07.10.2007, 22:08
Zitat:Original von V2MartinDas Vorhandensein desselbigen setze ich bei einem Doc eigentlich voraus - zumindest möchte ich es voraussetzen können. Mit welcher Begründung sollte er sonst diagnostizieren und verordnen dürfen?!?
Huhu Verena,
ich schliesse mich an. Vor allem bei a)! Gehirn ist gefragt.
Zitat:Bei b) muss der Patient auch \"mit Drehmoment', also glaubwuerdig und begruendbar 'rueberkommmen, und dann ist der Arzt in der Pflicht, das auch zu akzeptieren.Absolut richtig.
Zitat:Zu c) Leben muss er auch, aber das geht kaum im jetzigen System.Naja, wenn ich mir angucke, dass mich meine zwei Wochen Infekt 700 EUR kosten, dann lebt mein Doc ganz nett von mir. (Ja, ich denke auch daran, dass er Praxismiete zahlen und seine Angestellten entlohnen muss...). Ich gönn' ihm ja auch einen ordentlichen Lebensstandard, aber....
Zitat:Ja, das wird es bzw. ist es. Und es ginge wohl kaum ohne Möglichkeiten wie dieses Forum hier, wo man sich austauschen kann. Wo man mal Luft holen und Dampf ablassen kann, Kraft schöpfen, um erneut den Kampf aufzunehmen.Zitat:Aber das ist wohl schon viel zu viel verlangt. Leider.Ja, weil das System genau dies extrem erschwert - und daher muss man wohl letztlich dieses System veraendern. Das wird ein hartes Stueck Arbeit.
Zitat:Wir Patienten haben die Pflicht, mitzuarbeiten daran, dass das Gesundheitssystem wieder eines wird und nicht nur Lobbies foerdert.Dazu bräuchten wir Patienten auch eine echte Lobby - und zwar als Patient an sich und nicht nur für einzelne Krankheitsbilder.
Zitat:Also Wissen mitbringen und auch die Aerzte herausforedern, mitzuzuiehen.Hehres Ziel, Martin. Ich find's ja auch richtig und sehe es wie Du. Aber wie viele Patienten gibt es, die Wissen mitbringen und Ärzte fordern können??? Die gibt es sicher, aber in einer verschwindenden Minderheit. Wenn Du heute wissend zum Arzt kommst, ernsthaft um Hilfe suchend, weil Du womöglich wirklich weißt, was Du hast - wie groß ist die Gefahr, abgestempelt zu werden? Ich halte sie für zu groß. Entweder wird Dir dann gar nicht geholfen, oder Du wirst auf die Psycho-Schiene geschoben.
Ich wünschte jedem Arzt, dass er bei sich selber mal auf dem *anderen Stuhl* sitzen muss und sich zuhören und Patient sein. (Wünsche ich anderen Berufsgruppen übrigens auch...)
Zitat:Wer mitmacht, dem sollte man dann auch die Chance geben, an Geld zu denken - leben muessen auch die Aerzte, das ist mir klar. Wenn ein Doc gar nicht mitspielt, dann muss man da auch mal taetig werden, damit derjenige entweder aufwacht oder auch abgeschossen wird - wer nicht hoeren will, muss fuehlen (hab ich frueher zu hoeren bekommen). Das gilt sicher heute noch.Und wie willst Du - ganz ernsthaft gefragt - das umsetzen?
Nur mal als Beispiel: Als ich letztes Jahr feststellen musste, dass meine Ex-Doc mit falschen Methoden versuchen wollte, meine FM zu diagnostizieren (mittels BZ-Test), was ihr dann ja auch nicht gelang (wie auch???) - ich hatte gute Lust, die 40 EUR, die mich das gekostet hat, zurückzufordern und dazu noch meine entgangene Arbeitszeit in Rechnung zu stellen. Nur: der Aufwand, zu prüfen, ob das geht, der war mir dann doch zu groß.
Zitat:Viele Gruesse, Martin (der passiv wohl untergegangen waere)
LG zurück
Verena, der es ebenfalls besser geht, seit sie was tut (hilft auch bei zu niedrigem Blutdruck *g*)