15.02.2005, 21:01
Dermatitis herpetiformis?
Nach Sprue fahnden
Atypische Symptome verschleiern intestinale Leiden
MÜNCHEN (ab) - Sprue, Morbus Whipple und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen verursachen häufig Symptome außerhalb des Verdauungssystems.
Die einheimische Sprue geriert sich, gerne als klinisches Chamäleon, weshalb die Erkrankung häufig verkannt wird. Fast die Hälfte der erwachsenen Betroffenen ließen jegliche gastrointestinale Sympto-me vermissen, warnte denn auch Dr. Nicole Bregenzer von der Uni-versität Regensburg beim Bayerischen Internistenkongress.
Dermatitis herpetiformis, Stomatitis aphthosa, Eisenmangelanämie, Kleinwuchs, Zahnschmelz-Hypoplasie, Arthralgien, Osteoporose, neurologische Symptome, Abortneigung und Infertilität gehören zum reichhaltigen Symptomen-Spektrum der Sprue.
In fast allen Fällen sei Dermatitis herpetiformis mit Gluten-Intoleranz vergesellschaftet, betonte Bregen-zer, und etwa fünf Prozent der Patienten mit Stomatitis aphthosa seien mit Sprue behaftet.
Auch unspezifisch erhöhte Transaminasen sollten differenzialdiagnostisch an Sprue denken lassen. Bei bis zu 40 Prozent der Gluten-Intoleranten findet sich dieses laborchemische Symptom.
Morbus Whipple kann ebenfalls unterschiedlichste klinische Symptome verursachen. Dazu zählen neurologische Beschwerden, Husten, Herzinsuffizienz und Angina pectoris. Bei drei Viertel der Betrof-fenen gehen fluktuierende Gelenkbeschwerden der intestinalen Symptomatik oft um Jahre voraus. Vor allem große Gelenke sind betroffen. Ergo sollte man bei unklaren Arthropathien immer auch an Morbus Whipple als mögliche Ursache denken.
Gelenkbeschwerden finden sich auch bei bis zu 40 Prozent der Patienten, die an chronischentzündlichen Darmerkrankungen (CED) leiden. Ein Erythema nodosum zeigen bis zu 15, ein Pyoderma gangraenosum etwa zehn Prozent der Patienten. Insgesamt imponieren bei 60 bis 80 Prozent der CED-Kranken extraintestinale Symptome.
gefunden in "Ärztliche Praxis" Nr. 7 vom 15.02.2005
Hoffentlich lesen das viele Ärzte und beherzigen es.
Gruß Ricky
Nach Sprue fahnden
Atypische Symptome verschleiern intestinale Leiden
MÜNCHEN (ab) - Sprue, Morbus Whipple und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen verursachen häufig Symptome außerhalb des Verdauungssystems.
Die einheimische Sprue geriert sich, gerne als klinisches Chamäleon, weshalb die Erkrankung häufig verkannt wird. Fast die Hälfte der erwachsenen Betroffenen ließen jegliche gastrointestinale Sympto-me vermissen, warnte denn auch Dr. Nicole Bregenzer von der Uni-versität Regensburg beim Bayerischen Internistenkongress.
Dermatitis herpetiformis, Stomatitis aphthosa, Eisenmangelanämie, Kleinwuchs, Zahnschmelz-Hypoplasie, Arthralgien, Osteoporose, neurologische Symptome, Abortneigung und Infertilität gehören zum reichhaltigen Symptomen-Spektrum der Sprue.
In fast allen Fällen sei Dermatitis herpetiformis mit Gluten-Intoleranz vergesellschaftet, betonte Bregen-zer, und etwa fünf Prozent der Patienten mit Stomatitis aphthosa seien mit Sprue behaftet.
Auch unspezifisch erhöhte Transaminasen sollten differenzialdiagnostisch an Sprue denken lassen. Bei bis zu 40 Prozent der Gluten-Intoleranten findet sich dieses laborchemische Symptom.
Morbus Whipple kann ebenfalls unterschiedlichste klinische Symptome verursachen. Dazu zählen neurologische Beschwerden, Husten, Herzinsuffizienz und Angina pectoris. Bei drei Viertel der Betrof-fenen gehen fluktuierende Gelenkbeschwerden der intestinalen Symptomatik oft um Jahre voraus. Vor allem große Gelenke sind betroffen. Ergo sollte man bei unklaren Arthropathien immer auch an Morbus Whipple als mögliche Ursache denken.
Gelenkbeschwerden finden sich auch bei bis zu 40 Prozent der Patienten, die an chronischentzündlichen Darmerkrankungen (CED) leiden. Ein Erythema nodosum zeigen bis zu 15, ein Pyoderma gangraenosum etwa zehn Prozent der Patienten. Insgesamt imponieren bei 60 bis 80 Prozent der CED-Kranken extraintestinale Symptome.
gefunden in "Ärztliche Praxis" Nr. 7 vom 15.02.2005
Hoffentlich lesen das viele Ärzte und beherzigen es.
Gruß Ricky
Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf."
- Theodor Fontane
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