10.12.2004, 12:37
Du wolltest doch einen Befund: nun hast Du ihn!
Und - sorry - dass der Arzt/die Ärztin nicht viel über Perubalsam weiß, das lässt ihn/sie nicht gerade in einem guten Licht dastehen X( - und daran brauchst Du Dich wohl nicht zu messen- und Dich vor allem nicht verunsichern lassen!!!!!
Du weißt es besser - auch der "böse Rat" an Dich ( wie neulich an Ulrike..... ) Infos ausdrucken, ein Mascherl drum und dem Arzt mit einem lieben Gruß zukommen lassen
Und letztendlich musst DU damit klarkommen, keine Beschwerden, Pickerl oder sonstwas haben - und dann können die Leut`- und wenn sie noch so g`studiert sind - reden, was sie wollen!
LG
Uli
( und Kopf hoch - Du weißt inzwischen mehr als der Doc über Perubalsam....ist doch auch was, oder )
Perubalsam in Lebensmitteln :
Perubalsam (auch balsamum peruvianum) ist ein Aromastoff, der von der Rinde des Perubalsambaumes ausgeschieden wird. Verwendung findet Perubalsam als Duftstoff z.B. in Putzmitteln, als Aromastoff in Lebensmitteln und als Ölzusatz in Polituren sowie -wenn auch nur noch selten- in Medikamenten (Salben) und Kosmetika.
Das Hauptallergen ist Coniferylbenzoat, zusätzlich sind mindestens noch 15 andere Nebenallergene bekannt. Da Benzoate auch in Lebensmitteln als Konservierungsstoffe (E 210 bis E 219) eingesetzt werden, haben Perubalsam-Allergiker ein hohes Risiko, konservierte Nahrung ebenfalls nicht zu vertragen. Allerdings muss dies individuell ausprobiert werden.
In einer neuen Studie wurde beobachtet, dass sich die allerg. Symptome in Einzelfällen auch durch den Verzehr von Tomaten, Citrusfrüchte und scharfen Gewürzen verstärken können. Dieser Aspekt sollten ebenfalls individuell betrachtet werden.
Der Einsatz von Perubalsam in Lebensmitteln
- natürlicher Gehalt in Gewürzen wie Zimt, Nelken, Vanille, Curry
- zugesetzt zu Erfrischungsgetränken (Cola-Typ), kalt angerührte Cremes, Schokolade (als Aroma), Eis-Creme (Vanille, Aroma), Kaugummi (Aroma) und Zahnpasta (Aroma)
- aromatisierte Tees
Bei Kosmetik sollte man auf Produkte ohne Duftstoffe zurückgreifen. In einigen Fällen kann es nötig sein, die Zahnpasta zu wechseln, den Apotheker fragen, ob er eine Zahnpasta ohne Aromen zusammenmischen kann.
Die Kennzeichnung von Perubalsam im Bereich der Ernährung, ist durch das Lebensmittelrecht geregelt und wird durch den Klassennamen " Aroma" angegeben.
Die Kennzeichnung bei Pflegeprodukten findet über den lateinischen Namen (Balsamum Peruvianum) oder über die INCI-Bezeichnungen (Myroxylon Pereirae) statt. Bei Medikamenten befragen Sie Ihren Apotheker
Unerwünschte Wirkungen:
Allergische Wirkungen: Perubalsam des Handels gehört zu den häufigsten Auslösern von Kontaktallergien, die sich allerdings selten klinisch manifestieren. Die Erscheinungen können auch durch perorale Aufnahme von Lebensmitteln, die Perubalsam enthalten, ausgelöst werden. Vor allem Coniferylbenzoat und das strukturell ähnliche Benzylisoferulat dürften allergene Bestandteile sein. Darüber hinaus kann Perubalsam eine Photosensibilisierung hervorrufen.
www.kup.at/db/phytokodex/datenblatt/Perubalsam.html
Exemplarisch für die Probleme, die bei der Identifizierung von Allergenen bestehen sei hier nur kurz die Duftstoff-Allergie erwähnt.
Bei Parfüms sind über 6000 verschiedene Duftstoffe in Gebrauch, davon sind in einem Parfüm zwischen 10 und 300 als individuelle Duftstoff-Komposition enthalten!
Da man unmöglich alle dieser Verbindungen gleichzeitig testen kann, ist es wichtig hier mit sog. Marker Substanzen und Allergen-Mischungen zu arbeiten. Eine solche Mischung ist der sog. „Duftstoff-Mix", bei denen eine Anzahl verschiedener Verbindungen in eine Testsubstanz eingearbeitet werden. Perubalsam ist eine weitere Markersubstanz für Parfümallergie, da hier etwa 50% der Patienten mit einer Parfümallergie reagieren hierauf positiv reagieren. Weitere Indikatoren für Duftstoff-Sensibilisierung sind Kolophonium (ein Baumharz) sowie Holzteere, die früher eine größere Bedeutung gehabt haben.
Perubalsam wird aus dem geschwefelten Holz des Balsambaumes (Myroxylon balsamum: engl.: Balsam of Peru, Peru balsam tree) hergestellt und besteht als Rohstoff aus 40-65% ätherischem Öl und 20-30% Harz. Sehr ähnlich ist auch Tolubalsam (gleiche Pflanzengattung). Verwendung findet Perubalsam als Duftstoff, als Aroma und als Ölzusatz in Polituren.
Das Hauptallergen ist Coniferylbenzoat, zusätzlich sind min. noch 15 weitere, sog. Nebenallergene bekannt.
Das Problem der Kreuzallergien resultiert nicht nur aus spezifischen Stoffen im Perubalsam, sondern auch durch die enthaltenen Benzoate allgemein.
Diese Salze der Benzoesäure werden in Lebensmitteln als Konservierungsstoff ( E 210 bis E 219) eingesetzt. Und wer auf Perubalsam allergisch reagiert, weist ein hohes Risiko auf, konservierte Nahrung ebenfalls nicht zu vertragen. Weiterhin können Vanille-Allergiker (und umgekehrt) auf Perubalsam reagieren, das Perubalsam als preiswerter Vanille-Ersatz eine weiter Verwendung erlangt hat.
Grundsätzlich ist es erforderlich Allergene zu meiden, was jedoch im Falle der Parfüm-Sensibilisierung häufig besonders schwer fällt. Erst einmal sind diese Verbindungen in zahlreichen Produkten enthalten (kaum ein kosmetisches Präparat beispileweise ist unparfümiert), teils können die Produkte auch in Lebensmitteln vorkommen (z.B. als Vanilleersatz), zum anderen kommen noch große Probleme in der Deklaration der Produkte und der unterschiedlichen Bezeichnungen hinzu. Desweiteren kommen Duftstoffe gelegentlich auch in "nicht parfümierten" Artikeln vor. Sie werden dort in geringen Konzentrationen ( < 0,1%) zur Maskierung unangenehmer Gerüche (z.B. in Seife) eingesetzt.
Nur ein kleiner Ausschnitt aus : www.dr-eisfelder.de/AL.HTM
Umweltbundesamt warnt vor zunehmenden Kontaktallergien
Überempfindlichkeit auf Stoffe häufig unterschätzt
Berlin (pte, 24. Apr 2004 10:10) - Das deutsche Umweltbundesamt (UBA) http://www.umweltbundesamt.de warnt eindringlich vor einer rasanten Zunahme an Kontakt-Allergien. Nach einer neuen Studie der Zentrale des Informationsverbundes Dermatologischer Kliniken (IVDK), Institut an der Universität Göttingen, reagieren etwa 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sensibel auf mindestens ein häufiger vorkommendes Kontakt-Allergen.
Zu den Allergenen gehören zum Beispiel Nickel oder auch Duftstoffe, die in Kosmetika und vielen Produkten des täglichen Lebens enthalten sind. Rund sieben Prozent der Bevölkerung Deutschlands, das sind mehr als fünf Mio. Menschen, erkranken jährlich am allergischen Kontaktekzem. Das Problem dabei ist, dass eine erworbene Sensibilisierung in der Regel ein Leben lang bestehen bleibt. Den Betroffenen bleibt nur eine Chance: sich vor dem Kontakt mit dem allergenen Stoff zu schützen.
In der großangelegten Studie wurden über 60.000 Patienten auf Kontaktallergien im privaten Bereich untersucht. Das allergische Kontaktekzem wird durch Hautkontakt mit allergenen Stoffen hervorgerufen, nachdem es bei einem früheren Kontakt mit diesem Stoff bereits zu einer Sensibilisierung, darunter versteht man eine anhaltende Erhöhung der Empfindlichkeit, gekommen war. Da eine einmal erworbene Sensibilisierung in der Regel ein Leben lang bestehen bleibt, bleibt den Betroffenen nur die Möglichkeit, sich vor dem Kontakt mit dem Allergen zu schützen. Voraussetzung dafür ist, die wichtigsten Kontakt-Allergene zu kennen.
Nach den jüngsten Untersuchungen reagieren die Menschen auf Nickel am häufigsten. Betroffen sind davon in erster Linie Jugendliche, da Nickel in Modeschmuck und Piercings enthalten ist. Erste Erfolge einer Vermeidungsstrategie sind hier aber zu verzeichnen, nachdem zunächst in Deutschland und später auch in der EU die Freisetzung von Nickel aus Produkten begrenzt wurde. Die Zahl der Sensibilisierungen ging zwischen 1992 und 2001 zurück. Eine Zunahme von Allergie-Problemen durch die Einführung nickelhaltiger Euro-Münzen ist nicht nachzuweisen, berichtet das Umweltbundesamt.
Mehr als eine Mio. Menschen in Deutschland reagieren empfindlich auf Duftstoffe oder Duftstoff-Mischungen. Dabei fielen vor allem Sensibilisierungen bei Eichenmoos und Isoeugenol auf. Ein weiterer Geruchsstoff mit allergenen Eigenschaften ist Perubalsam, ein Wundsekret aus dem Perubalsam-Baum. Der Stoff wird zum Beispiel in Kosmetika, Süßspeisen, Tabak und Getränken eingesetzt. Auffallend ist, dass die Allergiequote bei Perubalsam ansteigt und ältere Jahrgänge davon stärker betroffen sind. Auch zahlreiche Konservierungsstoffe in Kosmetika, Farben und Reinigungsmitteln können Allergien auslösen. Umweltzeichen wie etwa der "Blauer Engel" bei Dispersionsfarben haben nach Angeben des UBA zu einem signifikanten Rückgang der Sensibilisierungsquoten geführt. Ähnlich positive Entwicklungen lassen sich als Folge von Maßnahmen gegen Formaldehyd sowie auf Terpentinöl beobachten.
Als weitere problematische Allergene fielen den Forschern verschiedene Kleiderfarbstoffe, Haarfärbemittel sowie Epoxidharze, die in Lacken, Farben und Klebern oder in der Glasfaserkunststoffherstellung, zum Beispiel im Windrotorenbau, Anwendung finden, auf.
Quelle: Pressetext Deutschland,24.4.2004
www.wernerschell.de/cgi-bin/forum/YaBB. cgi?board=tagesaktuell;action=display;num=1082010838
Und - sorry - dass der Arzt/die Ärztin nicht viel über Perubalsam weiß, das lässt ihn/sie nicht gerade in einem guten Licht dastehen X( - und daran brauchst Du Dich wohl nicht zu messen- und Dich vor allem nicht verunsichern lassen!!!!!
Du weißt es besser - auch der "böse Rat" an Dich ( wie neulich an Ulrike..... ) Infos ausdrucken, ein Mascherl drum und dem Arzt mit einem lieben Gruß zukommen lassen
Und letztendlich musst DU damit klarkommen, keine Beschwerden, Pickerl oder sonstwas haben - und dann können die Leut`- und wenn sie noch so g`studiert sind - reden, was sie wollen!
LG
Uli
( und Kopf hoch - Du weißt inzwischen mehr als der Doc über Perubalsam....ist doch auch was, oder )
Perubalsam in Lebensmitteln :
Perubalsam (auch balsamum peruvianum) ist ein Aromastoff, der von der Rinde des Perubalsambaumes ausgeschieden wird. Verwendung findet Perubalsam als Duftstoff z.B. in Putzmitteln, als Aromastoff in Lebensmitteln und als Ölzusatz in Polituren sowie -wenn auch nur noch selten- in Medikamenten (Salben) und Kosmetika.
Das Hauptallergen ist Coniferylbenzoat, zusätzlich sind mindestens noch 15 andere Nebenallergene bekannt. Da Benzoate auch in Lebensmitteln als Konservierungsstoffe (E 210 bis E 219) eingesetzt werden, haben Perubalsam-Allergiker ein hohes Risiko, konservierte Nahrung ebenfalls nicht zu vertragen. Allerdings muss dies individuell ausprobiert werden.
In einer neuen Studie wurde beobachtet, dass sich die allerg. Symptome in Einzelfällen auch durch den Verzehr von Tomaten, Citrusfrüchte und scharfen Gewürzen verstärken können. Dieser Aspekt sollten ebenfalls individuell betrachtet werden.
Der Einsatz von Perubalsam in Lebensmitteln
- natürlicher Gehalt in Gewürzen wie Zimt, Nelken, Vanille, Curry
- zugesetzt zu Erfrischungsgetränken (Cola-Typ), kalt angerührte Cremes, Schokolade (als Aroma), Eis-Creme (Vanille, Aroma), Kaugummi (Aroma) und Zahnpasta (Aroma)
- aromatisierte Tees
Bei Kosmetik sollte man auf Produkte ohne Duftstoffe zurückgreifen. In einigen Fällen kann es nötig sein, die Zahnpasta zu wechseln, den Apotheker fragen, ob er eine Zahnpasta ohne Aromen zusammenmischen kann.
Die Kennzeichnung von Perubalsam im Bereich der Ernährung, ist durch das Lebensmittelrecht geregelt und wird durch den Klassennamen " Aroma" angegeben.
Die Kennzeichnung bei Pflegeprodukten findet über den lateinischen Namen (Balsamum Peruvianum) oder über die INCI-Bezeichnungen (Myroxylon Pereirae) statt. Bei Medikamenten befragen Sie Ihren Apotheker
Unerwünschte Wirkungen:
Allergische Wirkungen: Perubalsam des Handels gehört zu den häufigsten Auslösern von Kontaktallergien, die sich allerdings selten klinisch manifestieren. Die Erscheinungen können auch durch perorale Aufnahme von Lebensmitteln, die Perubalsam enthalten, ausgelöst werden. Vor allem Coniferylbenzoat und das strukturell ähnliche Benzylisoferulat dürften allergene Bestandteile sein. Darüber hinaus kann Perubalsam eine Photosensibilisierung hervorrufen.
www.kup.at/db/phytokodex/datenblatt/Perubalsam.html
Exemplarisch für die Probleme, die bei der Identifizierung von Allergenen bestehen sei hier nur kurz die Duftstoff-Allergie erwähnt.
Bei Parfüms sind über 6000 verschiedene Duftstoffe in Gebrauch, davon sind in einem Parfüm zwischen 10 und 300 als individuelle Duftstoff-Komposition enthalten!
Da man unmöglich alle dieser Verbindungen gleichzeitig testen kann, ist es wichtig hier mit sog. Marker Substanzen und Allergen-Mischungen zu arbeiten. Eine solche Mischung ist der sog. „Duftstoff-Mix", bei denen eine Anzahl verschiedener Verbindungen in eine Testsubstanz eingearbeitet werden. Perubalsam ist eine weitere Markersubstanz für Parfümallergie, da hier etwa 50% der Patienten mit einer Parfümallergie reagieren hierauf positiv reagieren. Weitere Indikatoren für Duftstoff-Sensibilisierung sind Kolophonium (ein Baumharz) sowie Holzteere, die früher eine größere Bedeutung gehabt haben.
Perubalsam wird aus dem geschwefelten Holz des Balsambaumes (Myroxylon balsamum: engl.: Balsam of Peru, Peru balsam tree) hergestellt und besteht als Rohstoff aus 40-65% ätherischem Öl und 20-30% Harz. Sehr ähnlich ist auch Tolubalsam (gleiche Pflanzengattung). Verwendung findet Perubalsam als Duftstoff, als Aroma und als Ölzusatz in Polituren.
Das Hauptallergen ist Coniferylbenzoat, zusätzlich sind min. noch 15 weitere, sog. Nebenallergene bekannt.
Das Problem der Kreuzallergien resultiert nicht nur aus spezifischen Stoffen im Perubalsam, sondern auch durch die enthaltenen Benzoate allgemein.
Diese Salze der Benzoesäure werden in Lebensmitteln als Konservierungsstoff ( E 210 bis E 219) eingesetzt. Und wer auf Perubalsam allergisch reagiert, weist ein hohes Risiko auf, konservierte Nahrung ebenfalls nicht zu vertragen. Weiterhin können Vanille-Allergiker (und umgekehrt) auf Perubalsam reagieren, das Perubalsam als preiswerter Vanille-Ersatz eine weiter Verwendung erlangt hat.
Grundsätzlich ist es erforderlich Allergene zu meiden, was jedoch im Falle der Parfüm-Sensibilisierung häufig besonders schwer fällt. Erst einmal sind diese Verbindungen in zahlreichen Produkten enthalten (kaum ein kosmetisches Präparat beispileweise ist unparfümiert), teils können die Produkte auch in Lebensmitteln vorkommen (z.B. als Vanilleersatz), zum anderen kommen noch große Probleme in der Deklaration der Produkte und der unterschiedlichen Bezeichnungen hinzu. Desweiteren kommen Duftstoffe gelegentlich auch in "nicht parfümierten" Artikeln vor. Sie werden dort in geringen Konzentrationen ( < 0,1%) zur Maskierung unangenehmer Gerüche (z.B. in Seife) eingesetzt.
Nur ein kleiner Ausschnitt aus : www.dr-eisfelder.de/AL.HTM
Umweltbundesamt warnt vor zunehmenden Kontaktallergien
Überempfindlichkeit auf Stoffe häufig unterschätzt
Berlin (pte, 24. Apr 2004 10:10) - Das deutsche Umweltbundesamt (UBA) http://www.umweltbundesamt.de warnt eindringlich vor einer rasanten Zunahme an Kontakt-Allergien. Nach einer neuen Studie der Zentrale des Informationsverbundes Dermatologischer Kliniken (IVDK), Institut an der Universität Göttingen, reagieren etwa 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sensibel auf mindestens ein häufiger vorkommendes Kontakt-Allergen.
Zu den Allergenen gehören zum Beispiel Nickel oder auch Duftstoffe, die in Kosmetika und vielen Produkten des täglichen Lebens enthalten sind. Rund sieben Prozent der Bevölkerung Deutschlands, das sind mehr als fünf Mio. Menschen, erkranken jährlich am allergischen Kontaktekzem. Das Problem dabei ist, dass eine erworbene Sensibilisierung in der Regel ein Leben lang bestehen bleibt. Den Betroffenen bleibt nur eine Chance: sich vor dem Kontakt mit dem allergenen Stoff zu schützen.
In der großangelegten Studie wurden über 60.000 Patienten auf Kontaktallergien im privaten Bereich untersucht. Das allergische Kontaktekzem wird durch Hautkontakt mit allergenen Stoffen hervorgerufen, nachdem es bei einem früheren Kontakt mit diesem Stoff bereits zu einer Sensibilisierung, darunter versteht man eine anhaltende Erhöhung der Empfindlichkeit, gekommen war. Da eine einmal erworbene Sensibilisierung in der Regel ein Leben lang bestehen bleibt, bleibt den Betroffenen nur die Möglichkeit, sich vor dem Kontakt mit dem Allergen zu schützen. Voraussetzung dafür ist, die wichtigsten Kontakt-Allergene zu kennen.
Nach den jüngsten Untersuchungen reagieren die Menschen auf Nickel am häufigsten. Betroffen sind davon in erster Linie Jugendliche, da Nickel in Modeschmuck und Piercings enthalten ist. Erste Erfolge einer Vermeidungsstrategie sind hier aber zu verzeichnen, nachdem zunächst in Deutschland und später auch in der EU die Freisetzung von Nickel aus Produkten begrenzt wurde. Die Zahl der Sensibilisierungen ging zwischen 1992 und 2001 zurück. Eine Zunahme von Allergie-Problemen durch die Einführung nickelhaltiger Euro-Münzen ist nicht nachzuweisen, berichtet das Umweltbundesamt.
Mehr als eine Mio. Menschen in Deutschland reagieren empfindlich auf Duftstoffe oder Duftstoff-Mischungen. Dabei fielen vor allem Sensibilisierungen bei Eichenmoos und Isoeugenol auf. Ein weiterer Geruchsstoff mit allergenen Eigenschaften ist Perubalsam, ein Wundsekret aus dem Perubalsam-Baum. Der Stoff wird zum Beispiel in Kosmetika, Süßspeisen, Tabak und Getränken eingesetzt. Auffallend ist, dass die Allergiequote bei Perubalsam ansteigt und ältere Jahrgänge davon stärker betroffen sind. Auch zahlreiche Konservierungsstoffe in Kosmetika, Farben und Reinigungsmitteln können Allergien auslösen. Umweltzeichen wie etwa der "Blauer Engel" bei Dispersionsfarben haben nach Angeben des UBA zu einem signifikanten Rückgang der Sensibilisierungsquoten geführt. Ähnlich positive Entwicklungen lassen sich als Folge von Maßnahmen gegen Formaldehyd sowie auf Terpentinöl beobachten.
Als weitere problematische Allergene fielen den Forschern verschiedene Kleiderfarbstoffe, Haarfärbemittel sowie Epoxidharze, die in Lacken, Farben und Klebern oder in der Glasfaserkunststoffherstellung, zum Beispiel im Windrotorenbau, Anwendung finden, auf.
Quelle: Pressetext Deutschland,24.4.2004
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