22.03.2007, 22:42
Zitat:Unerwünschte Arzneimittelwirkungen ( UAW ) : Meldungen aus 2005
Doch: „Arzneimitteltherapie ist ein Hochrisikoprozess“, betonte Kongressleiter Priv.-Doz. Dr. med. Daniel Grandt vom Klinikum Saarbrücken. Studien lassen darauf schließen, dass drei bis sechs Prozent aller Krankenhausaufnahmen auf UAW zurückzuführen sind und bei jedem 15. Patienten während seines stationären Aufenthalts eine solche auftritt. Darüber, wie viele Patienten an den Folgen von UAW sterben oder irreversibel geschädigt werden, gehen die Schätzungen auseinander. „Wir brauchen uns nicht zu streiten, ob es nun 12 000 oder 58 000 Tote sind. Jeder vermeidbare Arzneimitteltod ist zu viel“, sagte der AkdÄ-Vorsitzende Prof. Dr. med. Bruno Müller-Oerlinghausen. Neben einer neuen Fehlerkultur – „Es scheint in Deutschland unmöglich, einen Behandlungsfehler zuzugeben“, hatte Grandt einen Betroffenen zitiert – müssen Verbesserungen bei der Pharmakovigilanz erreicht und Medikationsfehler möglichst vermieden werden.
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/arti...p?id=46519
Zitat:Hinweise geben zwei Studien mit knapp 2000 Patienten, die an Abteilungen für Innere Medizin stationär aufgenommen wurden: Bis zu vier Prozent der Patienten hatten zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme UAW, davon wären nach Angaben der Studienautoren zwischen 44 und 59 Prozent der registrierten UAW-Ereignisse vermeidbar gewesen.
Während eines Klinikaufenthaltes bekommen nach Daten einer Studie der Universität Erlangen 25 bis 61 Prozent der Patienten UAW. Davon wären, so die Studienautoren, 40 bis 60 Prozent der Ereignisse vermeidbar.
Computer-basiertes System erfolgreich in der Praxis erprobt
Bei 30 bis 40 Prozent der UAW führten die Klinik-Ärzte in der Erlanger Studie die UAW richtig auf Medikamente zurück, am häufigsten bei schweren UAW, so der Pharmakologe Professor Kay Brune von der Universitätsklinik Erlangen-Nürnberg.
http://www.cpoe.de/presse_mai2005.php
.... Bei 30 bis 40 Prozent der UAW führten die Klinik-Ärzte in der Erlanger Studie die UAW richtig auf Medikamente zurück,....das heißt im Klartext, dass 60 – 70% nicht als solche erkannt wurden!
und hier auch – sehr deutlich / anschaulich beschrieben.
·Hinweise zur Sicherheit bei Arzneimitteltherapie
(aus der Zeitschrift Mobiles Leben
des Kuratorium Knochengesundheit)
http://www.aerztenetz.zirndorf.org/neupe...index.html
·Zum Umgang mit den typischen Problemen
der orthopädischen Pharmakotherapie
(Artikel für Fachkreise)
·http://www.aerztenetz.zirndorf.org/neupe...index.html
Warum ich das schreibe?
Es handelt sich hier um nicht näher definierte Arzneireaktionen – denn es scheint nicht unterschieden zu werden, ob der pharmak. Wirkstoff / Wirkstoffgruppen oder einer / mehrere Hilfsstoffe zu den unerwünschten Reaktionen geführt hatte! Z. B. Laktose, Macrogol, Sorbit, Aromen ....um nur ein paar wenige zu nennen ...
Häufig werden UAW`s / "Nebenwirkungen" als "Krankheit" mit neuerlicher Medikamentengabe behandelt ....
Ich denke, es werden noch einige Jahrzehnte ins Land gehen, bis man bei Nebenwirkungen ( so man sie erkennt) auch an Hilfsstoffe als Auslöser denkt.....
....um so mehr sollten wir Betroffene ein Augenmerk auf verordnete – und vor allem auch auf freiverkäufliche - Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel haben. Und auch (noch) nicht vom Arzt erwarten, dass er "automatisch" für uns "ungiftige" Medikamente verordnet -> Nebenwirkungen auf Hilfsstoffe sind nahezu unbekannt!
Uli