und Willkommen!
In diesem Alter sind ( im Gegensatz zu Erwachsenen) oft "richtige" Allergien im Spiel - also solche, die man mit Antikörpern im Blut ( = RAST- Test) nachweisen kann. Vielleicht wäre es sinnvoll, das bei Deinem Zwergi auschließen/bestätigen zu lassen : es ist sicherlich "hilfreich" in manchen Situationen , einen Allergiepass/ ein Attest vorlegen zu können - "Gefühle" werden oft leider belächelt.............
Ich wünsche Dir mit dem neuen Arzt viel Glück - vor allem Verständnis!!!!!
Testen kann man einen solchen Zwerg auch: nicht mit PRICK oder SCRATCH ( also Hautritzerlen), sondern mit einem abgewandelten Epicutan-Test : ( PATCH-Test) da werden auf ein Pflaster, in das kleine "Schüssele" eingelassen sind, die zu testenden Substanzen gegeben und auf den Rücken geklebt - 20 Minuten dort belassen und dann wird "abgelesen" - unangenehm für die Kleinen nur deshalb, weil es "hinter ihrem Rücken" geschieht und sie nichts sehen können- und das Pflaster evtl. etwas bizzelt....
Sollte sich auch der neue Arzt "stur stellen", dann kannst Du immer noch " aus dem Bauch raus" handeln!
Vielleicht hilft Dir u.a., um Dich auf den Arztbesuch etwas vorzubereiten??????
Die Diagnostik steht und fällt mit der Anamnese........
Anamnese
Oft vernachlässigt ( – im Moment wohl auch aus Zeit- und Kostengründen: dem Arzt werden etwa 2 Minuten für die Anamnese zugestanden und auch bezahlt - ) , kann sie doch schon sehr viel Informationen geben. Eine kleine „Anleitung“ für Euch, ob sie der Doc nun sehen will oder vielleicht auch nicht : aber Euch selbst könnte sie ein kleines Stück weiterbringen.
1) Familien-Anamnese :
Welche Erkrankungen kommen in der Familie vor : Heuschnupfen, Asthma, Neurodermitis, Psoriaris, „nervöser Magen“, „Reizdarm“, Chronisch-Entzündliche-Darmerkankungen , Zöliakie, Obstipation, Diabetes, Rheuma, „vegetative Dystonie“...........
Dies`alles sind Erkrankungen, die man in den „großen Kreis der nahrungsmittelinduzierten Erkrankungen“ stellen kann.
2) Eigen-Anamnese
Hierbei für die erste Zeit des Lebens wohl die Mutter fragen: ob man z.B. Milchschorf hatte, ein „Schrei-Spei-Gedeihkind“ war, daran kann man sich selbst eher kaum erinnern.
Durchfall? Verstopfung? Blähungen?
Die eigene Erinnerung: häufig Bauch- oder „Beinweh“? Kopfweh?
Eher lebhaft( Nervensäge/hyperaktiv) oder eher still, in sich gekehrt?
Häufige und heftige Erkältungskrankheiten mit Mittelohrentzündungen oder Bronchitiden, Mandelentzündungen?
Mit dem Essen „mäkelig-wählerisch“
Allergien: Neurodermitis? Heuschnupfen? Asthma? ( Wenn ja, welche Verursacher wurden gefunden?)
Wachs- und Gedeihstörungen?
Während der Pubertät : PMS bei Mädchen ?
Migräne? Akne? Erhebliche „Stimmungsschwankungen“ – über das „Maß der pubertären „ hinaus?
Leistungsabfall in der Schule oder Ausbildung ( nicht an allem ist die Pubertät Schuld!!!!)
Weiter chronologisch auflisten, welche „Zipperleins“ einem den Alltag vermiest haben
Z. B. : häufig Magendrücken?
Durchfälle? Schmerzen und Blähungen im Bauchraum?
Gallensteine?
Häufige Entzündungen: Nebenhöhlen, Blase...?
Gelenkbeschwerden ( noch dazu an „wechselnden“ Gelenken.....)?
Gewichtsprobleme : Über- oder Untergewicht?
Essstörung?
...und was Ihr selbst alles noch hinzufügen könnt!
Meist merkt man beim Nachfragen- Überlegen- Aufschreiben, dass man
a) vielleicht ein kleines „Erbteil“ mitbekommen hat, da ein Eltern -/Großelternteil Allergien hat....
b) man meist nicht „urplötzlich“ krank geworden ist, dass man die bisherigen Episoden nur nicht mit dem momentanen Zustand in Verbindung gebracht hat.......
Zur Eigenanamnese gehört auch, dass man sich ein wenig „beobachtet“ ( nein- nicht hypochondrisch! Sondern objektiv!)
a) Wann geht es mir besonders schlecht / besonders gut : was habe ich da gegessen, getan, wo habe ich mich aufgehalten ?
b) Wenn man die Nahrung in Verdacht hat : Ernährungstagebuch schreiben -> sind die Beschwerden bei bestimmten Situationen/Speisen reproduzierbar?
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...=1127&sid=
Milchallergie/-unverträglichkeit und Obstipation
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...d=782&sid=
Kuhmilchallergie und Autoimmunerkrankungen / Märchenstunde!
http://www.lebensmittelallergie.info/thr...d=798&sid=
Bitte nicht als "Panikmache" verstehen - sondern evtl. als kleine "Hilfestellung"
Einen lieben Gruß und viel Glück, dem Zwerg "einen ruhigen Bauch"
Uli