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Ich leide seit längerer Zeit unter diversen Symptomen (Hautprobleme, Stuhl, Dunkle Augenringe, Müdigkeit nach dem Essen, etc. - vor vier Jahren wurde ein "Reizdarm" diagnostiziert). Zöliakie, FI, LI, HIT wurden bei mir erst kürzlich ausgeschlossen, bin jedoch seit langem allergisch gegen Beifuß-, Gräser- und Birkenpollen (sowie gegen Hausstaub, Mehlmilben und Katzen - das nur der Vollständigkeit halber). Die Pollenallergien hab ich stets mißachtet weil ich (so dachte ich jedenfalls) nie Symptome hatte, kein Heuschnupfen und auch keine Sofortkreuzreaktionen wie etwa bei meinem Vater, dem bei frischen Äpfeln/Karotten/Nüssen sofort die Schleimhäute schwellen.
Nachdem ich mich mittlererweile umfassend eingelesen hab, hab ich den akuten Verdacht daß es bei mir mit den Kreuzreaktionen möglicherweise doch nicht so weit her ist. Mein Problem ist jedoch daß ich keinen besonders guten Plan hab wie ich vorgehen soll. Wär ja schön wenn es genügt "einfach" nur die Gräser-, Birken- und Beifußverwandten zu eliminieren (das sind dann ja wohl eh so ziemlich alle Obst-, Gemüse und Getreidesorten) und zu sehen ob es mir damit besser geht. Nur vermute ich daß sich bei mir im Laufe der Jahre die Darmdurchlässigkeit so weit erhöht hat daß ich auch "sekundäre" Unverträglichkeiten gegen andere Nahrungsmittel entwickelt hab. Jetzt frag ich mich natürlich ob es genügt den ursprünglichen Auslöser zu eliminieren und ob sich dann die sekundären NMUs von allein verflüchtigen, oder ob ich umfassender vorgehen muß.
Hab jetzt mal mit einer Eliminationsdiät begonnen, nachdem ich bei Reis kein gutes Gefühl hatte (Gräser!) bin ich mittlererweile auf Amaranth umgestiegen - dazu Rindfleisch und Spinat. Bin mir aber nicht sicher ob ich mir durch täglich die gleiche Kost nicht eher nur neue Unverträglichkeiten anzüchte.
Und zuguter Letzt - wenn sich jetzt also herausstellt, daß die Schuldigen tatsächlich im Bereich der Pollen-Kreuzallergene zu finden sind, wie dann weiter vorgehen? Seh ich das richtig daß ich damit rechnen kann daß die "sekundären" Unverträglichkeiten bei guter Führung im Laufe der Zeit verschwinden werden, aber es Kern-Unverträglichkeiten gibt (in meinem Fall z.B. Tomaten oder Erdnüsse) die ich dann dauerhaft meiden muß?
Hab auch gelesen daß man Kreuzreaktions-Unverträglichkeiten im Prick/IgE-Test (oft) nicht erkennen kann. Würde mir ein IgG-Test helfen, oder bringt der nichts wenn ich ohnehin schon so konkrete Verdachtsmomente hab? Oder wär das genau das richtige, um die "sekundären" Unverträglichkeiten rauszufinden und so den Teufelskreis zu unterbrechen? Kann es sein daß ich damit falsch-negative Ergebnisse bekommen würd nachdem ich ja jetzt schon selber angefangen hab herumzueliminieren?
Ich weiß, das sind viele Fragen - ebensoviel Dank für eure Mühen! )
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Hallo yosmc!
Erstmal herzlich willkommen im Forum! Ich werd mal versuchen ein paar Deiner Fragen zu beantworten... Zitat:Jetzt frag ich mich natürlich ob es genügt den ursprünglichen Auslöser zu eliminieren und ob sich dann die sekundären NMUs von allein verflüchtigen, oder ob ich umfassender vorgehen muß.
Ich würde sagen, erstmal ist "umfassendes Vorgehen" angesagt! Also alles unverträgliche meiden, egal ob sekundär oder primär. Mit der Zeit merkst Du ja dann ob Du es wagen kannst, eins Deiner vermuteten sekundär unverträglichen Nahrungsmittel wieder auf den Speisezettel aufzunehmen. Ob Du es dann verträgst merkst Du ja dann danach
Wenn Du die Eliminationsdiät durchziehst, ist das die beste Möglichkeit herzauszufinden was Du verträgst und was nicht... Wie lange machst Du das schon? Merkst Du schon eine Besserung? Falls ja bist Du auf dem richtigen Weg - falls nein verträgst Du vermutlich Amaranth und/oder Rindfleisch und/oder Spinat nicht... würzen solltest Du am Anfang gar nicht und auch kein Öl etc benutzen, das könnten nämlich alles potentielle Unverträglichkeiten sein! Beiträge gibts zu diesem Theme hier im Forum ja schon viele, kannst ja mal stöbern...
Zitat:Bin mir aber nicht sicher ob ich mir durch täglich die gleiche Kost nicht eher nur neue Unverträglichkeiten anzüchte.
1. es ist doch nur am Anfang "täglich das gleiche" - man nimmt ja alle paar Tage ein neues Nahrungsmittel mit dazu, sodass sich die Auswahl stetig mehrt!
2. durch das stetige Durcheinanderessen von unverträglichen Nahrungsmittel züchtetet man sich viel schneller und leichter neue UVs als durch ein paar Wochen Eliminationsdiät!
Zitat:Seh ich das richtig daß ich damit rechnen kann daß die \"sekundären\" Unverträglichkeiten bei guter Führung im Laufe der Zeit verschwinden werden, aber es Kern-Unverträglichkeiten gibt (in meinem Fall z.B. Tomaten oder Erdnüsse) die ich dann dauerhaft meiden muß?
Theoretisch ja, aber leider ist alles möglich... bei mir ist es so, dass ich inzwischen von allen unverträglichen NAhrungsmittel etwas "sündigen" kann - ess ich aber mehr davon, krieg ich doch wieder Symptome. Ich hab bei mir keine Einteilung zwischen "primär" und "sekundär" machen können - aber wie gesagt, das ist halt individuell verschieden!
Zitat:Würde mir ein IgG-Test helfen, oder bringt der nichts wenn ich ohnehin schon so konkrete Verdachtsmomente hab?
Wenn Du die Eliminationsdiät durchziehst und damit Ergebnisse kriegst, brauchst Du den teuren IgG-Test ja nicht zu machen.
Zitat:Kann es sein daß ich damit falsch-negative Ergebnisse bekommen würd nachdem ich ja jetzt schon selber angefangen hab herumzueliminieren?
Ja! Falls Du IgG-Test UND Eliminationsdiät machen willst, dann denn IgG-Test VOR der Diät! Aber eine der beiden Methoden sollte reichen...
LG Benita
Irgendwann wird am Horizont ein riesiger Kuh-Arsch erscheinen und die ganze Welt zuscheißen. <br /> Kurzanamnese Benita
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vorsichtiger "Zwischenruf" meinerseits:
IgG - Präscreen wäre bestimmt von Vorteil : ob nicht z.B. Milcheiweiß ein Mitverantwortlicher - auch für die Pollenallergie! - ist. Also nicht die LI , sondern eine Milchunverträglichkeit -> sie ist häufig quasi der "Initiator und Unterhalter" von allergischen Reaktionen.
LG
Uli
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Na dann dank ich zunächst mal für die Willkommenheißung!
Irgendwie hab ich noch nicht das Gefühl daß ich auf dem richtigen Weg bin... zuerst hab ich's mit Reis probiert, der lag mir aber komisch im Magen, also hab ich noch eine Stufe zurückgeschaltet und 1-2 Tage nur Rotbuschtee. Dann angefangen mit Spinat (soll ein herzerweichend einsames Gemüse sein ohne nahe Verwandte ) und gekochtem Rindfleisch ohne alles, das ging recht gut. Dann hab ich Polenta und Maiskeimöl dazugenommen, blöderweise hab ich aber tags drauf gelesen daß Distelöl so toll ist für die Testphase, also hab ich dann gestern das statt dem Maiskeimöl genommen, woraufhin bei mir plötzlich die totale Erschöpfung ausgebrochen ist. Nachher hab ich dann gelesen daß die Distel ein Beifuß-Verwandter ist - meine Blödheit, hätte ich vorher recherchieren sollen. Ist aber wenigstens ein Hinweis daß an meiner Idee mit den Kreuzreaktionen was dran sein könnte.
Dumm ist auch daß ich seit einer Woche extrem schlecht schlaf, was dazu führt daß ich ohnehin den ganzen Tag erschöpft bin. Die Reaktion auf das Distelöl war sehr heftig, aber ansonsten frag ich mich ehrlich gesagt ob ich bei einer "normalen" Unverträglichkeitsreaktion überhaupt den Unterschied merken würde. Kann also gar nicht sicher sagen ob ich Mais vertrag oder ob die Reaktion bloß nicht so stark ist.
Heute gehts mir ehrlich gesagt nicht grad toll, kann ne Nachwirkung sein wegen den Disteln oder auch die Strafe dafür daß ich heute Amaranth neu dazugenommen hab (dachte eigentlich damit verbesser ich meine Diät weil das ja kein Getreide ist).
Hilft ja auch manchmal wenn man das so revue-passieren läßt. Wenn ich das bisher geschriebene les dann klingt das so als ob ich ein inkonsequenter Mensch bin der nicht imstande ist bei den drei gleichen Nahrungsmitteln zu bleiben. Würde mir daher raten, gefälligst bei der ursprünglichen Spinat/Rind/Mais-Kombo zu bleiben und nicht die Geduld zu verlieren. Sagt sich nur leicht weil ich so schön langsam echt vom Fleisch fall...
@ Ulli: Daß Milcheiweiß oft die Wurzel allen Übels ist ist mir bekannt - frag mich nur ob's beim Testen die Sonderbehandlung verdient. Würd ich das im Rahmen der Eliminationsdiät (wenn ich denn dabei bleib) nicht genauso rauskriegen?
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Hi yosmc
Zitat:blöderweise hab ich aber tags drauf gelesen daß Distelöl so toll ist für die Testphase
,
das kann haarscharf daneben gehen, wenn Du auf Korbblüher(Pollen) reagiert haben solltest – es wird ja auch behauptet, dass Lammfleisch hypoallergen sein soll -> ist es mitnichten !!!!! Also bitte nicht – wenn möglich – sich nach dem richten, was man sagt, sondern nach dem, was Allergiepass und Bauch meinen. Noch was zum Öl: auch Rapsöl wird als besonders gesund angepriesen – nur Pech für diejenigen, die schon beim Anblick auf ein Rapsfeld Atemnot bekommen ( und das hat nix mit Psyche zu tun!!!)
Spinat könnte Dir bei einer Histaminose „quer schlagen“ – auch wenn er jetzt nicht gerade verwandtschaftlich mit Deinen Pollen verbandelt ist.
Wenn Öl, dann bitte auch kein „natives“, kaltgepresstes, sondern das „ungesunde, raffinierte – da sind mögliche Allergene meistens eliminiert. Dass Du seit etwa einer Woche schlecht schläfst : ähem- die Pollen sind „gestartet“, und wenn man mit Frühblühern seinen Kummer hat, könnte es daran liegen. Amaranth und Quinoa : auch hier kann man keine Regel aufstellen ( leider) – ist zwar kein „einheimische Getreide“, aber viele vertragen`s trotzdem nicht. Hattest Du es mit Flocken probiert ?
Kartoffeln gehen wohl auch nicht?????? Hirseflocken???
Mit dem IgG- Präscreen ( also der abgespeckten Form) meinte ich, dass Du Dein „Laborieren“ etwas verkürzen könntest ( ich verdien`nix dran...) Und ich weiß auch nicht, ob Milch oft soo eindeutige Reaktionen hervorruft wie z.B. Dein Distelöl.
Ansonsten war Deine „Ursprungs-Kombo schon nicht schlecht ....nur vom Fleisch fallen solltest Du wirklich nicht!
LG
Uli
Hi YOSMC,
mir faellt vor allem auf, dass Du jeden tag etwas anderes machst - bedenke bitte, dass ein unvertraeglicher Stoff einem bis zu 3 Tage etwas bescheren kann. So wirst Du grosse Schwierigkeiten haben, den Dingen auf den Grund zu gehen. geduld ist gefragt!
Viele Gruesse,Martin
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Hi yosmc!
hm... also wenn das bei Dir am Anfang schon so problematisch ist, dass Du nicht sicher bist mit was Du überhaupt anfangen sollst... dann ist der IgG-Test vielleicht doch die geeignetere Variante. Jedenfalls bekommst Du damit schneller Ergebnisse - kommt halt auch auf Deinen Geldbeutel an!
LG Benita
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