10.02.2009, 19:05
Lieber Bolek,
zuerst herzlichen Dank für die aufmerksame Lektüre meiner Schreiberei und die vielen Tipps und Denkanstöße. Auf einige Punkte möchte ich Dir gerne antworten.
Mein Ernährungsberater hat mir "beigebracht", dass man nach drei Tagen weiß, ob man etwas verträgt oder nicht. Mein persönlicher Eindruck ist aber auch - so wie Du schreibst -, dass das Testen oft viel länger dauert. Und auch dass Reaktionen viel später auftreten können. Mein Problem ist dann oft, dass ich dachte, etwas zu vertragen, dann etwas Neues ausprobiert habe und am Ende wieder nicht wusste, was ich davon nicht vertragen habe. Deine Aussage, dass man dafür viel länger braucht und sowieso viel länger als man immer denkt, hilft mir schon. Und wie Du geschrieben hast: ich habe sowieso lebenslänglich - Eile ist nicht nötig.
Ich habe allerdings ein großes Problem mit der Ernährung für zwischendurch und für lange Arbeitstage. Denn ich bin dann den ganzen Tag mobil in verschiedenen Einrichtungen unterwegs und habe nirgends eine Küche. Mittlerweile nehme ich mir mein Stück kaltes Fleisch mit Salat mit, aber damit kann ich auch nicht bis nachmittags um 17.00 h überleben. Und in diesem Punkt habe ich schon einen großen Druck, den Du sehr gut gespürt hast. Ich halte einfach nicht so lange ohne ausreichend Essen durch (bin auch noch 2h auf der Autobahn) und da ist meine Verzweiflung ziemlich groß.
Die Meldung über das Leitungswasser hat mich ziemlich geschockt. Ich habe mich mit der Zeit sogar ans Wassertrinken gewöhnt? ;D und trinke fast nur noch heißes Leitungswasser. Was kann denn daran schlecht sein??? Mit Mineralwasser habe ich ein thermisches Problem. Es kühlt mich so dermaßen aus, dass ich total friere!! Ich kann höchstens im Sommer Mineralwasser trinken, wenn es sehr heißt ist (das war schon immer so). Insofern ist die Kompensierung von Mineralstoffen über Mineralwasser für mich kaum möglich (vielleicht noch übers Kochen). Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln habe ich probiert. Das geht leider nicht, weil es z.B. Calcium nicht ohne Sobit etc. gibt und ich auf Magnesiumtabletten Durchfall bekomme. Eisenpräparate haben solche Nebenwirklungen auf den Darm, dass ich mich nicht traue, sie zu nehmen.
Gekochtes Essen habe ich sehr wenig (weil ich nur Fleisch, Blattsalat, Amaranth esse), außer manchmal ein Suppenhuhn, gekochtes Rindfleisch oder gekochten Amaranth. Fleisch und Amaranth brate ich oft auch an. Aber ich kann mal versuchen, mit Miwa zu kochen.
Mit meiner Abneigung gegen Fleisch habe ich wirklich Schwierigkeiten. Ich kann 365 Tage im Jahr das gleiche Obst, das gleiche Gemüse, das gleiche Brot, den gleichen Joghurt essen. Es ist eigentlich egal, ich kann alles jeden Tag ohne Probleme essen, AUßER Fleisch. Meinen Salat esse ich auch jeden Tag gerne. Ich kann das mit dem Fleisch? nicht ändern, das ist einfach mein Ernährungstyp, so wie mein Sohn eher Süßes ist und meine Tochter zum Frühstück schon Pepperoni-Aufstrich mit Knoblauch. Sie würde auch niemals ein Marmeladenbrot essen und mein Sohn niemals Wurst. Ich mag Fleisch nicht in dieser Menge, es fällt mir sehr schwer. An Quinoa bin ich gerade dran, da habe ich jetzt eine gute (mit den Keksen) und eine schlechte (backen mit Mehl) Erfahrung gemacht. Das versuche ich auf jeden Fall weiter.
Die Rotationsdiät klingt logisch, aber erst mal muss ich herausfinden, mit was ich rotieren kann. Und da habe ich eben ziemliche Probleme, weil ich bisher fast nichts vertrage und ja noch keine Auswahl in meinem Speiseplan zum Routieren habe.
Das Problem mit der Zuordnung von Symptomen zu Ursachen finde ich sehr schwer, beobachte mich dabei aber ziemlich genau. Mit Stress (emotionaler, arbeitsmäßiger und insgesamt lebensbelastender), den ich genügend habe, habe ich auf jeden Fall einen Faktor, der alles deutlich erschwert und vielleicht alleine schon genügend Symptome macht. Die Frage, ob Zusammenhänge der Lebensgeschichte mit der Allergiegeschichte bestehen, kann ich eindeutig mit JA beantworten. Wobei auch dies oft nicht einfach ist, weil man oft das zufällig rein zeitlich gleiche Auftreten als Ursache verwendet, obwohl es eventuell doch nicht so ist. Das ist für mich auf jeden Fall auch ein großes und schwieriges Thema. Meine zeitgleiche Desensibilisierung auf Heuschnupfen war sicher auch ausschlaggebend für meinen jetzigen "Zustand".
Mit meiner Körperkosmetik habe ich kein Problem, weil ich sowieso seit Jahren Bioladenkosmetik (Lavera und Weleda-Zahnpasta) verwende. Mit meinem Hautproblem konnte ich noch nie in einer normalen Drogerie einkaufen. Daher habe ich zum Glück hier keine Baustelle.
Wenn ich also alles zusammenfasse, werde ich mir fürs Austesten mehr Zeit lassen, und vor allem versuchen, nicht jedesmal wieder einen Frust zu kriegen, wenn es schon wieder nichts war. Dann Versuche mit gekochtem Mineralwasser und beim nächsten Futteranfall etwas anders nehmen als Lebkuchen? ;D? ;D? ;D. Hast Du mir noch einen Tipp, was besser geeignet sein könnte? ;D
Also bis demnächst
liebe Grüße
inschi
zuerst herzlichen Dank für die aufmerksame Lektüre meiner Schreiberei und die vielen Tipps und Denkanstöße. Auf einige Punkte möchte ich Dir gerne antworten.
Mein Ernährungsberater hat mir "beigebracht", dass man nach drei Tagen weiß, ob man etwas verträgt oder nicht. Mein persönlicher Eindruck ist aber auch - so wie Du schreibst -, dass das Testen oft viel länger dauert. Und auch dass Reaktionen viel später auftreten können. Mein Problem ist dann oft, dass ich dachte, etwas zu vertragen, dann etwas Neues ausprobiert habe und am Ende wieder nicht wusste, was ich davon nicht vertragen habe. Deine Aussage, dass man dafür viel länger braucht und sowieso viel länger als man immer denkt, hilft mir schon. Und wie Du geschrieben hast: ich habe sowieso lebenslänglich - Eile ist nicht nötig.
Ich habe allerdings ein großes Problem mit der Ernährung für zwischendurch und für lange Arbeitstage. Denn ich bin dann den ganzen Tag mobil in verschiedenen Einrichtungen unterwegs und habe nirgends eine Küche. Mittlerweile nehme ich mir mein Stück kaltes Fleisch mit Salat mit, aber damit kann ich auch nicht bis nachmittags um 17.00 h überleben. Und in diesem Punkt habe ich schon einen großen Druck, den Du sehr gut gespürt hast. Ich halte einfach nicht so lange ohne ausreichend Essen durch (bin auch noch 2h auf der Autobahn) und da ist meine Verzweiflung ziemlich groß.
Die Meldung über das Leitungswasser hat mich ziemlich geschockt. Ich habe mich mit der Zeit sogar ans Wassertrinken gewöhnt? ;D und trinke fast nur noch heißes Leitungswasser. Was kann denn daran schlecht sein??? Mit Mineralwasser habe ich ein thermisches Problem. Es kühlt mich so dermaßen aus, dass ich total friere!! Ich kann höchstens im Sommer Mineralwasser trinken, wenn es sehr heißt ist (das war schon immer so). Insofern ist die Kompensierung von Mineralstoffen über Mineralwasser für mich kaum möglich (vielleicht noch übers Kochen). Die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln habe ich probiert. Das geht leider nicht, weil es z.B. Calcium nicht ohne Sobit etc. gibt und ich auf Magnesiumtabletten Durchfall bekomme. Eisenpräparate haben solche Nebenwirklungen auf den Darm, dass ich mich nicht traue, sie zu nehmen.
Gekochtes Essen habe ich sehr wenig (weil ich nur Fleisch, Blattsalat, Amaranth esse), außer manchmal ein Suppenhuhn, gekochtes Rindfleisch oder gekochten Amaranth. Fleisch und Amaranth brate ich oft auch an. Aber ich kann mal versuchen, mit Miwa zu kochen.
Mit meiner Abneigung gegen Fleisch habe ich wirklich Schwierigkeiten. Ich kann 365 Tage im Jahr das gleiche Obst, das gleiche Gemüse, das gleiche Brot, den gleichen Joghurt essen. Es ist eigentlich egal, ich kann alles jeden Tag ohne Probleme essen, AUßER Fleisch. Meinen Salat esse ich auch jeden Tag gerne. Ich kann das mit dem Fleisch? nicht ändern, das ist einfach mein Ernährungstyp, so wie mein Sohn eher Süßes ist und meine Tochter zum Frühstück schon Pepperoni-Aufstrich mit Knoblauch. Sie würde auch niemals ein Marmeladenbrot essen und mein Sohn niemals Wurst. Ich mag Fleisch nicht in dieser Menge, es fällt mir sehr schwer. An Quinoa bin ich gerade dran, da habe ich jetzt eine gute (mit den Keksen) und eine schlechte (backen mit Mehl) Erfahrung gemacht. Das versuche ich auf jeden Fall weiter.
Die Rotationsdiät klingt logisch, aber erst mal muss ich herausfinden, mit was ich rotieren kann. Und da habe ich eben ziemliche Probleme, weil ich bisher fast nichts vertrage und ja noch keine Auswahl in meinem Speiseplan zum Routieren habe.
Das Problem mit der Zuordnung von Symptomen zu Ursachen finde ich sehr schwer, beobachte mich dabei aber ziemlich genau. Mit Stress (emotionaler, arbeitsmäßiger und insgesamt lebensbelastender), den ich genügend habe, habe ich auf jeden Fall einen Faktor, der alles deutlich erschwert und vielleicht alleine schon genügend Symptome macht. Die Frage, ob Zusammenhänge der Lebensgeschichte mit der Allergiegeschichte bestehen, kann ich eindeutig mit JA beantworten. Wobei auch dies oft nicht einfach ist, weil man oft das zufällig rein zeitlich gleiche Auftreten als Ursache verwendet, obwohl es eventuell doch nicht so ist. Das ist für mich auf jeden Fall auch ein großes und schwieriges Thema. Meine zeitgleiche Desensibilisierung auf Heuschnupfen war sicher auch ausschlaggebend für meinen jetzigen "Zustand".
Mit meiner Körperkosmetik habe ich kein Problem, weil ich sowieso seit Jahren Bioladenkosmetik (Lavera und Weleda-Zahnpasta) verwende. Mit meinem Hautproblem konnte ich noch nie in einer normalen Drogerie einkaufen. Daher habe ich zum Glück hier keine Baustelle.
Wenn ich also alles zusammenfasse, werde ich mir fürs Austesten mehr Zeit lassen, und vor allem versuchen, nicht jedesmal wieder einen Frust zu kriegen, wenn es schon wieder nichts war. Dann Versuche mit gekochtem Mineralwasser und beim nächsten Futteranfall etwas anders nehmen als Lebkuchen? ;D? ;D? ;D. Hast Du mir noch einen Tipp, was besser geeignet sein könnte? ;D
Also bis demnächst
liebe Grüße
inschi