem Käse über mehrere Wochen überlebensfähig. Aus dieser Überlebensfähigkeit ergibt sich der Hauptinfektionsweg. Es besteht bei Infektion Meldepflicht!http://de.wikipedia.org/wiki/Brucellose
Salmonellen, EHEC...
http://www.dgk.de/web/dgk_content/de/hae...rreger.htm
Listeriose: http://www.ma.uni-heidelberg.de/inst/imh...strat.html
Und hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Listeriose
Oder aber auch an die ( Herrn M.-B. wohl nicht bekannten) opioiden Peptide im Kasein u.s.w.u.s.f.
Es tut mir auch sehr Leid, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie Bürstensaumzellen zu einer erneuten Laktase-Produktion angetrieben werden können, wenn ich das empfohlene "Honig-Milch-Gemisch" ( im richtigen Mischungsverhältnis versteht sich) im Mund halte/ spüle und wieder ausspucke ....wenn ich eine Kasein- oder Pollenallergie habe, dann werde ich "allergisch" darauf reagieren, aber kaum meine Bürstensaumzellen zu neuerlicher Aktivität animieren können......
( Die histaminergen Zellen des ZNS können bestimmt viel bewirken- das aber glaube ich schlichtweg nicht!
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=1534&sid= )
Zitat:Ich habe zwar bereits einigen Patienten diese Heilanwendung in unserer Praxis empfohlen, leider hat sie jedoch kaum jemand bisher angewandt. Daher fehlen uns diesbezüglich noch die Erfahrungen mit anderen Personen. Aber es gibt absolut keinen Zweifel, dass sie nicht funktioniert. Sie ist die schnellste und beste Methode zur Regeneration der Laktoseintoleranz, die ich kenne.
. ?( .......wie soll man dies` nun interpretieren????? Hat die Betroffenen ein gewisses Maß an Skepsis / Selbsterhaltungstrieb von dieser Methode abgehalten? Oder ein "Gesunder Menschenverstand" ????? Und wie kann sich Herr M.B. so sicher sein, dass dieses sein "Gedankenkonstrukt" in der Realität so funktioniert, wie es vielleicht zufälligerweise ihm "geholfen" hat?
Es geht noch ein "Märchen" um......
In >> Die Milchfalle" von Klaus Oberbeil<< wird ebenfalls behauptet, dass man durch langsames "Gewöhnen" an Laktose durch Naturjoghurts wieder Laktase produzieren könne.....
Ich fürchte aber, dass das eher "industrie- " denn realitätsnah ist!
Und zu guter letzt noch ein "Märchenerzähler" : mein "Lieblingsfeind" Savaiano
Zitat:From: Purdue University…ich denke `mal, die meisten von uns haben genug "trainiert" – um nicht zu sagen: sind "übertrainiert".....
Lactose-Intolerant People Should Drink More Milk, Expert Says
WEST LAFAYETTE, Ind. -- Many people who claim to be lactose intolerant really aren't, says Dennis Savaiano, dean of Purdue University's School of Consumer and Family Sciences.
The problem, Savaiano says, is that dairy foods can be difficult to digest, and people who don't eat these foods often enough haven't acclimated themselves to the foods.
However, Savaiano says it is possible to train one's own digestive system to break down the lactose.
http://www.scienceblog.com/community/old...02563.html
Quintessenz: ein jeder möge nach seiner Fasson glücklich werden ! Aber er möge sich bitte vor diesem "Glücklichwerden" informieren , schulmedizinisch diagnostizieren und beraten (lassen) ,: Die Schulmedizin krankt zwar an vielen "Ecken und Kanten"( und wir haben oft unsre liebe Not mit ihr!), aber Fakten bleiben Fakten! Und diese Fakten lassen sich leider nicht mit "biblischen, esoterischen, alternativen oder sonstigen Methoden" beheben , schönreden oder gar aus der Welt schaffen!
Uli