10.04.2006, 22:06
Patentierter Gewinn
Für die globalen Pharmakonzerne ist Deutschland einer der wichtigsten Absatzmärkte, doch die anstehende Gesundheitsreform könnte ihre Profite gefährden. Deshalb versuchen Lobbyisten schon jetzt, die Politiker zu beeinflussen
Von Cerstin Gammelin
Fred B. Irwin hat einen Auftrag. Der Präsident der American Chamber of Commerce in Germany verschafft seinen Klienten im politischen Berlin Gehör. Beispielsweise den Pharmakonzernen, die es zusammen auf etwa 280 Milliarden Dollar Weltumsatz bringen. Weil die Bundesregierung »Gesetze gegen die Branche« initiiert habe, erklärte Irwin jüngst süffisant, habe Marktführer Pfizer vor ein paar Jahren seine neue Fabrik woanders gebaut. In den USA wäre das nicht passiert, fügte er hinzu, »dort nehmen Politiker die Pharmaindustrie ernst«. Mit der Folge, dass die Branche jährlich bis zu elf Prozent wachse. Dennoch, lächelte Irwin, mit »ein paar Handgriffen« könne Deutschland wieder die Apotheke der Welt werden. Eine Attacke nicht zuletzt gegen das im Bundestag zur Entscheidung anstehende Arzneimittelspargesetz. Max Missal für DIE ZEIT BILD
Weiterlesen???????
http://www.zeit.de/2006/15/Lobby
und hier:
DIE ZEIT 06.04.2006 Nr.15
Big Pharma is watching you
In den meisten Ländern der Welt dürfen Arzneifirmen nicht direkt bei Patienten werben. Also behelfen sie sich damit, Artikel in Medizinjournalen in ihrem Sinne zu beeinflussen. Ein Erfahrungsbericht aus den USA Von Karen Dente
( kleine Bon-Mots )...... Was viele nicht wissen: In beiden Publikationen ist eine wachsende Zahl der Berichte gekauft. Sie sind Schleichwerbung der Pharmakonzerne.
...... Ohne Zusatzeinnahmen von den Pharmafirmen blieben viele Fachschreiber eklatant unterbezahlt. Freilich ist die Praxis des Werbens bei den vermeintlich seriösen Publikationen komplizierter. Die Pharmafirmen brauchen dafür einen weiteren Komplizen, den Ghostwriter.
.....Ärzte sind längst nicht mehr die einzige Zielgruppe der Pharmawerber. »Krankenschwestern sind als Zielgruppe noch viel besser beeinflussbar«, sagt Diana J. Mason, die Chefredakteurin des American Journal of Nursing in New York, des Fachjournals für Krankenschwestern mit der weltweit höchsten Auflage. »Im Vergleich zu Ärzten sind Krankenschwestern es noch nicht gewohnt, mit maskierter Werbung umzugehen«, erklärt sie. Die Pharmawerber mögen Krankenschwestern, weil sie einen großen Einfluss auf ihre Patienten haben. In den USA informieren sich Kranke öfter als in Deutschland vorab über Medikamente und fragen dann die Schwester um Rat.
( und auch Selbsthilfegruppen sind „Zielgruppen“.....)
.....der gesamte Artikel:
http://www.zeit.de/2006/15/Pharma_2fUSA
( da kriegt man das „kalte Grausen“.........)
Uli
Für die globalen Pharmakonzerne ist Deutschland einer der wichtigsten Absatzmärkte, doch die anstehende Gesundheitsreform könnte ihre Profite gefährden. Deshalb versuchen Lobbyisten schon jetzt, die Politiker zu beeinflussen
Von Cerstin Gammelin
Fred B. Irwin hat einen Auftrag. Der Präsident der American Chamber of Commerce in Germany verschafft seinen Klienten im politischen Berlin Gehör. Beispielsweise den Pharmakonzernen, die es zusammen auf etwa 280 Milliarden Dollar Weltumsatz bringen. Weil die Bundesregierung »Gesetze gegen die Branche« initiiert habe, erklärte Irwin jüngst süffisant, habe Marktführer Pfizer vor ein paar Jahren seine neue Fabrik woanders gebaut. In den USA wäre das nicht passiert, fügte er hinzu, »dort nehmen Politiker die Pharmaindustrie ernst«. Mit der Folge, dass die Branche jährlich bis zu elf Prozent wachse. Dennoch, lächelte Irwin, mit »ein paar Handgriffen« könne Deutschland wieder die Apotheke der Welt werden. Eine Attacke nicht zuletzt gegen das im Bundestag zur Entscheidung anstehende Arzneimittelspargesetz. Max Missal für DIE ZEIT BILD
Weiterlesen???????
http://www.zeit.de/2006/15/Lobby
und hier:
DIE ZEIT 06.04.2006 Nr.15
Big Pharma is watching you
In den meisten Ländern der Welt dürfen Arzneifirmen nicht direkt bei Patienten werben. Also behelfen sie sich damit, Artikel in Medizinjournalen in ihrem Sinne zu beeinflussen. Ein Erfahrungsbericht aus den USA Von Karen Dente
( kleine Bon-Mots )...... Was viele nicht wissen: In beiden Publikationen ist eine wachsende Zahl der Berichte gekauft. Sie sind Schleichwerbung der Pharmakonzerne.
...... Ohne Zusatzeinnahmen von den Pharmafirmen blieben viele Fachschreiber eklatant unterbezahlt. Freilich ist die Praxis des Werbens bei den vermeintlich seriösen Publikationen komplizierter. Die Pharmafirmen brauchen dafür einen weiteren Komplizen, den Ghostwriter.
.....Ärzte sind längst nicht mehr die einzige Zielgruppe der Pharmawerber. »Krankenschwestern sind als Zielgruppe noch viel besser beeinflussbar«, sagt Diana J. Mason, die Chefredakteurin des American Journal of Nursing in New York, des Fachjournals für Krankenschwestern mit der weltweit höchsten Auflage. »Im Vergleich zu Ärzten sind Krankenschwestern es noch nicht gewohnt, mit maskierter Werbung umzugehen«, erklärt sie. Die Pharmawerber mögen Krankenschwestern, weil sie einen großen Einfluss auf ihre Patienten haben. In den USA informieren sich Kranke öfter als in Deutschland vorab über Medikamente und fragen dann die Schwester um Rat.
( und auch Selbsthilfegruppen sind „Zielgruppen“.....)
.....der gesamte Artikel:
http://www.zeit.de/2006/15/Pharma_2fUSA
( da kriegt man das „kalte Grausen“.........)
Uli