24.06.2011, 12:50
Hallo,
mir scheint, dass Anne und Ewan doch zwei seeeehr unterschiedliche Kinder sind. Deshalb lässt sich Silkes Strategie auch nicht pauschal auf den Fall "Ewan" übertragen.
Ich will das auch noch mal betonen: Ich kann hier nur meine eigenen Erfahrungen und das wenige, was ich weiß oder mir so denke, mitteilen. Das kann dann vielleicht eine kleine Hilfestellung sein, mehr nicht. Wir können hier wirklich nur ganz bescheiden auftreten - schon deshalb, weil wir die Fälle, um die es geht, gar nicht so genau kennen.
Ausprobieren, denke ich, könnt ihr Movicol, aber ob es in dem konkreten Fall sinnvoll ist, weiß ich nicht.
Das Schmerzempfinden ist unterschiedlich, aber auch die Art, wie man seine Schmerzen, sein Leid gegenüber den Mitmenschen äußert. Ich war da als Kind auch eher zurückhaltend. Das bedeutet nicht, dass ich nicht gelitten hätte. Aber muss man das an die große Glocke hängen? Hier, in der Anonymität des Forums, wo wir uns auch nicht in die Augen schauen, fällt es mir jetzt leichter das zu schreiben. Aber vielleicht ist es auch unpassend. Was ich heute noch erlebe, seltsamerweise, wenn ich fremden Leuten mein Leid klage, habe ich das Gefühl zu übertreiben oder eine Rolle zu spielen. Janine, wie du geschrieben hast, dass Ewan, dann manchmal unpassenderweise lacht - ja, das kenne ich auch.
Ich meine, ich übertreibe nicht, aber wenn ich über meine Leiden rede, dann kommt es mir in dem Moment irgendwie deplatziert vor. Vielleicht geht es Ewan damit ähnlich.
Naja, und ich habe mich im Kindergarten doch auch bemüht, alles aufzuessen. Die Folge war, dass ich extrem langsam gegessen habe. Dagegen gibt es ja Menschen, die essen und sagen dann plötzlich, jetzt bin ich satt, und lassen einen Teil des Essens auf dem Teller. Mir ist eher so ein Verhalten befremdlich. Tja, also ich kann Ewan gut verstehen, dass er tapfer aufisst, um an den Nachtisch zu kommen.
Ob Ewan wirklich ein gestörtes Körperwahrnehmungsgefühl hat? Das würde auf mich nicht zutreffen.
Solch ein Verhalten entspricht heute so gar nicht dem Zeitgeist. Es wird doch erwartet, dass man seine "Emotionen" ganz theatralisch nach außen zeigt. Das Fernsehen ist doch heute gefühlsduselig bis zum geht nicht mehr. Alle Psychodocs wollen uns einreden, dass man ständig über seelische oder körperliche Verletzungen reden soll. Sie versuchen heute fast jedem eine Traumatisierung einzureden.
Zur Auswahl der Kureinrichtung: Das müsste sich nach dem Hauptziel der Kur richten.
Ich glaube, das Mittel gegen die Bauchschmerzen würde ich ihm nicht geben. Die Schmerzen sind ja ein Warnsignal des Körpers. Das würde ich nicht unterdrücken, solange die Schmerzen erträglich sind. Wenn du dann Diät machst, weißt du nicht, ob ihm das Essen besser oder schlechter bekommt, weil ja die Signale des Körpers unterdrückt werden. Dieses Argument würde auch gegen Movicol sprechen.
Soo, das war jetzt meine kleine Solidaritätskundgebung für Ewan. 8)
Bolek
mir scheint, dass Anne und Ewan doch zwei seeeehr unterschiedliche Kinder sind. Deshalb lässt sich Silkes Strategie auch nicht pauschal auf den Fall "Ewan" übertragen.
Zitat:Das Movicol junior, allerdings aromafrei, hat Anne auch bekommen ..... das hat ihr super geholfen !!!!! Es schadet auf keinen Fall !!!!Silke, das hier ist zum Beispiel eine Äußerung, die mir zu pauschal ist. Interessant und nützlich ist der Hinweis, dass Anne auch Movicol bekommen hat und es ihr geholfen hat. Aber daraus abzuleiten, dass das Medikament "auf keinen Fall" schaden könne, ist schlichtweg unseriös. Ich habe hier im Forum schon einige Empfehlungen gelesen, die für mich katastrophal ausgingen. Ich denke hier nur mal an Ulis Lieblingszahncreme oder an einen Kosmetiktipp von Silke. Meine eigenen Empfehlungen formuliere ich viel vorsichtiger, weil wir hier im Forum alle sehr verschieden sind.
Ich will das auch noch mal betonen: Ich kann hier nur meine eigenen Erfahrungen und das wenige, was ich weiß oder mir so denke, mitteilen. Das kann dann vielleicht eine kleine Hilfestellung sein, mehr nicht. Wir können hier wirklich nur ganz bescheiden auftreten - schon deshalb, weil wir die Fälle, um die es geht, gar nicht so genau kennen.
Ausprobieren, denke ich, könnt ihr Movicol, aber ob es in dem konkreten Fall sinnvoll ist, weiß ich nicht.
Zitat:Ewan hatte mit 2,5 Jahren einen Unfall in der KITA. Er ist vom Klettergerüst gefallen. Aufgefallen ist es niemand. Geschrien, geweint hat er nicht.Er lag nur im Sand und hat gewimmert. Resultat war ein Oberschenkelbruch.Das hier ist schon traurig. Ich selbst wäre als Kind durch einen Unfall beinahe erblindet. Da habe ich auch kein der Situation angemessenes Geschrei gemacht.
Das Schmerzempfinden ist unterschiedlich, aber auch die Art, wie man seine Schmerzen, sein Leid gegenüber den Mitmenschen äußert. Ich war da als Kind auch eher zurückhaltend. Das bedeutet nicht, dass ich nicht gelitten hätte. Aber muss man das an die große Glocke hängen? Hier, in der Anonymität des Forums, wo wir uns auch nicht in die Augen schauen, fällt es mir jetzt leichter das zu schreiben. Aber vielleicht ist es auch unpassend. Was ich heute noch erlebe, seltsamerweise, wenn ich fremden Leuten mein Leid klage, habe ich das Gefühl zu übertreiben oder eine Rolle zu spielen. Janine, wie du geschrieben hast, dass Ewan, dann manchmal unpassenderweise lacht - ja, das kenne ich auch.
Ich meine, ich übertreibe nicht, aber wenn ich über meine Leiden rede, dann kommt es mir in dem Moment irgendwie deplatziert vor. Vielleicht geht es Ewan damit ähnlich.
Naja, und ich habe mich im Kindergarten doch auch bemüht, alles aufzuessen. Die Folge war, dass ich extrem langsam gegessen habe. Dagegen gibt es ja Menschen, die essen und sagen dann plötzlich, jetzt bin ich satt, und lassen einen Teil des Essens auf dem Teller. Mir ist eher so ein Verhalten befremdlich. Tja, also ich kann Ewan gut verstehen, dass er tapfer aufisst, um an den Nachtisch zu kommen.
Ob Ewan wirklich ein gestörtes Körperwahrnehmungsgefühl hat? Das würde auf mich nicht zutreffen.
Zitat:Bis jetzt ist es so, dass Ewan schon ab und an aus dem Kindergarten nach Hause kam und er ab und an übel aussehende Blessuren hatte. Wenn man ihn gefragt hat, was denn da passiert ist, kam als Antwort,weiß ich nicht mehr.Das kann ich mir gut vorstellen. Ob er nur nicht darüber reden will, ob er es nicht mehr weiß, weil er es verdrängt, oder ob er es nicht gemerkt hat, lässt sich schwer sagen. Überlegen wir mal: Das kennen sicher viele von uns, dass sie - selten natürlich - eine leicht blutende Wunde an Arm oder Hand haben und nicht wissen, wann sie sich die Verletzung im Trubel des Tages zugezogen haben.
Zitat:Hab ich ihn gefragt, ob er jemand bescheid gesagt hat, meinte er nöö. Fragt man in der KITA nach, kommt die Antwort, dass er nichts gesagt hat und niemand was aufgefallen ist.Das erscheint mir auch ganz verständlich. Warum soll er denn jemandem Bescheid sagen? Und wieso sollte der Kindergärtnerin etwas auffallen?
Solch ein Verhalten entspricht heute so gar nicht dem Zeitgeist. Es wird doch erwartet, dass man seine "Emotionen" ganz theatralisch nach außen zeigt. Das Fernsehen ist doch heute gefühlsduselig bis zum geht nicht mehr. Alle Psychodocs wollen uns einreden, dass man ständig über seelische oder körperliche Verletzungen reden soll. Sie versuchen heute fast jedem eine Traumatisierung einzureden.
Zitat:Ich glaube und so schätze ich ihn ein, dass er vieles eher still ertragen würde, als es zu äußern.Das denke ich auch. Vielleicht ist dieses Verhalten auch gar nicht so seltsam.
Zitat:Ich weiß nicht, ob das auch mit im Zusammenhang steht. Wir sind ja auch in der Ergotherapie. Seine Ergotherapeutin meinte, dass Ewan ein gestörtes Körperwahrnehmungsgefühl hat. Sie hatte mir auch den Fachbegriff genannt, aber das weiß ich nicht mehr.Braucht er die Ergotherapie wegen des Oberschenkelbruchs? Oder hat er irgendwie feinmotorische Störungen? So etwas kenne ich bei mir als allergische Reaktion auf Chemikalien.
Zur Auswahl der Kureinrichtung: Das müsste sich nach dem Hauptziel der Kur richten.
Ich glaube, das Mittel gegen die Bauchschmerzen würde ich ihm nicht geben. Die Schmerzen sind ja ein Warnsignal des Körpers. Das würde ich nicht unterdrücken, solange die Schmerzen erträglich sind. Wenn du dann Diät machst, weißt du nicht, ob ihm das Essen besser oder schlechter bekommt, weil ja die Signale des Körpers unterdrückt werden. Dieses Argument würde auch gegen Movicol sprechen.
Zitat:Anne hat sich in dem Alter gekrümmt vor Schmerzen und auf Toilette beim Stuhlgang vor Schmerzen geweintMal ehrlich: Man könnte ja auch die Frage stellen, ob eine solche Reaktion nicht übertrieben ist. Ich meine, wer sagt uns, wie der exakt richtige Ausdruck für Schmerz ist? Die Menschen sind insgesamt sehr unterschiedlich und lassen sich auch in diesem Punkt nicht so ohne weiteres normieren.
Zitat:Sie hat seine Beschwerden dann zum Schluss wirklich in die psychische Ecke geschoben.Ich musste als Kind auch mal zur Psychologin. Die konnte aber mit mir nichts anfangen. Ich wehre mich immer gegen die Psychoecke. Nach meiner Einschätzung würde das Ewan nur schaden.
Zitat:Ich habe mal bei der Allergologin angerufen, die ich im I-net gefunden habe, aber die behandelt keine Kinder. Ok, dann werde ich jetzt mal einen allergologischen Facharzt, der auch Kinder behandelt suchen.Gibt es so etwas überhaupt ??? Viel Glück bei der Suche!
Zitat:Ich bin jetzt am überlegen, was ich in der Zwischenzeit machen kann. Ein Gedanke war, dass ich einfach mal schaue, welchen Kreuzallergien sich u.U. entwickelt haben könnten und da einfach mal was anderes probiere. Sprich, so, wie ihr schon gesagt habt, Gewürze weg lasse und nur Salz verwende. Dass ich statt Dinkelmehr oder Roggenmehl, ein Mehl suche, was möglich ist.Auf Selerie achte usw..... halt einfach einen Schlachtplan entwickle. Ansonsten fällt mir auch nichts mehr einJa, ich denke, das ist gar nicht so wenig.
Zitat:Nein, auch wenn es viel Kraft kostet, den Kopf in den Sand stecken werde ich nichtWer den Kopf in den Sand steckt, erstickt. Das ist nur was für Strauße (Uli ausgenommen? ? ).
Soo, das war jetzt meine kleine Solidaritätskundgebung für Ewan. 8)
Bolek