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Histaminose und Immuntherapie
#1
( Kleiner Auszug aus einem Artikel von Reinhart Jarisch und Wolfgang Hemmer aus dem Jahre 1998)

Die spezifische Immuntherapie ( Hypo- oder Desensibilisierung) ist meistens erfolgreich, jedoch gibt es je nach Bewertungskriterien bis zu 12% Versager ( Beschwerdereduktion unter 40% vom Ausgangswert).
Da die spezifische Immuntherapie einerseits nach 4 Monaten wirksam ist, andrerseits nicht nur die spezifische Histaminfreisetzung nach Allergenprovokation, sondern auch die spontane Histaminliberation reduzieren kann, untersuchten wir retrospektiv, also nach Abschluss einer 2-jährigen Immuntherapie, inwieweit eine Histaminintoleranz bei den Patienten für den Misserfolg verantwortlich gewesen sein könnte. Im Vergleich zu Patienten mit 90-100%igem Erfolg zeigte sich hier ein statistisch signifikanter Unterschied, so dass wir zum gegenwärtigen Zeitpunkt ( 1998 ) Patienten mit Histaminintoleranz vom Beginn einer Immuntherapie ausschließen, da einerseits erwartet werden muss, dass der Therapieerfolg gering ist, andrerseits aber das Risiko systemischer Nebenwirkungen erhöht ist, beides Gründe, die Immuntherapie nicht zu beginnen. Zitat-Ende

Uli
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#2
na, das ist ja mal was!
das hätten die mal schon früher wissen sollen, und mir dann auch sagen!
dann hätte ich mir viel zeit in wartezimmern, viele dicke arme mit juckreiz und allem drum und dran und nach insgesamt acht (! drei in der kindheit und fünf während der jugend!) wintern total zerstochene oberarme ersparen können!!!
na, immerhin bin ich meine panische angst vor spritzen losgeworden... Tongue
bleibt nur die frage, wie viele ärzte das wissen... aber man soll ja die hoffnung nie aufgeben ;-)

liebe grüße und einen guten wochenanfang!
nina
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#3
Guten Morgen Nina,
Zitat:bleibt nur die frage, wie viele ärzte das wissen...
....
mhhhh- da muss ich zu meiner Schande gestehen, dass ich diesen Artikel schon ewiglange habe - auch gelesen: aber in meinem Hirn hatte es nicht >>klick<< gemacht, erst kürzlich, als ich ihn wieder gelesen habe Sad
Ich kann mich auch nicht erinnern, dass das in Jarisch`s Buch über Histaminose erwähnt wird ( sonst hätte es vielleicht früher "geklickt") !Vielleicht ist`s so, dass man durch die Unmenge an Informationen etwas "überliest" - oder das Hirn schon "voll" war beim Lesen ????

Allerdings : ein Umstand, der wirklich schlimm ist ist der, dass bei "Pollenallergie" keiner der jeweiligen Fachärzte ( HNO / Pneumologe) dran denkt, dass ein Nahrungsprotein wohl der "Wegbereiter" war/ist, dass ; Wenn im Allgemeinen von Allergien gesprochen wird, meist die aerogenen Allergene gemeint sind und nicht die Nahrungsmittel.

Dass eine Hypo "schieflaufen" kann/muss, ist eigentlich "logisch": Nahrungsmittel als (Mit-)Verursacher werden ja in der Regel nicht bedacht -> also weiter verzehrt. Dadurch kommt es zu einer "Doppelbelastung" -einmal Nahrungsmittel, die bei Verzehr Histamin freisetzen ( und das Gleichgewicht Histamin und DAO stören) und die Pollen, mit denen das Immunsystem auch nicht gerade "glücklich" ist und dagegen anzugehen versucht.
Ich denke, ändern wird sich da erst etwas, wenn die "Fach"-Ärzte in andren "Fächern" das Stöbern ( und vor allem: Lernen) beginnen.

Einen lieben verschneiten Gruß
Uli
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#4
Wo ist dieser Artikel raus? Fachzeitschrift? Buch?
Ich frag, damit ich meinem Arzt heute nachmittag evtl. eine Quelle nennen kann, falls er nicht über die Problematik Histaminose/Immuntherapie informiert ist. Smile
Antworten
#5
Tut mir arg leid: habe den Artikel vor 4 oder 5 Jahren aus einem großen Buch rauskopiert, ohne Titel / Verlag und ISBN-Nummer zu notieren.......sträflich, ich weiß!
Ich werde aber versuchen, das doch noch irgendwie rauszubekommen......

Aber: in seinem Buch ( s.u.) behandelt er das Thema >Immuntherapie< - wenn auch anders.......
Histamin-Intoleranz
ISBN 3-13-105381-X Thieme Verlag, 1999
Kap. 9; S. 106-112( Immuntherapie)

Hier ( S.111-112) ist der Wortlaut etwas anders.
Zitat:
>> Es ist daher die Aufgabe des allergologisch tätigen Arztes, Patienten, die keinen Erfolg mit Immuntherapie erwarten lassen, herauszufiltern, so dass dann jene Patienten, die für eine Immuntherapie geeignet erscheinen, in Summe gesehen einen deutlich höheren Erfolg der spezifischen Immuntherapie aufweisen werden, als dies bisher der Fall ist.<<


Ich melde mich auf jeden Fall, wenn ich "fündig" geworden bin Wink
Uli
Antworten
#6
Das Buch heißt:
>> Fortschritte der praktischen Dermatologie und Venerologie 1998 <<
Springer Verlag; ISBN 3-540-64352-4
Hrsg.: G. Plewig und H. Wolff

Der Artikel selbst: Seite 211 - 219

LG
Uli
Antworten


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