Wie geht ihr mit der Reaktion Eures Umfeldes um?

[uvae]

Ich sag immer \"Danke Nein, ich weiss, wie es mir sonst geht. Ohne das geht's mir gut! Und das sage ich im Brustton der Ueberzeugung, mir redet auch keiner mehr ein, dass ich Milch oder Obst konsumieren muesse - ich weiss, wie sehr mir das schadet. Und ich bin gutgelaunt und selbstsicher, wenn ich das ablehen - und daher werde ich auch gut akzeptiert. Inzwischen sehen sie auch, dass der Weg richtig war und ist.

hallo Martin,

Ja, alles einsichtig. Und praktikabel zum Beispiel in einem Hotel oder so, wo ich mir dann halt bestelle, was ich für gut halte. Mit der selbstbewussten Antwort habe ich weniger Probleme. Aber damit was ich dann esse. Denn ich bräuchte das, was meist nicht auf dem Tisch ist: einen Berg Grünzeugs und ein Stückle Fleisch ohne Firlefanz, also keine Würstle oder so. Wie macht man denn das?

Liebe Grüße und Dank für Deine mitfühlenden Worte,
die ratlose
uvae

[uvae]

hallo Uli,

Aber vielleicht entgehen Dir da ja tiefgreifende Diskussionen mit dem Schrubber oder dem Putzlumpen??????

Das erinnert mich doch irgendwie an Winston Churchill, der sagte: Wenn ich Probleme hab, dann besprech ich die mit meinem Hund.
Ich vermute: Weil der niemals irgendwelche Widerworte geben würde.
Kann es sein, dass der Putzlumpen noch weniger geben würde? Dann sollte ich vielleicht meine Prioriäten überdenken... *grin*

Sehr liebe Grüße
und guten Erfolg bei dem Zauberkurs wünscht

uvae

PS Vielleicht treffen wir uns, ich belege den auch zwecks Behexung der Börsenkurse... *grin*

[rantanplan]

bei einem familienfest mit gedruckten menükarten
habe ich erklärt, dass ich von diesen dingen nichts
essen werde.

.....
hab mir wieder freunde fürs leben gemacht.
ich konnte mir dann doch was überlebbares
bestellen.

[Peggy]

Stellt Euch vor, Ihr müßt Eure herzallerliebste Familie besuchen. 800 km entfernt und draußen 30 Grad. Wie sieht die Notration aus, die Ihr immer dabeihabt?

Vor kurzem hab ich eine ähnlich weite Strecke bei ähnlichen Temperaturen hinter mich gebracht, nur ohne "müssen" .
Die Notration war in einer Kühlbox Maiswaffeln mit verträglicher Wurst, gekochtes Ei, viel Wasser und, na ja, zum wach bleiben eine kleine Flasche Cola.
Ging prima und am Ankunftsort war alles noch schön kühl.

Was aber mach ich mit der Schwiegerfamilie, die keinerlei Bedenken hat, zu essen, was hergebracht und lecker ist, \"Krankheiten haben sicher nix mit der Ernährung zu tun\", und ich kann mich da ja nicht so einfach in die Küche stellen und mir was machen.
Wie sähen Eure Lösungen für diese vermaledeite Situation aus?

Versuch doch mal, ihnen zu erklären, dass es eher eine Allergie als eine Krankheit ist und die sehr wohl mit Essen zu tun haben kann. Müsste doch heutzutage, wo es nur so von Allergien wimmelt, jeder verstehen.
Was hält dich ab, bei der Schwiegermami in der Küche etwas mitzuhelfen? Dabei kannst du ihr prima erklären, was du unbedenklich essen kannst.
Eher nicht, was du nicht essen kannst, denn damit sind die meisten Leute überfordert. Wenn du aber sagst, was du essen kannst, ist es viel einfacher für jemanden, der sich damit nicht auskennt.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass die meisten Leute sehr froh darüber sind und sich wirklich Mühe geben, aus den genannten Lebensmitteln was Feines zu zaubern.
Vor kurzem war ich auch bei Leuten, die ich zuvor nicht kannte, beim Grillen eingeladen. Mit meinem Obstessig im Gepäck für den Salat und einer vorherigen kleinen Einweisung, z.B. kein fertig eingelegtes Fleisch usw. klappte das alles ganz prima und keiner guckte mich schief an, als ich anfing, in der Küche der Gastgeber rumzuwurschteln. Im Gegenteil, die Gastgeberin war, glaub ich, sehr froh darüber, dass sie das mit den Salaten nicht machen musste.
Dabei entstand gleich ganz automatisch ein Gespräch über NMU´s.
LG
Peggy

[uvae]

hallo Peggy,

sehr verspäteten Dank für Deine lieben Tips.

Leider passen sie für überhaupt nix in der elenden Situation mit meinem verfluchten Schwiegerdrachen.

Vorbereitung der nicht zu schwänzenden Weihnachtsaudienz:
O-Ton Schwiegerdrache "Was sie isst, ich weiß nicht." Vorbereitungen ihrerseits, bzw. Nachfrage, was sie mir denn anbieten könnte: KEINE.
Sie mutet mir also wissentlich zu, an einem Tisch platzzunehmen, der sich biegt, allerdings mit allesamt für mich Unverträglichem. :evil:

Auch das "in der Küche mithelfen" läßt sich bei ihr nicht machen.
Ihre Kochsitten: Alles Gemüse total totgekocht, übersalzen, Kochwasser dann weggeschüttet und eine Sahne Mehl-Pampe dran. *brrrr*
Fleisch, das pünktlich um 12.00 gegessen werden soll, kommt um 10.00 in die Pfanne und wird "gebraten", soweit man davon sprechen kann, denn es kommt ein Deckel drauf, mangels Abzugshaube über dem Herd.
Kurzgebratenes und damit noch lecker Saftiges ist in diesem Haushalt unbekannt. Und dann kommt natürlich die übliche Sahne-Mehl-Pampe dran. *würg*

Tja, usw. Die anderen gluten- und milchbelasteten Mahlzeiten brauch ich ja gar nimmer kommentieren. Die einzigen Mahlzeiten, die etwas für mich Essbares (Gemüse, Fleisch, Reis, Kartoffeln a la nature) enthalten könnten, s.o.
Und das vor dem Hintergrund, DASS ICH JA HUNGER HABE, UND WAS FÜR WELCHEN, UND GERNE WAS ESSEN WÜRDE.

Meine Idee nun:
Ich mache mir zuhause einen schön arrangierten Gemüse- oder Salatteller, nehme die Sauce separat mit. Und desgleichen so ein Forellenfilet eingeschweißt aus der Kühltheke.
Ich werde es aber unter allgemeinem Kopfschütteln essen müssen.

Und dann noch die Spezialität in diesem Haushalt: Während meine "bessere Hälfte" natürlich sein Bier bekommt, heißt es bei mir: "Da habe ich Angst", wg. dem Fahren. Aber natürlich nur bei mir.

Meine Freundin schlug nun folgende Abhilfe dafür vor: Zu dem Salatteller usw. packe ich noch das Fläschchen Wein und das passende Glas, das es in diesem Haushalt auch nicht gibt. Relevante Mitglieder dort trinken MILCH zum Essen. *würg*
Speziell vor letzterem ekelt es mich so, dass mir die wohlerzogene Konversation schwer fällt, weil ich nicht weiß, wo ich hinsehen soll. 8o

Danke Euch sehr fürs Zuhören, manchmal ist es einfach wohltuend, sich "auskotzen" zu dürfen.
Leider ist das nächste Weihnachts"fest" nur noch 349 Tage entfernt.

Und Allergien sind in diesem Haushalt bestenfalls mit ärztlichem Attest anerkannt. Und selbst dann noch für überwiegend "psychisch" gehalten.
Alles Hysterie.
Aber was will man erwarten, wo die Normallektüre von der Art "Yellowpress", die "Tina", ist und die Brigitte mit ihrem Gluten-Hysterie-Artikel schon das Prädikat "Fachliteratur" erhalten würde.

[V2Martin]

Hallo uvae,

Vorbereitung der nicht zu schwänzenden Weihnachtsaudienz

Aehem, lass mich andeuten: eigentlich ist sie doch zu schwaenzen. Ich hab das vor gut einem Jahr gemacht, allerdings sogar ohne "Schwieger", die eigene Family kann man auch bestreiken!

Leider ist das nächste Weihnachts\"fest\" nur noch 349 Tage entfernt.

Warum zaehlst Du denn die Tage (negativ belegt), anstatt Dir eine Strategie zu ueberlegen, wie du naechstes mal drumherumkommst? Ein guter Freund meines Bruders sagte mal "Verwandtschaft darf man haben, nur verkracht muss man sein." Das scheint mir in dem Fall zuzutreffen - warum nicht mal Pause von der Folter-Pflicht? Versuche, Dich abzugrenzen und diese Leute nicht soviel einfluss auf dein Leben nehmen zu lassen. Warum 349 Tage Angst, wenn es auch diebische Vorfreude sein koennte?
Die Intoleranz der Verwandtschaft scheint ja nicht heilbar zu sein, also zieh die Grenze davor - waere mein Tipp.

Viele Gruesse, Martin

[skippy]

.

[Betty:)]

Hallo an alle!
Ich bin sehr froh diese seite gefunden zuhaben.. bei mir hat man vor fast einem jahr eine lebensmittelunverträglichkeit festgestellt und ich komme absolut nicht damit klar.. ich hoffe ihr könnt mir ein paar tipps geben wie ich im Alltag damt umgehen soll..
Ich wohne noch zuhause und meine mama kocht und kauft für mich ein.. sie bemüht sich wirklich sehr um mich und schaut auf jedes päckchen zweimal drauf, damit auch ja nichts "gefährliches" für mich drin ist..
Bei meinem Freund (wohnt auch noch zuhause) ist es ähnlich.. seine mama will mir auch unbedingt alles recht machen.. aber ich komm damit einfach nicht klar, dass alle sich so arg um mich bemühen müssen.. und oft oder meistens ist es so, dass sie ausversehen dann doch etwas kochen was ich nicht so vertrage.. ich ess es meistens trotzdem weil ich ihnen nicht noch mehr arbeit machen will.. ich will ihnen nicht sagen dass sie etwas falsch gemacht haben wo sie sich doch so um mich bemühen.. ich habe auch schon listen mit allen lebensmitteln geschrieben die ich nicht vertrage..aber das hat auch nicht viel gebracht?
ich weiß auch nicht wie ich selbst mit mir umgehen soll.. ich bin manchmal so gefrustet, dass ich so viel was ich? früher so gegessen habe nicht mehr essen darf.. oft ist es dann so dass ich dann trotzdem mich daran vergreife und die übelkeit einfach in kauf nehme.. aber ich merke dass das meinem körper auf dauer nicht mitmacht..

außerdem geht mir das ganze falsche mitleid der anderen auf den keks.. viele sagen, dass sie damit besser klar kommen würden.. oder dass ich doch noch so viel anderes essen kann.. aber irgendwie kapieren dies nicht.. die härte war, dass eine gesagt hatte sie beneide mich, dann würde sie wenigstens mal etwas abnehmen.. ich hätte liebend gern mit ihr getauscht.. und außerdem nehm ich gar nicht ab sondern eher zu.. ich weiß auch nicht mehr was ich machen soll.. bald fang ich an zu studieren und ich habe noch keine ahnung wie ich mich da mittags ernähren soll..
könnt ihr mir vielleicht helfen?? ???
liebe grüße
Betty

[Uli]

Hallo Betty – willkommen!

Ich bin sehr froh diese seite gefunden zuhaben.. bei mir hat man vor fast einem jahr eine lebensmittelunverträglichkeit festgestellt und ich komme absolut nicht damit klar.. ich hoffe ihr könnt mir ein paar tipps geben wie ich im Alltag damt umgehen soll..

.... aber gerne doch wollen wir das versuchen. Die Sache hat nur einen Haken : wir müssten dazu nämlich wissen, was genau / welche Lebensmittel Dir Kummer machen. :

Guck` mal da:
http://www.lebensmittelallergie.info/ind...oard=128.0

Ich wohne noch zuhause und meine mama kocht und kauft für mich ein.. sie bemüht sich wirklich sehr um mich und schaut auf jedes päckchen zweimal drauf, damit auch ja nichts \"gefährliches\" für mich drin ist..
Bei meinem Freund (wohnt auch noch zuhause) ist es ähnlich.. seine mama will mir auch unbedingt alles recht machen.. aber ich komm damit einfach nicht klar, dass alle sich so arg um mich bemühen müssen.. und oft oder meistens ist es so, dass sie ausversehen dann doch etwas kochen was ich nicht so vertrage.. ich ess es meistens trotzdem weil ich ihnen nicht noch mehr arbeit machen will.. ich will ihnen nicht sagen dass sie etwas falsch gemacht haben wo sie sich doch so um mich bemühen.. ich habe auch schon listen mit allen lebensmitteln geschrieben die ich nicht vertrage..aber das hat auch nicht viel gebracht?

mhhhhh – da stellt sich mir die Frage, ob "umfassend" geguckt wurde, was Dir denn bestimmte Dinge >>unverträglic<< machen.
Hier mögliche Ursachen:
http://www.lebensmittelallergie.info/ind...topic=70.0

.....und dies` gehört eigentlich mit zum 1. Link:
http://www.lebensmittelallergie.info/ind...pic=3348.0

außerdem geht mir das ganze falsche mitleid der anderen auf den keks.. viele sagen, dass sie damit besser klar kommen würden.. oder dass ich doch noch so viel anderes essen kann.. aber irgendwie kapieren dies nicht.. die härte war, dass eine gesagt hatte sie beneide mich, dann würde sie wenigstens mal etwas abnehmen.. ich hätte liebend gern mit ihr getauscht.. und außerdem nehm ich gar nicht ab sondern eher zu.. ich weiß auch nicht mehr was ich machen soll.. bald fang ich an zu studieren und ich habe noch keine ahnung wie ich mich da mittags ernähren soll..

:'( tja – mit den "dummen und teils auch verletzenden Sprüchen" unsrer lieben Mitmenschen umgehen zu lernen – das ist nicht ganz einfach. Auch wenn`s? nur ein klitzekleiner Trost ist: Du bist mit Deinem Frust nicht alleine!
Eine "Strategie" wäre evtl., sich selbst so viel Hintergrundwissen anzueignen, so dass man sich nicht "ins Bockshorn" jagen lassen muss, sondern gezielt antworten kann.........obwohl: viele wollen`s? gar nicht hören/ wissen........ >

Lieber Gruß zurück
Uli

[Betty:)]

So ich habe jetzt meine Kurzanamnese angehängt..
Ich habe mir überlegt mit meiner Ärztin über eine Entgiftung zureden. Da werden ja alle "schlechten" Stoffe aus dem Körper ausgeleitet oder? und danach muss ich unbedingt meine Ernährung umstellen.. ich bin einfach nicht sehr konsequent hat schon früher nie mit diäten geklappt. ich bin bei mir und meinem Freund zuhause immer mit lebensmitteln die ich nicht essen kann konfrontiert.. überall in unserer küche sind sachen die ich nicht essen darf aber zu gern täte..und dass lässt mich immer schwach werden.. auch wenn ich mich dann schlecht fühle.. und ich hab mich auch schon dabei erwischt, dass ich wenn es mir psychisch nicht gut geht (streß, ärger mit eltern etc) z.b zu schokolade greife, dass es mir körperlich auch nicht gut geht.. das macht mir irgendwie ein bisschen angst.. kennt ihr sowas auch?
hat mir jemand noch einen tipp wie man am besten seine ernährung umstellt? eigenes kochbuch schreiben oder ernährungsberaterin?
danke schonmal