30.08.2007, 10:57
Zitat:Krank durch Lebensmittelfarben
Wenn Kinder sich schlecht konzentrieren können, nervös sind oder schlecht schlafen, kann das an künstlichen Farb- und Konservierungsstoffen liegen. Eine neue britische Studie belegt diese These erstmals wissenschaftlich. // Manfred Loosen
Experten der Universität von Southampton haben einer Gruppe von Drei- bis Neunjährigen über einen längeren Zeitraum Lebensmittel mit bestimmten Azofarbstoffen in Mengen zu essen und zu trinken gegeben, wie sie ein durchschnittliches Kind im Alltag normalerweise konsumiert. Eine andere Testgruppe mit Gleichaltrigen wurde von diesen Zusätzen ferngehalten. Ein Ergebnis der Untersuchung: Azofarbstoffe beeinflussen bei vielen Kindern Konzentration, Schlafqualität oder aggressives Verhalten signifikant negativ.
Damit bestätigt dieses Ergebnis frühere Studien, die immer wieder angezweifelt worden waren. Vor allem Vertreter der Nahrungsmittelindustrie begründen den weiteren Einsatz der Farbstoffe damit, dass alle E-Nummern vor ihrer Zulassung in der Europäischen Union auf ihre toxikologische Sicherheit hin überprüft worden seien. Bei dieser Zulassung wird meist der sogenannte ADI-Wert ermittelt, wobei ADI für „Acceptable Daily Intake“ steht, also die akzeptable tägliche Aufnahmemenge pro Kilogramm Körpergewicht, bezogen auf das ganze Leben eines Menschen. Bereits Kinder kommen nicht umhin, Azofarbstoffe zu konsumieren: Tartrazin (E102), Cochenillerot (E124), Gelborange (E110), Azorubin (E122), Chinolingelb (E104) und Allurarot (E129) machen vor allem Süßigkeiten, Snacks und Limonaden für Kinder farblich attraktiv. Fast 40 Prozent der Lebensmittel auf dem kindlichen Speiseplan sind nach einer Analyse der britischen Verbraucherorganisation Food Commission mit diesen Zusatzstoffen versehen. Wer auf problematische Zusätze in Lebensmitteln verzichten und auch nicht unabsichtlich welche essen oder trinken will, der ist mit Bio-Produkten auf der sicheren Seite: Denn hier sind künstliche Farbstoffe verboten. Die Bio-Verordnung umfasst in einer Positivliste nur 47 von insgesamt mehr als 350 für die konventionelle Lebensmittelverarbeitung zugelassene Zusatzstoffe.
Wer als Bio-Hersteller nicht darauf verzichten möchte, Lebensmittel zu färben, der kann auf eine große Palette natürlicher Pflanzen- und Fruchtauszüge zurückgreifen. So erhalten etwa Bio-Bonbons ihre Farben durch verschiedene Fruchtsorten: Schwarze Johannisbeere und Holunder etwa färben dunkelblau, Auszüge von Maracuja orange und Granatapfel rötlich.
http://www.schrotundkorn.de/2007/200709a01.html
...Hauptsache: schön bunt! Da klingelt die Kasse....
Uli