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Nahrungsmittel-Allergie oft nur erfunden
Verhindern Sie unnötige Diäten!
Medical Tribune Kongressbericht 2003
http://www.medical-tribune.de/GMS/bericht/erfunden
....dieser Link führt leider in Leere...aber ich möchte ihn Euch doch nicht vorenthalten -> auf dass Ihr Euren täglichen Adrenalinschub abbekommt! X(
Zitat:Düsseldorf – Wenn ein Patient behauptet, er könne wegen einer Allergie dieses oder jenes Nahrungsmittel nicht essen, sollten Sie das Problem genauer unter die Lupe nehmen .
( Damit sind die Ärzte gemeint! ) denn in nur wenigen Fällen lässt sich die Allergie bestätigen.
Viele vermeintliche Allergiker verzichten völlig unnötig auf Milchprodukte, Eier oder andere mutmaßliche Allergie-Auslöser, postulierte der niedergelassene Dermatologe Privatdozent Dr. Jörg Kleine Tebbe aus Berlin auf der Medica. An Symptomen kommen am häufigsten Hautausschläge und Jucken im Mund oder Rachen vor, aber auch Durchfall und Erbrechen, Fließschnupfen oder Asthma sind möglich. Je nach Befragung erreicht die Quote derer, die glauben , an einer derartigen Allergie zu leiden, bis 20%. \"Führt man bei diesen Patienten allerdings einen oralen Provokationstest durch, bestätigt sich die Allergie nur in etwa jedem 10. Fall. \", betonte der Referent. \" Viele Patienten müssen wir also vor unnötigen Diäten schützen\", so der Allergologe. Er fordert deshalb dazu auf, vermeintliche Nahrungsmittelallergien nicht unkritisch hinzunehmen, sondern genau abzuklären.
Orale Provokation mit Plazebo
Besonders skeptisch sollte man sein, wenn Patienten über Allergien gegen klassische Grundnahrungsmittel wie etwa Milchprodukte, Eier oder Weizenerzeugnisse berichten.
Zwar sind diese typische Allergie-Auslöser im Säuglings- und Kleinkinderalter, \" sie verschwinden aber im weiteren Leben wieder und sind bei Jugendlichen oder Erwachsenen schließlich die Ausnahme. Am häufigsten sind Allergien gegen Kern- und Steinobst, Nüsse, Sellerie, Karotten oder anderes Gemüse.
Für die Diagnostik riet der Referent, zunächst eine genaue Anamnese zu erheben. Dann wird die Sensibilisierung in einem Hauttest geprüft, und als dritten Schritt empfiehlt der Kollege die In-vitro-Diagnostik. Ganz wichtig ist es dabei, die klinische Relevanz der Testergebnisse abzuschätzen. Dazu bildet der orale Provokationstest den Goldstandard. Um die Aussagekraft zu erhöhen, sollte man neben den angeschuldigten Allergenen auch Plazebos mittesten.
Von diesem Stufenschema kann man dann abweichen, wenn beim Hauttest mit lebensbedrohlichen Reaktionen zu rechnen ist, erklärte Dr. Kleine-Tebbe. Dann zieht der Allergologe die IgE- Bestimmung vor. Dies ist z.B. der Fall, wenn in der Vorgeschichte bereits schwere Allergie-Symptome aufgetreten sind oder wenn das Nahrungsmittel ein besonders starkes Allergie-Potenzial aufweist. So kann schon die Minimenge von 0,0001d bei einer Erdnussallergie ausreichen, um Symptome zu verursachen.
Bei schweren Symptomen IgE statt Hauttest
Bestätigt sich die angeschuldigte Allergie in den Tests nicht, ist es zunächst entscheidend, \" die Beschwerden, die von dem Patienten ja tatsächlich verspürt werden, ernst zu nehmen\" . Der Patient soll lernen, das angeschuldigte Nahrungsmittel nicht mehr als bedrohlich anzusehen. Dr. Kleine-Tebbe hält nichts davon, die Kranken zum Psychotherapeuten zu schicken ( nichts anderes aber wird hier \"unterschwellig angedacht\"! ) \" in diese Schublade wollen die Patienten nämlich nicht gesteckt werden\". Dagegen ist ein stabiles Vertrauensverhältnis zum Arzt die Basis des Gesprächserfolges , betonte der Kollege gegenüber Medical Tribune.
Dieser "Beitrag" hat mir damals gleich mehrere "Adrenalinschubs" beschert !! Leute, wir "erfinden" unsre ganzen Beschwerden / Zipperleins/ Kümmernisse nur – man kann uns nur ganz selten "nachweisen", dass wir richtige "Allergien" haben.
Nun muss man auch wissen, dass sich Herr Kleine-Tebbe im höchsten Maße gegen die IgG-Tests ausspricht .....aus seiner Sicht verständlich!
http://www.deutschesaerzteblatt.de/v4/ar...p?id=47571
http://www.lebensmittelallergie.info/pri...age=1&sid=
Was ihm scheinbar damals ( und ob heute – das ist fraglich) nicht ganz klar ist, dass es bei Milchunverträglichkeiten auch eine LI gibt, dass "Getreide-Unverträglichkeit" mit einer silenten Zöliakie und/oder Gräser-/Getreidepollenallergie einhergehen kann....
Dies` alles ist schön und gut: was mich aber besonders aufbringt, das ist die Tatsache, dass den Betroffenen selbst ihre Erfahrungen abgesprochen werden – sie würden das nur "erfinden".
Nun ist die Frage: was erwartet Ihr von Euren behandelnden Ärzten , die – im Zuge einer sogenannten "Fortbildung" entweder den Vortrag selbst – oder aber den Beitrag in der medical tribune ( sorry- aber sie kommt mir manchmal vor wie die BILD unter den Medizin-Fachjournalen) mitbekommen haben?????? Sie sind ihrer Fortbildungspflicht nachgekommen – aber was haben sie da gelernt?????????
Uli
*sauer*
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Jetzt weiss ich wieder, warum ich NIEMALS zum Arzt ginge - es sei denn, mein Kopf fiele ab, oder so was.
*tob*
LG
uvae
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Hallo Uvae,
So sehr ich Deine Reaktion auch nachvollziehen kann......aber sollen /wollen wir wirklich resignieren???? Ich glaube nicht, dass wir "uns" und den kommenden Allergiker-Generationen damit einen "Gefallen" tun, wenn wir genau das tun!
Zum einen soll es auch Ärzte geben, die ein bissl "mitdenken / weiterdenken", zum andren: wenn wir dazu nie etwas sagen ( würden), dann würden sich diese "Meinungsbildner" ja bestätigt fühlen!
In Zeiten des www haben wir doch den Vorteil, dass wir uns auch selbst informieren können – und die Ärzte , bzw. diverse Diagnostik, als Puzzleteile selbst zusammensetzen können.
Z.B. beim Allergologen Test auf Pollen & Co, beim Gastro.... die diversen H2-Tests und Zöli-Diagnostik...dann wissen wir doch schon so einiges. Oder nicht???????
Es ist zwar extrem mühsam, sich alleine durch diesen "Themen-Dschungel" hindurch zu arbeiten – und die Erfahrungen der Betroffenen scheinen noch nicht bis in die Praxen so manchen Arztes durchgedrungen zu sein, denn im neuen FOCUS , auf dessen Titelseite vielversprechend zu lesen ist : >>Allergien heilen << findet sich davon herzlich wenig!
Was lese ich da auf S. 82, in Bezug auf Nahrungsmittelallergien ?
Zitat:>> Mühsame Diagnose
\" Die meisten , die sich betroffen fühlen, haben keine Allergie\", weiß der niedergelassene Allergologe ........aus langer Erfahrung. Mediziner schätzen, dass nur 3% der Deutschen an einer echten Nahrungsmittelallergie leiden.
Unverträglichkeiten sind dagegen 10 x häufiger. Bei ihnen ist nicht das Immunsystem, sondern ein fehlendes Enzym der Auslöser. Der Körper kann beispielsweise Milchzucker nicht abbauen. \" Die Symptome wie Bauchschmerzen oder Durchfall sind weniger gravierend als bei einer Allergie\", berichtet B..... <<
....damit hat der gute Mann (fast) Recht: NMU`ler bekommen weniger einen anaphylaktischen Schock – dafür werden sie chronisch krank -> verbunden mit einer massiven Beeinträchtigung ihres Befindens / ihres Alltags und mit immensen "Folgekosten" für das Gesundheitswesen!
Und außerdem: Als NMU`ler kann man "anaphylaktoide " Zustände bekommen – ( auf Konservierungsmittel oder Medikamente z.B. ) – da ist der Unterschied lediglich ein "paar Buchstaben" und Wortklauberei!!!
Aber lest den FOCUS selbst – ist schon sehr interessant, womit alles "geheilt" wird – und auch, wer für Allergien verantwortlich gemacht wird.....alles mögliche, nur keine Nahrungsmittel selbst.!
Einen schönen Tag allerseits
Uli
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Zitat: man kann uns nur ganz selten \"nachweisen\", dass wir richtige \"Allergien\" haben.
Tja, was man nicht sieht, kann es nicht geben.
Zitat:Nun ist die Frage: was erwartet Ihr von Euren behandelnden Ärzten
dass sie uns glauben natürlich.
Zitat:aber sollen /wollen wir wirklich resignieren????
Neiiiiin! Niemals!
Zitat:Zum einen soll es auch Ärzte geben, die ein bissl \"mitdenken / weiterdenken\",
Hab ich schon ein paar Mal erlebt, dass es gar nicht so schwer ist mit was Ausgedrucktem aus diesem Forum.
LG
Peggy
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hallo Uli und Peggy,
Ihr habt natürlich recht und ich sollte die Dinge bezüglich Ärzten auch so sehen wie ihr.
Allein - ich habe Jahre von Arztbesuchen hinter mir, die mich immer nur kränker machten, wg. Antibiotika-Dauergebrauch. Zusätzlich spürte ich dauernd die
Haltung: Die Psyche spielt bei den Beschwerden eine große Rolle / muss mitbehandelt werden / "entspannen Sie sich nur, und alles wird gut" usw.
Zum Glück hab ich an den Haferkäs nie geglaubt, sonst säße ich sicher in der Halbgeschlossenen mittlerweile und bekäme die Antibiotika-Klinikpackungen zum Alleinverzehr - und alles wäre gut. [/bitterster Sarkusmus]
Damit will ich sagen: Ich habe keinerlei Kraft mehr übrig, um mit jemandem zu räsonnieren, der mir nicht das angedeihen lassen will, was ich für sinnvoll halte.
Ja, ich befürchte sogar, dass ich ziemlich schnell aus der Haut fahren würde und nicht höflich bleiben könnte. Da lasse ich es lieber gleich ganz und wurschtel alleine.
Ich habe auch deshalb keinerlei Kraft mehr übrig, weil ich eigentlich seit meiner Ernährung ohne Milchprodukte jeglicher Art und ohne herkömmliches Brot (also ohne die "Säulen" der deutschen Ernährung) gravierende soziale Probleme habe. Einmal kostet es viel Arbeit, sich zweimal täglich was zuzubereiten, statt einfach Brot und Auflagen auf den Tisch zu tun. Und dann der Schmacht, zu sehen, was Andere essen und ich nicht darf..
Und dann geht mein Mann am liebsten in die Pizzeria, nach wie vor und gnadenlos....
Und dann das Beste aller Probleme: Seine Mutter, meine "herzallerliebste" Schwiegermutter (meiner Meinung nach eine ausgewiesene Expertin für möglichst wertloses Essen), coacht ihn offenbar nach dem Motto: "Jetzt ist sie wohl völlig verrückt geworden, (meine missratene Schwiegertochter *lol* ). Und nur Steaks kann sie noch essen, nix Währschaftes nimmermehr...." usw.
Mein Stress aus dieser Ecke nimmt dauernd zu.
Vielleicht versteht Ihr, dass bei solchem Hintergrund keinerlei weitere Kraft mehr übrig ist, sich noch mit anderen Verbockten rumzuschlagen.
Nix für ungut bitte, und dank Euch fürs Zuhören. Übrigens könnt ich mir vorstellen, dass ich mit den Problemen nicht so ganz allein bin?
Gruss
uvae
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Liebe Uvae,
Zitat:Damit will ich sagen: Ich habe keinerlei Kraft mehr übrig, um mit jemandem zu räsonnieren, der mir nicht das angedeihen lassen will, was ich für sinnvoll halte
.
Ist o.k. , wenn Du aus den o.g. Gründen einfach nicht mehr kannst – aber eigentlich ist es schaaaade, dass Du nicht "einen Zorn bekommst und trotzig" reagierst und Dir sagst. >> jetzt erst recht <<.......aber versprochen: wir andren werden Deinen Part mit übernehmen!!!!!! )
Zitat:Ich habe auch deshalb keinerlei Kraft mehr übrig, weil ich eigentlich seit meiner Ernährung ohne Milchprodukte jeglicher Art und ohne herkömmliches Brot (also ohne die \"Säulen\" der deutschen Ernährung) gravierende soziale Probleme habe. Einmal kostet es viel Arbeit, sich zweimal täglich was zuzubereiten, statt einfach Brot und Auflagen auf den Tisch zu tun. Und dann der Schmacht, zu sehen, was Andere essen und ich nicht darf..
mhhh – stimmt, da "hadert" man am Anfang mit seinem Schicksal!> Warum gerade ich? Warum kann ich nicht so wie die andren? < Es ist aufwändig, es kostet Zeit ( und auch Geld), "Spontanität" muss für die Logistik zurückstehen.....
Zitat:Und dann geht mein Mann am liebsten in die Pizzeria, nach wie vor und gnadenlos....
.....und es schmerzt schlicht und ergreifend, wenn die liebsten "Nächsten" da immer noch "Salz in die Wunde" streuen........
Es ist Dir wahrscheinlich keine Hilfe – aber vielleicht ein klitzekleiner Trost - , dass es wohl sehr vielen von uns so ergeht / ergangen ist. Man steht mit dem Rücken zur Wand: Die Docs sind ( in der Regel) absolut kontraproduktiv, die "Family" stößt mit ins gleiche Horn – und da muss man erst` mal für /vor sich alleine hinwurschteln. Auch ich musste mir von meinem "Liebsten" sagen lassen: >> Du glaubst doch nicht im Ernst, dass Du mehr weißt als Dein Arzt.....<< ?( X(
Zitat:Und dann das Beste aller Probleme: Seine Mutter, meine \"herzallerliebste\" Schwiegermutter (meiner Meinung nach eine ausgewiesene Expertin für möglichst wertloses Essen), coacht ihn offenbar nach dem Motto: \"Jetzt ist sie wohl völlig verrückt geworden, (meine missratene Schwiegertochter *lol* ). Und nur Steaks kann sie noch essen, nix Währschaftes nimmermehr....\" usw.
Mein Stress aus dieser Ecke nimmt dauernd zu.
.... da bin ich nun mit meinem "Latein am Ende" : ich würde Dir liebend gerne ein "dickes Fell" zaubern...oder dass Dir der "Götz von B......" einen gewissen Rückhalt geben möge.......
Eine "blöde" Frage aber nebenbei: merken denn die "Allerliebsten" nicht, dass es Dir mit dieser "merkwürdigen Ernährung" doch ( ein wenig besser geht als vorher???????? )
Zitat:Nix für ungut bitte, und dank Euch fürs Zuhören. Übrigens könnt ich mir vorstellen, dass ich mit den Problemen nicht so ganz allein bin?
Nööööö – Du bist bestimmt nicht alleine! Wir werden "Deinen Part" mit übernehmen, wenn es darum geht, so ein wenig "gegen Windmühlen zu kämpfen" – sprich: unsre Ärzte ein wenig zu nerven! Aber Du kannst darauf warten Uvae: auch immer mehr Ärzte werden von diesen Problemen betroffen sein – und erst dann wird sich etwas ändern.....( *hoff* )
Ein lieber Gruß – und lass` Dich bitte nicht soooo sehr ärgern!!!!
Uli
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doch, ich kann dich sehr gut verstehen.
Früher hatte ich auch Probleme, zu akzeptieren, dass ich nicht mehr so wie alle anderen essen gehen kann.
Inzwischen habe ich herausgefunden, dass das mit einzelnen Mahlzeiten auch noch geht. Die Auswahl ist zwar ziemlich eingeschränkt, aber es geht.
Dass die Verwandtschaft die Unverträglichkeiten nicht ernst nimmt, kenne ich auch zur Genüge.
Früher habe ich geglaubt, ich müsste da großartig erklären, inzwischen sage ich nur noch "nein, danke".
Ist vielleicht auch eine Art von Resignation, aber ein "nein, danke" wird halt akzeptiert.
Aufklären tut das natürlich auch nicht, aber ich hoffe einfach, dass durch die Zunahme der Mitglieder hier das ganze Problem irgendwann einfach nicht mehr übergangen werden kann.
Wir brauchen nur noch etwas Geduld.
Ich drück dich mal und versuche, dir etwas Kraft rüber zu bringen.
LG
Peggy
Hallo Uvae,
"Gleichmaessig gasgeben und die Richtung halten" hat sich im Bereich Offroadfahren sehr bewaehrt, wenn man aus einem Sumpf herauswill. Lass Dich nicht beirren von den "Lotsen des Abstiegs", die Du ja schon entlarvt hast. Eine Arbeitskollegin hat mir irgendwann mal einen Kalenderspruch auf den Tisch gelegt:
"Auch aus Steinen, die Dir in den weg gelegt werden, kannst Du etwas Schoenes bauen" oder so aehnlich. Von Erich Kaestner - der hat es echt erkannt. Lass Dich nicht entmutigen!
Viele Gruesse, Martin
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hallo Ihr Lieben,
ich danke Euch sehr herzlich für Eure mitfühlenden Worte. Das hat wirklich sehr gutgetan.
Hoffentlich habt Ihr Erfolg mit Eurem Kampf zur Verbreitung neuer Einsichten in der Ärzteschaft.
Allerdings wißt Ihr sicher genau wie ich, dass die hergebrachten, herrschenden Ansichten in der Ärzteschaft nur revidiert werden können,
wenn ihre Vertreter aussterben.
Und die Hoffnung, dass viele selbst an NMUs leiden und der Gedanke so Verbreitung findet, halte ich auch für über-optimistisch, denn es gibt doch fast keine Berufsgruppe mit mehr Substanzenmißbrauch und größerer Suchtproblematik und Scheidungsrate, und Ernährung hat doch normalerweise "keinerlei Auswirkungen auf irgendwelche Beschwerden", fängt doch in der Jugend schon mit der Akne an. *rolleyes*
Ich kenne welche, die leben so: Morgens Tabletten dafür, abends dann dagegen, und zwischendurch: Nahrungsergänzungsmittel.
Jede Anregung, es ohne zu versuchen, vielmehr mit gesunder Ernährung und Bewegung, wird so ungefähr mit "Vogelzeigen" quittiert.
Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber wenn ich diese Chemie-Schlucker sehe und starke Raucher noch im Alter von 85 wie Helmut Schmidt, dann frage ich mich, warum ausgerechnet ich so einen Montags-Körper bekommen habe, der rein gar nichts verträgt.
Und ich lebe mit Menschen zusammen (allerdings nur die Schwiegerfamilie), für die das kulinarische Nonplusultra Würstchen, Kuchen, Süßigkeiten, Mehl-Sahne-Pampen an allem und all die guten Fertig-Angebote sind, damit mehr Zeit zum Putzen bleibt....
Fahre ich das radikale Gegenprogramm, nehme mir extrem viel Zeit, stets Frisches und nur Gutes zuzubereiten, dann kriege ich natürlich zu spüren, dass ich in deren Augen falsche Prioritäten hab, und sie essen ihr Zeugs sozusagen demonstrativ edukativ.
Ich bekam doch tatsächlich schon wörtlich zu hören: "Ja, Du bist ja so krank.... *höhnisch* "
Dazu kann man natürlich nichts sagen, ohne unhöflich zu werden, was mir widerstrebt.
Gleichzeitig leiden sie aber an allen möglichen Wehwehchen und rennen ständig zum Arzt, lassen sich durch die Diagnostikmühle drehen, immer in der Hoffnung, dass es anschließend die eine Pille gibt, die nach einer Einnahmezeit von sagen wir einer Woche
wieder Beschwerdefreiheit und Gesundheit beschwert. *rolleyes*
Nun habe ich noch eine Frage Euch: Sagt Ihr tatsächlich einfach "Danke, nein", wenn Euch was Unbekömmliches angeboten wird?
Ich meine, was esst Ihr dann? Ich habe Hunger zu den Mahlzeiten, weil ich Sport mache, und ich möchte was essen. Was aber, wenn nur Unbekömmliches auf dem Tisch ist? Wie macht Ihr das?
Gruss und Dank Euch für Euer Zuhören
uvae
hallo Uli,
ganz herzlichen Dank für diesen äußerst lieben Wunsch "ich würde Dir liebend gerne ein "dickes Fell" zaubern", das wäre fast mein größter Wunsch. Zu schön, wenn Du das könntest!
extra-liebe Grüße
uvae
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Hallo Uvae,
Zitat:Hoffentlich habt Ihr Erfolg mit Eurem Kampf zur Verbreitung neuer Einsichten in der Ärzteschaft.
na ja – manchmal zweifle ich schon selbst an meinem Optimismus ( aber das muss man ja nicht laut ausposaunen, oder ??? ) – denn wenn ich mir so die heutigen Medizinstudenten angucke – bzw. die Profs, die immer noch "Gestriges" verkünden, die Studenten aber wohl nicht in der Lage sind, in Zeiten des www selbst zu recherchieren, sondern "ergeben" alles übernehmen – dann krieg` ich schon ein wenig "Bauchweh"!
Zitat:Allerdings wißt Ihr sicher genau wie ich, dass die hergebrachten, herrschenden Ansichten in der Ärzteschaft nur revidiert werden können, wenn ihre Vertreter aussterben.
ja- eine Lehrmeinung hält sich in der Regel für die Zeit, die der jeweilige Prof "lehrt" - und ob dessen Studenten eigenständiges Denken mit gelernt haben !
Zitat:Ich kenne welche, die leben so: Morgens Tabletten dafür, abends dann dagegen, und zwischendurch: Nahrungsergänzungsmittel.
Jede Anregung, es ohne zu versuchen, vielmehr mit gesunder Ernährung und Bewegung, wird so ungefähr mit \"Vogelzeigen\" quittiert.
....dann ist vielleicht/ wahrscheinlich der Leidensdruck noch nicht groß genug!
Zitat:Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber wenn ich diese Chemie-Schlucker sehe und starke Raucher noch im Alter von 85 wie Helmut Schmidt, dann frage ich mich, warum ausgerechnet ich so einen Montags-Körper bekommen habe, der rein gar nichts verträgt.
Zur "alten Generation" sei nur bemerkt: die hatten in ihrer Jugend den Vorteil, noch nahezu "ungiftige" Nahrungsmittel zu bekommen – das Phänomen kenne ich nur zu gut!
Zitat:Und ich lebe mit Menschen zusammen (allerdings nur die Schwiegerfamilie), für die das kulinarische Nonplusultra Würstchen, Kuchen, Süßigkeiten, Mehl-Sahne-Pampen an allem und all die guten Fertig-Angebote sind, damit mehr Zeit zum Putzen bleibt....
Putzen ist oberlästig und frustrierend - nicht produktiv , weil bestimmt in der nächsten Minute ein "Ferkel" kommt und neuen Dreck verteilt.......
Zitat:Fahre ich das radikale Gegenprogramm, nehme mir extrem viel Zeit, stets Frisches und nur Gutes zuzubereiten, dann kriege ich natürlich zu spüren, dass ich in deren Augen falsche Prioritäten hab, und sie essen ihr Zeugs sozusagen demonstrativ edukativ.
Götz von B.....kann ich da nur sagen! Wenn es ihnen "Spaß" macht und sie befriedigt - sollen sie doch! Aber vielleicht entgehen Dir da ja tiefgreifende Diskussionen mit dem Schrubber oder dem Putzlumpen??????
Zitat:Gleichzeitig leiden sie aber an allen möglichen Wehwehchen und rennen ständig zum Arzt, lassen sich durch die Diagnostikmühle drehen, immer in der Hoffnung, dass es anschließend die eine Pille gibt, die nach einer Einnahmezeit von sagen wir einer Woche wieder Beschwerdefreiheit und Gesundheit beschwert. *rolleyes*
mhhh – das ist – denke ich – menschlich! Diese schnelle Abhilfe schaffen wollen. So wurde es uns ja auch die letzten Jahrzehnte anerzogen! Eigenverantwortung – Nachdenken – unbequemen Weg beschreiten : nöööö , doch nicht mit uns!
Zitat:Nun habe ich noch eine Frage Euch: Sagt Ihr tatsächlich einfach \"Danke, nein\", wenn Euch was Unbekömmliches angeboten wird?
JA!!!!
Zitat:Ich meine, was esst Ihr dann? Ich habe Hunger zu den Mahlzeiten, weil ich Sport mache, und ich möchte was essen. Was aber, wenn nur Unbekömmliches auf dem Tisch ist? Wie macht Ihr das?
Es kommt drauf an, wo und wann ich zu wem zum Essen gehe : wenn ich mir nicht sicher sein kann, ob da für mich Verträgliches dabei ist, dann nehme ich meine "eiserne Reserve" mit....und ich habe mir auch schon abgewöhnt, von den Mitmenschen zu viel zu erwarten........dann wird man nicht allzu sehr enttäuscht und verletzt!
Lieber Gruß
Uli
....*dieeinenkursinhexereiandervhsbelegenwird*
EDIT Benita: Beitrag geteilt. Zum Thema "Reaktion des Umfeldes etc." gehts hier weiter:
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...id=&page=2
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