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Zungendiagnostik?
#1
Man liest ja so viel und das Ganze hört und liest sich ja ganz plausibel aber hat jemand schon mal konkrete Erfahrungen damit gemacht?

Hier mal ein Link zur Info: http://www.shiatsuworld.at/einfuehrung/einf_hs46.htm
Keep smiling!

Sunny
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#2
Hallo Sunny!
Die shiatsuworld-Seite bietet eine gute und knappe Übersicht über die Zungendiagnostik, wenn auch (daher) etwas pauschal. Aber es ist ganz sicher was dran. Ich habe mich auch mal damit befaßt und nutze meine Zunge inzwischen ab und an als Indikator: der weißliche Belag und die Zahnabdrücke (beides spricht für chronische Probleme mit dem Verdauungsapparat) werden tatsächlich schwächer, wenn mein Bauch längerfristig zufrieden ist - das zeigt mir dann, daß sich grundsätzlich was bessert und nicht nur mal ein paar Tage die Diät funktioniert hat.
Gerade diese beiden Phänomene (Belag und Abdrücke) werden auch gerne als Symptome für eine Candida-Besiedlung (auch als Mundsoor) aufgeführt, aber es ist wohl mit der Zunge wie mit allen Häuten/Schleimhäuten: die (durch Umwelteinflüsse besonders sensibilisierte) Oberfläche des Körpers ist Spiegel des Inneren, und das Innere ist eben in erster Linie der Verdauungsapparat.
Die Zungendiagnostik ist aber in der TCM meines Wissens auch immer nur Teil eines diagnostischen Ganzen, zu dem u.a. auch Pulsdiagnostik und Austestung der Energiemeridiane gehören. Um die konkrete Ursache für eine ungewöhnliche Zungengestalt zu ergründen, braucht es also durchaus weitere Anhaltspunkte.
Übrigens: Das Zungeputzen zusätzlich zum Zähneputzen kommt jetzt - nachdem es in anderen Ländern schon zum Alltag gehört - auch in Deutschland in Mode. Was sich auf den Zähnen an saurem Belag und schädlichen Bakterien etc. ablagert, liegt auch auf der Zunge und kann mit einem speziellen Schaber abgeputzt werden. Gerade sind die ersten Zungenreiniger von Dr. Best in die Drogeriemärkte gekommen... (außer Konkurrenz, denke ich, daher wohl keine Schleichwerbung!).
Beste Grüße!
Sabine
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#3
Hallo Sabine,

ich finde das sehr spannend. Hast du dir das irgendwo zeigen lassen oder gelernt?

Ich habe auch manchmal Zahnabdrücke auf der Zunge aber ich dachte bislang, das liegt daran, dass ich zuwenig getrunken habe...
Keep smiling!

Sunny
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#4
Hallo Sunny!

Nein, alles Laienkram aus dem Internet und sonstwoher.

Zahnabdrücke können durchaus auf einen gestörten Wasserhaushalt des Organismus hinweisen, aber der kann freilich viele Ursachen haben: Entweder hast Du schlichtweg zu wenig getrunken, oder der Darm kann nicht genug aufnehmen (ggf. durch Pilzbesiedlung), oder Du hast chronischen Durchfall, oder die Nieren arbeiten nicht richtig, oder aber das Wasser, das Du trinkst, rauscht einfach durch und entzieht dem Körper womöglich noch durch Osmose Flüssigkeit - manche streuen sich immer ein bißchen Steinsalz ins stille Wasser, das soll die Flüssigkeitsaufnahme steigern.

Die TCM vermutet bei Zahnabdrücken eine Milzschwäche, eine pathogene Feuchtigkeit (Wasserablagerungen im Körper, Ödeme oder aber auch übermäßiges Wasserlassen/Durchfall), eine Magenschwäche mit Leberbeteiligung. Inwiefern diese Dinge zusammenhängen, weiß ich auch nicht, es muß wohl nicht alles zutreffen. Ich weiß nur, daß der Kinesiologe, bei dem ich zweimal war, eine Schwächung meines Milz-Meridians mit Beteiligung der Bauchspeicheldrüse festzustellen meinte (ohne Blick auf die Zunge, nur durch Testung des Muskelwiderstands) und das paßt ja in der Tat. Ich habe allerdings nie meine Organe systematisch bzw. herkömmlich untersuchen lassen, um derlei Vermutungen zu bestätigen. Hoffe, die Diät renkt alles wieder ein.

Viele Grüße!
Sabine
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#5
Das ist sehr interessant. Ich muss das nächstes Mal auch austesten lassen. Ich habe mal meine Zunge etwas genauer angeschaut und zum Glück ansonsten keine heftigeren Beobachtungen gemacht...
Keep smiling!

Sunny
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#6
Zungendiagnostik ist spitze! ........wenn, ja wenn derjenige, der diagnostiziert, auch die richtigen Schlüsse ziehen kann- und eine dementsprechende Therapie einleiten kann.
Ähnlich wie bei der Iris-Diagnose kann man unheimlich viel finden, wo etwas nicht "in Ordnung" ist - aber weder bei der einen noch bei der andren "Diagnose-Art" weiß man, was diese Störung denn überhaupt ausgelöst/ bewirkt hat. Und da nützt es mir herzlich wenig, wenn ich in blumigen Worten von irgendwelchen "Blockaden" der Meridiane, von Schwächung diverser Organe erfahre, wenn ich dann letztendlich nicht weiß, wer oder was mir diesen Kummer verursacht hat......................
............und der Therapeut kann genau den gleichen "Bockmist" bauen wie ein "normaler" Schulmediziner, wenn er z.B. eine LI mit l-haltigen Globuli / Tabletten "therapieren" möchte......oder wenn er schlicht nicht weiß, dass Nahrungsmittelunverträglichkeiten zu ziemlichen "Störungen" der Leber und Bauchspeicheldrüse führen können .

Ich denke nur, wir haben`s gern ein wenig "exotisch" Wink

LG
Uli
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#7
Hallo!
Absolut richtig. Die Zungen"diagnose" wie andere auch kann nur Symptome erkunden und allenfalls eine tendentielle Ursachendiagnose liefern. Kein korrekt arbeitender Arzt/Heilpraktiker wird allein daraus irgendwelche Schlüsse ziehen und Behandlungsmethoden entwickeln. Ich habe allerdings die letzten Monate über durchaus den einen oder anderen Blick auf die Zunge geworfen, weil mir das auch bei ruhigem Bauch zeigt, daß noch viel Arbeit vor mir liegt (einfach ein bißchen mehr Empirie, als wenn ich mir aus logischen Erwägungen heraus sage, daß es nach jahrelanger Krise auch Jahre braucht, damit alles wieder ins Lot kommt).
Grüße!
Sabine
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