08.03.2006, 11:45
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Vermischtes 7.3.06
Bundesinstitut: Keine akute Gefährdung durch Arzneimittel-Zusatz DBP
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=23328
Bonn - Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sieht keine akute Gefährdung von Patienten durch den Arzneimittel-Zusatz Dibutylphthalat (DBP). Die von Schwangeren mit einigen Medikamenten aufgenommenen Mengen DBP seien so gering, dass eine Schädigung der Neugeborenen „unwahrscheinlich“ ist, erklärte die Behörde am Dienstag in Bonn. Das Bundesinstitut reagierte damit auf einen Bericht des ARD-Magazins „Plusminus“, wonach der Zusatzstoff die Gesundheit schädigen könne und von Weltgesundheitsorganisation und EU als „frucht- und entwicklungsschädigend“ eingestuft werde. Das Magazin berief sich auch auf die Ergebnisse einer Testreihe.
Nach Angaben des BfArM weisen neue Studien zwar auf eine deutliche Überschreitung der von der EU festgelegten Grenzwerte hin, wenn DBP-haltige Arzneimittel wie empfohlen eingenommen werden. Die von den Testpersonen eingenommenen Mengen des Zusatzstoffes seien aber immer noch deutlich niedriger gewesen als die, „die in Tierversuchen überhaupt einen biologischen Effekt auslösten“. „Die Verunsicherung von Patienten, die DBP-haltige Arzneimittel einnehmen, ist deshalb nicht gerechtfertigt", erklärte BfArM-Leiter Reinhard Kurth. Für den Fall, dass DBP in Arzneien aufgrund der neuen Studienergebnisse tatsächlich europaweit anders bewertet werde, könnte das Institut einen Austausch gegen andere, gleichwertige Hilfsstoffe in die Wege leiten.
DBP wird in Arzneimitteln als so genannter Weichmacher in Kapselhüllen oder Tablettenüberzügen verwendet. Dadurch ermöglicht die Chemikalie eine gesteuerte Freisetzung von Wirkstoffen im Magen-Darm-Trakt. Laut "Plusminus" gibt es in Deutschland 51 Arzneimittel, in denen der Hilfsstoff DBP enthalten ist. In Babyartikeln, Kosmetika und Spielzeug ist der Weichmacher DBP mittlerweile verboten. /afp
Links zum Thema
aerzteblatt.de (06.03.2006) „Plusminus“: Arzneimittel-Zusatz DBP kann Gesundheit schädigen
/v4/news/news.asp?id=23320
Uli
Vermischtes 7.3.06
Bundesinstitut: Keine akute Gefährdung durch Arzneimittel-Zusatz DBP
http://www.aerzteblatt.de/v4/news/news.asp?id=23328
Bonn - Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sieht keine akute Gefährdung von Patienten durch den Arzneimittel-Zusatz Dibutylphthalat (DBP). Die von Schwangeren mit einigen Medikamenten aufgenommenen Mengen DBP seien so gering, dass eine Schädigung der Neugeborenen „unwahrscheinlich“ ist, erklärte die Behörde am Dienstag in Bonn. Das Bundesinstitut reagierte damit auf einen Bericht des ARD-Magazins „Plusminus“, wonach der Zusatzstoff die Gesundheit schädigen könne und von Weltgesundheitsorganisation und EU als „frucht- und entwicklungsschädigend“ eingestuft werde. Das Magazin berief sich auch auf die Ergebnisse einer Testreihe.
Nach Angaben des BfArM weisen neue Studien zwar auf eine deutliche Überschreitung der von der EU festgelegten Grenzwerte hin, wenn DBP-haltige Arzneimittel wie empfohlen eingenommen werden. Die von den Testpersonen eingenommenen Mengen des Zusatzstoffes seien aber immer noch deutlich niedriger gewesen als die, „die in Tierversuchen überhaupt einen biologischen Effekt auslösten“. „Die Verunsicherung von Patienten, die DBP-haltige Arzneimittel einnehmen, ist deshalb nicht gerechtfertigt", erklärte BfArM-Leiter Reinhard Kurth. Für den Fall, dass DBP in Arzneien aufgrund der neuen Studienergebnisse tatsächlich europaweit anders bewertet werde, könnte das Institut einen Austausch gegen andere, gleichwertige Hilfsstoffe in die Wege leiten.
DBP wird in Arzneimitteln als so genannter Weichmacher in Kapselhüllen oder Tablettenüberzügen verwendet. Dadurch ermöglicht die Chemikalie eine gesteuerte Freisetzung von Wirkstoffen im Magen-Darm-Trakt. Laut "Plusminus" gibt es in Deutschland 51 Arzneimittel, in denen der Hilfsstoff DBP enthalten ist. In Babyartikeln, Kosmetika und Spielzeug ist der Weichmacher DBP mittlerweile verboten. /afp
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aerzteblatt.de (06.03.2006) „Plusminus“: Arzneimittel-Zusatz DBP kann Gesundheit schädigen
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Uli