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Nickelkandidat??
#1
Hallo ihr!

Ich wüßte gerne, ob die verbliebenen Beschwerden, die ich habe, eine Nickelallergie sein könnten.

Mir geht es seit ein paar Wochen eigentlich richtig gut - ich habe einen Diätrhythmus gefunden, der offenbar funktioniert: kein Getreide (Weizen- und Gersteallergie), keine Milchprodukte (Kaseinallergie und LM) und fructosereduziertes Futter (natürlich auch kein Sorbit). Die Verdauung hat sich eingespielt: der chronische Durchfall war damals in kurzer Zeit verschwunden, die danach eintretende Neigung zur Verstopfung hat sich jetzt wieder gegeben, weil ich mich vorsichtig(!) zu etwas Rohkost zurückgewagt habe und mich eiweißarm ernähre.

Aber: Meine Gesichtshaut spielt nach wie vor nicht mit. Sie ist mehr oder minder permanent gerötet, vor allem die Nase, die Stirn über der Nase und die Wangen hin zu den Mundwinkeln (also eher symmetrisch, aber auf der linken Backe habe ich seit Wochen einen nicht verschwindenden roten Fleck). Dazu gesellen sich mal mehr mal weniger kleinste Pickelchen.

Bislang habe ich gedacht, daß es an der jahrelang gestörten Verdauung liegt, womöglich eine Mangelerscheinung, oder auch ein Zeichen für einen kranken Darm. Jetzt stolper ich aber immer öfter über das Stichwort Nickel und frage mich, der ich viel Kartoffeln, Mandeln und Ölsaaten futtere und abends mein Essen im Edelstahltopf koche, ob ich mit meiner Vorgeschichte ein Kandidat sein könnte?! Gibt es hier Gruppenallergien? Heuschnupfler bin ich nicht, und Histamin macht mir auch keine deutlichen Probleme.

Ein Nachweis für eine die Ernährung treffende Nickelallergie beim Allergologen ist anscheinend nicht so einfach zu haben - gibt wirklich nur diese mehrwöchige Eliminationsdiät mit anschließendem Provokationstest eindeutige Ergebnisse? Das würde meinen Futterplan empfindlich einschränken (bin obendrein Veganer). Soweit ich gelesen habe, ist das Hauptsymptom eine handfeste Depression direkt nach zuviel Nickel - das trifft bei mir nicht zu. Nur die Gesichtshaut und eine winzige schorfige Stelle im linken Gehörgang (wo auch der Fleck ist).

Ein Kontaktallergie habe ich wohl nicht - Hosenknöpfe, Armbanduhr etc. sind kein Problem. Eine Brille trage ich allerdings schon, aber das Metall hat ja keinen Hautkontakt...

Was soll ich tun? Noch ein bißchen Geduld haben, damit die endlich gut funktionierende Verdauung auch Wirkung zeigt, oder liegt der Verdacht wirklich nahe?

Grüße!
Sabine
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#2
Hallo Sabine,
Nachweis einer Nickelallergie: zum Allergologen gehen, Epicutan-Test machen lassen! Das sind schon vorgegebene Zusammensetzungen - Standard und Haushalt/Kosmetik, und da ist Nickel dabei.
Epicutan bedeutet: ein Pflaster mit den Testsubstanzen auf den Rücken, das muss 2-3 Tage
draufbeliebn - erste "Ablesung" erfolgt nach 48 Stunden, 2. nach 72 Stunden.....
Es gibt keine "Nickel-spezifischen" allergischen Reaktionen ( außer als Kontaktallergie beim berühmt-berüchtigten Jeansknopf ) - Depression ist eines der Hauptsymptome einer jeden Unverträglichkeitsreaktion - bei Kohlenhydratmalabsorption genauso wie bei Gluten-/sonstiger Unverträglichkeit.
Du schreibst, Du seist kein "Heuschnüpfler" ....neugierige Frage: hast Du keinen Heuschnupfen oder ist in einem Test nix nachgewiesen worden??????
Wenn Du einen g`scheiten Allergologen findest, dann kannst Du ihn fragen, ob er nicht vielleicht die Ölsaaten/ Nüsse nativ im SCRATCH mittesten könnte/würde....
die habe nämlich ich so leicht im Verdacht.
Und ein Allergologe - so es ein Hautarzt ist - könnte sich vielleicht auch Deine Gesichtshaut mal genauer angucken.....
Lieber Gruß
Uli
Antworten
#3
Hallo Uli!

Danke für Deine Antwort!

Jetzt muß ich es wohl zugeben: Ich war immer noch nicht beim Allergologen. Einerseits weil mein Hauptsorgenkind der Bauch jetzt fast immer prima funktioniert (weil die Diät ihn zufriedenstellt), andererseits weil ich in Osnabrück bislang von keinem Allergologen gehört habe, der über die üblichen Atemwegsgeschichten hinaus sich irgendwie mit Nahrungsmittelallergien beschäftigen würde. Aber jetzt habe ich nochmal die ansässigen Ärzte durchgesehen, und da ist einer bei, der sich als Dermatologe, Allergologe und Internist eingetragen hat - vielleicht habe ich hier Glück (gleich Termin gemacht für Donnerstag...).

Stimmt, Depressionen sind auch bei mir eine sehr beliebte Reaktion auf don't-Lebensmittel, aber gestern habe ich mal versuchsweise eine große Tasse Kaffee (Nickelbombe, oder?) getrunken und war die Stunden danach richtig gut drauf - nur am Abend war ich etwas maulig, doch ich weiß nie, ob das nicht am Blick in den Spiegel liegt...

Du hast mir schon einmal gesagt, daß eine Weizen- und Gersteallergie (wie sie damals der Bioresonanzler bei mir festzustellen meinte) auf eine Pollenallergie hindeuten könnte, die sich nicht immer in den Atemwegen niederschlagen müsse. Kommt sowas Verstecktes denn häufiger vor? Ich habe sonst noch nie davon gehört...

Also frage ich Do nach einem Epicutan-Test (darüber wird dann ja vielleicht auch herauskommen, welche Substanz das in manchen Kosmetika ist, die mein Gesicht so anschwellen läßt, verm. irgendein Konservierungsmittel), Ölsaaten/Nüsse nativ (das heißt echte Nüsse, oder?) per Scratch-Test und einen allgemeinen Pollentest?

Gruß!
Sabine
Antworten
#4
Zitat:Pollenallergie hindeuten könnte, die sich nicht immer in den Atemwegen niederschlagen müsse. Kommt sowas Verstecktes denn häufiger vor? Ich habe sonst noch nie davon gehört...

....und nicht nur >>ich<<....
Aaaaaalso, wenn im Frühjahr so der erste Schwung Pollen startet ( war z.B. im letzten Jahr Ostersonntag bei uns; Dienstag drauf hatten wir SHG.......)...was glaubst Du, was "unsre Leute" für tolle Reaktionen hatten:
Urticaria, Herzrasen/-rhythmusstörungen, Depris- bis hin zu Panikattacken, Bauchgrummeln, Konzentrationsstörungen und - und - und ....
und mir tun meine "Gräten" weh( alle Knochen) wenn ich - wie im Frühjahr nun mal der Brauch- meinen Garten etwas auf Vordermann bringen möchte - da kann ich mich nach 1 Stunde eigentlich "wegwerfen". Und Dinge, die man in der pollenfreien Zeit vertragen kann, machen Kummer.

Zu Deinem Besuch beim Doc wünsche ich Dir alles Gute!!!!
Sinnvoll wäre: Pollentest ( + Hausstaubmilben und evtl. Federn -> Bettfedern); Epi mit dem Standard-Programm.....und die Krönung wäre natürlich, wenn der Doc auch Nahrungsmittel scratchen würde.......

Lieber Gruß
Uli
Antworten
#5
Hallo Uli!
Mmmh - das muß ich im nächsten Frühjahr mal beobachten (wenn es mir dann noch so verhältnismäßig gut geht, wird die Reaktion doch wohl deutlicher).
Dann werde ich mal nach dem Termin berichten, ob dieser Arzt empfehlenswert ist...
Aber nochmal zum Begriff nativ: beim Scratch-Test werden doch verflüssigte Stoffe aufgetragen - wie soll das funktionieren, wenn ich da womöglich meine Ölsaaten und Mandeln frisch mitbrächte? Wenn er sich überhaupt auf die Scratch-Methode einläßt.
Gruß!
Sabine
Antworten
#6
nix "verflüssigt" - ein Stückle Mandel z.B., ein Sesamkorn - oder aber ein Stück Apfel, Kartoffel u.s.w.
SCRATCH bedeutet eigentlich "nur", dass die Haut ein klein wenig mehr angeritzt wird als beim PRICK.....

LG
Uli
Antworten
#7
Hallo Uli!
Ach so!
Na, dann werde ich diesen Arzt mal herausfordern... Habe beim Googlen gesehen, daß der schon eine Ecke über 60 ist, aber frisch von der Uni zu sein heißt ja nicht unbedingt immer, daß die auf dem neusten Stand sind.
Bis dann!
Sabine
Antworten
#8
...wenn nicht schon geschehen:

Zu Nüssen und Ölsaaten.......

http://www.lebensmittelallergie.info/thr...d=658&sid=

Dieser Link dürfte besonders interessant sein: Da liegen auch die „echten Teile“ auf dem Arm ....nativ! ( So schaut das dann aus..........)
http://www.smw.ch/pdf/2000_47/2000-47-469.pdf

LG
Uli
Antworten
#9
Hallo Uli!

Das ist ja ganz schön kompliziert (und nicht nur in botanischer Hinsicht)!

Also, ich habe mir für heute mal testweise vorgenommen, auf Ölsaaten und Mandeln zu verzichten. Sonst habe ich schon zum Frühstück (um den in Wasser gekochten Milchreis ein wenig aufzupeppen) einen Eßlöffel Sesam, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Leinsamen und Mandeln gegessen (insges. ein Eßl! und mitgekocht, um's leichter verdaulich zu machen) und dann am Nachmittag oft noch einen Löffel geröstete Sbl.- und Kürbiskerne sowie ein wenig Tahin bzw. Mandelmus auf die Reiswaffel. Und Leinöl im Kartoffelbrei. Du siehst schon - es ist durchaus ein fester Bestandteil meiner täglichen (sonst so einseitigen) Futterei. Ich habe auch versucht, genauer auf das Zungenbrennen zu achten, aber das ist latent bzw. mehr oder minder immer da...!

Ganz eindeutige Reaktionen (Blähungen und unförmigen Stuhlgang bis zu 8-10 Mal am Tag) hatte ich bei Erdnüssen, Cashew, Pinienkernen aber auch Amaranth, Hirse und Quinoa - allerdings hatte ich bis jetzt gedacht, das läge schlichtweg an meiner gestörten Eiweißverdauung, und nicht etwa an einer Allergie. Walnüsse und Haselnüsse kann ich jetzt so nicht sagen, habe ich das letzte Mal gegessen, als sowieso noch alles im Argen war.

Erdmandel sehe ich gerade in der Auflistung bei wikipedia (über die Links, die Du mir geschickt hast - danke!). Davon habe ich heute morgen in der Tat eine gute Messerspitze gefuttert, weil ich einerseits dachte, das wäre eine harmlose Wurzelknolle und andererseits muß ich irgendwie meinen Stuhlgang auf Trab halten (immer nur weißen Reis und Kartoffen als Grundlage...).

Also wäre wohl besonders nach einer Birkenpollen- und/oder einer Getreide-/Gräserpollenallergie zu forschen, wie? Tatsächlich - der Prick-zu-Prick-Test auf der schweizerischen Nußallergie-Seite sieht beeindruckend aus: lauter insektenstichartige Quaddeln nebst böser Nuß.

Dann laß ich wohl mal auch besser meine zwei Reis-Kokosnussplätzchen von Werz stecken... Ich bin echt gespannt. Aber irgendwie wäre mir das fast noch lieber, als wegen Nickel auf Kartoffeln verzichten zu müssen!

Gruß!
Sabine

Weilchen später: Verdammte Tat!
Jetzt ist mein Frühstück (das v.a. ohne diesen Mandel-Ölsaaten-Mix wirklich ziemlich arm war!) über vier Stunden her und allmählich bekomme ich ein leichtes Hungergefühl (einfaches Magenknurren)... Sonst hat sich das schon wesentlich früher eingestellt und zwar inklusive Unterzuckerungssymptome: Schwäche und Muskelzittern. Das kann doch wohl nicht wahr sein! Wenn ich jetzt wirklich wochenlang den kleinen Hunger zwischendurch mit etwas zu stillen versuchte (ger. Ölsaaten), was diesen erst verursacht hat, dann habe ich wohl in all den Monaten nicht viel dazugelernt!? Aber wenn auch alles so enorm aus den Fugen geraten ist...
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#10
Zitat:Sesam, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Leinsamen und Mandeln gegessen
Oh mei, das ist für einen „Allergiker“ ( und wenn`s auch nur ein Pseudo- sein sollte) ziemlich hart – Du hast gleich mehrere Pflanzenfamilien mit dabei – und auch ziemliche Allergene : und wenn Du reagierst, dann weißt Du nicht, wer der Übeltäter war/ist.


Jetzt ist mein Frühstück (das v.a. ohne diesen Mandel-Ölsaaten-Mix wirklich ziemlich arm war!) über vier Stunden her und allmählich bekomme ich ein leichtes Hungergefühl (einfaches Magenknurren)... Sonst hat sich das schon wesentlich früher eingestellt und zwar inklusive Unterzuckerungssymptome: Schwäche und Muskelzittern
....mhhh: das war wohl eine allergische Reaktion – und da gehört Unterzuckerung mit dazu.....

Zitat:dann habe ich wohl in all den Monaten nicht viel dazugelernt!?


Nööö, so würde ich das überhaupt nicht sehen: Manchmal muss man einen „Umweg“ beim Lernen nehmen, man muss seine eignen Erfahrungen machen!
Außerdem ist es wirklich schwierig mit Allergien / UV`s umzugehen: es gibt so viele verschiedene „Therapien“, die angepriesen werden........

LG
Uli
Antworten


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