24.11.2004, 20:58
lauten müssen : wie schädlich ist Vollkorn "an sich" - nicht nur Weizen.
In den Randschichten des Getreides sind nicht nur Lektine - Herr Pollmer mag sie nur recht gerne -
es ist ein hoher Anteil an Nickel ( hoch allergenes Schwermetall...); an Enzymhemmern - die quasi die Verdauung(senzyme) eines Fressfeindes lahmlegen sollen -> ihn dadurch aushungern und weitere Nachkommenschaften verhindern ( sollen).
Noch zur Erinnerung: Die bakterielle Fehlbesiedelung bei Kohlehydrat-Malabsorption entsteht durch bakterielle Verstoffwechslung( bekannt).
- gelangen nicht resorbierte KHs (= Kohlenhydrate, dazu gehören auch Ballaststoffe!!!) in den Dickdarm, kommt es zu einer bakteriellen Fermentation durch die Darmflora ( dabei entsteht u.a. Histamin!)
- Abbauprodukte sind zudem kurzkettige Fettsäuren ( Butyrate, Lactate = Milchsäure!!!!!!)
- Fettsäuren fördern die Peristaltik ( d.h. ein Zuviel an Lactat fördert die Peristaltik/ Schmerzen/ Durchfälle...(wo soll hier bitte der ach so gepriesene gesundheitliche Vorteil an einer ständigen Lactatüberflutung liegen????)
Außerdem setzt der Fermentationsprozess Gase frei - Wasserstoff, Methan, Kohlendioxid u.s.w.( auch das ist auf die Dauer nicht gesund!!!) - mit den nur zu bekannten Beschwerden.
Frischkornbreie sind "kleine Histaminbomben" - durch das Keimen entsteht jede Menge dieses uns eigentlich gar nicht sooo lieben Gewebehormons.....
Und noch ein kleiner Ausflug zu assoziierten Krankheitsbildern:
Ballaststoffe und Refluxkrankheit
Deutsches Ärzteblatt Jg.100, Heft 39, 26. Sept. 2003
Prof. Dr. J.P. Galmiche, Centre Hospitalier, Universitaire-Hotel-Dieu, 44093 Nantes Cedex 1, Frankreich
Zitat:
Die Rolle diätetischer und Lifestyle-Faktoren bei der Pathogenese der Refluxkrankheit der Speiseröhre wird kontrovers diskutiert.
Da die Vergärung unverdaulicher Kohlehydrate in Form von Pflanzenfasern die Beweglichkeit von Speiseröhre und Magen beeinflusst, gingen die Autoren der Frage nach, inwieweit Fructooligosaccharide (=FOS, Ballaststoffe) bei Patienten mit gastro-ösophagialer Refluxkrankheit die Symptome zu beeinflussen vermögen.
Neun Patienten erhielten über je 7 Tage unter ballaststoffarmer Kost von 10g Fasern pro Tag zusätzlich entweder Placebo oder 6,6 g Fructooligosaccharide. Die Kolon-Fermentation wurde durch einen H2-Atemtest erfasst, ferner wurde die Plasmakonzentration von Glucagion-like-Peptid-1, Peptid YY und Cholcystokinin analysiert.
Im Vergleich zu Placebo führten FOS zu einem signifikanten Anstieg der transienten Erschlaffung des unteren Ösophagussphinkters (= Verschlußklappe Speiseröhre-Magen) und konsekutiver Refluxepisoden sowie zu einem Anstieg des Symptomscores und der sauren Valenzen in der Speiseröhre. Parallel dazu ließ sich eine excessive Freisetzung von Glucogon-like-Peptid nachweisen.
Die Frage, ob sich allerdings diätetische Konsequenzen aus diesem Befund dahingehend ergeben, dass Patienten mit Sodbrennen sich faserarm ernähren sollen, lassen die Autoren offen.
Zitatende
Letzte Frage beantworte ICH gerne: wenn es den Patienten hilft, dann auf jeden Fall! Diese "Therapie" wäre einer medikamentösen auf jeden Fall vorzuziehen!
Weiters stellt sich die Frage, ob nicht die "excessive Ballaststoffzufuhr" nicht mit der Zeit zwangsläufig zu einer Refluxösophagitis führt.....
Ich sag`s ja immer: Vollkorn ist nicht gesund...*grins*
J Nutr. 2003 Jul;133(7):2313-8. Related Articles, Links
Dietary fructo-oligosaccharides dose-dependently increase translocation of salmonella in rats.
Ten Bruggencate SJ, Bovee-Oudenhoven IM, Lettink-Wissink ML, Van der Meer R.
Nutrition and Health Program, Wageningen Center for Food Sciences/NIZO Food Research, Ede, The Netherlands.
Prebiotics, such as fructo-oligosaccharides (FOS), stimulate the protective gut microflora, resulting in an increased production of organic acids. This may result in increased luminal killing of acid-sensitive pathogens. However, host defense against invasive pathogens, like salmonella, also depends on the barrier function of the intestinal mucosa. Rapid fermentation of prebiotics leading to high concentrations of organic acids may impair the barrier function. Therefore, we determined the dose-dependent effect of dietary FOS on the resistance of rats to Salmonella enteritidis. Male Wistar rats were fed restricted quantities of a "humanized" purified diet supplemented with 0, 3 or 6 g/100 g of FOS (n = 7 in the 6% FOS group and n = 8 in the other diet groups). After an adaptation period of 2 wk, rats were orally infected with 1.7 x 10(10) colony-forming units of S. enteritidis. Supplement-induced changes in the intestinal microflora and fecal cation excretion were determined before and after infection. Cytotoxicity of fecal water was determined with an in vitro bioassay, and fecal mucins were quantified fluorimetrically. Colonization of S. enteritidis was determined by quantification of salmonella in cecal contents and mucosa. Translocation of S. enteritidis was quantified by analysis of urinary nitric oxide metabolites in time. Before infection, FOS decreased cecal and fecal pH, increased fecal lactic acid concentration and increased bifidobacteria and enterobacteria. FOS also increased cytotoxicity of fecal water and fecal mucin excretion, indicating mucosal irritation. Remarkably, FOS dose-dependently increased salmonella numbers in cecal contents and mucosa and caused a major increase in infection-induced diarrhea. In addition, FOS enhanced translocation of salmonella. Thus, in contrast to most expectations, FOS dose-dependently impairs the resistance to salmonella infection in rats. These results await verification by other controlled animal and human studies.
PMID: 12840199 [PubMed - indexed for MEDLINE]
Übersetzung und Zusammenfassung o.g. Publikation:
Etwas Interssantes allerdings: Präbiotika - Nebenwirkungen inbegriffen:
Präbiotika stärken die menschlichen Abwehrkräfte, indem sie das Verhältnis zwischen erwünschten Darmkeimen und unwillkommenen Eindringlingen zugunsten der "guten" Bakterien beeinflussen. So zumindest die Theorie, bzw. das Verkaufsargument der Produkthersteller. Ob aber Präbiotika diese Aufgabe tatsächlich erfüllen können, ist nach wie vor umstritten!
Ein niederländisches Forscherteam untersuchte die möglichen Nebenwirkungen regelmäßiger Präbiotkia-Gaben an Ratten. Es versetzte das Futter der Versuchstiere mit 3 , bzw. 6 % Fructo-Ologosaccharideen (FOS). Die Dosierungen entsprechen etwas den menschlichen Aufnahmemengen an FOS und Inulin in faserreicher Ernährung( 3-5% ohne oder mit angereicherten Lebensmitteln). Wie erwartet wies die Gruppe mit den höher dosierten FOS-Anteil vermehrte Bifido-und Laktobazillen im Stuhl nach. Bedeutsamer aber war jedoch ein anderer Befund: Im Stuhl beider Gruppen hatten potenziell pathogene Enterobakterien um das 100fache vermehrt!
Die präbiotische Wirkung war folglich unspezifisch und keineswegs auf die angestrebte Stärkung erwünschter Darmbakterien beschränkt.
(Uli: was sag ich nicht die ganze Zeit?????????)
Anmerkung EULE: Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse ist nicht nur vom Verzehr von Probiotika abzuraten, sondern auch von Präbiotika-Supplementen......
Rohkost: wirklich so gesund – und vor allem: für Alle?
Z.B. bei Pollenallergikern:
Da wird von Rohkost abgeraten, da es bei Kreuzallergien zu erheblichen Reaktionen beim Verzehr von Obst und Gemüse, auf deren Pollen man reagiert, kommen kann. Beim Kochen dagegen verlieren die meisten Allergene ( bis auf Sellerie!)ihre Aggressivität.
Bei einer Allergie auf Gräser- und Getreidepollen wären Vollkorn, Müsli und Frischkornbreie ebenfalls zu meiden
Und wenn ich gerade schon am Maulen bin: aus der Tiermedizin gibt es die Meldung, dass Kühe, die mit FOS ( Fructo-Oligosaccharide) gefüttert wurden, 9 - 49 Stunden nach Verzehr( gibt`s also auch Spätreagierer!) das Dehydrieren begannen, allgemeine Krankheitzeichen zeigten und das Lahmen begannen, so dass sie notgeschlachtet werden mußten.
......jetzt weiß ich natürlich nicht, ob das die Antwort war, die Du erhofft hast )
LG
Uli
In den Randschichten des Getreides sind nicht nur Lektine - Herr Pollmer mag sie nur recht gerne -
es ist ein hoher Anteil an Nickel ( hoch allergenes Schwermetall...); an Enzymhemmern - die quasi die Verdauung(senzyme) eines Fressfeindes lahmlegen sollen -> ihn dadurch aushungern und weitere Nachkommenschaften verhindern ( sollen).
Noch zur Erinnerung: Die bakterielle Fehlbesiedelung bei Kohlehydrat-Malabsorption entsteht durch bakterielle Verstoffwechslung( bekannt).
- gelangen nicht resorbierte KHs (= Kohlenhydrate, dazu gehören auch Ballaststoffe!!!) in den Dickdarm, kommt es zu einer bakteriellen Fermentation durch die Darmflora ( dabei entsteht u.a. Histamin!)
- Abbauprodukte sind zudem kurzkettige Fettsäuren ( Butyrate, Lactate = Milchsäure!!!!!!)
- Fettsäuren fördern die Peristaltik ( d.h. ein Zuviel an Lactat fördert die Peristaltik/ Schmerzen/ Durchfälle...(wo soll hier bitte der ach so gepriesene gesundheitliche Vorteil an einer ständigen Lactatüberflutung liegen????)
Außerdem setzt der Fermentationsprozess Gase frei - Wasserstoff, Methan, Kohlendioxid u.s.w.( auch das ist auf die Dauer nicht gesund!!!) - mit den nur zu bekannten Beschwerden.
Frischkornbreie sind "kleine Histaminbomben" - durch das Keimen entsteht jede Menge dieses uns eigentlich gar nicht sooo lieben Gewebehormons.....
Und noch ein kleiner Ausflug zu assoziierten Krankheitsbildern:
Ballaststoffe und Refluxkrankheit
Deutsches Ärzteblatt Jg.100, Heft 39, 26. Sept. 2003
Prof. Dr. J.P. Galmiche, Centre Hospitalier, Universitaire-Hotel-Dieu, 44093 Nantes Cedex 1, Frankreich
Zitat:
Die Rolle diätetischer und Lifestyle-Faktoren bei der Pathogenese der Refluxkrankheit der Speiseröhre wird kontrovers diskutiert.
Da die Vergärung unverdaulicher Kohlehydrate in Form von Pflanzenfasern die Beweglichkeit von Speiseröhre und Magen beeinflusst, gingen die Autoren der Frage nach, inwieweit Fructooligosaccharide (=FOS, Ballaststoffe) bei Patienten mit gastro-ösophagialer Refluxkrankheit die Symptome zu beeinflussen vermögen.
Neun Patienten erhielten über je 7 Tage unter ballaststoffarmer Kost von 10g Fasern pro Tag zusätzlich entweder Placebo oder 6,6 g Fructooligosaccharide. Die Kolon-Fermentation wurde durch einen H2-Atemtest erfasst, ferner wurde die Plasmakonzentration von Glucagion-like-Peptid-1, Peptid YY und Cholcystokinin analysiert.
Im Vergleich zu Placebo führten FOS zu einem signifikanten Anstieg der transienten Erschlaffung des unteren Ösophagussphinkters (= Verschlußklappe Speiseröhre-Magen) und konsekutiver Refluxepisoden sowie zu einem Anstieg des Symptomscores und der sauren Valenzen in der Speiseröhre. Parallel dazu ließ sich eine excessive Freisetzung von Glucogon-like-Peptid nachweisen.
Die Frage, ob sich allerdings diätetische Konsequenzen aus diesem Befund dahingehend ergeben, dass Patienten mit Sodbrennen sich faserarm ernähren sollen, lassen die Autoren offen.
Zitatende
Letzte Frage beantworte ICH gerne: wenn es den Patienten hilft, dann auf jeden Fall! Diese "Therapie" wäre einer medikamentösen auf jeden Fall vorzuziehen!
Weiters stellt sich die Frage, ob nicht die "excessive Ballaststoffzufuhr" nicht mit der Zeit zwangsläufig zu einer Refluxösophagitis führt.....
Ich sag`s ja immer: Vollkorn ist nicht gesund...*grins*
J Nutr. 2003 Jul;133(7):2313-8. Related Articles, Links
Dietary fructo-oligosaccharides dose-dependently increase translocation of salmonella in rats.
Ten Bruggencate SJ, Bovee-Oudenhoven IM, Lettink-Wissink ML, Van der Meer R.
Nutrition and Health Program, Wageningen Center for Food Sciences/NIZO Food Research, Ede, The Netherlands.
Prebiotics, such as fructo-oligosaccharides (FOS), stimulate the protective gut microflora, resulting in an increased production of organic acids. This may result in increased luminal killing of acid-sensitive pathogens. However, host defense against invasive pathogens, like salmonella, also depends on the barrier function of the intestinal mucosa. Rapid fermentation of prebiotics leading to high concentrations of organic acids may impair the barrier function. Therefore, we determined the dose-dependent effect of dietary FOS on the resistance of rats to Salmonella enteritidis. Male Wistar rats were fed restricted quantities of a "humanized" purified diet supplemented with 0, 3 or 6 g/100 g of FOS (n = 7 in the 6% FOS group and n = 8 in the other diet groups). After an adaptation period of 2 wk, rats were orally infected with 1.7 x 10(10) colony-forming units of S. enteritidis. Supplement-induced changes in the intestinal microflora and fecal cation excretion were determined before and after infection. Cytotoxicity of fecal water was determined with an in vitro bioassay, and fecal mucins were quantified fluorimetrically. Colonization of S. enteritidis was determined by quantification of salmonella in cecal contents and mucosa. Translocation of S. enteritidis was quantified by analysis of urinary nitric oxide metabolites in time. Before infection, FOS decreased cecal and fecal pH, increased fecal lactic acid concentration and increased bifidobacteria and enterobacteria. FOS also increased cytotoxicity of fecal water and fecal mucin excretion, indicating mucosal irritation. Remarkably, FOS dose-dependently increased salmonella numbers in cecal contents and mucosa and caused a major increase in infection-induced diarrhea. In addition, FOS enhanced translocation of salmonella. Thus, in contrast to most expectations, FOS dose-dependently impairs the resistance to salmonella infection in rats. These results await verification by other controlled animal and human studies.
PMID: 12840199 [PubMed - indexed for MEDLINE]
Übersetzung und Zusammenfassung o.g. Publikation:
Etwas Interssantes allerdings: Präbiotika - Nebenwirkungen inbegriffen:
Präbiotika stärken die menschlichen Abwehrkräfte, indem sie das Verhältnis zwischen erwünschten Darmkeimen und unwillkommenen Eindringlingen zugunsten der "guten" Bakterien beeinflussen. So zumindest die Theorie, bzw. das Verkaufsargument der Produkthersteller. Ob aber Präbiotika diese Aufgabe tatsächlich erfüllen können, ist nach wie vor umstritten!
Ein niederländisches Forscherteam untersuchte die möglichen Nebenwirkungen regelmäßiger Präbiotkia-Gaben an Ratten. Es versetzte das Futter der Versuchstiere mit 3 , bzw. 6 % Fructo-Ologosaccharideen (FOS). Die Dosierungen entsprechen etwas den menschlichen Aufnahmemengen an FOS und Inulin in faserreicher Ernährung( 3-5% ohne oder mit angereicherten Lebensmitteln). Wie erwartet wies die Gruppe mit den höher dosierten FOS-Anteil vermehrte Bifido-und Laktobazillen im Stuhl nach. Bedeutsamer aber war jedoch ein anderer Befund: Im Stuhl beider Gruppen hatten potenziell pathogene Enterobakterien um das 100fache vermehrt!
Die präbiotische Wirkung war folglich unspezifisch und keineswegs auf die angestrebte Stärkung erwünschter Darmbakterien beschränkt.
(Uli: was sag ich nicht die ganze Zeit?????????)
Anmerkung EULE: Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse ist nicht nur vom Verzehr von Probiotika abzuraten, sondern auch von Präbiotika-Supplementen......
Rohkost: wirklich so gesund – und vor allem: für Alle?
Z.B. bei Pollenallergikern:
Da wird von Rohkost abgeraten, da es bei Kreuzallergien zu erheblichen Reaktionen beim Verzehr von Obst und Gemüse, auf deren Pollen man reagiert, kommen kann. Beim Kochen dagegen verlieren die meisten Allergene ( bis auf Sellerie!)ihre Aggressivität.
Bei einer Allergie auf Gräser- und Getreidepollen wären Vollkorn, Müsli und Frischkornbreie ebenfalls zu meiden
Und wenn ich gerade schon am Maulen bin: aus der Tiermedizin gibt es die Meldung, dass Kühe, die mit FOS ( Fructo-Oligosaccharide) gefüttert wurden, 9 - 49 Stunden nach Verzehr( gibt`s also auch Spätreagierer!) das Dehydrieren begannen, allgemeine Krankheitzeichen zeigten und das Lahmen begannen, so dass sie notgeschlachtet werden mußten.
......jetzt weiß ich natürlich nicht, ob das die Antwort war, die Du erhofft hast )
LG
Uli