09.06.2005, 19:53
http://www.berlinonline.de/berliner-zeit...53426.html
Sabrinas Gesetz
Wissen kann Leben retten
Kanada schützt Allergiker an Schulen mit einem Gesetz
Gerd Braune
OTTAWA, 31. Mai. In der kanadischen Provinz Ontario müssen die Schulbehörden jetzt zügig Maßnahmen entwerfen, durch die Schülern mit lebensbedrohenden Allergien im Notfall geholfen werden kann. Die Provinz zieht damit die Konsequenzen aus dem Tod eines 13-jährigen Mädchens, das einem anaphylaktischen Schock erlag. Eine Allergie gegen Milchprodukte wurde Sabrina Shannon zum Verhängnis: Sie kaufte im September 2003 in der Cafeteria ihrer Schule in Pembroke Pommes Frites, nachdem ihr versichert worden war, dass sie nur in Pflanzenöl frittiert worden waren. Wenig später kam es zum anaphylaktischen Schock mit Atembeschwerden, drastischem Abfall des Blutdrucks und Atemstillstand. Die Fritten waren mit Käse in Kontakt gekommen.Jetzt verabschiedete das Parlament von Ontario das "Gesetz zum Schutz anaphylaktischer Schüler". Es wird in Erinnerung an das Mädchen nur "Sabrinas Gesetz" genannt. In Kanada leben etwa 300 000 bis 600 000 Menschen mit dem Risiko einer anaphylaktischen Reaktion, einer starken allergischen Reaktion also, die durch Nahrungsmittel, Insektenstiche, Medikamente oder Latex hervorgerufen werden kann. Erhebungen zufolge sterben in den USA beispielsweise jährlich 150 bis 200 Menschen allein durch Lebensmittelallergien.
Das Gesetz, das am 1. Januar 2006 in Ontario in Kraft tritt, soll verhindern, dass Unwissenheit oder falsche Reaktionen zu Todesfällen führen. An den Schulen wird Personal ausgebildet, damit es im Notfall richtig reagieren kann. Über Schüler mit Allergierisiken sollen Akten mit Angaben zu Medikamenten und Kontaktadressen geführt werden. Vor allem sollen die Schulen das lebensrettende Adrenalin (Epinephrin) auf Lager haben, das bei einem Schock gespritzt wird, um den Kreislauf zu stabilisieren.
***
Die Geschäftsführerin des Deutschen Allergie- und Asthmabundes Andrea Wallrafen lobt das Gesetz Ontarios. Zwar gebe es auch an deutschen Schulen medizinische Beauftragte. Die aber kontrollieren nur, ob es dort einen Erste-Hilfe-Kasten gibt: "Wir haben Briefe betroffener Eltern, die in Schulen oder Kindergärten die Erzieher dringend gebeten haben, den Notfall-Pen bereit zu halten, also die Adrenalin-Spritze. Die Erzieher lehnten jedoch jegliche Beteiligung ab."
*** wie ist das doch gleich mit den 3 Affen????
Nix sehen - nix hören - nix reden...
da könnte man gut noch einen 4. dazugesellen:
>< nix Verantwortung <<
Uli
Sabrinas Gesetz
Wissen kann Leben retten
Kanada schützt Allergiker an Schulen mit einem Gesetz
Gerd Braune
OTTAWA, 31. Mai. In der kanadischen Provinz Ontario müssen die Schulbehörden jetzt zügig Maßnahmen entwerfen, durch die Schülern mit lebensbedrohenden Allergien im Notfall geholfen werden kann. Die Provinz zieht damit die Konsequenzen aus dem Tod eines 13-jährigen Mädchens, das einem anaphylaktischen Schock erlag. Eine Allergie gegen Milchprodukte wurde Sabrina Shannon zum Verhängnis: Sie kaufte im September 2003 in der Cafeteria ihrer Schule in Pembroke Pommes Frites, nachdem ihr versichert worden war, dass sie nur in Pflanzenöl frittiert worden waren. Wenig später kam es zum anaphylaktischen Schock mit Atembeschwerden, drastischem Abfall des Blutdrucks und Atemstillstand. Die Fritten waren mit Käse in Kontakt gekommen.Jetzt verabschiedete das Parlament von Ontario das "Gesetz zum Schutz anaphylaktischer Schüler". Es wird in Erinnerung an das Mädchen nur "Sabrinas Gesetz" genannt. In Kanada leben etwa 300 000 bis 600 000 Menschen mit dem Risiko einer anaphylaktischen Reaktion, einer starken allergischen Reaktion also, die durch Nahrungsmittel, Insektenstiche, Medikamente oder Latex hervorgerufen werden kann. Erhebungen zufolge sterben in den USA beispielsweise jährlich 150 bis 200 Menschen allein durch Lebensmittelallergien.
Das Gesetz, das am 1. Januar 2006 in Ontario in Kraft tritt, soll verhindern, dass Unwissenheit oder falsche Reaktionen zu Todesfällen führen. An den Schulen wird Personal ausgebildet, damit es im Notfall richtig reagieren kann. Über Schüler mit Allergierisiken sollen Akten mit Angaben zu Medikamenten und Kontaktadressen geführt werden. Vor allem sollen die Schulen das lebensrettende Adrenalin (Epinephrin) auf Lager haben, das bei einem Schock gespritzt wird, um den Kreislauf zu stabilisieren.
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Die Geschäftsführerin des Deutschen Allergie- und Asthmabundes Andrea Wallrafen lobt das Gesetz Ontarios. Zwar gebe es auch an deutschen Schulen medizinische Beauftragte. Die aber kontrollieren nur, ob es dort einen Erste-Hilfe-Kasten gibt: "Wir haben Briefe betroffener Eltern, die in Schulen oder Kindergärten die Erzieher dringend gebeten haben, den Notfall-Pen bereit zu halten, also die Adrenalin-Spritze. Die Erzieher lehnten jedoch jegliche Beteiligung ab."
*** wie ist das doch gleich mit den 3 Affen????
Nix sehen - nix hören - nix reden...
da könnte man gut noch einen 4. dazugesellen:
>< nix Verantwortung <<
Uli