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/inc/init.php 239 pluginSystem->load
/global.php 20 require_once
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Glutamat und Aspartam
#1
Glutamat E 621- E 625 und der “Kollege” Aspartam E 951

Andere “Alias-Namen” , wie sie auf den Verpackungen zu finden sind: Aroma, Würze, Hefeextrakt, mitunter auch unter “Milchzucker”! und fermentierter Weizen zu finden.

Der gleiche Artikel in einer etwas anderen „Verpackung.....

http://www.chanvre-info.ch/info/de/article1026.html

Reaktionen auf Glutamat werden umgangssprachlich mit „China-Restaurant-Syndrom“ = CRS gehandelt; zu den Symptomen zählen u.a.
- Kopf- und Brustschmerzen
- Übelkeit
- Taubheit, Kribbeln, Wärme- und Druckgefühle
- Herzklopfen ,Herzrasen,
- Benommenheit
- Schwächegefühl
- Bronchospasmen (bei Asthmatikern)
- Schmerzen in Gelenken und Muskelpartien
- Magen-Darm-Beschwerden

Dazu will ich einen „Experten“ zu Wort kommen lassen:
Prof. Biesalski - Uni Hohenheim

In seinem Buch: > Ernährungsmedizin< Georg Thieme Verlag Stuttgart, ISBN 3-13-100291-3 aus 1995
schreibt er auf Seite 238:
> Pseudoallergische , nicht IgE-vermittelte Reaktionen können eine Allergie imitieren. Die auslösenden Substanzen wie Konservierungsmittel, Glutamat, Salicylsäure, manche Antioxidantien sowie Lebensmittelfarbstoffe, induzieren eine direkte Freisetzung von Mastzellinhaltsstoffen, vor allem Histamin, und lösen so die einer allergischen Reaktion entsprechende Symptomatik aus.
Die Therapie intestinaler Allergien besteht im konsequenten Meiden der auslösenden Lebensmittel und Substanzen.<
Seite 356:
> Intoleranzreaktionen werden sehr häufig von Nahrungsmitteln verursacht, die einen hohen Gehalt an biogenen Aminen aufweisen. Klinisch lässt sich die Symptomatik mit Erythem, Urticaria, Quincke-Ödem bis hin zum allergischen(anaphylaktischen) Schock nicht von immunologisch ausgelösten Typ-I-Allergien unterscheiden, da dort dieselbe Endstrecke der Reaktionskaskade vorliegt.
Ein häufig zitiertes Beispiel ist das Chinese-Food-Syndrom, eine Intoleranzreaktion gegen den Geschmacksverstärker Natriumglutamat<
Zitatende aus dem Buch...( hier wird doch unmissverständlich das beschrieben, worunter die meisten von uns leiden, oder seh`ich das soooo falsch???? )

In den "Hohenheimer Konsensus-Gesprächen" aus 97 liest sich das aber dagegen völlig anders:
ein paar Zitate:
1) ... Es tauchen immer wieder Berichte auf, die verschiedene Beschwerden im Zusammenhang mit Na-Glutamat beschrieben und zur Verunsicherung bei Verbrauchern führen. So gibt es zahlreiche Fallberichte (fast ausschließlich aus den USA ?(Uli: Lüge, gibt`s bei uns auch!!! ) Ein Zusammenhang ist bis heute nicht geklärt, insofern sollte auf den Begriff Chinarestaurant-Syndrom ganz verzichtet werden.....
2)Die Verwendung von Na-Glutamat wurde kürzlich von führenden europäischen Ernährungswissenschaftlern im Hohenheimer Konsensus-Gespräch auf den Prüfstand gestellt. Das Ergebnis: ein klares Votum zur Anwendung von Glutamat. Die industrielle , sowie küchentechnische Anwendung von Glutamat steht in keinem Widerspruch zu einer gesunden Ernährung.......
3).....In den Hohenheimer Konsensusgesprächen von 1997 unter der Leitung von Prof. Biesalski haben Wissenschaftler eine Fülle von Untersuchungen in Augenschein genommen und sind zu dem Ergebnis gekommen: " Insgesamt lässt sich auf der Basis gesicherter wissenschaftlicher Daten festhalten, dass gegenüber einem vernünftigen Einsatz vom MNG(Glutamat) in der menschlichen Ernährung keine Bedenken stehen.
Die Wissenschaftler bestätigen, dass Glutamat auch für Schwangere und Säuglinge keine gesundheitliche Gefährdung darstellt"
Zitatende

Zu diesem >> der Industrie nach dem Munde reden<< fallen mir ?sehr wenig „schmeichelhafte“ Worte ein : ich möchte hier nur den EU.L.E.nSpiegel zitieren( der mir aus der Seele spricht !)
>> ...damit haben sich die Experten selbst ins fachliche Abseits gestellt !<<


Aspartam – E 951 ?( nahe verwandt mit Glutamat)

Süßstoff aus zwei synthetisch hergestellten Aminosäuren. Problematisch bei Patienten mit dem angeborenen Enzymdefekt >Phenylketonurie<. Bei empfindlichen Menschen wurden durch den Verzehr Kopfschmerzen, Benommenheit, Gedächtnisverlust, Sehstörungen und Hyperaktivität beobachtet, sowie Übelkeit und allergische (pseudoallergische) Reaktionen.
In den USA wird es u. a. für Migräne verantwortlich gemacht.
Zu finden „Light-Produkten“, Getränken, Kaugummis, Milchprodukten und Süßstoffen!

Dazu Zitat aus der Broschüre >Zusatzstoffe in Lebensmitteln< des Pentatop-Allergie-Service:
Entgegen der landläufigen Meinung, man könne durch Süßstoffe wie von selbst abnehmen, sind sie gerade für Übergewichtige problematisch. Eine großangelegte Studie mit 80 000 Amerikanerinnen ergab bei Süßstoffverwendung im Durchschnitt eine höhere Gewichtszunahme als bei Zuckerverzehr. Als Ursache wird eine appetitstimulierende Wirkung zitiert. Süßstoffe sind auch als Masthilfsmittel für Schweine zugelassen!

Eigentlich fällt einem nur ein: >> Prost Mahlzeit<< X(
Uli
Antworten
#2
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT ONLINE 21.11.2005

M E D I Z I N
Erhöhtes Krebsrisiko durch Süßstoff Aspartam?
BOLOGNA. Der Süßstoff Aspartam induzierte in einer tierexperimentellen Studie in Environmental Health Perspectives (EHP 2005 doi: 10.1289/eh.8711) Lymphome, Leukämien und andere Tumore, und zwar bereits in einer Dosierung, wie sie auch von vielen Menschen konsumiert wird. Die Autoren raten dringend zu einer Re-Evaluierung der Sicherheit des häufig verwendeten Süßstoffes, die von der European Food Safety Agency (EFSA) bereits zugesagt wurde.

Aspartam ist der weltweit zweithäufigste Süßstoff. Er ist nicht nur in den kalorienfreien Kügelchen enthalten, mit denen viele Menschen Kaffee oder Tee süßen. Aspartam ist auch Bestandteil von unzähligen Produkten von Diät-Cola über zuckerfreien Kaugummis bis hin zu Fertigdesserts. Lebensmittelforscher vermuten seit langem, dass Süßstoffe ungesund sind.

Der Zulassung von Aspartam durch die FDA waren im Jahr 1974 zahlreiche tierexperimentelle Studien des Herstellers vorangegangen. Sie fanden keinen Hinweis auf eine Karzinogenität. Auch die Evaluierungen der European Food Safety Authority (EFSA), zuletzt im Jahr 2002, schienen die Unbedenklichkeit von Aspartam zu bestätigen. Doch im Juli 2004 stellten Morando Soffritti und Mitarbeiter des Krebsforschungszentrums Cesare Maltoni in Bologna auf einer Pressekonferenz die jetzt publizierten Ergebnisse ihrer Tierexperimente von 1 800 Sprague-Dawley-Ratten vor.

Die Tiere wurden zusätzlich zu ihrer Diät mit Aspartam gefüttert. Die Dosierungen betrugen zwischen 20 und 500 mg/kg Körpergewicht und lagen damit teilweise im Bereich der Menge, die Menschen beim „künstlichen“ Süßen von Speisen zu sich nehmen (Limit beim Menschen laut WHO 40 mg/kg Körpergewicht). Die Fütterung begann im Alter von acht Wochen und wurde bis zum spontanen Tod der Tiere fortgesetzt. Dies ist ein Unterschied zu den üblichen Karzinogenitäts-Tests, bei denen die Tiere über eine kürzere Zeit einer sehr hohen Menge exponiert werden, bevor sie dann getötet werden, damit die Forscher im Körper nach Tumoren suchen können.

In der aktuellen Studie starben die Tiere eines „natürlichen“ Todes. Bei der Obduktion entdeckten die Forscher dann bei Ratten, die mit Aspartam beigefüttert worden waren, deutlich häufiger Lymphomen oder Leukämien. Ein Trend zu einer erhöhten Tumorrate war bereits bei Dosierungen vorhanden, der unterhalb der Grenzwerte für den Verzehr beim Menschen liegen.

Die Autoren führen die karzinogene Wirkung auf Metabolite von Aspartam zurück. Es wird im Körper in Methanol und Formaldehyd abgebaut. Beide Metabolite hätten in Studien Lymphome und Leukämien ausgelöst, schreiben sie.

Die EFSA hatte bereits nach der Präsentation der Daten Kontakt mit den Wissenschaftlern aufgenommen, wollte jedoch die Publikation der Studie abwarten. Nachdem diese nun vorliegt, darf man gespannt sein, ob es zu einer Neubewertung von Aspartam kommt, das als Süßstoff seit nunmehr 30 Jahren auf dem Markt ist und von mehr als 200 Millionen Menschen konsumiert werden soll. /rme

Uli
Antworten
#3
Freispruch für Süßstoff
22.07.06, 09:17 |

Entwarnung für kalorienbewusste Schleckermäuler: Süßstoffe sind nach einem neuen Bericht der US-Gesundheitsbehörde unbedenklich.
Die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) hält die gängigen Zuckerersatzstoffe für ungefährlich. In einem aktuellen Bericht bewertet die US-Gesundheitsbehörde Aspartam, Saccharin, Acesulfam K, Sucralose und Neotame. Die durchschnittliche Menge, die Amerikaner täglich zu sich nehmen, stellt demnach kein gesundheitliches Risiko dar.
Umstrittenes Aspartam

Die Behörde geht in ihrem Dossier auch auf die Bedenken hinsichtlich Aspartam ein, das in vielen Diät-Limonaden enthalten ist: Studien, die Hinweise auf mögliche krebsauslösende Effekte des Süßstoffes geliefert hätten, seien nicht relevant. Bereits im Mai dieses Jahres hatte die EU-Lebensmittelbehörde Aspartam für unbedenklich erklärt.

Bis zu 13 000 Mal süßer als Zucker

Vier der überprüften Süßstoffe sind auch in der EU zugelassen. Aspartam schmeckt 200-fach süßer als Zucker. Sein Energiegehalt beträgt 4 kcal/g. Da es aber in sehr geringen Mengen eingesetzt wird, fallen die Kalorien nahezu nicht ins Gewicht. Saccharin (200- bis 700-fach), Acesulfam K (200-fach) und Sucralose (600-fach) reichern Lebensmittel nicht mit zusätzlicher verwertbarer Energie an. Neotame (7000- bis 13 000-fach) hat in der EU bislang noch keine Zulassung erhalten.
Transatlantische Unterschiede

In Europa sind dagegen weitere Süßstoffe erlaubt, zum Beispiel Cyclamat. Die Substanz stand zeitweise im Verdacht, Blasenkrebs auszulösen und ist in den USA verboten. In der EU wurde die empfohlene verträgliche Menge, die ein Gesunder täglich unbedenklich zu sich nehmen kann, allerdings von elf Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht auf sieben Milligramm gesenkt.
Antworten
#4
Glutamat: der Appetit kommt beim Essen

Bellisle F: Glutamate and the UMAMI taste: sensory, metabolic, nutritional and behavioural considerations. A review of the literature published in the last 10 years. Neuroscience and Biobehavioural Reviews 1999/23/S.423-438

Wem nicht schmeckt, was ihm die Lebensmittelindustrie eingebrockt hat, bekommt einfach etwas Glutamat (E 621) ins Essen. Das Wundermittel erlaubt nicht nur, teure Rohstoffe einzusparen, es regt auch noch den Speichelfluß und damit den Appetit an. Das Prinzip funktioniert schon bei Neugeborenen: Sie mögen klare Gemüsesuppe lieber, wenn eine Prise Geschmacksverstärker drin ist.

(...) Messungen zeigten, daß Mahlzeiten mit größerem Appetit eingenommen werden, wenn sie ein halbes Prozent E 621 enthalten. Es wird weniger gekaut und schneller geschluckt, die Bissen sind größer und die Pausen zwischen den Bissen kürzer. Mit einem Wort: Die Freßlust wird gefördert. Der Effekt bleibt über Wochen erhalten. Ähnlich wie Süßstoffe bewirkt Glutamat über einen Kopfphasenreflex (cephalic phase response, EU.L.E.N-SPIEGEL 1999/H.5), daß die Bauchspeicheldrüse Verdauungsenzyme ausschüttet.

Damit ist Glutamat eine potentielle Ursache von Übergewicht und Fettsucht. (...) Bislang hat sich keine Studie der Schlüsselfrage zugewandt, ob glutamathaltige Produkte langfristig Übergewicht fördern. Tierversuche sprechen für einen solchen Effekt: Injiziert man den Tieren Glutamat, leiden sie auch dann unter Freßattacken, wenn sie längst satt sind. Mutmaßlich sind bestimmte Bereiche des Hypothalamus daran beteiligt. Blockiert man dort die Glutamatrezeptoren, verlieren hungernde Ratten den Appetit und magern rasch ab. Sobald die Rezeptoren wieder frei sind, nehmen die Tiere schnell zu. (...)

Quelle:
http://www.das-eule.de/facts699.html



aus EU.L.E.n-Spiegel 4-5/2004

Fazit: Bewertung von Glutamat als Zusatzstoff

Freies Glutamat ist von Natur aus in zahlreichen Lebensmitteln enthalten, allerdings in geringen Mengen. Im Körper fungiert der Stoff als wichtigster exzitatorischer Neurotransmitter des Nervensystems und wird in Spuren vom Organismus selbst hergestellt.
Glutamat ist für den Menschen kein per se unbedenklicher Stoff. Das Auftreten unerwünschter Wirkungen hängt von der Dosis, der Art der Zufuhr und der individuellen Empfindlichkeit ab. Die Tatsache, dass die Plasmaspiegel von Individuen große Unterschiede aufweisen, wenn Spei-sen mit hohem Glutamatgehalt konsumiert wer-den, legt die Existenz einer Glutamatintoleranz nahe. Aufgrund der vielen am Glutamatstoffwechsel beteiligten Enzyme kann dies mit unterschiedlichen Symptomen verbunden sein.
Die Entscheidung der Weltgesundheitsorganisation, für Glutamat keine täglich duldbare Menge (ADI) festzulegen, gründet sich auf zahlreichen Tierversuchen. Dies wiegt die Öffentlichkeit jedoch in falscher Sicherheit, da der Zusatz von Glutamat zu kohlenhydrathaltigem Laborfutter meist ohne Folgen bleibt. Außerdem ist der Mensch die empfindlichste bekannte Spezies. Wie die Glutamatplasmaspiegel eindrucksvoll zeigen, ergibt sich das Risiko vor allem aus dem Konsum von Glutamat in Form einer Suppe als Vorspeise auf leeren Magen.
(...) Methodisch korrekte Studien deuten darauf hin, dass es Personen gibt, die bereits auf die zulässige Menge an Glutamat mit Beschwerden reagieren. Mit steigen-der Dosis nimmt die Zahl der Betroffenen zu.
Das Risiko einer Glutamatintoxikation ist in Asien trotz einer höheren Zufuhr geringer als in Europa oder Nordamerika. (...)
Zu einer hohen Glutamatzufuhr kann es vorzugsweise auf zwei Wegen kommen: durch die beliebige Verwendung in der Gastronomie (z. B. asiatische Küche) sowie im Haushalt. Da der Zusatzstoff zahlreichen Lebensmitteln zugesetzt wird und er zudem der Hauptbestandteil vieler Brühwürfel, Würzsalze, Flüssigwürzen, Hefeflocken und so genannter “Gemüsebrühen” ist, können fertig zubereitete Speisen bereits hohe Glutamatgehalte aufweisen, ohne dass der Verbraucher wissentlich zu Glutamat gegriffen hat.
Für Schwangere stellt Glutamat ein vermeid-bares Risiko dar. Da eine akute Gefährdung von Ungeborenen durch unphysiologisch hohe Dosen, wie sie von der Lebensmittelüberwachung in China-Restaurants angetroffen wurden, wahrscheinlich ist, besteht aus unserer Sicht Handlungsbedarf. Zu den möglichen Effekten gehören untersetzter Wuchs verbunden mit Adipositas, Unfruchtbarkeit, Osteoporose, Sehschwäche und neurologische Probleme.
(...) Die Gabe von Glutamattabletten als Nervennahrung (z. B. zur Verbesserung der schulischen Leistungen) ist nicht nachvollziehbar.
Bei Patienten mit gestörter Blut-Hirn-Schranke (z. B. bei Schockzuständen) ist jede Art von Glutamatzufuhr kontraindiziert. Daher stellt die Verwendung von Glutamat oder Proteinhydrolysaten in der Krankenhausverpflegung ein vermeid-bares Risiko dar.
(...)
Da die Deklaration von Glutamat bisher phantasievoll umgangen werden kann, ist es für den Verbraucher unmöglich, den Zusatz zu erkennen, geschweige denn mengenmäßig abzuschätzen. Diesen vom Gesetzgeber meistenteils gebilligten Täuschungsmanövern ist nur wirksam zu begegnen, indem der Gesamtgehalt an Glutamat in geeigneter Weise deklariert wird, gleichgültig aus welchen Quellen er stammt. (...)
Das EU.L.E. hält deshalb eine Senkung der derzeit zulässigen Höchstmenge von zehn Gramm pro Kilo Nahrungsmittel für erforderlich. (...)

Quelle:
http://www.das-eule.de/eulenspiegel0504_...tamat.html


(Fortsetzung siehe nächster Beitrag)
Antworten
#5
(Fortsetzung des vorherigen Beitrags)



aus: EU.L.E.n-Spiegel 4-5/2004

Glutamat: Nicht nur Geschmackssache

Von Tamás Nagy

Es gibt nur wenige Zusatzstoffe, die sich so bedeckt halten wie der Geschmacksverstärker Glutamat. Erscheint er mit seinem Kürzel „E 621” auf dem Etikett, dann hat das zwar einen Beigeschmack von Heimlichtuerei, ist aber zumindest eindeutig. Bei der Kennzeichnung als „Aroma”, „Würze”, „Milchzucker” oder „fermentierter Weizen” gibt er sich kaum noch zu erkennen. Selbst die Hersteller von Bio-Lebensmitteln wissen das saubere Image ihrer Produkte zu wahren, indem sie Glutamat in Form von „Hefeextrakt” zusetzen. (...)
Weil’s der Verbraucher klaglos schluckt, eilt Glutamat seit Jahren von Rekord zu Rekord. Die industrielle Produktion des weißen Wunderpulvers, die 1909 in Japan begann, belief sich bereits 1969 weltweit auf 200 000 Tonnen. Heute sind es sogar 1,5 Millionen – nicht eingerechnet die enormen Mengen, die bei der Herstellung von Hydrolysaten aus Eiweiß und Hefe anfallen. (...)
Von offizieller Seite gab es von Anfang an nur Entwarnungen: Im Jahre 1959 wurde der Zusatzstoff von der US-amerikanischen Lebensmittelbehörde FDA als GRAS (generally recognized as safe) eingestuft, also als unbedenklich. An dieser Einschätzung hat sich seither nichts geändert. So wie die Weltgesundheitsorganisation verzichtete auch die Europäische Union darauf, eine täglich duldbare Menge (ADI) für Glutamat festzulegen.

Persilschein durch Konsens

Hierzulande versuchten die „Hohenheimer Konsensusgespräche”, die Vorbehalte gegenüber dem Zusatzstoff zu zerstreuen. Organisiert wurde die gemütliche Expertenrunde von Professor Hans Konrad Biesalski, der das Institut für Biologische Chemie und Ernährungswissenschaften an der Uni Hohenheim leitet. Die Kosten übernahm laut Tageszeitung der Verband der europäischen Glutamathersteller. (...) Die eingeladenen Wissenschaftler bestätigten denn auch, dass Glutamat selbst „in hohen Dosen keine spezifischen Nebenwirkungen aufweist”. Daher könne seine Verwendung mit den Maßstäben einer „gesunden Ernährung” als vereinbar bezeichnet werden. Angesichts von so viel Sachverstand schloss sich die DGE dem Urteil an (...) .
(...) Doch wie seriös sind Wissenschaftler, die offene Fachfragen bei einem „Konsensusgespräch” klären – also durch Austausch von Artigkeiten oder über Mehrheitsentscheidungen und nicht durch professionelle Forschung? Und vor allem: Kann der dabei erstellte Persilschein tatsächlich noch denen nutzen, denen er in Ergebenheit gewidmet ist? Wohl kaum. (...)

Vom Transmitter zum Toxin

Dass es auch anders geht, haben die US-amerikanischen Hersteller von Babynahrung bewiesen. Als 1969 erstmals an neugeborenen Mäusen gezeigt wurde, dass Glutamat Wachstumsstörungen und Hirnschäden verursachen kann, reagierte die Branche sofort: Sie verzichtete freiwillig auf den Zusatzstoff, auch wenn sie jede mögliche Gefährdung abstritt. (...)

Während es sich damals nur um ein erstes Ergebnis mit Labormäusen handelte, weiß heute jeder Neurologe, dass eine Überdosis Glutamat das zentrale Nervensystem schädigen kann. Nicht umsonst gilt der Neurotransmitter in Fachkreisen auch als „Exzitotoxin”, d. h. als „Nervenzellgift”. Bei vielen neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer wird ihm sogar eine Schlüsselrolle zugesprochen.

Erregender Preisdrücker

In hoher Menge genossen kann Glutamat beim Menschen sowohl die Blut-Hirn- als auch die Plazenta-Schranke überschreiten. Die Folgen sind sprichwörtlich: Als „China-Restaurant-Syndrom” haben sie viele Verbraucher am eigenen Leib erfahren. (...) Aber da vielen Experten Verbrauchererfahrungen suspekt sind, halten sie sich lieber an Fachgremien, Konsensusgespräche und Sponsoren.
Das Versteckspiel bei der Kennzeichnung verwundert unter diesen Umständen nicht. Bestätigt es doch, dass Glutamat auch aus Sicht der Hersteller nichts Gutes verheißt. Kein Wunder, denn wer durch Zusatz dieser spottbilligen Aminosäure teure tierische Rohstoffe einspart, setzt sich nun mal dem begründeten Vorwurf aus, nicht der Qualität, sondern vorzugsweise den Preisdrückern des Lebensmittelhandels verpflichtet zu sein.

Quelle:
http://www.das-eule.de/editorial_glutamat504.html



Der EU.L.E.n-Spiegel - Ausgabe 4-5/2004

Schwerpunkt: Glutamat - Vorsicht Falle

  • Glutamat im Tierversuch
    Spuk in der Suppe
    Durch dick und dünn
    Botenstoff auf Abwegen
    Ungeborene in der Klemme
    Alternativer Geschmack: Guanylat & Inosinat
    Fazit: Bewertung von Glutamat als Zusatzstoff


Quelle:
http://www.das-eule.de/eulenspiegel0504.html

(nicht alle o.g. Artikel online verfügbar)



Alzheimer Demenz - Massenkrankheit mit unbekannter Genese

(...) Ursache und Entstehung der AD sind nach wie vor nicht geklärt. Die Medizin vermag derzeit lediglich die histopathologischen Veränderungen im Gehirn der Betroffenen sowie das klinische Bild der Erkrankten zu beschreiben.

Theorien? Theorien!

An Theorien zur Pathogenese der AD mangelt es dagegen nicht: (...) Besteht eine Beziehung zum Aluminium, einem Metall, das an Versuchstiere verabreicht, zu Hirnschäden führt, die der AD zumindest ähnlich sind? In einer neueren, leider kleinen Studie gelang es, durch Gabe eines Chelatbildners, der das Aluminium aus dem Körper entfernt, die Progression einer AD und die Sterblichkeit deutlich zu vermindern. Zudem gibt es seit kurzem eine schlüssige Erklärung für den immer wieder in Frage gestellten Transport des Aluminiums durch die Blut-Hirn-Schranke: Gebunden an Glutamat ist er ohne Weiteres möglich.
Russell Blaylock, Professor für Neurochirurgie an der Uniklinik von Mississippi, verweist darauf, daß Glutamat und Aspartat bei hohen Plasma-Pegeln die Blut-Hirn-Schranke überwinden können. Dadurch käme es nicht nur zu einem Al-Transport, sondern auch zu einer direkten, alimentären Wirkung von Glutamat und Aspartat auf das Gehirngewebe: Die dabei entstehenden Schädigungen sind denen der AD sehr ähnlich. Unter diesen Umständen könnte der Verzehr von Fertiggerichten mit Glutamatzusätzen oder von Aspartam-gesüßten Lightprodukten (Aspartam enthält Aspartat) ein Risiko darstellen. Blaylock warnt ausdrücklich davor. (...)

Vollständiger Artikel unter:
http://www.das-eule.de/1695.html
Antworten
#6
Sehr viel über Glutamat – was man schon immer wissen wollte..... Big Grin
( Auf Englisch )
http://www.msgtruth.org/

sehr interessant die Krankheitsbilder, die mit Glutamat assoziiert werden:
http://www.msgtruth.org/disease.htm

da treffen wir lauter "alte Bekannte" : Asthma, Diabetes, Autismus, ADSH, Bluthochdruck , Übergewicht! und viele andren mehr.....

Uli
Antworten
#7
Zitat:Zuckerersatz
Süßstoffe regen den Appetit nicht an
Die weit verbreitete skeptische Haltung gegenüber Süßstoff ist ernährungswissenschaftlich völlig unbegründet. Er schadet der Gesundheit nicht.


Süßstoff im Kaffee ist nicht ungesund
In der modernen Lebensmittelindustrie sind Süßstoffe praktisch unverzichtbar. Sie ersetzen große Mengen Zucker und machen Speisen und Getränke kalorienärmer. Viele Menschen stehen den Ersatzstoffen dennoch ablehnend gegenüber und befürchten gesundheitliche Risiken. „Diese Haltung ist absolut unbegründet“, sagt Isabelle Keller von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung in Bonn.

Süßstoffe werden grundsätzlich vor ihrer Zulassung auf mögliche Nebenwirkungen geprüft und unterliegen auch danach strengen Kontrollen, erklärt die Ernährungsexpertin. „An dem Gerücht, dass zu viel Süßstoff Kopfschmerzen oder andere Beschwerden auslösen kann, ist nichts dran“, betont sie. Auch rege Süßstoff nicht den Appetit an, wie vielfach angenommen.

„Süßstoffe sind nicht gefährlich, sondern für Personen, die abnehmen oder Übergewicht vermeiden möchten, im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung eine sinnvolle Alternative zu Zucker“, sagt Isabelle Keller. Außerdem haben die Ersatzstoffe gegenüber Zucker oder Honig noch einen Vorteil: Sie verursachen keine Karies.
pap/dpa
http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrun...34252.html


Süßstoffe von der DGE als absolut "ungefährlich" eingestuft wird!
Da frage ich mich nur, warum so viele Leute auf Aspartam & Co "reagieren" – oder bilden die sich das am Ende nur ein??????? Und dass die meisten Nutzer nicht abgenommen haben.....????
Fragt
Uli
Antworten
#8
Ist das ein "Hick-Hack" – ein "Hü und Hott" um das Thema >> Süßstoff<<

Hier geht`s nun nicht um Aspartam, sondern um Saccharin -: ich würde meinen, man sollte um alle diese "künstlichen Süßungsmittel" einen Bogen machen – und als Allergiker allemal.
Vielleicht lässt sich unser Stoffwechsel einfach nicht "austricksen" – und wir wollen`s nur nicht wahrhaben????




Zitat:Url: http://www.focus.de/gesundheit/ernaehrun...37181.html
11.02.08, 08:18
Saccharin
Süßstoff macht doch dick
Wer künstlichen Süßstoff verwendet, spart zwar zunächst Kalorien, kann aber trotzdem davon zunehmen. Das haben Forscher jetzt beobachtet – allerdings an Ratten.

Wer seine Getränke mit Süßstoff süßt, nimmt möglicherweise schneller zu
Substanzen wie Saccharin sind um ein Vielfaches süßer als Zucker, enthalten jedoch keine Kalorien und schonen die Zähne. Dennoch können sie offenbar Übergewicht begünstigen: Sie führen zu Schwierigkeiten bei der Kontrolle der Essensmenge und damit zu Übergewicht. Die Kombination von Süße und fehlenden Kalorien verwirre den Körper derart, dass er spätere Mahlzeiten und Getränke mit Kalorien weniger effektiv abbaut und mehr davon verlangt. Das schließen Susan Swithers und Terry Davidson von der Purdue-Universität in West Lafayette aus Experimenten mit Ratten. Die Forscher berichten über ihre Studie im Fachmagazin „Behavioral Neuroscience“ (Bd. 122, Nr. 1).

Süßstoff mästet Ratten

Susan Swithers und Terry Davidson fütterten für ihre Studie Ratten mit Joghurt, der einmal mit normalem Zucker und einmal mit kalorienlosem Saccharin gesüßt war. Ratten, die Süßstoff gefressen hatten, nahmen in der Folgezeit mehr Gewicht zu als ihre Artgenossen. Sie fraßen zudem größere Mengen kalorienreiches Futter. Die Forscher erklären sich ihre Ergebnisse folgendermaßen: Der Geschmackssinn signalisiert dem Körper, dass Speisen oder Getränke süß sind. Der Organismus erwartet daher eine große Kalorienmenge. Fehlt diese Verbindung jedoch, bremst der Körper bei weiteren süßen Mahlzeiten die Verdauung. Zudem verlangt der Organismus mehr süße Produkte als zuvor. Dies bleibt auch dann noch der Fall, wenn der süße Geschmack von kalorienreichen Lebensmitteln stammt.

Untermauern konnten die Wissenschaftler ihre Erklärung durch Messungen der Kerntemperatur der Ratten. Diese steigt mit zunehmender Aktivität des Verdauungsapparats. Die Forscher stellten fest, dass die Kerntemperatur der Süßstoff-Nager deutlich niedriger lag als die von Vergleichsratten. Dies belege, so die Forscher, dass die Verdauung nach der Aufnahme von Süßstoff nicht so effizient arbeite wie zuvor. Susan Swithers und Terry Davidson raten deshalb dazu, lieber zum kalorienreichen „Original“ zu greifen, statt die künstlich gesüßte Alternative zu essen. Auf lange Sicht falle so die Gewichtszunahme geringer aus.

Zahl der Dicken steigt

Seit der Einführung von Diät-Erfrischungsgetränken ist die Zahl der Fettleibigen in den USA deutlich gestiegen. Andere Forschergruppen hatten bereits berichtet, dass der vermehrte Genuss von künstlichen Süßstoffen dazu führt, dass der Körper verstärkt Fett in die Bauchhöhle einlagert, der Blutdruck steigt und die sogenannte Insulinresistenz auftritt, die zu Diabetes führen kann.
Hier der Artikel in der >Times<
http://www.time.com/time/health/article/...ml?cnn=yes


Uli
Antworten
#9
Zitat:Süßstoff für Ferkel
DIE ZEIT, 03.04.2008 Nr. 1
Hans-Peter Achatzi aus Berlin fragt: Stimmt es, dass in der Schweinemast künstliche Süßstoffe eingesetzt werden, weil dann die Tiere richtig Hunger bekommen und schön fett werden?
Von dieser »Tatsache« hört man immer wieder, und man soll daraus den Schluss ziehen, es sei sinnlos, mit Süßstoffen abnehmen zu wollen. Denn die enthielten zwar keine Kalorien, aber sie würden den Hunger ankurbeln und damit letztlich dick machen. Es wird auch der angebliche Mechanismus dieses Effekts benannt: Wenn wir »süß« schmecken, bereitet sich der Organismus auf eine gewisse Dosis Zucker vor, er produziert schon einmal vorsorglich Insulin. Dadurch aber fällt der Blutzuckerspiegel, und der Körper verlangt nach Nahrung, um das wieder auszugleichen. Ein Fressanfall ist die Folge.
http://www.zeit.de/2008/15/Stimmts-Suessstoff


Uli

Siehe auch:
http://www.lebensmittelallergie.info/ind...topic=10.0

http://www.lebensmittelallergie.info/ind...opic=911.0


Antworten
#10

http://www.wfg-gk.de/gesund7.html
...inwieweit die o.g. Aussagen der Wahrheit entsprechen, das vermag ich nicht zu sagen / oder gar zu überprüfen.? Sollten allerdings auch nur ein paar wenige ebendieser Aussagen zutreffen, sollte man Aspartam meiden.
Was ich allerdings definitiv weiß, das sind pseudoallergische Reaktionen betroffener Allergiker!
Und was ich auch weiß: keiner der mir bekannten User hat mit Aspartam abgenommen!


Uli

PS? Leider sind sehr viele Links aus obigen Beiträgen nicht mehr verfügbar !
Antworten


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