05.12.2004, 17:26
Hallo Patty,
Ich weiß um die Kritik an den IgG-Tests - wobei diese mir allerdings im höchsten Maße >>unlogisch<< erscheint. Ein paar "Fakten" und Links dazu.....
denn IgG-Reaktionen sind "anerkannte" Typ III -Reaktionen nach der Klassifikation nach Coombs und Cell-also keinerlei "Hirngespinste irgendwelcher Querdenker!!
_Meine_ Logik kommt mit der der Kritiker nicht mit, denn bei Borreliose z.B. gilt IgG- Nachweis, ebenso bei Gliadin....
warum also sollten nicht auch Nahrungsmittelbestandteile zu ebendiesen "Spätreaktionen" führen?? Und wenn man die Patienten, bzw. deren Beschwerdebilder anguckt, so treffen die Symptome sehr wohl auf viele zu!
Zitate:
Überempfindlichkeitsreaktionen
Klassifizierung Einteilung von GELL u. COOMBS [geb.1921; Pathologe in Cambridge]
in 4 Typen; je nach beteiligtem Abwehrmechanismus
Später noch 5. Typ (stimulierte Überempfindlichkeit)
Typ I : anaphylaktischer Typ
(anaphylaktisch = akute allergische Allgemeinreaktion - IgE-vermittelt, "echte" Allergie))
Typ II : cytotoxischer Typ
Typ III : Arthus Typ ( IgG-vermittelt) Typ IV : verzögerter Typ
Typ V : stimulierte Überempfindlichkeit
Gemeinsamkeiten - Schädigung gesunder Gewebe und Zellen durch das Immunsystem
Unterschiede Typ I – III ( Hier Typ III- IgG zahlt ebenfalls zu den Antikörpervermittelten) : antikörpervermittelt
Typ IV : durch Makrophagen und T-Zellen vermittelt ( Zellbotenstoffe - auch ihnen wird vermehrt eine Rolle bei Nahrungsmittelreaktionen zugesprochen.
3. Typ III – Reaktionen (Arthus - Typ)
Ursache: Verminderte Fähigkeit zur Entfernung von Immunkomplexen aus der Blutbahn (s.u.)
Auslöser: durch Immunkomplexe mittlerer Größe entstanden durch Verbindung von AK + AG
Vermittlung: IgM und IgG vermittelte Komplementaktivierung
Ablauf 1. Antigen im Körper
2. Komplexbildung der Antigene mit Antikörpern (IgG / IgM)
dann 2 verschiedene Wege:
3a) bei Antigenüberschuß Bildung von löslichen Komplexen, die im Blut zirkulieren
3 a ) Ablagerung in Nierenglomeruli, Gelenken und der Blutbahn- > dort Entzündungsreaktionen + Gewebeschädigung (s.o.)
3b) bei Antikörperüberschuß Phagozytose, keine Zirkulation - über Fc Rezeptoren in Leber / Milz / Lunge
- auch Transport mit Erythrozyten
Symptome:
1) Systemische Wirkung = „Serumkrankheit“Erythrozyten besitzen Komplementrezeptor CR-1, der Immunkomplexe bindet und transportieren diesen dann zur Milz oder Leber, wo sie abgebaut werden
- > Fieber, Arthralgien (?), Myalgien (?), Vaskulitis (?),
Nephritis (Nierenentz.) = können bei vielen Betroffen bestätigt werden!
2)Lokale Wirkung
z.B. bei subkutaner Injetion)
à Ausfällen von Immunkomplexen -Arthus-Reaktion (Komplexbildung->Entzündungsreaktionen)
Beispiele Farmer- / Taubenzüchterlunge (Immunkomplexe in der Lunge) - bei mäßig bis mittelgroßen Antigenüberschuß - Alveolitis; Fibrinosierung der Alveolen
-
( Diese Typ-III-Reaktion wird auch bei Reaktionen auf Medikamente beobachtet !)...
Diese Reaktionen sind meist belastend, öfter auch krankmachend. ... Chronische, IgG-vermittelte
Überempfindlichkeit ist die immunologische Reaktion des Körpers ...
www.magnet.at/Wissensarchiv/gamed/03_99/Rosler.html
Diagnostik der Lyme-Borreliose: Serologie
Der ELISA ist die am häufigsten angewandte Methode in der Labordiagnostik der Lyme-Borreliose und gilt als Suchtest mit hoher Sensitivität. Der diagnostische Wert wird einerseits von der individuellen humoralen Immunantwort des Patienten und andererseits von der Qualität der Methodik beeinflußt, da bislang noch keine allgemeinverbindlichen Standards formuliert worden sind.
Etwa zwei bis vier Wochen nach dem Erythema migrans lassen sich IgM Antikörper und nach etwa vier bis acht Wochen IgG Antikörper nachweisen . In den Frühstadien der Erkrankung (Stadium I und II) beschränkt sich die Immunantwort auf wenige Antigene, insbesondere auf das 41 kD-Flagellin-Protein und das 21 kD Oberflächenprotein C (OspC). Patienten mit persistierender Infektion (Stadium III) reagieren gewöhnlich hochtitrig gegen ein breiteres Muster von Proteinen, insbesondere gegen die Oberflächenproteine A (OspA, 31 kD) und B (OspB, 34 kD), ein 39 kD-Protein und ein hochmolekulares Protein, daß von verschiedenen Autoren als p83, p93 und p100 charakterisiert worden ist.
www.charite.de/rheuma_immun/Unsere%20Klinik/ LymeBorreliose/LymeBorreliose4.htm
oder:
www.lymenet.de/donta.htm
Warum dieser Test so umstritten ist???? Vielleicht , weil er verhältnismäßig "neu" ist ??? Weil er bisheriges Wissen etwas "auf den Kopf" stellt ( man stelle sich nur vor: Generationen und Heerscharen von sogenannten Ernährungswissenschaftlern müssten bekennen, dass sie uns jahrzehntelang >>falsche Wahrheiten<< erzählt haben....- und momentane Ratschläge müssten von Grund auf geändert werden!!!!)..
Und wohl auch, weil Nahrungsmittelunverträglichkeiten "Disziplin-übergreifend" sind -> Allergologie, Endokrinologie, Immunologie und Gastroenterologie sind gleichermaßen betroffen.....- und weil man sich erst langsam immer mehr "Hintergrundwissen" erarbeitet! Und "Neuigkeiten, wenn sie nicht gerade "Sensationen" sind, sprechen sich leider sehr langsam herum...man denke nur an die Laktoseintoleranz: die kennt man "offiziell" seit gut 40 Jahren.....wenn man an die Praxis denkt, mag man das nicht glauben!
Umstritten im Moment wohl auch noch deshalb, weil noch keine "großflächigen klinischen" Studien durchgeführt worden sind - und die Erfahrungen der Patienten zählen ja nicht!
_Meine_ Kritik an diesen Tests ist: es werden viel zu viele "unnötige" Substanzen getestet ( die auch den Preis letztendlich bestimmen) - und es werden damit auch keine Kohlenhydratmalabsorptionen erfasst.
Ich fände es sehr viel sinnvoller, einen "kleineren" Test mit den wichtigsten Nahrungsproteinen ( Hühnereiweiß, Milcheiweiß=Kasein und Molkeneiweiß, Gluten); den wichtigesten "Zeigerallergenen" bei pollenassoziierten NMU`s, ein paar Gewürze ( Familienzugehörigkeit der Pflanzen) und Konservierungsstoffe zu testen - neben einer Ausschlussdiagnose von Kohlenhydratmalabsorptionen - und Pseudoallergien auf Konservierungsstoffe...
Und wenn Symptome / Beschwerden unter Karenz der als positiv getesteten NM`s sich bessern oder gar verschwinden, dann ist dem Patienten damit geholfen -
was ja eigentlich das Hauptanliegen der Verantwortlichen sein sollte! Und nicht die Interessen der Industrie oder "Ernährungswissenschaftler zu wahren!
Wenn man nicht die Möglichkeit zu einem "ordentlichen" Haut-SCRATCH-Test hat, dann ist das wirklich eine Möglichkeit, den Verursachern möglicher Beschwerden auf die Spur zu kommen!
Uli
Ich weiß um die Kritik an den IgG-Tests - wobei diese mir allerdings im höchsten Maße >>unlogisch<< erscheint. Ein paar "Fakten" und Links dazu.....
denn IgG-Reaktionen sind "anerkannte" Typ III -Reaktionen nach der Klassifikation nach Coombs und Cell-also keinerlei "Hirngespinste irgendwelcher Querdenker!!
_Meine_ Logik kommt mit der der Kritiker nicht mit, denn bei Borreliose z.B. gilt IgG- Nachweis, ebenso bei Gliadin....
warum also sollten nicht auch Nahrungsmittelbestandteile zu ebendiesen "Spätreaktionen" führen?? Und wenn man die Patienten, bzw. deren Beschwerdebilder anguckt, so treffen die Symptome sehr wohl auf viele zu!
Zitate:
Überempfindlichkeitsreaktionen
Klassifizierung Einteilung von GELL u. COOMBS [geb.1921; Pathologe in Cambridge]
in 4 Typen; je nach beteiligtem Abwehrmechanismus
Später noch 5. Typ (stimulierte Überempfindlichkeit)
Typ I : anaphylaktischer Typ
(anaphylaktisch = akute allergische Allgemeinreaktion - IgE-vermittelt, "echte" Allergie))
Typ II : cytotoxischer Typ
Typ III : Arthus Typ ( IgG-vermittelt) Typ IV : verzögerter Typ
Typ V : stimulierte Überempfindlichkeit
Gemeinsamkeiten - Schädigung gesunder Gewebe und Zellen durch das Immunsystem
Unterschiede Typ I – III ( Hier Typ III- IgG zahlt ebenfalls zu den Antikörpervermittelten) : antikörpervermittelt
Typ IV : durch Makrophagen und T-Zellen vermittelt ( Zellbotenstoffe - auch ihnen wird vermehrt eine Rolle bei Nahrungsmittelreaktionen zugesprochen.
3. Typ III – Reaktionen (Arthus - Typ)
Ursache: Verminderte Fähigkeit zur Entfernung von Immunkomplexen aus der Blutbahn (s.u.)
Auslöser: durch Immunkomplexe mittlerer Größe entstanden durch Verbindung von AK + AG
Vermittlung: IgM und IgG vermittelte Komplementaktivierung
Ablauf 1. Antigen im Körper
2. Komplexbildung der Antigene mit Antikörpern (IgG / IgM)
dann 2 verschiedene Wege:
3a) bei Antigenüberschuß Bildung von löslichen Komplexen, die im Blut zirkulieren
3 a ) Ablagerung in Nierenglomeruli, Gelenken und der Blutbahn- > dort Entzündungsreaktionen + Gewebeschädigung (s.o.)
3b) bei Antikörperüberschuß Phagozytose, keine Zirkulation - über Fc Rezeptoren in Leber / Milz / Lunge
- auch Transport mit Erythrozyten
Symptome:
1) Systemische Wirkung = „Serumkrankheit“Erythrozyten besitzen Komplementrezeptor CR-1, der Immunkomplexe bindet und transportieren diesen dann zur Milz oder Leber, wo sie abgebaut werden
- > Fieber, Arthralgien (?), Myalgien (?), Vaskulitis (?),
Nephritis (Nierenentz.) = können bei vielen Betroffen bestätigt werden!
2)Lokale Wirkung
z.B. bei subkutaner Injetion)à Ausfällen von Immunkomplexen -Arthus-Reaktion (Komplexbildung->Entzündungsreaktionen)
Beispiele Farmer- / Taubenzüchterlunge (Immunkomplexe in der Lunge) - bei mäßig bis mittelgroßen Antigenüberschuß - Alveolitis; Fibrinosierung der Alveolen
-
( Diese Typ-III-Reaktion wird auch bei Reaktionen auf Medikamente beobachtet !)...
Diese Reaktionen sind meist belastend, öfter auch krankmachend. ... Chronische, IgG-vermittelte
Überempfindlichkeit ist die immunologische Reaktion des Körpers ...
www.magnet.at/Wissensarchiv/gamed/03_99/Rosler.html
Diagnostik der Lyme-Borreliose: Serologie
Der ELISA ist die am häufigsten angewandte Methode in der Labordiagnostik der Lyme-Borreliose und gilt als Suchtest mit hoher Sensitivität. Der diagnostische Wert wird einerseits von der individuellen humoralen Immunantwort des Patienten und andererseits von der Qualität der Methodik beeinflußt, da bislang noch keine allgemeinverbindlichen Standards formuliert worden sind.
Etwa zwei bis vier Wochen nach dem Erythema migrans lassen sich IgM Antikörper und nach etwa vier bis acht Wochen IgG Antikörper nachweisen . In den Frühstadien der Erkrankung (Stadium I und II) beschränkt sich die Immunantwort auf wenige Antigene, insbesondere auf das 41 kD-Flagellin-Protein und das 21 kD Oberflächenprotein C (OspC). Patienten mit persistierender Infektion (Stadium III) reagieren gewöhnlich hochtitrig gegen ein breiteres Muster von Proteinen, insbesondere gegen die Oberflächenproteine A (OspA, 31 kD) und B (OspB, 34 kD), ein 39 kD-Protein und ein hochmolekulares Protein, daß von verschiedenen Autoren als p83, p93 und p100 charakterisiert worden ist.
www.charite.de/rheuma_immun/Unsere%20Klinik/ LymeBorreliose/LymeBorreliose4.htm
oder:
www.lymenet.de/donta.htm
Warum dieser Test so umstritten ist???? Vielleicht , weil er verhältnismäßig "neu" ist ??? Weil er bisheriges Wissen etwas "auf den Kopf" stellt ( man stelle sich nur vor: Generationen und Heerscharen von sogenannten Ernährungswissenschaftlern müssten bekennen, dass sie uns jahrzehntelang >>falsche Wahrheiten<< erzählt haben....- und momentane Ratschläge müssten von Grund auf geändert werden!!!!)..
Und wohl auch, weil Nahrungsmittelunverträglichkeiten "Disziplin-übergreifend" sind -> Allergologie, Endokrinologie, Immunologie und Gastroenterologie sind gleichermaßen betroffen.....- und weil man sich erst langsam immer mehr "Hintergrundwissen" erarbeitet! Und "Neuigkeiten, wenn sie nicht gerade "Sensationen" sind, sprechen sich leider sehr langsam herum...man denke nur an die Laktoseintoleranz: die kennt man "offiziell" seit gut 40 Jahren.....wenn man an die Praxis denkt, mag man das nicht glauben!
Umstritten im Moment wohl auch noch deshalb, weil noch keine "großflächigen klinischen" Studien durchgeführt worden sind - und die Erfahrungen der Patienten zählen ja nicht!
_Meine_ Kritik an diesen Tests ist: es werden viel zu viele "unnötige" Substanzen getestet ( die auch den Preis letztendlich bestimmen) - und es werden damit auch keine Kohlenhydratmalabsorptionen erfasst.
Ich fände es sehr viel sinnvoller, einen "kleineren" Test mit den wichtigsten Nahrungsproteinen ( Hühnereiweiß, Milcheiweiß=Kasein und Molkeneiweiß, Gluten); den wichtigesten "Zeigerallergenen" bei pollenassoziierten NMU`s, ein paar Gewürze ( Familienzugehörigkeit der Pflanzen) und Konservierungsstoffe zu testen - neben einer Ausschlussdiagnose von Kohlenhydratmalabsorptionen - und Pseudoallergien auf Konservierungsstoffe...
Und wenn Symptome / Beschwerden unter Karenz der als positiv getesteten NM`s sich bessern oder gar verschwinden, dann ist dem Patienten damit geholfen -
was ja eigentlich das Hauptanliegen der Verantwortlichen sein sollte! Und nicht die Interessen der Industrie oder "Ernährungswissenschaftler zu wahren!
Wenn man nicht die Möglichkeit zu einem "ordentlichen" Haut-SCRATCH-Test hat, dann ist das wirklich eine Möglichkeit, den Verursachern möglicher Beschwerden auf die Spur zu kommen!
Uli