29.06.2008, 13:36
Meine anfängliche " Begeisterung" für diese Tests ist einer erheblichen Skepsis gewichen,
da ich des öfteren mit hilflosen und völlig überforderten" Betroffenen zu tun habe, die mit den mitgelieferten Ratschlägen nicht klar kommen.
Und fast möchte ich mich manchmal der " Schelte" , wie hier in diesem Thread :
http://www.lebensmittelallergie.info/ind...pic=1344.0
und diesem Link
http://www.dustri.de/zd/al/42all0505.htm#all28_161
anschließen.
Das Problem dürfte folgendes sein: Niedergelassene Ärzte werden als " Partner" der diversen Anbieter gewonnen , wissen aber selbst oft nicht sehr viel über "Allergien", Unverträglichkeiten, KH- Malabsorptionen, Kreuzallergien und Pseudoallergien? ( besonders auch dann, wenn sie in Kombination auftreten ) und empfehlen ihren Patienten diese Tests, weil sie ihnen auf diversen "Fortbildungsveranstaltungen" als das > non-plus-ultra < der Diagnostik dargelegt worden waren.
Die Labors liefern zwar "umfassendes Informationsmaterial" mit , zusammen mit einer Liste empfohlener Nahrungsergänzungsmittel, ( deren Nutzen und Verträglichkeit übrigens höchst fraglich ist, die zudem mit weiteren "Kosten" verbunden sind....) aber so manchem Betroffenen werden die Zusammenhänge nicht wirklich verständlich .
Sollte hier ein Leser mit dem Gedanken spielen, einen solchen Test durchführen zu lassen, da diverse Beschwerden daran denken lassen : so möge er schon im Vorfeld abklären lassen ( und zwar mit schulmedizinisch anerkannten Methoden – (also nicht IgG, Bioresonanz, Kinesiologie, Iris- oder Antlitzdiagnose oder wie sie alle heißen mögen) :
- sind Allergien bekannt ? Wenn ja, welche? ? Dann bitte , z.B. bei Pollenallergie an Kreuzallergien denken.
- Wurden KH- Malabsorptionen ( Laktose, Sorbit, Fruktose) ausgeschlossen/ bestätigt?
- Ist bei einer etwaigen Magenspiegelung eine Zöliakie per Biopsie ( und evtl. Antikörper-Nachweis) ausgeschlossen/ bestätigt worden?
- Wurden Reaktionen auf ( eine kleine Auswahl) Konservierungs- und Farbstoffe ausgeschlossen/ bestätigt?
- Würden die Symptome/ Reaktionen zu einer Histaminose passen? ( die dann wiederum Hinweise auf Allergien/ Unverträglichkeiten geben würden)
- Ist die Schilddrüse "abgeklärt" ?
Hauptsächlich bei Kindern sehe ich IgG- Tests äußerst kritisch, denn bei ihnen ist die Chance," Echte" Allergien " nachweisen zu können , besonders groß! Und auch bei Kindern an KH- Malabsorptionen und evtl. Zöliakie denken (- lassen und abklären!) ......
Und Kindern die z.T. höchst restriktiven "Diäten" durchführen zu lassen, auch das sehe ich äußerst kritisch!
Bitte grundsätzlich eine ausführliche? Anamnese erstellen ( lassen), mit ihr gewinnt man wertvolle Hinweise auf mögliche " Nahrungsmittelunverträglichkeiten/ - allergien" .
Ist bei all` den Untersuchungen nichts Verwertbares herausgekommen, dann kann man evtl. für sich selbst ( und vor allem für sein Wohlbefinden und den letzten Rest Zweifel ) einen "kleinen" IgG- Test durchführen lassen. Vielleicht ist durch das Führen eines Ernährungstagebuchs das eine oder andere Nahrungsmittel in Verdacht geraten und man möchte dies` bestätigt wissen?
Und das ist ein weiterer Kritikpunkt meinerseits: Die Tests gibt es immer nur " im Pack" – man kann also nicht gezielt etwas "heraussuchen". Wichtig wären ( wenn überhaupt.....) die häufigsten Allergene wie Milch(eiweiß), Hühnerei, Gluten und Weizen, Soja und evtl. Fisch(eiweiß). Und dann wird sich ( vielleicht) nach Elimination der als "positiv" getesteten Nahrungsmittel eine Besserung des Beschwerdebildes einstellen.....
Ich bin gesagt schon immer etwas "entsetzt", wenn ich sehe, dass z.B. Kasein ( Hauptprotein einer jeden Milch, hitzestabil ) getestet wird und dazu noch 24 andere Milchprodukte und die Milch von verschiedenen Tierarten – und wenn ich dann (zusätzlich zu Kasein ) noch laktoseintolerant bin, dann erübrigt sich das mit der Milch anderer Spezies sowieso....
Da man diese Tests in der Regel selbst zu zahlen hat,? ist man schnell mit einer größeren Summe dabei......und die Kritik der " Abzocke" erweist sich wohl als berechtigt.
Uli
da ich des öfteren mit hilflosen und völlig überforderten" Betroffenen zu tun habe, die mit den mitgelieferten Ratschlägen nicht klar kommen.
Und fast möchte ich mich manchmal der " Schelte" , wie hier in diesem Thread :
http://www.lebensmittelallergie.info/ind...pic=1344.0
und diesem Link
http://www.dustri.de/zd/al/42all0505.htm#all28_161
anschließen.
Das Problem dürfte folgendes sein: Niedergelassene Ärzte werden als " Partner" der diversen Anbieter gewonnen , wissen aber selbst oft nicht sehr viel über "Allergien", Unverträglichkeiten, KH- Malabsorptionen, Kreuzallergien und Pseudoallergien? ( besonders auch dann, wenn sie in Kombination auftreten ) und empfehlen ihren Patienten diese Tests, weil sie ihnen auf diversen "Fortbildungsveranstaltungen" als das > non-plus-ultra < der Diagnostik dargelegt worden waren.
Die Labors liefern zwar "umfassendes Informationsmaterial" mit , zusammen mit einer Liste empfohlener Nahrungsergänzungsmittel, ( deren Nutzen und Verträglichkeit übrigens höchst fraglich ist, die zudem mit weiteren "Kosten" verbunden sind....) aber so manchem Betroffenen werden die Zusammenhänge nicht wirklich verständlich .
Sollte hier ein Leser mit dem Gedanken spielen, einen solchen Test durchführen zu lassen, da diverse Beschwerden daran denken lassen : so möge er schon im Vorfeld abklären lassen ( und zwar mit schulmedizinisch anerkannten Methoden – (also nicht IgG, Bioresonanz, Kinesiologie, Iris- oder Antlitzdiagnose oder wie sie alle heißen mögen) :
- sind Allergien bekannt ? Wenn ja, welche? ? Dann bitte , z.B. bei Pollenallergie an Kreuzallergien denken.
- Wurden KH- Malabsorptionen ( Laktose, Sorbit, Fruktose) ausgeschlossen/ bestätigt?
- Ist bei einer etwaigen Magenspiegelung eine Zöliakie per Biopsie ( und evtl. Antikörper-Nachweis) ausgeschlossen/ bestätigt worden?
- Wurden Reaktionen auf ( eine kleine Auswahl) Konservierungs- und Farbstoffe ausgeschlossen/ bestätigt?
- Würden die Symptome/ Reaktionen zu einer Histaminose passen? ( die dann wiederum Hinweise auf Allergien/ Unverträglichkeiten geben würden)
- Ist die Schilddrüse "abgeklärt" ?
Hauptsächlich bei Kindern sehe ich IgG- Tests äußerst kritisch, denn bei ihnen ist die Chance," Echte" Allergien " nachweisen zu können , besonders groß! Und auch bei Kindern an KH- Malabsorptionen und evtl. Zöliakie denken (- lassen und abklären!) ......
Und Kindern die z.T. höchst restriktiven "Diäten" durchführen zu lassen, auch das sehe ich äußerst kritisch!
Bitte grundsätzlich eine ausführliche? Anamnese erstellen ( lassen), mit ihr gewinnt man wertvolle Hinweise auf mögliche " Nahrungsmittelunverträglichkeiten/ - allergien" .
Ist bei all` den Untersuchungen nichts Verwertbares herausgekommen, dann kann man evtl. für sich selbst ( und vor allem für sein Wohlbefinden und den letzten Rest Zweifel ) einen "kleinen" IgG- Test durchführen lassen. Vielleicht ist durch das Führen eines Ernährungstagebuchs das eine oder andere Nahrungsmittel in Verdacht geraten und man möchte dies` bestätigt wissen?
Und das ist ein weiterer Kritikpunkt meinerseits: Die Tests gibt es immer nur " im Pack" – man kann also nicht gezielt etwas "heraussuchen". Wichtig wären ( wenn überhaupt.....) die häufigsten Allergene wie Milch(eiweiß), Hühnerei, Gluten und Weizen, Soja und evtl. Fisch(eiweiß). Und dann wird sich ( vielleicht) nach Elimination der als "positiv" getesteten Nahrungsmittel eine Besserung des Beschwerdebildes einstellen.....
Ich bin gesagt schon immer etwas "entsetzt", wenn ich sehe, dass z.B. Kasein ( Hauptprotein einer jeden Milch, hitzestabil ) getestet wird und dazu noch 24 andere Milchprodukte und die Milch von verschiedenen Tierarten – und wenn ich dann (zusätzlich zu Kasein ) noch laktoseintolerant bin, dann erübrigt sich das mit der Milch anderer Spezies sowieso....
Da man diese Tests in der Regel selbst zu zahlen hat,? ist man schnell mit einer größeren Summe dabei......und die Kritik der " Abzocke" erweist sich wohl als berechtigt.
Uli