29.01.2005, 16:47
Hallo Martin,
nimm dein einen Monat nicht so wichtig...er ist nur der allererste Schritt in einer überlebenswichtigen Kette!
(auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt....chin. Weisheit)
Ich tue mittlerweile fast 12 Jahre mit dem Thema rum, und forsche, und ermittle, und stelle fest...und leide.
Wie du richtig erkannt hast, ist eine längere ungestörte und dem freien eigenen Willen unterwordene Zeit des Austestens ungeheuer wichtig.
Wichtig ist, nicht den alltäglichen und familiären Zwängen unterworfen zu sein, um einmal in den eigenen Körper hineinhorchen zu können.
Dies ist etwas, was vielen Menschen verlorengegangen zu sein scheint, und nur unter dem Zwang der unsereins gegebenen Umstände wieder zum Vorschein gebracht wird.
So richtig vorangebracht haben mich eigentlich nur die Ferienzeiten, und die Phasen Weihnachten/Neujahr.
Schwierig ist es deshalb insbesondere, weil bei NMU das unterschiedlich verzögerte Ansprechen, eine gewisse Karenz, und Kreuz- und Nebenwirkungen die logische Auswertung erheblich erschweren.
Im Laufe der Zeit entwickelt man sich zum Nahrungsmittelbestandteilguru (und stellt fest, das Nahrungsmittelerzeuger heute die Giftmischer von gestern sind) und Beinahe-Biochemiker.
Kurz und (nicht) gut, es erfordert ziemlich viel Hirn, um der Sache im individuellen Fall auf die komplette Schliche zu kommen.
Auf die Hilfe der Medizyniker kann man dabei m.E. getrost verzichten, in den meisten Fällen ist dies geradezu kontraproduktiv.
Die meisten dieser Sparte verstecken ihr Nichtwissen hinter Ignoranz und Göttergehabe.
Ausnahmen mag es geben, sind aber selten, und ein Glücksfall.
Das Problem liegt nur in deiner eigenen Hand, und, selbst bei aller Mühe und bei allem Aufwand, wirst du niemals die Lebensqualität zurückgewinnen, die dir einmal früher gegönnt war.
Aber vieleicht kommst du auf einen Level, mit dem du leben kannst, eingeschränkt zwar, aber hinnehmbar.
(ich selber kaufe alleine ein, koche selber für mich, und nehme so praktisch nicht mehr am Familienleben teil. Ich habe vier Kinder, und der Alltag in einer 6-köpfigen Familie ist mit Integration nicht zu meistern)
Einen großen Sprung nach vorne habe ich erst gemacht, als ich mich entschlossen hatte, definitiv nichts präfabriziertes, zusammengemanschtes, chemisch behandeltes und vorgekautes oder -gekotztes (Verzeihung, liebe Leser) zum eigenen Verzehr zuzulassen.
Diese Maßnahme, zusammen mit der langen Zeit der Eigenerforschung, hilft mir, meinen Alltag einigermaßen zu überstehen.
Rückschläge sind nicht selten, und oft meiner moralischen Schwäche zu verdanken, aber ich kann immer wieder auf eine funktionierende Basis zurückgreifen, und wieder neu beginnen.
Wobei aber mein Zustand der Beste ist, wenn ich sehr "ungesund lebe", zumindest im Sinne der landläufigen Meinung.
Viel Öl (Olive), Fleisch (Wild), Kartoffeln, und ein paar Kohlsorten.
OK, Buchweizen, Eßkastanie, Amaranth gehen auch noch....
Aber viel bleibt nicht übrig.
Wichtig ist eine stetige Rotation, niemals öfter hintereinander dasselbe einwerfen, lieber Reste einfrieren, und nächste Woche auf den Tisch bringen.
Ob das Leben so noch Spaß macht?
Das muß jeder für sich selber beantworten....nicht in Urlaub fahren, nicht ins Schwimmbad gehen mit den Kindern, reiner Innendienst in der Firma, keine Reisefähigkeit, Knatsch zuhause mit der sog. Ehefrau, die das alles nicht einsehen will....kein Tee, kein Kaffee, kein Kuchen, eine ellenlange Liste von Widrigkeiten....Isolationismus einer spezifischen Art...wie Aussatz.
Das schlimmste ist für mich, das ich mir ganz sicher bin, daß sich die biochemische Verfassung direkt auf die Psyche auswirkt.
Man verliert Freunde und Bekannte, wird als kauzig oder zickig angesehen, kann aber selbst nichts dafür.
Es ist nicht der Druck der Situation, es ist die direkte Wirkung unverträglicher Substanzen auf den eigenen Körper!
Dr. Jekill und Mr. Hide, abhängig davon, ob Zitronensäure im Gurkenglas drin ist, oder nicht....eine ganz neue Abart dieses literarischen Meisterstückes.
Rückwirkend betrachtet, war dies bei mir schon als Kind so, wahrscheinlich waren die Probleme schon immer latent vorhanden, aber ausgebrochen sind sie erst mit Mitte 30.
Wenn ich dir raten darf: nimm immer möglichst lange Auszeiten, zum ungestörten Testen!
"Klotzen, nicht kleckern", dieser Spruch eines bekannten deutschen Panzergenerals feiert hier fröhliche Urständ.
Ansonsten wünsche ich dir weiter viel Erfolg ´und Beharrlichkeit.
Wichtig ist die moralische Kraft, zu gesellschaftlichen Zwängen "nein" sagen zu können!
liebe Grüße,
Bernd
nimm dein einen Monat nicht so wichtig...er ist nur der allererste Schritt in einer überlebenswichtigen Kette!
(auch der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt....chin. Weisheit)
Ich tue mittlerweile fast 12 Jahre mit dem Thema rum, und forsche, und ermittle, und stelle fest...und leide.
Wie du richtig erkannt hast, ist eine längere ungestörte und dem freien eigenen Willen unterwordene Zeit des Austestens ungeheuer wichtig.
Wichtig ist, nicht den alltäglichen und familiären Zwängen unterworfen zu sein, um einmal in den eigenen Körper hineinhorchen zu können.
Dies ist etwas, was vielen Menschen verlorengegangen zu sein scheint, und nur unter dem Zwang der unsereins gegebenen Umstände wieder zum Vorschein gebracht wird.
So richtig vorangebracht haben mich eigentlich nur die Ferienzeiten, und die Phasen Weihnachten/Neujahr.
Schwierig ist es deshalb insbesondere, weil bei NMU das unterschiedlich verzögerte Ansprechen, eine gewisse Karenz, und Kreuz- und Nebenwirkungen die logische Auswertung erheblich erschweren.
Im Laufe der Zeit entwickelt man sich zum Nahrungsmittelbestandteilguru (und stellt fest, das Nahrungsmittelerzeuger heute die Giftmischer von gestern sind) und Beinahe-Biochemiker.
Kurz und (nicht) gut, es erfordert ziemlich viel Hirn, um der Sache im individuellen Fall auf die komplette Schliche zu kommen.
Auf die Hilfe der Medizyniker kann man dabei m.E. getrost verzichten, in den meisten Fällen ist dies geradezu kontraproduktiv.
Die meisten dieser Sparte verstecken ihr Nichtwissen hinter Ignoranz und Göttergehabe.
Ausnahmen mag es geben, sind aber selten, und ein Glücksfall.
Das Problem liegt nur in deiner eigenen Hand, und, selbst bei aller Mühe und bei allem Aufwand, wirst du niemals die Lebensqualität zurückgewinnen, die dir einmal früher gegönnt war.
Aber vieleicht kommst du auf einen Level, mit dem du leben kannst, eingeschränkt zwar, aber hinnehmbar.
(ich selber kaufe alleine ein, koche selber für mich, und nehme so praktisch nicht mehr am Familienleben teil. Ich habe vier Kinder, und der Alltag in einer 6-köpfigen Familie ist mit Integration nicht zu meistern)
Einen großen Sprung nach vorne habe ich erst gemacht, als ich mich entschlossen hatte, definitiv nichts präfabriziertes, zusammengemanschtes, chemisch behandeltes und vorgekautes oder -gekotztes (Verzeihung, liebe Leser) zum eigenen Verzehr zuzulassen.
Diese Maßnahme, zusammen mit der langen Zeit der Eigenerforschung, hilft mir, meinen Alltag einigermaßen zu überstehen.
Rückschläge sind nicht selten, und oft meiner moralischen Schwäche zu verdanken, aber ich kann immer wieder auf eine funktionierende Basis zurückgreifen, und wieder neu beginnen.
Wobei aber mein Zustand der Beste ist, wenn ich sehr "ungesund lebe", zumindest im Sinne der landläufigen Meinung.
Viel Öl (Olive), Fleisch (Wild), Kartoffeln, und ein paar Kohlsorten.
OK, Buchweizen, Eßkastanie, Amaranth gehen auch noch....
Aber viel bleibt nicht übrig.
Wichtig ist eine stetige Rotation, niemals öfter hintereinander dasselbe einwerfen, lieber Reste einfrieren, und nächste Woche auf den Tisch bringen.
Ob das Leben so noch Spaß macht?
Das muß jeder für sich selber beantworten....nicht in Urlaub fahren, nicht ins Schwimmbad gehen mit den Kindern, reiner Innendienst in der Firma, keine Reisefähigkeit, Knatsch zuhause mit der sog. Ehefrau, die das alles nicht einsehen will....kein Tee, kein Kaffee, kein Kuchen, eine ellenlange Liste von Widrigkeiten....Isolationismus einer spezifischen Art...wie Aussatz.
Das schlimmste ist für mich, das ich mir ganz sicher bin, daß sich die biochemische Verfassung direkt auf die Psyche auswirkt.
Man verliert Freunde und Bekannte, wird als kauzig oder zickig angesehen, kann aber selbst nichts dafür.
Es ist nicht der Druck der Situation, es ist die direkte Wirkung unverträglicher Substanzen auf den eigenen Körper!
Dr. Jekill und Mr. Hide, abhängig davon, ob Zitronensäure im Gurkenglas drin ist, oder nicht....eine ganz neue Abart dieses literarischen Meisterstückes.
Rückwirkend betrachtet, war dies bei mir schon als Kind so, wahrscheinlich waren die Probleme schon immer latent vorhanden, aber ausgebrochen sind sie erst mit Mitte 30.
Wenn ich dir raten darf: nimm immer möglichst lange Auszeiten, zum ungestörten Testen!
"Klotzen, nicht kleckern", dieser Spruch eines bekannten deutschen Panzergenerals feiert hier fröhliche Urständ.
Ansonsten wünsche ich dir weiter viel Erfolg ´und Beharrlichkeit.
Wichtig ist die moralische Kraft, zu gesellschaftlichen Zwängen "nein" sagen zu können!
liebe Grüße,
Bernd