16.07.2006, 08:33
Hallo Laura,
was kannst Du tun? - Folgende Möglichkeiten stehen Dir offen:
Nachdem Deine Eliminationsdiät zu fast vollständiger Beschwerdefreiheit geführt hat, wäre es naheliegend, erst einmal wieder zu dieser überzugehen. Für Butter gibt es Alternativen, so daß Du sie getrost ersetzen kannst, denn vielleicht verträgst Du Milchprodukte nicht. Außer Lactoseintoleranz gibt es auch noch andere Gründe für Milchunverträglichkeit, wie Du beim Lesen der Beiträge im Forum sehen kannst. Zusätzlich schreibst Du Dir am besten in tabellarischer Form auf, was Du zu welchem Zeitpunkt gegessen hast und wie es Dir danach geht. - Diese Einschränkung mag zwar hart erscheinen, aber zum einen wärst Du die derzeitigen Beschwerden los, was Dir ja ein großes Anliegen ist, da Du schriebst, Du wüßtest nicht, wie Du es im jetzigen Zustand schaffen sollst, Deine geplante Ausbildung zu beginnen. Zum anderen ist es Dir vielleicht ein kleiner Trost, daß andere NMA/NMU-Betroffene weit größere Einschränkungen hinnehmen müssen, um auch nur einigermaßen beschwerdefrei zu leben.
Zu den Lactosetoleranztests ist zu sagen, daß sowohl die H2-Atemtests als auch die Blutzuckertests falsch-negativ ausfallen können, dies ist sogar sehr häufig der Fall. D.h. ein negatives Testergebnis beweist noch lange nicht, daß Du Lactose verträgst. Zudem kommen Allergien auf andere Milchbestandteile in Betracht. - Zu Lactoseintoleranz und Milchunverträglichkeit findest Du im Forum viele Informationen und Beiträge.
Eine Zöliakie läßt sich mit einer Dünndarmbiopsie allein nicht ausschließen. Wurde diesbzgl. eine Blutuntersuchung durchgeführt? Die serologische Zöliakiediagnostik umfaßt Gesamt-IgA und Gesamt IgG, IgA- und IgG-Gliadin-Antikörper, IgA- und IgG-Endomysium-Antikörper. Zusätzlich gibt es inzwischen die Möglichkeit, die Transglutaminase-Antikörper bestimmen zu lassen. Die Blutuntersuchung sollte durchgeführt werden, solange noch Glutenbelastung besteht, da bei Gluten-Karenz die Tests falsch-negativ ausfallen können. Selbiges gilt für die Dünndarmbiopsie. Bei der Diagnosestellung muß vor allem auch berücksichtigt werden, ob und wie sich Gluten auf das Beschwerdebild auswirkt. - Es gibt unterschiedliche Formen und Schweregrade von Zöliakie. Mittlerweile ist bekannt, daß sich bei Zöliakie nicht unbedingt Veränderungen im Dünndarm feststellen lassen. Bspw. können auch Veränderungen in anderen Bereichen des Intestinaltrakts auftreten oder die Beschwerden betreffen „nur“ extraintestinale Organe. - Hier käme also eine gezielte serologische Untersuchung in Frage. - Unter dem Stichwort `Glutenunverträglichkeit´ kannst Du Dich im Forum weiter hierüber informieren.
Kam bei den Pricktests irgend etwas heraus? - Eine ausreichende NMA-Diagnostik ist das jedenfalls nicht. - Kennst Du eine/n Allergologen/Allergologin oder kann Dir jemand in Deiner Umgebung eine/n empfehlen. Es wäre wichtig, bzgl. Allergien gezielte und umfassende Untersuchungen durchzuführen. Vielleicht als erstes ein Test bzgl. verschiedener Getreidesorten/ Süßgräserarten und Getreidepollen, sowie auf Milchbestandteile/-proteine. Mit welcher Auswahl an Tests und in welcher Reihenfolge bei der Allergiediagnostik im einzelnen am besten vorzugehen ist, können Dir vielleicht andere TeilnehmerInnen des Forums sagen. Da kenne ich mich zuwenig aus. - Notfalls könntest Du Dir auch einen Überweisungsschein für Laboruntersuchungen bzgl. Allergie von Deinem Arzt geben lassen und die Allergietests in einem Labor durchführen lassen. Vielleicht kann er Dir aber auch eine/n Allergologen/Allergologin empfehlen, nachdem er die durchgeführten Pricktests ja offenbar selbst für unzureichend hält.
Bzgl. Brotwaren: Da wäre es sicher gut, wenn Du Dir ein Brot, das nur aus einer Getreidesorte besteht und keine Milchbestandteile, keine künstlichen bzw. möglichst wenige Zusätze (also möglichst nur Wasser, Salz) enthält, besorgen und erst mal keine unterschiedlichen Backwaren mehr hernehmen würdest.
Und hab Geduld, vor allen Dingen auch mit Dir selbst. Es hilft Dir wenig, Dich selbst nun auch noch mieszumachen. Es ist schließlich ganz normal, daß Du mit den jetzigen Beschwerden nicht topfit bist.
Ich wünsche Dir, daß Deine Beschwerden zusehends nachlassen, wenn Du Dich jetzt wieder auf die für Dich verträglichere Lebensmittelauswahl konzentrierst. Du wirst sehen, wenn Du Dir hierdurch etwas Linderung verschaffen kannst, gewinnst Du auch wieder Lebensfreude, Mut und Kraft zurück.
Nicht verzagen!
Viele Grüße,
Lena
was kannst Du tun? - Folgende Möglichkeiten stehen Dir offen:
Nachdem Deine Eliminationsdiät zu fast vollständiger Beschwerdefreiheit geführt hat, wäre es naheliegend, erst einmal wieder zu dieser überzugehen. Für Butter gibt es Alternativen, so daß Du sie getrost ersetzen kannst, denn vielleicht verträgst Du Milchprodukte nicht. Außer Lactoseintoleranz gibt es auch noch andere Gründe für Milchunverträglichkeit, wie Du beim Lesen der Beiträge im Forum sehen kannst. Zusätzlich schreibst Du Dir am besten in tabellarischer Form auf, was Du zu welchem Zeitpunkt gegessen hast und wie es Dir danach geht. - Diese Einschränkung mag zwar hart erscheinen, aber zum einen wärst Du die derzeitigen Beschwerden los, was Dir ja ein großes Anliegen ist, da Du schriebst, Du wüßtest nicht, wie Du es im jetzigen Zustand schaffen sollst, Deine geplante Ausbildung zu beginnen. Zum anderen ist es Dir vielleicht ein kleiner Trost, daß andere NMA/NMU-Betroffene weit größere Einschränkungen hinnehmen müssen, um auch nur einigermaßen beschwerdefrei zu leben.
Zu den Lactosetoleranztests ist zu sagen, daß sowohl die H2-Atemtests als auch die Blutzuckertests falsch-negativ ausfallen können, dies ist sogar sehr häufig der Fall. D.h. ein negatives Testergebnis beweist noch lange nicht, daß Du Lactose verträgst. Zudem kommen Allergien auf andere Milchbestandteile in Betracht. - Zu Lactoseintoleranz und Milchunverträglichkeit findest Du im Forum viele Informationen und Beiträge.
Eine Zöliakie läßt sich mit einer Dünndarmbiopsie allein nicht ausschließen. Wurde diesbzgl. eine Blutuntersuchung durchgeführt? Die serologische Zöliakiediagnostik umfaßt Gesamt-IgA und Gesamt IgG, IgA- und IgG-Gliadin-Antikörper, IgA- und IgG-Endomysium-Antikörper. Zusätzlich gibt es inzwischen die Möglichkeit, die Transglutaminase-Antikörper bestimmen zu lassen. Die Blutuntersuchung sollte durchgeführt werden, solange noch Glutenbelastung besteht, da bei Gluten-Karenz die Tests falsch-negativ ausfallen können. Selbiges gilt für die Dünndarmbiopsie. Bei der Diagnosestellung muß vor allem auch berücksichtigt werden, ob und wie sich Gluten auf das Beschwerdebild auswirkt. - Es gibt unterschiedliche Formen und Schweregrade von Zöliakie. Mittlerweile ist bekannt, daß sich bei Zöliakie nicht unbedingt Veränderungen im Dünndarm feststellen lassen. Bspw. können auch Veränderungen in anderen Bereichen des Intestinaltrakts auftreten oder die Beschwerden betreffen „nur“ extraintestinale Organe. - Hier käme also eine gezielte serologische Untersuchung in Frage. - Unter dem Stichwort `Glutenunverträglichkeit´ kannst Du Dich im Forum weiter hierüber informieren.
Kam bei den Pricktests irgend etwas heraus? - Eine ausreichende NMA-Diagnostik ist das jedenfalls nicht. - Kennst Du eine/n Allergologen/Allergologin oder kann Dir jemand in Deiner Umgebung eine/n empfehlen. Es wäre wichtig, bzgl. Allergien gezielte und umfassende Untersuchungen durchzuführen. Vielleicht als erstes ein Test bzgl. verschiedener Getreidesorten/ Süßgräserarten und Getreidepollen, sowie auf Milchbestandteile/-proteine. Mit welcher Auswahl an Tests und in welcher Reihenfolge bei der Allergiediagnostik im einzelnen am besten vorzugehen ist, können Dir vielleicht andere TeilnehmerInnen des Forums sagen. Da kenne ich mich zuwenig aus. - Notfalls könntest Du Dir auch einen Überweisungsschein für Laboruntersuchungen bzgl. Allergie von Deinem Arzt geben lassen und die Allergietests in einem Labor durchführen lassen. Vielleicht kann er Dir aber auch eine/n Allergologen/Allergologin empfehlen, nachdem er die durchgeführten Pricktests ja offenbar selbst für unzureichend hält.
Bzgl. Brotwaren: Da wäre es sicher gut, wenn Du Dir ein Brot, das nur aus einer Getreidesorte besteht und keine Milchbestandteile, keine künstlichen bzw. möglichst wenige Zusätze (also möglichst nur Wasser, Salz) enthält, besorgen und erst mal keine unterschiedlichen Backwaren mehr hernehmen würdest.
Und hab Geduld, vor allen Dingen auch mit Dir selbst. Es hilft Dir wenig, Dich selbst nun auch noch mieszumachen. Es ist schließlich ganz normal, daß Du mit den jetzigen Beschwerden nicht topfit bist.
Ich wünsche Dir, daß Deine Beschwerden zusehends nachlassen, wenn Du Dich jetzt wieder auf die für Dich verträglichere Lebensmittelauswahl konzentrierst. Du wirst sehen, wenn Du Dir hierdurch etwas Linderung verschaffen kannst, gewinnst Du auch wieder Lebensfreude, Mut und Kraft zurück.
Nicht verzagen!
Viele Grüße,
Lena