18.09.2004, 08:38
Schlafmittel direkt von der Kuh?
Bericht aus der Tageszeitung vom 17. 9. 04
„Nachtmilch“ ist in Finnland ein Renner und soll auch den deutschen Markt erobern
( auszugsweise...)
..Die Rede ist von „Nachtmilch“, einem Trunk, der angeblich zu wohligem Schlaf führen soll.
Wie groß diese Marktlücke tatsächlich ist, muss allerdings erst noch der Verbraucher beantworten, wenngleich das Produkt bereits für Schlagzeilen in England, Frankreich und vor allem in der Schweiz gesorgt hat.
Dabei handelt es sich eigentlich nur um normale Kuhmilch. Das besondere an der Nachtmilch ist aber ihr hoher Gehalt am Schlafhormon Melatonin, der bis zum fünffachen über den Normalwerten liegen soll. Erreicht werden diese hohen Gehalte den Berichten zufolge durch eine höchst ungewöhnliche Melkmethode.
Die Kühe werden nämlich noch im Morgengrauen, bei größtmöglicher Dunkelheit im Stall gemolken, zu einem Zeitpunkt, wo offensichtlich noch große Mengen Melatonin im Körper der Kuh gespeichert sind. Auf diesen Sachverhalt sind zunächst finnische Bauern gekommen.
>Mond auf blauem Grund<
Doch zur Vermarktung der Nachtmilch außerhalbs Finnlands kam es erst, als eine Schweizer Biobäuerin sich vor Jahren in der Literatur zu diesem Thema vertiefte und von „Nachtmilch“ ganz fasziniert war.
Insbesondere der rasche Verkaufserfolg in Finnland stach der Bäuerin Bettina Springer ins Auge. ( Anm. Uli: das glaube ich gerne...$$$$$$$)
Denn in dem skandinavischen Land haben Berichten zufolge, bereits einige Hundert Bauern mit der Produktion begonnen. Die „Nachtmilch“-Packungen sind mit einem besonderen Emblem gekennzeichnet: Ein Mond auf blauem Grund. Der Verbraucher griff so emsig zu, dass die Molkereien jetzt am Überlegen sind, ob auch Joghurt und andere Verarbeitungsprodukte aus der angeblich schlaffördernden Milch hergestellt werden sollen. Bettina Springer, die in der Nähe des schweizerischen Touristenortes Winterthur einen Bio-Hof betreibt, hat jedenfalls mit der Produktion begonnen. „Nachtmilch“ aus dem Springerschen Hof ist seit März in Bioläden und Reformhäusern erhältlich. Allerdings ist die begeisterte Landfrau bereits in einen Clinch mit den Behörden geraten.
Wie die „Luzerner Gewerbe Zeitung“ berichtet, ist der Vertrieb der Nachtmilch über die angesehene Eichberg Bio AG und über mehr als 500 Reformhäuser den Kontrollbehörden offensichtlich ein Dorn im Auge.
Deren Argument: Es sei eigentlich nicht statthaft, normalen Lebensmitteln eine heilende Wirkung zuzuschreiben. Das verbiete die Lebensmittelverordnung. ( Anm.Uli: und doch wird es – besonders bei Molkereiprodukten – in hohem Ausmaß betreiben!)
Zudem sei der Melatonin- Gehalt nicht der Rede wert.
Wolle man nämlich mit der Milch genauso viel Melatonin zu sich nehmen, wie in einer Tablette üblicherweise enthalten ist, dann müsste der Konsument rund eine Million der in 2,5 Deziliter Portionen angebotenen „Nachtmilch-Fläschchen“ austrinken, um den gleichen Effekt zu erzielen.
Die Konsumenten ficht dies nicht an. In Internet-Foren äußern sie sich begeistert darüber, dass sie besser schlafen oder ihr Kind ruhiger geworden sei.
Siehe auch unter : www.nachtmilch.ch
Zitat-Ende:
Es langt wohl noch nicht, dass man mit künstlichem Licht – lange über das normale Tageslicht hinaus- den Milchertrag der Kühe auch ohne Hormongaben steigern will – nein: man lässt sie dann nicht`mal „ausschlafen“ – das ist zusätzlicher Stress. Ob das wohl zu einem „Bio-Bauernhof“ passt???? Das wage ich zu bezweifeln........
Und die Verhältnisse in Finnland können wohl nicht auf Länder in südlicheren Breiten angewandt werden:
In den langen Wintermonaten mit kaum Tageslicht tut man sich erheblich leichter, eine „Nachtmilch“ zu ermelken , nur: was machen die im Sommer???????
Und das > besser schlafen können...< : wie viele unserer „Mitbetroffenen“ berichten von bleierner Müdigkeit, erhöhtem Schlafbedürfnis bis hin zum chronischen Müdigkeitssyndrom (CFS), solange sie noch Milch konsumiert haben !? Oder „ruhiggestellte“ Kinder...( von hyperaktiven Zwischenfällen wird leider nicht berichtet, oder von Schlafstörungen, Alpträumen...)
Denn neben dem unerheblichen Gehalt an Melatonin sind ja auch noch opioide Peptide in der Milch, die sehr wohl für den „guten Schlaf“ sorgen !
Aber solange es Geld bringt, ist wohl nichts zu abstrus- und abgehoben, um nicht vermarktet zu werden! X(
Uli
Bericht aus der Tageszeitung vom 17. 9. 04
„Nachtmilch“ ist in Finnland ein Renner und soll auch den deutschen Markt erobern
( auszugsweise...)
..Die Rede ist von „Nachtmilch“, einem Trunk, der angeblich zu wohligem Schlaf führen soll.
Wie groß diese Marktlücke tatsächlich ist, muss allerdings erst noch der Verbraucher beantworten, wenngleich das Produkt bereits für Schlagzeilen in England, Frankreich und vor allem in der Schweiz gesorgt hat.
Dabei handelt es sich eigentlich nur um normale Kuhmilch. Das besondere an der Nachtmilch ist aber ihr hoher Gehalt am Schlafhormon Melatonin, der bis zum fünffachen über den Normalwerten liegen soll. Erreicht werden diese hohen Gehalte den Berichten zufolge durch eine höchst ungewöhnliche Melkmethode.
Die Kühe werden nämlich noch im Morgengrauen, bei größtmöglicher Dunkelheit im Stall gemolken, zu einem Zeitpunkt, wo offensichtlich noch große Mengen Melatonin im Körper der Kuh gespeichert sind. Auf diesen Sachverhalt sind zunächst finnische Bauern gekommen.
>Mond auf blauem Grund<
Doch zur Vermarktung der Nachtmilch außerhalbs Finnlands kam es erst, als eine Schweizer Biobäuerin sich vor Jahren in der Literatur zu diesem Thema vertiefte und von „Nachtmilch“ ganz fasziniert war.
Insbesondere der rasche Verkaufserfolg in Finnland stach der Bäuerin Bettina Springer ins Auge. ( Anm. Uli: das glaube ich gerne...$$$$$$$)
Denn in dem skandinavischen Land haben Berichten zufolge, bereits einige Hundert Bauern mit der Produktion begonnen. Die „Nachtmilch“-Packungen sind mit einem besonderen Emblem gekennzeichnet: Ein Mond auf blauem Grund. Der Verbraucher griff so emsig zu, dass die Molkereien jetzt am Überlegen sind, ob auch Joghurt und andere Verarbeitungsprodukte aus der angeblich schlaffördernden Milch hergestellt werden sollen. Bettina Springer, die in der Nähe des schweizerischen Touristenortes Winterthur einen Bio-Hof betreibt, hat jedenfalls mit der Produktion begonnen. „Nachtmilch“ aus dem Springerschen Hof ist seit März in Bioläden und Reformhäusern erhältlich. Allerdings ist die begeisterte Landfrau bereits in einen Clinch mit den Behörden geraten.
Wie die „Luzerner Gewerbe Zeitung“ berichtet, ist der Vertrieb der Nachtmilch über die angesehene Eichberg Bio AG und über mehr als 500 Reformhäuser den Kontrollbehörden offensichtlich ein Dorn im Auge.
Deren Argument: Es sei eigentlich nicht statthaft, normalen Lebensmitteln eine heilende Wirkung zuzuschreiben. Das verbiete die Lebensmittelverordnung. ( Anm.Uli: und doch wird es – besonders bei Molkereiprodukten – in hohem Ausmaß betreiben!)
Zudem sei der Melatonin- Gehalt nicht der Rede wert.
Wolle man nämlich mit der Milch genauso viel Melatonin zu sich nehmen, wie in einer Tablette üblicherweise enthalten ist, dann müsste der Konsument rund eine Million der in 2,5 Deziliter Portionen angebotenen „Nachtmilch-Fläschchen“ austrinken, um den gleichen Effekt zu erzielen.
Die Konsumenten ficht dies nicht an. In Internet-Foren äußern sie sich begeistert darüber, dass sie besser schlafen oder ihr Kind ruhiger geworden sei.
Siehe auch unter : www.nachtmilch.ch
Zitat-Ende:
Es langt wohl noch nicht, dass man mit künstlichem Licht – lange über das normale Tageslicht hinaus- den Milchertrag der Kühe auch ohne Hormongaben steigern will – nein: man lässt sie dann nicht`mal „ausschlafen“ – das ist zusätzlicher Stress. Ob das wohl zu einem „Bio-Bauernhof“ passt???? Das wage ich zu bezweifeln........
Und die Verhältnisse in Finnland können wohl nicht auf Länder in südlicheren Breiten angewandt werden:
In den langen Wintermonaten mit kaum Tageslicht tut man sich erheblich leichter, eine „Nachtmilch“ zu ermelken , nur: was machen die im Sommer???????
Und das > besser schlafen können...< : wie viele unserer „Mitbetroffenen“ berichten von bleierner Müdigkeit, erhöhtem Schlafbedürfnis bis hin zum chronischen Müdigkeitssyndrom (CFS), solange sie noch Milch konsumiert haben !? Oder „ruhiggestellte“ Kinder...( von hyperaktiven Zwischenfällen wird leider nicht berichtet, oder von Schlafstörungen, Alpträumen...)
Denn neben dem unerheblichen Gehalt an Melatonin sind ja auch noch opioide Peptide in der Milch, die sehr wohl für den „guten Schlaf“ sorgen !
Aber solange es Geld bringt, ist wohl nichts zu abstrus- und abgehoben, um nicht vermarktet zu werden! X(
Uli