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Glutamat und Aspartam
#5
(Fortsetzung des vorherigen Beitrags)



aus: EU.L.E.n-Spiegel 4-5/2004

Glutamat: Nicht nur Geschmackssache

Von Tamás Nagy

Es gibt nur wenige Zusatzstoffe, die sich so bedeckt halten wie der Geschmacksverstärker Glutamat. Erscheint er mit seinem Kürzel „E 621” auf dem Etikett, dann hat das zwar einen Beigeschmack von Heimlichtuerei, ist aber zumindest eindeutig. Bei der Kennzeichnung als „Aroma”, „Würze”, „Milchzucker” oder „fermentierter Weizen” gibt er sich kaum noch zu erkennen. Selbst die Hersteller von Bio-Lebensmitteln wissen das saubere Image ihrer Produkte zu wahren, indem sie Glutamat in Form von „Hefeextrakt” zusetzen. (...)
Weil’s der Verbraucher klaglos schluckt, eilt Glutamat seit Jahren von Rekord zu Rekord. Die industrielle Produktion des weißen Wunderpulvers, die 1909 in Japan begann, belief sich bereits 1969 weltweit auf 200 000 Tonnen. Heute sind es sogar 1,5 Millionen – nicht eingerechnet die enormen Mengen, die bei der Herstellung von Hydrolysaten aus Eiweiß und Hefe anfallen. (...)
Von offizieller Seite gab es von Anfang an nur Entwarnungen: Im Jahre 1959 wurde der Zusatzstoff von der US-amerikanischen Lebensmittelbehörde FDA als GRAS (generally recognized as safe) eingestuft, also als unbedenklich. An dieser Einschätzung hat sich seither nichts geändert. So wie die Weltgesundheitsorganisation verzichtete auch die Europäische Union darauf, eine täglich duldbare Menge (ADI) für Glutamat festzulegen.

Persilschein durch Konsens

Hierzulande versuchten die „Hohenheimer Konsensusgespräche”, die Vorbehalte gegenüber dem Zusatzstoff zu zerstreuen. Organisiert wurde die gemütliche Expertenrunde von Professor Hans Konrad Biesalski, der das Institut für Biologische Chemie und Ernährungswissenschaften an der Uni Hohenheim leitet. Die Kosten übernahm laut Tageszeitung der Verband der europäischen Glutamathersteller. (...) Die eingeladenen Wissenschaftler bestätigten denn auch, dass Glutamat selbst „in hohen Dosen keine spezifischen Nebenwirkungen aufweist”. Daher könne seine Verwendung mit den Maßstäben einer „gesunden Ernährung” als vereinbar bezeichnet werden. Angesichts von so viel Sachverstand schloss sich die DGE dem Urteil an (...) .
(...) Doch wie seriös sind Wissenschaftler, die offene Fachfragen bei einem „Konsensusgespräch” klären – also durch Austausch von Artigkeiten oder über Mehrheitsentscheidungen und nicht durch professionelle Forschung? Und vor allem: Kann der dabei erstellte Persilschein tatsächlich noch denen nutzen, denen er in Ergebenheit gewidmet ist? Wohl kaum. (...)

Vom Transmitter zum Toxin

Dass es auch anders geht, haben die US-amerikanischen Hersteller von Babynahrung bewiesen. Als 1969 erstmals an neugeborenen Mäusen gezeigt wurde, dass Glutamat Wachstumsstörungen und Hirnschäden verursachen kann, reagierte die Branche sofort: Sie verzichtete freiwillig auf den Zusatzstoff, auch wenn sie jede mögliche Gefährdung abstritt. (...)

Während es sich damals nur um ein erstes Ergebnis mit Labormäusen handelte, weiß heute jeder Neurologe, dass eine Überdosis Glutamat das zentrale Nervensystem schädigen kann. Nicht umsonst gilt der Neurotransmitter in Fachkreisen auch als „Exzitotoxin”, d. h. als „Nervenzellgift”. Bei vielen neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer wird ihm sogar eine Schlüsselrolle zugesprochen.

Erregender Preisdrücker

In hoher Menge genossen kann Glutamat beim Menschen sowohl die Blut-Hirn- als auch die Plazenta-Schranke überschreiten. Die Folgen sind sprichwörtlich: Als „China-Restaurant-Syndrom” haben sie viele Verbraucher am eigenen Leib erfahren. (...) Aber da vielen Experten Verbrauchererfahrungen suspekt sind, halten sie sich lieber an Fachgremien, Konsensusgespräche und Sponsoren.
Das Versteckspiel bei der Kennzeichnung verwundert unter diesen Umständen nicht. Bestätigt es doch, dass Glutamat auch aus Sicht der Hersteller nichts Gutes verheißt. Kein Wunder, denn wer durch Zusatz dieser spottbilligen Aminosäure teure tierische Rohstoffe einspart, setzt sich nun mal dem begründeten Vorwurf aus, nicht der Qualität, sondern vorzugsweise den Preisdrückern des Lebensmittelhandels verpflichtet zu sein.

Quelle:
http://www.das-eule.de/editorial_glutamat504.html



Der EU.L.E.n-Spiegel - Ausgabe 4-5/2004

Schwerpunkt: Glutamat - Vorsicht Falle

  • Glutamat im Tierversuch
    Spuk in der Suppe
    Durch dick und dünn
    Botenstoff auf Abwegen
    Ungeborene in der Klemme
    Alternativer Geschmack: Guanylat & Inosinat
    Fazit: Bewertung von Glutamat als Zusatzstoff


Quelle:
http://www.das-eule.de/eulenspiegel0504.html

(nicht alle o.g. Artikel online verfügbar)



Alzheimer Demenz - Massenkrankheit mit unbekannter Genese

(...) Ursache und Entstehung der AD sind nach wie vor nicht geklärt. Die Medizin vermag derzeit lediglich die histopathologischen Veränderungen im Gehirn der Betroffenen sowie das klinische Bild der Erkrankten zu beschreiben.

Theorien? Theorien!

An Theorien zur Pathogenese der AD mangelt es dagegen nicht: (...) Besteht eine Beziehung zum Aluminium, einem Metall, das an Versuchstiere verabreicht, zu Hirnschäden führt, die der AD zumindest ähnlich sind? In einer neueren, leider kleinen Studie gelang es, durch Gabe eines Chelatbildners, der das Aluminium aus dem Körper entfernt, die Progression einer AD und die Sterblichkeit deutlich zu vermindern. Zudem gibt es seit kurzem eine schlüssige Erklärung für den immer wieder in Frage gestellten Transport des Aluminiums durch die Blut-Hirn-Schranke: Gebunden an Glutamat ist er ohne Weiteres möglich.
Russell Blaylock, Professor für Neurochirurgie an der Uniklinik von Mississippi, verweist darauf, daß Glutamat und Aspartat bei hohen Plasma-Pegeln die Blut-Hirn-Schranke überwinden können. Dadurch käme es nicht nur zu einem Al-Transport, sondern auch zu einer direkten, alimentären Wirkung von Glutamat und Aspartat auf das Gehirngewebe: Die dabei entstehenden Schädigungen sind denen der AD sehr ähnlich. Unter diesen Umständen könnte der Verzehr von Fertiggerichten mit Glutamatzusätzen oder von Aspartam-gesüßten Lightprodukten (Aspartam enthält Aspartat) ein Risiko darstellen. Blaylock warnt ausdrücklich davor. (...)

Vollständiger Artikel unter:
http://www.das-eule.de/1695.html
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