01.08.2006, 12:03
Hallo Sabine ,
hier die Fortsetzung:
Bisher wurde also bzgl. der Nahrungsmittelunverträglichkeiten ein Intrakutantest gemacht, aber sonstige Allergietests wie PRICK- und SCRATCH-Hauttests und IgE-RAST- und IgG-Bluttests wurden bisher nie durchgeführt. Auch Tests bzgl. Pollenallergie fanden bisher nicht statt. Ebenso wurden noch keine Untersuchungen bzgl. evtl. Kohlenhydratintoleranzen durchgeführt. - Ist das so richtig? - Gab es außer für Milch und Ei noch weitere positive Allergietestergebnisse?
Ist Dir selbst nach dem Test noch etwas aufgefallen bzw. kam es später noch zu Hautreaktionen, die 20 Minuten nach Einspritzen der Testlösungen noch nicht zu sehen waren?
Bei Deinem Intrakutantest wurden offenbar fertige Testlösungen verwendet. Soweit ich weiß, kann dieser Test auch nur mit diesen Fertiglösungen durchgeführt werden. - Bei SCRATCH- (und, ich glaube, auch bei PRICK-) Tests hingegen kann sowohl mit fertigen Testlösungen (solche Lösungen enthalten einen „Cocktail“ der potentiellen Allergene eines Lebensmittels; sie können jedoch durch konservierende oder sonstige Zusätze von den natürlichen Lebensmitteln abweichen) als auch mit Nativ-Präparaten (= natürliche Lebensmittel, wie sie auch gegessen werden) gestestet werden. Die Tests mit Nativpräparaten haben i.d.R. die bessere Aussagekraft, weil diese – abgesehen von den natürlichen Schwankungen bei Lebensmitteln und dadurch bedingten evtl. Unterschieden zu individuell und tatsächlich verwendeten Lebensmitteln – mit dem Lebensmittel, wie es auch konsumiert wird, durchgeführt werden.
Wenn jedoch die Haut durch die Neurodermitis an den Stellen, wo der Test üblicherweise durchgeführt wird, so stark angegriffen ist, können Hauttests wie Intrakutan-, SCRATCH- oder PRICK-Test, u.U. kontraindiziert sein, zum einen, um die Haut nicht noch zusätzlich zu reizen, zum anderen, weil sich die evtl. Testreaktionen nicht genau einschätzen lassen bzw. man hinterher nicht genau unterscheiden kann, welche Reizung bestand schon vor und welche kam erst im Zuge des Hauttests zustande.
Gerade deshalb, d.h. um Deinen körperlichen Gesundheitszustand nicht noch weiter zu verschlechtern, sondern zu stabilisieren und zu verbessern, ist es wichtig, herauszufinden, welche Lebensmittel im einzelnen zu Beschwerden führen und welche Du beschwerdefrei verträgst. Dabei ist eine konsequente und gezielte Vorgehensweise nötig. Folgendes erscheint sinnvoll:
Eliminationskost mit allmählicher Erweiterung, Führen eines Ernährungstagebuchs, weitere Allergietests (Getreide/Süßgräser sowie entsprechende Pollen, Milchbestandteile/Milcheiweiße, Eier, Soja, Fisch- und Fleischsorten, Obst- und Gemüsesorten), Tests bzgl. Kohlenhydratintoleranzen (Fructose, Lactose) und Sorbit- bzw. Polyolintoleranz (Unverträglichkeit von Zuckeralkoholen wie Sorbit(ol), Mannit(ol), Xylit(ol), Lactit(ol) etc.), Abklärung einer Glutenunverträglichkeit (zur Vorgehensweise siehe weiter unten).
Wichtig ist, daß Du verträgliche Alternativen zu unverträglichen Lebensmitteln findest, damit Du die darin enthaltenen Nährstoffe möglichst gut verarbeiten und aufnehmen kannst. - Werden die Allergene und unverträglichen Lebensmittel nicht gemieden, kann es zu allgemeinen Malabsorptionserscheinungen kommen.
Wie Uli Dir schon vor einiger Zeit schrieb, kommen bestimmte Allergietests und auch Tests bzgl. Kohlenhydratintoleranzen in Frage. Das A & O, um die beschwerden-auslösenden Substanzen und Lebensmittel zu ermitteln, ist, wie Uli Dir ebenfalls schon sagte, die anfangs weitgehende Einschränkung der Lebensmittelauswahl (Eliminationsdiät), die bei Beschwerdefreiheit langsam um je ein weiteres Lebensmittel ergänzt werden kann, das, wenn hierdurch keine erneuten Beschwerden ausgelöst werden, beibehalten werden kann.
Kommt es auch bei der Eliminationskost zu Beschwerden, müssen noch weitere Lebensmittel ausgegrenzt und probeweise durch andere ersetzt werden. Führt ein bei der Erweiterung der Eliminationskost eingeführtes Lebensmittel zu Beschwerden, muß es wieder weggelassen werden. Nach Wiedererlangung der Beschwerdefreiheit kann ein anderes Lebensmittel zusätzlich versucht werden.
Parallel dazu ist es längerfristig ratsam und sehr hilfreich, ein Ernährungstagebuch zu führen, in dem alle verwendeten Lebensmittel und alle auftretenden Beschwerden sowie evtl. Besserungen in zwei Spalten mit Datum und Uhrzeit notiert werden.
Mit dieser Methode (Eliminationskost & Ernährungstagebuch) und mit Hilfe des neuen Arztes bzw. weiterer Tests bzgl. Nahrungsmittelallergien und Kohlenhydratintoleranzen (Lactose, Fructose) hast Du die Möglichkeit, genauer zu eruieren, welche Lebensmittel die unterschiedlichen Beschwerden auslösen.
Hierbei wünsche ich Dir viel Erfolg!
Viele Grüße,
Lena
hier die Fortsetzung:
Bisher wurde also bzgl. der Nahrungsmittelunverträglichkeiten ein Intrakutantest gemacht, aber sonstige Allergietests wie PRICK- und SCRATCH-Hauttests und IgE-RAST- und IgG-Bluttests wurden bisher nie durchgeführt. Auch Tests bzgl. Pollenallergie fanden bisher nicht statt. Ebenso wurden noch keine Untersuchungen bzgl. evtl. Kohlenhydratintoleranzen durchgeführt. - Ist das so richtig? - Gab es außer für Milch und Ei noch weitere positive Allergietestergebnisse?
Zitat:Es war ein Intrakutantest,der gemacht wurde, allerdings wurde er nach etwa 20 Minuten abgelesen und dann konnte ich wieder gehen. Evtl. Spätreaktionen wurden nicht kontrolliert, bzw. ich wusste überhaupt nicht, das da nach 2 - 6 Stunden noch was kommen kann.
Ist Dir selbst nach dem Test noch etwas aufgefallen bzw. kam es später noch zu Hautreaktionen, die 20 Minuten nach Einspritzen der Testlösungen noch nicht zu sehen waren?
Zitat:Hätte man das nicht auch mit einem normalen Pricktest machen können ?
Bei Deinem Intrakutantest wurden offenbar fertige Testlösungen verwendet. Soweit ich weiß, kann dieser Test auch nur mit diesen Fertiglösungen durchgeführt werden. - Bei SCRATCH- (und, ich glaube, auch bei PRICK-) Tests hingegen kann sowohl mit fertigen Testlösungen (solche Lösungen enthalten einen „Cocktail“ der potentiellen Allergene eines Lebensmittels; sie können jedoch durch konservierende oder sonstige Zusätze von den natürlichen Lebensmitteln abweichen) als auch mit Nativ-Präparaten (= natürliche Lebensmittel, wie sie auch gegessen werden) gestestet werden. Die Tests mit Nativpräparaten haben i.d.R. die bessere Aussagekraft, weil diese – abgesehen von den natürlichen Schwankungen bei Lebensmitteln und dadurch bedingten evtl. Unterschieden zu individuell und tatsächlich verwendeten Lebensmitteln – mit dem Lebensmittel, wie es auch konsumiert wird, durchgeführt werden.
Wenn jedoch die Haut durch die Neurodermitis an den Stellen, wo der Test üblicherweise durchgeführt wird, so stark angegriffen ist, können Hauttests wie Intrakutan-, SCRATCH- oder PRICK-Test, u.U. kontraindiziert sein, zum einen, um die Haut nicht noch zusätzlich zu reizen, zum anderen, weil sich die evtl. Testreaktionen nicht genau einschätzen lassen bzw. man hinterher nicht genau unterscheiden kann, welche Reizung bestand schon vor und welche kam erst im Zuge des Hauttests zustande.
Zitat:Das Problem mit dem Leichtsein kenne ich auch. Ich wiege 37 Kilo bei 1,55 m. Und ich nehme einfach nicht zu. Momentan gehts eher noch etwas abwärts.
Gerade deshalb, d.h. um Deinen körperlichen Gesundheitszustand nicht noch weiter zu verschlechtern, sondern zu stabilisieren und zu verbessern, ist es wichtig, herauszufinden, welche Lebensmittel im einzelnen zu Beschwerden führen und welche Du beschwerdefrei verträgst. Dabei ist eine konsequente und gezielte Vorgehensweise nötig. Folgendes erscheint sinnvoll:
Eliminationskost mit allmählicher Erweiterung, Führen eines Ernährungstagebuchs, weitere Allergietests (Getreide/Süßgräser sowie entsprechende Pollen, Milchbestandteile/Milcheiweiße, Eier, Soja, Fisch- und Fleischsorten, Obst- und Gemüsesorten), Tests bzgl. Kohlenhydratintoleranzen (Fructose, Lactose) und Sorbit- bzw. Polyolintoleranz (Unverträglichkeit von Zuckeralkoholen wie Sorbit(ol), Mannit(ol), Xylit(ol), Lactit(ol) etc.), Abklärung einer Glutenunverträglichkeit (zur Vorgehensweise siehe weiter unten).
Wichtig ist, daß Du verträgliche Alternativen zu unverträglichen Lebensmitteln findest, damit Du die darin enthaltenen Nährstoffe möglichst gut verarbeiten und aufnehmen kannst. - Werden die Allergene und unverträglichen Lebensmittel nicht gemieden, kann es zu allgemeinen Malabsorptionserscheinungen kommen.
Zitat:Ich geh jetzt aber zu einem anderen Arzt Mitte August.
Zitat:der ist HNO, Allergologe und alles auf Homöopathieschiene. Vielleicht kann der mir helfen (...).
Wie Uli Dir schon vor einiger Zeit schrieb, kommen bestimmte Allergietests und auch Tests bzgl. Kohlenhydratintoleranzen in Frage. Das A & O, um die beschwerden-auslösenden Substanzen und Lebensmittel zu ermitteln, ist, wie Uli Dir ebenfalls schon sagte, die anfangs weitgehende Einschränkung der Lebensmittelauswahl (Eliminationsdiät), die bei Beschwerdefreiheit langsam um je ein weiteres Lebensmittel ergänzt werden kann, das, wenn hierdurch keine erneuten Beschwerden ausgelöst werden, beibehalten werden kann.
Kommt es auch bei der Eliminationskost zu Beschwerden, müssen noch weitere Lebensmittel ausgegrenzt und probeweise durch andere ersetzt werden. Führt ein bei der Erweiterung der Eliminationskost eingeführtes Lebensmittel zu Beschwerden, muß es wieder weggelassen werden. Nach Wiedererlangung der Beschwerdefreiheit kann ein anderes Lebensmittel zusätzlich versucht werden.
Parallel dazu ist es längerfristig ratsam und sehr hilfreich, ein Ernährungstagebuch zu führen, in dem alle verwendeten Lebensmittel und alle auftretenden Beschwerden sowie evtl. Besserungen in zwei Spalten mit Datum und Uhrzeit notiert werden.
Mit dieser Methode (Eliminationskost & Ernährungstagebuch) und mit Hilfe des neuen Arztes bzw. weiterer Tests bzgl. Nahrungsmittelallergien und Kohlenhydratintoleranzen (Lactose, Fructose) hast Du die Möglichkeit, genauer zu eruieren, welche Lebensmittel die unterschiedlichen Beschwerden auslösen.
Hierbei wünsche ich Dir viel Erfolg!
Viele Grüße,
Lena