19.08.2004, 14:31
Hallo Rita,
Liebe Grüße
Sascha
Zitat:Original von RitaR (ich hasse systemtheorie)Naja, ich bin auch nicht gerade ein Fan Luhmann'scher Kybernetik und 'glaube' nicht an Autopeiesis, schließlich 'lerne' ich bei dem 'Papst' der modernen Neo-Funktionalisten und bin damit eher in die Schublade der weniger 'hochgestochenen', 'robusteren' Systemtheorie zu stecken. Dennoch glaube ich, dass gerade für den menschlichen Stoffwechsel, der meines Erachtens prinzipiell so funktioniert wie ein Ökosystem im Regenwald, die biologische Kybernetik a la Maturana das adäquateste Modell bilden kann. (Und jetzt finde mal einen Mediziner, der von sowas ne Ahnung hat! Für komplexe Denkzusammenhänge werden die in ihrem Studium nun wirklich nciht geschult, im Gegenteil! Symptom=Wirkung=Ursache=Schmerzmittel=Geheilt aua!)
Zitat:wie kann ich meine körperliche situation verbessern, ein gleichgewicht wieder herstellen, und wenn die lebensmittel alleine es nicht sind, dann reicht es auch nicht aus, karenz zu halten.Das schöne bei kybernetischen Regelkreisen ist (wenn wir nun mal in diesem Modell bleiben wollen ;), dass sobald die 'Irritationen' wegfallen, sich das GG von selbst wieder einstellen sollte, also Nicht-Eingriff prinzipiell dem Eingriff überlegen ist. Hier kann jedoch sicher eine homöophatische Unterstützung des Körpers eine gewisse Hilfestellung bieten. Aber 'Wunder' sollte man nicht erwarten. Und immer schauen, ob das auch das _richtige_ Bewirkt (damit sind wir nun auch noch bei der Beobachtung der Beobachtung ;))) - Können wir Soziologen ja, hilft sicherlich für den Umgang mit Ernährung - Beobachtung des eigenen Tuns, des Sich-Verhaltens und des Handelns ;))
Zitat:Original von Gise:Sicher! Aber Komplexität hat auch mit Kompliziertheit höchtens indirekt zu tun ;) kompliziert heisst unverständlich, schwer zu lösen, komplex heisst, alles ist interdependent, d.h. alles hängt mit allem zusammen und den Körper als 'Gesamtheit' zu betrachten, anstatt als Summe seiner Teile liegt, so wie ich dich kenne auch Dir Gise ;) ... Also die Therapie selbst kann unkompliziert sein (Einnahme von Pillen 2x am Tag), der Wirkungsmechanismus ist jedoch bei Therapien, die die Komplexität berücksichtigen meist kompliziert ;)
aber eine therapie muss nicht zwangsläufig kompliziert sein, um helfen zu können.....
Liebe Grüße
Womit wir es oft zu tun haben?
Mit "Leidenden, die es sich selbst nicht eingestehen wollen, was sie sind, mit Betäubten und Besinnungslosen, die nur eins fürchten: zum Bewußtsein zu kommen." (Nietzsche 1887)
Mit "Leidenden, die es sich selbst nicht eingestehen wollen, was sie sind, mit Betäubten und Besinnungslosen, die nur eins fürchten: zum Bewußtsein zu kommen." (Nietzsche 1887)